Jeder wird sehr genervt, wenn sein Heli aus heiterem Himmel ein anderes Verhalten zeigt, ohne dass man wissentlich etwas verändert hat.
Bei mir fing der SE urplötzlich mit einem Heckzucken an. Das liebt man ja nicht. Woran lag es? Nun, die Konstruktion der Blatthalter am Heckrotor ähnelt der des Hauptrotors. Mittels Schrauben werden die Blatthalter fixiert.
Hier hatte sich beide Schrauben gelockert, wobei eine schon fast komplett herausgedreht war und damit dem Heckrotorblatt ein zusätzliches Spiel gab. Damit konnte dieses Blatt weiter weg vom Achsmittelpunkt drehen was vermutlich dazu führte, das die Heckrotorblätter mit unterschiedlichem Auftrieb (Hebelwirkung verschieden) arbeiteten. Dadurch begann das Heck zu schwingen und der Gyro versuchte das zu kompensieren.
Fazit, ob man es mag oder nicht:
- auch vorfabrizierte Bauteile auseinander nehmen und mit Sicherungslack versehen
- alle Schrauben vor dem Flug bei einer Vorflugkontrolle überprüfen
- den Blick für Millimeter große Details schärfen!
Der Weg zu dieser Erkenntnis, das möchte ich offen einräumen, hat fast einen Monat gedauert und einige Euro verschlungen. Ich habe die Elektronik fast komplett getauscht, so ziemlich alles überprüft und Teile gewechselt und kenne den SE nun wieder ein Stück genauer:
1. Blattwelle und Hauptrotorachse getauscht (vielleicht ja versteckte Vibrationen)
2. Main Gear getauscht, nachdem ich eine fast abgeschliffene Stelle entdeckte, die für mögliche Drehzahlprobleme hätte sorgen können
3. Motrorritzel wieder gerichtet, das war irgendwie nach unten gerauscht und hatte noch einen knappen Millimeter Kontakt zum Main Gear
4. Natürlich unendliche Verscuhe mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten und Delays
5. Gyro getauscht
6. Heckservo gegen digitalen getauscht
7. Anlenkhebel überprüft
8. Welle hinten am Heckrotor getauscht, geölt um sie ja leichtgängig zu gestalten
9. Governor Mode ausgeschaltet
10. Regler getauscht
11. Blätter getauscht
12. Gerätzelt, ob vielleicht die MX 12 irgendwelchen Datensalat sendet
13. Schlussendlich die Überzeugung, es müsse eine Ursache geben, die unabhängig von den Komponenten als gemeinsame Ursache infrage kommt
Na ja, einige von Euch werden grinsen, nach dem Motto, war der blöd...
Am Ende bin ich nun dem Lebensmotto, nur durch Erfahrung lernt man, ein Stück näher gekommen. Ich habe jetzt immerhin dadurch einen Jazz, einen digitalen Heckservo und ein permanentes Grinsen verbunden mit dem Erfolgsgefühl, den Fehler doch gefunden zu haben. Am Ende dann doch „gewonnen“ zu haben ist schon ein tolles Gefühl.
Und ich habe akzeptiert, wie im realen Flieger-Leben, eine gründliche Vorflug- und Nachflugkontrolle zu machen!
cus
Die Bilder:
Der Abstand der Blatthalter sollte kontrolliert werden, um zu erkennen, ob sich die Abschlußschrauben gelockert haben
Das Motrorritzel ein wenig zu tief
Das Main Gear mit einer Problemstelle, die nur mit mehr KRaft überwunden werden konnte und damit einen unrunden Motorlauf provoziert
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no risk no crash no fun - be patient
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T-Rex 450 Pro - GY 401,
T-Rex 500 CF airborne Sept. 2008
T-Rex 600 CF airborne April 2007 mit Align Motor
T-Rex 600 CF airborne Dec 2007 Libanon mit Scorpion Motor, Spartan
MX 12 ... es war einmal ... - hoffentlich schreiben die mal ein "Erstverständliches" Manual phased out
Futaba T7C 2,4 Ghz läuft jetzt doch
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