Mandys Artikel: Wir tragen die Verantwortung

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    Re: Mandys Artikel: Wir tragen die Verantwortung

    Anne - 02.04.2007, 16:46

    Mandys Artikel: Wir tragen die Verantwortung
    Hier ihre Mail und ihr Artikel:

    Da sind noch n paar kleine Rechtschreibfehler drin.

    Hallo Janett,
    nun bin ich endlich den Bitten nachgekommen einen - wenn auch nicht ganz so fluffigen - Beitrag zu lkj-Zeitung zu leisten. Ich muss dazu sagen, dass ich momentan noch kein Mitglied des Vereins bin, der Artikel ist also in freudiger Erwartung darauf entstanden. In den nächsten Tagen möchte ich mit der Verantwortlichen einen Termin zu Klärung etwaiger Fragen und zur Beitrittserklärung machen. Ihr erhaltet bald darauf die aktuelle Korrektur mit genauen Eintrittsdatum und evt. veränderter Mitgliedszahl, da es sich hierbei um Angaben aus dem Jahr 2005 handelt.
    Ein kurze Rückmeldung bezüglich meines Berichtes wäre schön. Ich hoffe, er ist euch nicht zu politisch.

    Liebe Grüße,
    Mandy

    PS: Habt ihr schon meine neue Mailadesse? (Siehe Kopfzeile)


    -----------------------


    Artikel:

    Wir tragen die Verantwortung!
    Susi Mandy Hildebrandt, Freiwillige in der EST Schloss Friedenstein, Gotha

    In Zeiten sinkender Beschäftigungszahlen und steigender Intoleranz ist der Nährboden wieder bereit für ein altes, gefährliches Gedankengut im modernen Antlitz. In den Schulbänken gelangweilte Gesichter, sie hegen den Wunsch, wieder stolz sein zu dürfen, stolz darauf Deutscher zu sein, endlich den Freispruch zu erhalten für die Verbrechen ihrer Großeltern, ja gar ihrer Urgroßeltern. Steigende Gewaltakte im Osten der Nation hört man den Statistiker im Fernsehen sagen. Gewaltakte gegen die „andersartigen“, gegen unfühgige Jugendliche, gegen Ausländer oder gegen den ängstlichen Siebtklässler, dessen schüchterner Blick an der Bushaltestelle zufällig die Gruppe Halbstarker in ihren klobigen, mit weißen Schnürsenkeln versehenen Stiefeln, streifte. Einschlägige Parteien und Gruppierungen gehen wieder auf Bauern fang. Mit Parolen, die bis auf ein kleines Detail der DDR-Ideologie nicht ganz unähnlich scheinen, erreichen sie die ältere, von der Wende geläuterte Erwachsenengenerderation auf ihrer noch immer fortwährenden Suche nach dem human-fürsorglichen, für das Volk existierenden Staat, diesmal allerdings mit veränderten Vorzeichen. Parteien wie die NPD verfügen zu dem über eine gut ausgebaute Jugendkultur, mit eigenen Plattenlabels und „politischkorrekten“ Bands. Durch die Verteilung parteidienlicher CDs auf den Schulhöfen erleichtern sie dem frustrierten Jungwähler die Entscheidung seiner Erstwahl. Die Weggucker, die nicht eingreifen, wenn das junge Mädchen auf dem gegenüberliegenden Straßenbahnsitz aufgrund ihrer Hautfarbe von äußerlich kräftig erscheinenden Männern mit SS-Tattoo angegriffen wird, tun ihr Übriges für ein stolzes Deutschland.
    Stolz Deutscher zu sein? Welch fast schon mitleideregende Leere steckt hinter dieser Aussage? Welch Zufall liegt es doch zugrunde in diesem unseren Land geboren zu sein? Heimatverbundenheit und das Gefühl der Geborgenheit aufgrund regionaler Besonderheiten kennt wohl ein jeder von uns. Doch ist es nicht erschöpfend traurig, seinen Stolz auf etwas zu projizieren, was auf einer zufälligen Konstellation des Schicksals beruht? Sollte eine Emotion wie Stolz nicht auf das Erreichen gesetzter Ziele zurückgehen? Auf ein ausgezeichnungs-
    würdiges Abitur, auf einen Freiwilligendienst, der es vermochte das eigene kulturelle Umfeld zu erweitern und nicht zu letzt auf eine eigene politische Stimme, welche die gefestigte Stärke besitzt gehört zu werden.
    Nach mehr als 60 Jahren haben wir wohl das Recht, uns von vorgegebenen Opfer- und Täterrollen zu befreien. Gleichwohl unterliegt uns nicht das Recht auf Vergessen und Desinteresse. Wir tragen die Verantwortung, des Gedenkens der Opfer und des Bewussterhaltens der Vergangenheit um einen unfruchtbaren Boden zu schaffen für die Saat von Fremdenhass, Frustration, Rassismus, Ausweglosigkeit und Gewalt. So lange unsere Generation den Konflikt zwischen den alten und neuen Bundesländern vernimmt, müssen wir uns eingestehen, dass wir mittendrin sind in den Auswirkungen der Geschehenniesse vor 60 Jahren. Wir tragen gegenüber den Überlebenden die Verantwortung für ein freies, demokratisches Deutschland.
    Bewegt durch diese Gedanken suchte ich seit langen nach einer Möglichkeit, meine Anliegen zu konkretisieren, meiner Stimme gehör zu verschaffen. Der Eintritt in eine Partei kam für mich letztendlich nicht in Frage, da es bei den bestehenden Parteiprogrammen immer den einen oder anderen Punkt gab, mit dem ich mich nicht identifizieren konnte und diesen somit durch eine Mitgliedschaft nicht unterstreichen wollte. Mir wurde das große Glück zuteil, den von mir lange gesuchten Pfad während unseren zweiten Seminar gezeigt zu bekommen. So führte uns eine Tagesfahrt zu der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Führungsbegleitend wurde ein Projekt des Vereines „Jugend für Dora“ e.V. vorgestellt. Der Verein bestand bis dato aus 25 Jugendlichen und Jungenerwachsenen, die auf ehrenamtlicher Basis mit der Gedenkstätte Mittelbau-Dora und Überlebendenorganisationen zusammenarbeiten. Gegründet wurde er im Jahre 1995 auf Initiative des Generalsekretärs des Comité Européen Dora, Ellrich, Harzungen et Kommandos pour la mémoire mit dem Anliegen, dass das Gedenken an die Opfer von Jugendlichen weitergetragen wird. Seit dem …. bin ich das 26. Mitglied und möchte mich bei der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung sowie Franziska Günther, der kulturellen Freiwilligen, die uns an jenen kalten Januartag in Dora führte, für die Horizonterweiterung danken.




    SignaturThüringerAmateurTheaterverband und theater-spiel-laden Rudolstadt

    Annemarie





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    ... Erstellt am 07.03.2007 - 14:01 Beitrag zitieren Beitrag melden Beitrag verändern Beitrag löschen

    Wenn ich mich nicht irre, fällt dieser Artikel ja mit in mein Gebiet Fluffies/Sonstiges... etc. pp.
    Ich werde also gleich mal zurückschreiben und mich bei Mandy für ihr Engagement bedanken!

    Zum Artikel selbst hätte ich wirklich gerne eure Meinung!
    Ich schreib hier mal meine Meinung - seid mir bitte nicht böse, wenn ich zu radikal bin, und gebt mir einfach Bescheid was ihr denkt.
    Ich würd mir wünschen dass das was wir hier schreiben unter uns bleibt, ja? Ich möchte auch niemanden verletzen.

    Ich würde den Artikel sehr gerne abdrucken, allerdings mit einigen Änderungen:

    Mein dringendstes Anliegen:
    Der Artikel ist mir zu lang. Er umfasst über 5.500 Zeichen - in diesem Umfang bräuchte man mindestens zwei Seiten dafür.
    Ich hätte ihn gerne auf einer Seite untergebracht - vielleicht kann man eine Doppelseite nehmen, auf einer Seite Mandys gekürzten Artikel und auf der anderen Gedanken/Gedichte etc von anderen Freiwilligen zum Thema.

    Mir persönlich enthält der Artikel auch zu viele Fremdwörter. Mandy kann wirklich gut schreiben und ich find den Artikel wirklich intelligent, glaube aber, dass es manchmal ein bisschen zu viel des Guten ist. Der Teil am Ende, in dem sie über ihren persönlichen Bezug zum Thema schreibt, gefällt mir am besten.

    Was sagt ihr dazu?


    Ich werde Mandy jetzt erstmal eine Mail schreiben, in die ich nur schreibe dass wir uns ganz herzlich bedanken und uns mit dem Artikel beschäftigen.



    Edit:
    Ich habe gerade folgende Email an Mandy geschickt:

    Liebe Mandy,

    vielen vielen herzlichen Dank für deinen Artikel!
    Ich heiße Anne und bin in der Zeitungsgruppe für die Koordinierung der Freiwilligenbeiträge/Fluffies/Sonstiges zuständig. Dein Engagement freut mich sehr - du bist die erste, die uns etwas schickt!
    Noch einmal ganz herzlichen Dank. Ich werde mich bald noch einmal bei dir melden und dir sagen, wie wir deinen Artikel gern einbetten würden.

    Ganz viele Grüße,
    Anne
    vom Zeitungsteam

    [Dieser Beitrag wurde am 07.03.2007 - 14:08 von Annemarie aktualisiert]




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    grinsekatze



    ...

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    ... Erstellt am 13.03.2007 - 14:52 Beitrag zitieren Beitrag melden Beitrag verändern Beitrag löschen

    ich grüße euch ganz lieb aus dem sonnigen Erfurt.
    Wieder zurück im Büro habe ich schon von eurem Tatendrang erfahren. Die Projektbeschreibung ist gut gelungen, auf den Punkt gebracht. Dickes Lob an die Macher. Nun bin ich auf die Rückmeldung gespannt.
    Bitte denkt daran, wenn ihr über das Thüringen Jahr Kultur (3 einzelne Wörter)schreibt, auch das Wort Kultur zu benennen. Das Thüringen Jahr umfasst auch andere Freiwilligendienste.

    Ich habe den Artikel von Mandy gelesen. Für mich stellt sich grundlegend die Frage, wie wir mit Änderungen der Freiwilligentexte umgehen.
    Ich würde es gut finden, wenn wir die Änderungen gemeinsam mit den Verfassern besprechen, so dass sie danach selbst entscheiden können, ob sie die Inhalte kürzen oder verändern etc. oder es uns überlassen.

    Fluffig- Anne
    Ich habe noch Gedichte von Freiwilligen vom ersten Seminmar gefunden. Bin grad im Kontakt mit ihnen, ob wir sie veröffentlichen können.
    Ich würde sie dir dann mailen.
    Also viel Spaß noch



    Annemarie





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    ... Erstellt am 20.03.2007 - 10:24 Beitrag zitieren Beitrag melden Beitrag verändern Beitrag löschen

    An Janett: Das mit den Gedichten wäre toll!


    An alle anderen: Wenn ich keine Rückmeldung zu diesem Artikel von euch bekomme, werde ich das alleine mit Mandy besprechen.
    Fände es aber doch sehr schön, eure Meinungen dazu zu hören......!




    SignaturVolkshaus Jena

    Madlin ...



    ...

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    ... Erstellt am 20.03.2007 - 13:18 Beitrag zitieren Beitrag melden Beitrag verändern Beitrag löschen

    Ich habe Mandy geschrieben und gestern mit ihr telefoniert also sie meint sie überarbeitet den Artikel nochmal und schickt uns dann die neue Version...also keine Panik!



    Re: Mandys Artikel: Wir tragen die Verantwortung

    Florian - 04.04.2007, 18:25


    @ Janett: Ich denke, die Zeitungsgruppe sollte Artikel schon verändern und kürzen können, wir müssen das Ganze ja in einen stimmigen Zusammenhang bringen. Dass wir die Schreiber darüber informieren müssen, ist klar.

    Zum Artikel: Ich finde auch, dass er ein bischen kürzer sein könnte, zwei Seiten sind wirklich zu lang, aber die Idee, das eine Seite zu machen und auf der zweiten weitere Gedanken/Gedichte/Bilder usw. zu bringen fände ich gut. Hier könnte z.B. auch ein Einsatzstellenbericht Dora stehen.

    P.S.: zwei Kleinigkeiten: "zudem" und "Bauernfang" im Artikel, aber ich denke, das ganze wird ja eh noch zigmal Korrektur gelesen...



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