Jenna//März 2007

Islandpferdegestüt Njárdvík
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    Re: Jenna//März 2007

    jenna - 30.03.2007, 11:54

    Jenna//März 2007
    Ein wahrscheinlich ziemlich langer Bericht


    Heute Vormittag machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg zum Stall. Ich fuhr in meinem kleinen blauen Golf durch den Wald, während es mir ziemlich warm wurde, beinahe hätte ich eine Klimaanlage gebraucht-das Problem ist: ich habe keine! Trotzdem war ich richtig zufrieden, als ich mich mit dem Halfter in der Hand auf den Weg zum Paddock machte. Die Vögel zwitscherten schon aus voller Kehle und es sah richtig schön aus, wie sie in den Bäumen saßen, deren Blätter voller Tau waren. Doch ich konnte mich natürlich nicht so sehr von meinem eigentlichen Kommen ablenken, schließlich wollte ich mit Eldir auch noch reiten! Also ging ich zu ihm hin, halfterte ihn schnell auf und führte ihn dann zum Putzplatz. Der Wallach ging fleißig, hatte seinen Kopf aber etwas geneigt, wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass er lieber doch noch gefressen hätte, aber ich wollte reiten! ^^ also band ich Eldir an einem der blank polierten Ringe fest und ging dann in die Sattelkammer, wo auch meine Putzkasten stehen. Den von Eldir nahm ich und machte mich wieder auf den Rückweg. Es war ziemlich dunkel in der Sattelkammer-und natürlich stieß ich mich an der Tür! Wenn man zu faul ist, das Licht anzumachen... Eldir erwartete mich ungeduldig, er streckte seinen Kopf nach meinen Taschen aus. Da bemerkte ich erst, dass er ja noch kein Leckerli hatte! Natürlich bekam er ein halbes! Dann begann ich mit dem Gummistriegel das Fell aufzurauen. Am Anfang war Eldir etwas verspannt, seine Muskeln traten aus dem Fell hervor und er stand stocksteif, doch als ich mit immer kräftiger werdenden runden Bewegungen weiter putzte, entspannte er sich sichtlich und genoss es dann auch. Bald darauf legte ich den Striegel weg und machte mit dem Metallstriegel weiter, mit dem ich die Haare vom Winterfell super rausbekam. Eldir machte jetzt keine Zicken mehr, stand nur da und hatte die Augen geschlossen, das änderte sich auch nicht, als ich mit Kardätsche und Wurzelbürste an den feineren Schmutz und die Beine ging. Als ich aber mit dem Hufkratzer kam, wurde er erneut etwas nervös, wahrscheinlich weil er mal wieder richtiges Training brauchte und so kratzte ich die Hufe aus, ohne ihn zu beachten. Als ich endlich die Unmengen an Erde und Gras aus den Hufen entfernt hatte, rollte Eldir genervt die Augen und er war wohl ziemlich erleichtert, als ich ihm seine Hufe wiedergab. Am Ende musste ich nur noch das Fell mit einem angefeuchteten Lappen abwischen, sodass es glänzte und ich konnte Sattel und Zaumzeug holen. Einige Minuten später war Eldir gesattelt und getrenst und ich setzte mir nur noch schnell meine Reitkappe auf, um den Wallach dann am Straßenrand entlang zu führen. Es war schon ziemlich warm, und die Sonne prallte auf den Asphalt, als wir in den schützenden Wald kamen, wo ich nachgurtete und aufstieg. Sofort stand Eldir ruhig, er wartete auf meine Hilfen, dann trieb ich ihn leicht an, sodass er in einen lockeren Schritt fiel. Ich ließ ihn eine Weile nur so gehen, wie er wollte, er ließ seinen Kopf hängen und hatte kein bisschen Elan. Also nahm ich die Zügel auf, trieb energischer und ließ nicht locker, bis Eldir mit einer guten Beinspannung und gesenkten Nüstern weiterlief. Er trat jetzt gut unter und langsam wurde er lockerer, seine Schritte schwungvoller. So gefiel er mir und ich lobte den Wallach ausgiebig. Er wurde dadurch sicherlich motiviert, denn er griff sofort noch kräftiger aus, machte große Schritte. Als wir in den dichteren Wald auf einen sandigen Reitweg abbogen, trieb ich Eldir an, immer weiter in kurzen Abständen „schlug“ ich meine Hacken in seine Flanken, saß dabei den Takt des Trabes mit meinem Gewicht nach, sodass es für ihn eigentlich keine Probleme geben sollte, anzutraben. Aber anscheinend hatte ich mich da geschnitten. Eldir ging weiter, in einer Mischung aus verunsichertem ungleichmäßigem Schritt und einem zuckeligen Huckel Trab. Ich saß den Zweitakt immernoch nach, versuchte ihn möglichst kräftig zu machen, damit Eldir endlich wusste, was los war, ich wollte nämlich austesten, ob er nur durch solche Hilfen antrabte. Nur ab und zu trieb ich dann leicht. Auch wenn es mir langsam zu doof wurde, machte ich weiter, ich musste ruhig bleiben und Eldir genau zeigen, was Sache war. Der blieb jetzt ruckartig stehen, stemmte seine Hufe in die Erde und bewegte sich keinen Millimeter mehr. Aber das machte doch nichts! Ich wartete erst eine Weile ohne ihn mit weiteren Hilfen Salven durcheinander zu bringen. Setzte mich gerade und ließ die Zügel locker, mit einem kleinen Stoß in die Flanken zeigte ich ihm , dass er jetzt wieder losgehen sollte. Jetzt schien es ihm keine Probleme zu bereiten, er ging wieder im Schritt an, allerdings nicht ganz so schön wie zuvor.

    Ich blieb erstmal ruhig, er war auch erstaunlich relaxed. Dann trieb ich ihn diesmal vorsichtiger wieder in den Trab, saß erneut die Bewegungen nach und ließ die Zügel locker. Eldir trabte nun, ich machte leichttraben, ließ ihn erstmal ein bisschen angehen und erwartete dann erst einen schnelleren Trab. Eine Weile durfte das Pony laufen, dann wurde ich wieder etwas strenger und trieb ihn weiter energisch in einen kräftigen, raumgreifenden, aber leicht passigen Trab. Die dichten Bäume wurden langsam wieder weniger, und dann kamen wir aus dem Wald heraus, der Reitweg führte nun zwischen Feldern und Wiesen durch. Ab und zu sah man mal einen Hasen auf einem der Wiesen herumlaufen oder ein Reh am Waldrand. Ich entschloss mich schon nach kurzer Zeit, auf dem Gras weiterzureiten und wendete Eldir nach rechts ab. Er reagierte gut und schnell und machte dort im nicht geringeren Tempo weiter. Für kurze Zeit parierte ich ihn zum Schritt durch. Wir genossen einfach das schöne Wetter und ließen uns gehen, es war ziemlich entspannt. Vorbei an Feldern und dem dichten Wald ging es nun schnell voran.
    Bald lenkte ich Eldir wieder zurück auf den Reitweg, ich wollte ihn tölten. Dazu trieb ich ihn wieder mal auf dieselbe Art und Weise in den Trab, setzte mich dann schwer in den Sattel und lehnte mich zurück, nahm die Zügel fester und trieb dann kräftig. Augenblicklich wechselte Eldir vom Zweitakt in den Viertakt über, warf den Kopf temperamentvoll hoch und wieherte laut. Dann töltete er mit hoher Beinaktion. Er nahm auch den Kopf sehr hoch, ich glaube er hatte heute richtig viel Temperament. Ich hatte alle Hände voll zu tun, denn Eldir hatte so ein Tempo drauf, dass ich die ganze Zeit jede Kurve haargenau reiten musste. Aber das klappte schon ganz gut. Dann irgendwann war es mir auch genug und ich machte mich wieder leichter, lehnte mich nach vorne und ließ die Zügel etwas lockerer. Sofort trabte Eldir wieder. Es ging im flotten Trab über die Brücke am Bach, dann weiter geradeaus den Weg durch den Wald. Eldir hatte richtig Power und war jetzt auch kein bisschen mehr quengelig. Als wir wieder mal aus dem Wald kamen und uns nur noch die leicht abfallende Wiese vom Hof trennte, gab ich Eldir die Hacken und er setzte sich in Bewegung. Im Galopp fegte er den Weg hinab. Seine Mähen flatterte und ich stand im Sattel auf. Es war einfach ein super tolles Gefühl mit dem süßen Wallach herum zu galoppieren. In Windeseile waren wir auch schon an den blühenden Wiesen vorbei und kamen zu den ersten Häusern des Dorfes. Langsam nahm ich Eldir zurück, bis er trabte und schließlich Schritt ging.
    Als wir wieder am Hof ankamen fühlte ich mich richtig gut. Eldir wohl auch, denn er wieherte fröhlich, als ich ihm den Sattel abnahm, die Trense löste und das Gebiss wusch. Dann kam ich mit einem Eimer abgestandenem Wasser und seinem Futter. Während er „speiste“ putzte ich den Wallach ordentlich mit Striegel und Kardätsche und kratzte ihm die Hufe aus. Ich ging alles ein wenig ruhiger an, schmuste ausgiebig und Eldir war wohl auch happy darüber. Manchmal ist er richtig verschmust, manchmal aber gar nicht. Heute dafür umso mehr und es war sehr schön mit ihm zu kuscheln, dann brachte ich Eldir aber auch irgendwann auf den Paddock.



    Re: Jenna//März 2007

    Melly - 08.05.2007, 19:35


    wahnsinn, ihc krieg mich nimmer ^^

    48 Zeilen, is aber ein sehr schöner Bericht, darum 600N€ von mir



    Re: Jenna//März 2007

    jenna - 09.05.2007, 14:23


    dankeschön :lol:



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