WM 2006

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    Re: WM 2006

    Rob van Gogh - 20.03.2007, 18:08

    WM 2006
    Das Warten hat ein Ende! Am 9. Juni 2006 geht sie endlich los! Bundespräsident Köhler eröffnet die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Nach 1974, in dem Jahr, in dem wir das zweite Mal Weltmeister geworden sind, trägt Deutschland nun zum zweiten Mal eine Weltmeisterschaft aus.
    Franz Beckenbauer, der große Zampano des deutschen Fußballs, selber zweimal Weltmeister, einmal als Trainer ´90 in Italien und als Spieler eben ´74 in Deutschland beschert uns dieses Megaereignis. 6 Jahre und 3 Tage vor der Eröffnung, am 6. Juli 2000 entscheidet das FIFA-Exekutivkommitee zu Gunsten von Deutschland. Seit diesem Zeitpunkt laufen die Maschinen der Vorbereitung auf Hochtouren und mit jedem Jahr schwappt die Begeisterung mehr und mehr auf das Land über. Und wir wären nicht wir Deutschen, wenn wir nicht alles pessimistisch sehen würden. Befürchtungen wie die Stadien würden nicht rechtzeitig fertig, die Ticketvergabe wird nicht klappen, so dass es leere Ränge geben wird und das größte Sorgenkind, die deutsche Nationalmannschaft, beunruhigen die Fußballnation! Allerdings sind diese Sorgen teilweise berechtigt! Wie sollen denn knapp 3 Millionen Karten für knapp 6 Milliarden Menschen reichen? Also viel zu wenig Karten für viel zu viele Menschen. So ist die Angst keines der begehrten Tickets zu bekommen groß. Dabei ist gar nicht wichtig, wann wo wer spielt, sondern Hauptsache dabei.
    Das andere Problem, welches die Nation erschüttert, ist die Leistung der eigenen Mannschaft. Knapp 6 Jahre liegt ein Sieg gegen einen großen Gegner zurück. Zu letzt gelingt es am 7.10.2000 Deutschland Englang auswärts 0:1 zu bezwingen.
    So rätseln und debattieren 82 Millionen Bundestrainer, woran es wohl liegen mag bis der charmante junge aber zielstrebige Mann aus dem Schwabenländle kommt. Mit Aussagen wie „Man muss den ganzen Laden auseinander nehmen“ oder „Wir wollen Weltmeister werden“ beginnt er seine Laufbahn als Bundestrainer und lässt schnell Taten folgen. Er macht aus dem vermoderten DFB Schuppen, eine moderne Organisation. Nach dem wohlbekannten Hire&Fire-Prinzip entlässt er gestandene Trainer, holt sich seine Leute ins Boot und baut eine ganz neue auf Widerspruch stoßende Philosophie auf. Nicht mehr ängstlicher langsamer Fußball wird gespielt, sondern temporeicher Angriffsfußball kennzeichnet seine Handschrift. Durchweg mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgt er seinen Plan und sein Durchsetzungsvermögen unterschätzt wohl so gut wie jeder. So bleiben seine alt denkenden Kritiker standfest und bissig, nicht zu letzt wegen dem Mangel an Erfolg oder der Wohnortfrage. Noch Anfang 2006 geht die deutsche Nationalmannschaft bitterlich in Italien mit einem 4:1 unter. Die Verunsicherung ist groß, im Land zweifelte man und hat Angst vor einer der größten Blamagen, beim Turnier in der Vorrunde herauszufliegen. Nur einer, dem der eisige Wind am stärksten entgegen bläst, bleibt gelassen: der personifizierte Optimismus mit der kalifonischen Sonne im Gesicht glaubt weiterhin an seinen Erfolg.
    Und es dauert nicht lange, gerade mal 9 Minuten ist die Fußballweltmeisterschaft alt, als die deutsche Fußballwelt wieder ins Lot kommt.
    Mit einem herrlichen Treffer legt der kleine Philipp Lahm den Grundstein für eine erfolgreiche WM. Deutschland gewinnt an Respekt, sowohl im In- als auch im Ausland. Das Gefühl Deutscher zu sein fühlt sich wieder gut an und somit wollen die Deutschen mittendrin statt nur dabei sein und sind buchstäblich aus dem Häuschen. Public Viewing begeistert die Nation. In fast jeder Stadt Deutschlands werden Großleinwände aufgestellt, um das einzigartige Spektakel gemeinsam zu erleben.
    Gerade mal 5 Tage später verzückt die deutsche Nationalmannschaft erneut.
    Mit einem hart umgekämpften Sieg gegen Polen, bei dem der Ball einfach nicht ins gegnerische Tor will, werden viele Chancen ausgelassen. Bis der dt. Nationalmannschaft in der Nachspielzeit doch noch der Sieg gelingt.
    Unglaubliche Szenen prägen diese Zeit. Ganz Deutschland jubelt und vergisst seine Sorgen, ausländische Fans werden zu Deutschlandfans und die Hoffnung wie es Horst Köhler in seiner Eröffnungsrede formulierte „Möge der Fussball die Völker verbinden“ geht in Erfüllung.
    Nach diesem Sieg steht nicht nur die Mannschaft noch enger zusammen, nein ganz Deutschland steht hinter dieser Mannschaft, keiner kann sich dieser Begeisterung entziehen, jung und alt, Fußballbegeisterte sowie Fußballunbegeisterte stehen hinter dieser Mannschaft und was früher in England belächelt wurde, wird jetzt gefürchtet, Deutschland will Weltmeister werden!
    Ecuador und Schweden sind dabei nur noch Kanonenfutter bis endlich die Chance kommt einen der Großen zu schlagen. Viertelfinale Argentinien. Kurz nach der Halbzeit in Rückstand geraten, ausgeglichen durch einen unglaublich aufspielenden Miroslav Klose, geht es ins Elfmeterschießen, das packender nicht hätte sein können. Keine Mannschaft hatte bisher bei einem Turnier ein Elfmeterschießen verloren. Mit dem neuen Selbstbewusstsein ist es für Deutschland ein leichtes alle Elfmeter zu verwandeln bis zwei Argentinier verschießen und Lehmann glänzend pariert.
    Lehmann, der ewige Zweite, wächst über sich hinaus und bringt Deutschland ins Halbfinale,
    wo leider bereits Schluss ist. In einem packenden Spiel gegen Italien verliert Deutschland in der allerletzten Minute der Verlängerung. Ungetrübt davon ist die Stimmung im Land. Die deutsche Nationalmannschaft wird gefeiert und die Kritiker Klinsmanns werden zu seinen Befürwortern.
    Während der WM überschlagen sich große Gesten. Kahn, der Verlierer im Torwartstreit reicht Lehmann die Hand und spricht ihm vor dem Elfmeterschießen Mut zu. Menschen aus aller Welt kommen nach Deutschland und feiern gemeinsam in dem Land, in dem vor knapp 70 Jahren der Nationalsozialismus regierte, eine große Fußballparty. Die erwarteten rassistischen Übergriffe blieben aus und das Motto: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ geht voll auf!

    Ein wahres Sommermärchen!



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