Anfangsgeschichte der Türkei

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    Re: Anfangsgeschichte der Türkei

    UNIQUELADY - 04.04.2007, 14:20

    Anfangsgeschichte der Türkei
    Geschichte der Türkei

    Anatolien (Kleinasien) war eine der Wiegen einer Vielzahl von teilweise bisher nur schlecht erforschten Kulturen und Reichen des Altertums. Eine Besiedelung ist archäologisch seit mindestens 13.000 Jahren nachgewiesen (Höhlen in Karain). Der so genannte fruchtbare Halbmond, in dem der bedeutende Übergang zum Ackerbau vollzogen wurde, liegt teilweise im Gebiet der heutigen Türkei.

    Zu dieser Zeit lebten in Anatolien allerdings noch keine Türken, deren Heimat war Zentralasien und Westchina.


    Neolithikum
    Das früheste Neolithikum der Türkei (PPNA) kennt noch keine Keramik, aber schon feste Siedlungen mit Rundhäusern aus Stein (Nevali Cori, Göbekli Tepe). Im folgenden PPNB kamen rechteckige Häuser in Gebrauch. Aşıklı Höyük, Cafer Höyük und Cayönü sind Siedlungen aus dieser Zeit. Ton wurde zu Statuetten verarbeitet und teilweise auch gebrannt, man fertigte aber noch keine Gefäße daraus. Aus Çatal Höyük (7100-6300 v. Chr. cal.) und einem Tiefschnitt in Mersin sind Beispiele der ältesten neolithischen Keramik (dark burnished ware) bekannt. Çatal Höyük wird gerne als die älteste Stadt der Welt bezeichnet, es handelt sich jedoch um ein großes Dorf ohne jede kommunale Einrichtungen. Hoca Çeşme ist eine Siedlung der späten Jungsteinzeit, in der in der ersten Siedlungsphase Rundhäuser errichtet wurden. Die materielle Kultur zeigt deutliche Parallelen zu Funden aus Bulgarien (Karanovo). Das Chalkolithikum zeichnet sich durch mehrfarbig bemalte Keramik aus. Bekannt ist etwa die Siedlung von Hacilar.


    Bronzezeit
    Die Hethiter besiedelten zwischen 1900 und 1200 v. Chr. in der Bronzezeit das Gebiet der Zentral-Türkei. Das Reich der Hethiter endete aus noch immer ungeklärten Gründen. Es werden sowohl Invasionen als auch Bürgerkriege und Hungersnöte diskutiert. Die hethitische Kultur überlebte jedoch bis um 700 v. Chr. in diversen Kleinstaaten in Ostanatolien, zum Beispiel in Milid, dem heutigen Malatya, Zincirli, Karkemisch und Tabal. In diese Zeit fällt wahrscheinlich auch die Zerstörung der westanatolischen Stadt Troja.


    Eisenzeit und Antike
    Nach der Zerstörung des hethitischen Reiches errichteten die Phryger unter ihrem König Midas ein Reich, das im 9. und 8. Jahrhundert v. Chr. Anatolien beherrschte.

    Seit 850 bestand im Osten Anatoliens (mit Zentrum am Vansee) das Reich Urartu. Das armenische Königreichs erlangte im 1. Jahrhundert v. Chr. seine größte Ausdehnung unter König Tigran dem Großen und umfasste den gesamten Osten der heutigen Türkei, Teile des heutigen Iran sowie das Gebiet der heutigen Republik Armenien.

    Um 700 v. Chr. begann die hellenische Besiedlung entlang der anatolischen Ägäisküste (Ionien) mit Koloniestädten wie Milet, Ephesos und Priene. Zur gleichen Zeit besiedelten noch andere Völker Anatolien. Die Kimmerer besiedelten laut Herodot Anatolien, nachdem sie das Phrygerreich 700 v. Chr. zerstört hatten, es gibt jedoch keine archäologischen Spuren. Die Lydier gründeten an der ägäischen Küste ein Königreich mit der Hauptstadt Sardes. Ihr letzter König war der nach seinem großen Reichtum bekannte Krösus. Von der Mitte des 6. Jahrhunderts bis 333 v. Chr. (Schlacht bei Issos) herrschten die Perser über weite Teile Kleinasiens, bis Alexander der Große sie besiegte und das Alexanderreich errichtete. Nach dem Ende des Alexanderreiches wurde Anatolien durch diverse Völker besiedelt. Bedeutende Reiche waren Bithynien, Pontos, Kappadokien, das keltische Galatien sowie Pergamon. Im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. brachten die Römer Anatolien unter ihre Kontrolle.

    Die Funde von Troja und Pergamon sowie der Artemis-Tempel in Ephesus (eines der Sieben Weltwunder der Antike) sind Beispiele für den archäologischen Reichtum der Region, der aber zu einem großen Teil ins europäische Ausland, besonders nach Deutschland und England, verbracht wurde.

    Spätantike und Mittelalter

    Das Byzantinische Reich

    Die Herrschaft des Römischen Reiches hielt bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. Danach fiel Kleinasien nach der Teilung des Römischen Reiches an Ostrom. Seit 380 n. Chr. Theodosius I. das Christentum zur Staatsreligion erhoben hatte, war Konstantinopel Mittelpunkt der Ostkirche und Sitz des einflussreichsten Patriarchen.

    Das Weströmische Reich ging im Jahr 480 unter. Das Byzantinische Reich hielt sich bis zur Eroberung seiner Hauptstadt Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453.

    Byzanz musste sich lange Zeit den Angriffen persischer, hunnischer, germanischer, gotischer, arabischer, bulgarischer und awarischer Armeen erwehren. Es hielt sich aber und erstarkte um die Jahrtausendwende sogar wieder. Gegen die Araber konnte Anatolien – anders als die weiter südlichen Reichsteile – erfolgreich verteidigt werden und es wurde zur neuen Kornkammer des Reiches nach dem Verlust Ägyptens.

    Die wirtschaftliche und militärische Macht stützte sich auf die Gebiete in Kleinasien und Vorderasien. Als diese teilweise im 11. und endgültig im 14. Jahrhundert an Invasoren fiel, begann bereits der Abstieg von der Welt- zur Regionalmacht und schließlich zum Kleinstaat.

    Armenien war über Jahrhunderte zwischen Byzanz und Persien umkämpft. 301 n. Chr. nahm König Trdat III. das Christentum an und machte Armenien damit zum ersten christlichen Staat der Welt. Mit dem Einfall der Seldschuken verlor es endgültig seine Eigenstaatlichkeit. Vom 10. bis 14. Jahrhundert wurde in Kilikien (zwischen Taurusgebirge und der südlichen Mittelmeerküste) nochmals ein armenisches Königreich gegründet, das 1375 unterging. Seither besaßen die Armenier kein eigenes Staatsgebiet mehr auf dem Boden der heutigen Türkei.

    Die ersten türkischen Stämme tauchten erst im 11. Jahrhundert in Anatolien auf. Die Seldschuken waren eine islamisierte türkische Dynastie aus Transoxanien im heutigen Usbekistan, die zuvor Afghanistan und Teile von Persien erobert hatten. Die Seldschuken fielen in Kleinasien ein und schlugen die byzantinische Armee in der Schlacht von Mantzikert im Jahre 1071 vernichtend. Daraufhin eroberten sie große Gebiete Ost- und Mittelanatoliens. In der Folge begann im 12. Jahrhundert der Niedergang der Herrschaft des Byzantinischen Reiches und der Aufstieg der Seldschuken. Diese hatten um 1230 ihre Hochzeit.





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