Gibt es noch Vertrauen? (Philosophie/Psychologie)

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    Re: Gibt es noch Vertrauen? (Philosophie/Psychologie)

    Rai Ruri - 30.03.2007, 15:48

    Gibt es noch Vertrauen? (Philosophie/Psychologie)
    Die Definition für den Begriff Vertrauen ist in den verschiedenen Wissenschaften teilweise sehr unterschiedlich. Umgangssprachlich wird damit meist der individuelle Glaube an die positive Entwicklung von Ereignissen verstanden, meist im zwischenmenschlich-interaktiven Bereich, gebunden an die eigenen Wertvorstellungen und Erfahrungen. Des Weiteren kann der Begriff des Vertrauens im Hinblick auf seine Zielbestimmung aus systemtheoretischer Sicht definiert werden: Vertrauen ist danach (vgl. Niklas Luhmann) ein „Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität“. Dort wo die rationale Abwägung von Informationen (aufgrund unüberschaubarer Komplexität, wegen Zeitmangels zur Auswertung oder des gänzlichen Fehlens von Informationen überhaupt) nicht möglich ist, befähigt Vertrauen dennoch zu einer auf Intuition gestützten Entscheidung.



    Peter R. Scholtes (1998 )
    Darstellung von Vertrauen (Zuneigung, Respekt und Mißtrauen) als zweidimensionales Modell.

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    "Es gibt keine Liebe ohne Vertrauen. Das ist eine ganz einfache Wahrheit." - Nick Rhodes

    "Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt." - Franz Kafka

    "Vertrauen schafft Raum für menschliche Nähe." - Ernst Ferstl

    Lieber Geld verlieren als Vertrauen - Robert Bosch

    Vertrauen zu genießen ist ein größeres Kompliment als geliebt zu werden. - George Macdonald

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    Wie ihr seht liest man sehr oft etwas über Vertrauen und wie wichtig es zu sein scheint.
    An der Stelle möchte ich bitte, das ihr überlegt wie vielen ihr Bedingungslos vertaut habt und vertraut.
    Ich denke bei den meisten ist dies eine sehr kurze Liste.
    Ich habe schon viel über Vertrauen gelesen und zuletzt musste ich daran denken, warum z.Bsp. Ehepartner, die sich gegenseitig schlagen und mehr oder weniger selbst kaputt machen, dennoch zusammen bleiben...

    Warum ist das so?
    Offensichtlich ist doch da das Vertrauen verloren gegangen. Trotzdem ist noch genug Zuneigung da um bei den Partner zu bleiben. Vor allem in der Anfangszeit.
    Also irgendwo scheint das hoch gepriesene Vertrauen doch nicht so viel wert zu sein.

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    Sonderumfrage vom Stern mit 105.013 Teilnehmern im Alter von 16-69 Jahren zum Thema "Vertrauen in die Regierung" - 2003

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    Ja, und eh ich es vergesse. Vertrauen in unsere Regierung haben wir auch nicht und trotzdem haben wir sie Ôo


    Kurz um, wir haben anscheinend bei wichtigen Dingen, Leute, die wir nicht vertrauen.

    Und doch scheint ohne Vertrauen zwischenmenschliche Beziehung nicht möglich.
    Bevor wir uns auf eine Liebe einlassen und das Herz überreichen müssen wir demjenigen vertrauen. Ist das Vertrauen nicht da wird es wohl keine erfüllende Beziehung. Von dem im TV bestens illustrierten Fremdgehen nachforschen bis hin zu dem Ständigen Angst haben verlassen zu werden.

    Wie füllen wir diese Lücken?
    durch blindes Vertrauen.
    Man setzt bei jemanden den man Zuneigung entgegenbringt gleich Vortrauen gleich.
    Vertrauen ist braucht meistens sehr lange, um geschaffen zu werden, aber nur einen Wimpernschlag braucht um aufgebraucht zu werden. Es ist nicht wie Liebe die zumeist dauerhaft brennt und wie Flammen auch spontan entsteht und nur langsam vergeht.
    Es ist sozusagen das totale Gegenstück.


    Das wirkt - ich weis - sehr trocken.
    Dabei kann Vertrauen etwas sehr schönes sein. Wenn es da ist, ist es im Inneren verankert das es etwas konstantes gibt. Sei es zu dem Verhalten eines Wesens oder dem eines Leblosen Gegenstandes. Es wird zu einem Standbein eines Mensches.
    Es gibt den Menschen Trost jemand oder etwas zu haben was berechenbar ist.

    Doch was, wenn es fehlt?
    Ein Mensch ohne Beine kann nicht stehen, man fällt nieder und liegt am Boden und sucht nach Standbeinen.

    Da sehe ich eine Quelle für blindes Vertrauen. Verzweifelung.
    Aber ist es denn übertrieben Vertrauen ein so hohen Stellenwert zuzuschreiben?


    Kann man nicht ohne sein Leben leben?... Ein Leben ohne Vertrauen in irgendeinem Ding oder einer Person?



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