Lernen, Gedächtnis

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    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 23.03.2007, 18:41

    Lernen, Gedächtnis
    Ich hätt da auch mal eine Frage. Wie geht es euch denn mit dem Lernen? Könnt ihr euch Dinge leicht merken. Oder habt ihr spezielle Techniken?
    Wär fein, wenn ich eure Meinung dazu lesen könnte.
    LG, Josy



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 23.03.2007, 20:31

    http://home.arcor.de/kompetenznetz-epilepsie/faq/faq.vergess
    Vergesslichkeit bzw. Gedächtnisstörungen durch Epilepsie?



    Jain!

    Es wird zwischen zwei Arten von Gedächtnisprobleme unterschieden:

    1. Wenn gedächtnisbildende Strukturen im Gehirn verletzt sind, liegt wirklich eine Gedächtnisschwäche vor. Z.B. war bei einem Herrn nach der Herdoperation das gesamte Langzeitgedächtnis weg, er liest jeden Tag das gleiche Buch usw.

    2. Die meisten Epilepsiepatienten haben aber keine Gedächtnisschwäche im eigentlichen Sinn, sondern auf Grund der Anfälle und/oder der Medikamente eine Konzentrationsschwäche. Dadurch wird die Gedächtnisbildung und das Hervorholen von alten Gedächtnisinhalten erschwert. (Siehe unten.)

    Das ist eigentlich eine Erleichterung, denn im letzteren Fall sind die bereits gespeicherten Informationen nicht für immer verloren. Außerdem lässt sich Konzentration leichter trainieren als das Gedächtnis.

    Ausführliche Information: Gedächtniseinbußen bei Epilepsie?




    Bei folgenden Antiepileptika bzw. Medikamente, die zur antiepileptischen Behandlung verabreicht werden, ist eine mögliche "Vergesslichkeit" als Nebenwirkung bekannt:


    Auffassung / Aufmerksamkeit Denken / Gedächtnis Konzentration Kognition

    ● Diazepam ● Mesuximid ● Clonazepam ● Phenobarbital
    ● Primidon ● Primidon ● Ethadion ● Primidon
    ● Tiagabin ● Topiramat ● Tetracosactid
    ● Topiramat
    ● Vigabatrin




    Gedächtniseinbußen wegen Epilepsie?

    http://home.arcor.de/kompetenznetz-epilepsie/faq/faq.gedaechtnis.htm

    (Zusammenfassung eines Artikels)

    Viele Epilepsiepatienten klagen über Gedächtnisstörungen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Es wird spezifiziert zwischen Gedächtnisbeeinträchtigung und Abgrenzung zu anderen kognitiven Störungen. Erst bei Versagen oder Beeinträchtigung wird einem selbst oder anderen bewusst, welche Bedeutung das Gedächtnis für ein aktives und erfülltes Leben hat. Gedächtnisstörungen im Sinne von Amnesien sind bei Epilepsiepatienten selten. Sie sind meist folge eines verursachenden Grundleidens.

    Unterschieden wird zwischen deklarative und nichtdeklaratives Gedächtnissystem. Letztere sind nicht kommunizierbar und nicht bewusstseinfähig; es sind konditionierte Reflexe und überlernte motorische Programme, wie z.B. Fahrradfahren. Ersteres ist grundsätzlich kommunikabel und bewusstseinsfähig; wird weiter unterteilt in semantische Wissen (Weltwissen: Namen von Hauptstädten, Regeln, Sitten, Gebräuche, Wissen um Objektiv- und Zeichenbedeutungen) und episodisches Gedächtnis (schließt Teile des autobiographischen Gedächtnisses ein). Diese beiden sind lange Zeit resistent gegen progrediente und auch viele transiente Hirnfunktionsstörungen.

    Störungen des Lernens, Behaltens und des Abrufs von Informationen wird unter Gedächtnisstörung verstanden. Es wird jedoch zwischen der Beeinträchtigung durch Störungen von Aufmerksamkeitsfunktionen und durch eine Verlangsamung mentaler Prozesse gegenüber primären Störungen des Gedächtnisses diagnostisch abgegrenzt. In neueren Studien wurde erkannt, dass Epilepsiepatienten gerade über längere Behaltensintervalle einen Gedächtnisverlust erleiden- was erklären könnte, warum die subjektive Klagen über das Gedächtnis oft diskrepant zu den neuropsychologischen Testresultaten sind.

    Unter dem Punkt "Epilepsiespezifischen Beeinträchtigungen des Gedächtnisses" wird über die Temporallappenepilepsie (TLE) und deren Störung, Schädigung und Zeitpunkt (Alter) der (meistens) linken Hemisphäre berichtet.

    Subklinische Anfallsmuster und das Auftreten von epilepsietypischen Potenzialen können Gedächtnisfunktionen vorübergehend aber wahrscheinlich auch dauerhaft beeinträchtigen. Beobachtung, dass Patienten mit einer TLE erst nach einem längeren Behaltensintervall von mehreren Wochen deutliche Gedächtniseinbußen zeigen, könnte mit dem Einfluss epileptischer hirnelektrischer Aktivität auf langfristige Konsolidierungsprozesse erklärbar sein.

    Antiepileptika: Sie haben eigentlich nur eine indirekte Beeinflussung. Als eigentliche Ursache sind die Verlangsamung mentaler Prozesse und die Minderung von Aufmerksamkeitsressourcen. Einige der neueren Antiepileptika sind den älteren hinsichtlich der Störwirkungen auf kognitive und attentionale Funktionen überlegen. Eine unmittelbare Beeinträchtigung wurde bisher als unwahrscheinlich angesehen. Bei schwer behandelbaren Epilepsiepatienten, hohe Dosierungen von Antiepileptika auch in Monotherapie können das Gedächtnis und insbesondere Behaltensleistungen beeinträchtigen. Wenn trotz hoher Serumspiegel keine Anfallsfreiheit erzielt wird oder die Lebensqualität durch die Einbußen stärker als durch die Anfälle beeinträchtigt sind, sollten medikamentöse oder auch epilepsiechirurgische Alternativen erwogen werden.

    Als Schlussfolgerungen wird ausgeführt, dass Epilepsiepatienten ein erhöhtes Risiko solcher Beeinträchtigungen haben. Es wird vor Augen geführt, dass solche (nichtgeglaubten) Defizite die Compliance der Patienten verschlechtern können und Ursache für psychoreaktive Fehlentwicklungen sein.

    Stand: Juli 2005



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 24.03.2007, 19:48


    Hallo Josy,
    ich finde Reinhlold Vogt http://www.mnemonik.de/memoNews/2007/2007_01.htm
    mit seinen vielen Tips für Gedächtnistraining ganz interessant, nutze es selbst aber nicht.
    Mit meiner Vergesslichkeit hatte ich auch erhebliche Probleme, verursacht durch die Nebenwirkungen der AEs.
    Magnesium hat mir geholfen, um von den AEs wegzukommen, seitdem kenne ich diese schlimmen Nebenwirkungen nur noch aus meiner Erinnerung.

    Mir ist aber auch kein AE bekannt, das diese Nebenwirkungen nicht hätte.
    BG Horst



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 28.03.2007, 14:57


    Es gibt auch viele Bücher über Gehirnjogging, wo man sein Gehirn traineren kann, zum lernen.
    Beispiel:
    Wie sind die Saiten einer Geige ?
    G - D - A -E Wie kann man sich das merken?
    Eselsbrücke - "Geh du alter Esel"
    Oder das Sonnensystem "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planet" = Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun Pluto (Pluto wird ja seit diesem jahr nicht mehr als Planet anerkannt)

    Wenn Du zur Arbeit,Uni oder zu deiner Freundin gehst, kennst Du den Weg genau in und auswendig. Dieser Weg hat sich im Gehirn abgespeichert. Nun gehst Du aber einen anderen Weg, und das Gehirn ist wesentlich aktiver, weil es nachdenken muss, wie komme ich zum Ziel. Ist beim Autofahren genauso. Die normale Strecke zur Arbeit kennt man im schlaf. Fahr ich einen anderen Weg, muss ich überlegen, das Gehirn aktivieren, wie ich ohne großen Umweg zum Ziel komme. Das sind nur Kleinigkeiten, die aber sehr hilfreich sein können.

    Liebe Grüße

    PS: zu empfehlen: Birkenbil "Stroh im Kopf"
    Eselsbrücken, Gehirnjogging



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 13.04.2007, 23:03


    Hab jetzt auch ein gutes Buch bekommen:

    Neurobics - Fit im Kopf

    (Lawrence C. Katz, Manning Rubin)

    Leicht zu lesen und interessant.



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Hanni - 15.04.2007, 08:15


    hallo ihr ,
    glaub das ist ein intressantes Thema , das einige hier betrifft.
    Ich selber habe tierische Probleme mit meinem Kurzzeitgedächtniss. Auserdem mit dem lernen wie Josy gesagt hat auch ..... Ich muss alles mindestens 5 mal hören , bevor ich es verstehe :roll: Auch mit der Orientierung oder logischen denken habe ich Probleme.
    Morgen und am Mittwoch habe ich einen Termin beim medizinschen Dienst und beim psychologischen Dienst vom Arbeitsamt aus, da ich vom Indikrationsdienst dahin geschickt worden bin .Sie wollen feststellen was und wielange ich ev. arbeiten könnte.
    Habe aber tierischen Schiss davor vor dem Psycholischen Test's :oops:
    weil grade das dran kommt was ich nicht kann :cry: Eben logisches und räumliches denken zum Beisspiel . Vershcieden Rechenaufgaben , usw...
    Hat jemand von euch schon so einen Test hinter sich zufällig ? er soll 6 Std . ca. dauern und ich habe echt Panik schon davor .
    liebe Grüsse Hanni



    Re: Lernen, Gedächtnis

    wuschelnora - 16.04.2007, 17:39


    Hallo meine Lieben,

    ja, kan nur zustimmen. Das Thema ist sehr interessant. Ich persönlich habe da auch so meine Probleme mit. Bei mir ist es aber mehr die Konzentration, die öfters leidet. Aber mit viel Ruhe klappt es dann doch irgendwie.



    Re: Lernen, Gedächtnis

    Josy - 19.05.2007, 19:59


    Guter Link:

    http://www.birkenbihl.de/



    Re: Lernen, Gedächtnis

    wuschelnora - 20.05.2007, 10:47


    Die liebe Frau Birkenbihl kenne ich u.a. aus Fernsehsendungen. Die ist einfach klasse. Z.B. wenn Sie erklärt, wie leicht man z.B. Fremdsprachen lernen kann...

    :)

    Kann nur zustimmen, sehr empfehlenswert!



    Re: Lernen, Gedächtnis

    blackdragon - 20.11.2008, 23:26

    Gedächnisstörungen :)
    Hallo Josy, hallo Nora und alle anderen User die zu diesem Thema geschrieben haben :) Das ist schon fast ein zentrales Thema und ich war erstaunt wie viele Patienten mit Gedächnis- und Konzentrationsstörungen zu tuhen haben. Am 16 Januar habe ich einen wichtigen Termin in der Epiletologie/ Bonn/ mal wieder Neuropsychologie. Diesmal wird der Sache auf den Grund gegangen. Ich würde gerne erzählen wie ich zu diesem Termin gekommen bin und was geplant ist. Vielleicht hilft es auch anderen Betroffenenen.

    Bei mir sieht das nicht anders aus mit den Problemen.
    Mathematik ist nie mein Ding gewesen :lol: Dafür habe ich aber ein sehr gutes Räumliches Vorstellungsvermögen, habe aber unheimlich Schwierigkeiten mir Sachen, informationenn und erklährte Arbeitsabläufe zu merken. Wenn ich zum Beispiel Abends vom Chef etwas gesagt bekomme worauf ich am nächsten Morgen achten soll, was ausnahmsweise anders als sonst gemaht werden soll, dann vergesse ich am nächsten Morgen auf ,,genau das" zu achten was mir am Abend vorher gesagt wurde. SPRICH: Bis zum nächsten Morgen kann es passieren das die Information nicht mehr da ist. Bzw. ich denke nicht dran, weil es im entscheidenen Moment nicht ,,KLICK" macht. Wenn man mich aber drauf anspricht weiß ich sofort wieder bescheid. Heißt also hat mir der Prof. der Klinik Bonn gesagt, dass die Information da ist. Sie kann nur nicht abgerufen werden?! Auch kann es sein, dass ich von 16 verschiedenen Arbeitsabläufen einen ganz bestimmten plätzlich anders mache, weil ich Informationen durcheinander werfe ohne es zu merken. Zum Glück bin ich in einer zweiten Ausbildung, im Berufsleben währe ich schon längst weg vom Fenster! :roll: Das ist ein Problem was ich den Neuropsychologen erzählt habe da ich vor 10 Jahren einen Neuropsychiologischen Test gemacht habe, in der Zwischnezeit immer wieder und das Ergebnis der Klinik immer als Überdurchschnittlich bezeichnet wurde. Im Berufsleben ist es aber alles andere als Überdurchschnittlich! :twisted: Daher habe ich die Neuropsychiologen biem letzten Termin in Bonn fest genagelt und gesagt, dass die Test die ,,mal wider" gemacht werden sollten einfach nicht ausagekräftig genug sind, sonst hätte ich im Berufsleben nicht diese Schwierigkeiten. Tjaaa da ist die Psychiologin schon in Erklährungsnot gekommen. Also hat sich der Prof. der Abteilung dazu gesetzt und sich ca. 1 Stunde mit mir unterhalten. Ihn persönlich interessiert dieses Anliegen und möchte nun einne speziellen Test machen. Zusätzlich wird er sich am selben Tag mit dem Prof. der Epileptologie in zusammen setzten und mit der Sozialarbeiterin. Bin ja mal gespannt. Mir wurde gesagt vielleicht zusätzlich eine ambulante Behandlung im NTZ (Neurologisches Terapie Zentrum) zu machen.

    http://www.neurologisches-therapiezentrum.de/html/therapien.htm

    Vielleicht kennt es ja schon jemand und kann davon berichten. Ich bin ja mal gespannt was dabei raus kommt. :wink: Den so kann es einfach nicht weiter gehen. :o



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