Das Forum der Pferdefreunde Ennert e.V.

Diesen Text hat mir Horst gestern in die Hand gedrückt und da ich schneller schreiben kann tippe ich ihn ins Forum

Lösen:

- am Anfang Leichttraben im Entlastungssitz
- lange Traben im ruhigen Tempo, Gelassenheit im Galopp
- viel Zirkel, mit dem inneren Schenken an den äußeren Zügel
herantreiben
- Übergänge Trab/Schritt und Trab/Galopp (nur wenige Galoppsprünge)
- bei Spannung diese nach vorne herausreiten

Anlehnung:

- Anlehnung suchen lassen (Zügelverbindung nicht aufgeben)
- nach spätestens 1/2 Std. Nase etwas vor der Senkrechten,
wenn Pferd versucht hinter der Senkrechten zu gehen, immer an
die Verbindung haltenden Zügel herantreiben
- Maulspalte zunächst in Höhe des Buggelenkes stabilisieren
- Hinterhufe müssen im Trab in oder über die Abdrücke der Vorder-
hufe treten
- Reiter gerade sitzen und nach oben strecken, mitschwingen
- stiller Hals des Pferdes ist das A und O; ständig mit Schenkel
und Hand arbeiten
- stille Hand, kein Geziehe, nur so fasst das Pferd Vertrauen zur
Anlehnung
- im Galopp mit innerem Schenkel und äußerem Zügel nach unten
stellen (an die Hilfen stellen)

Zulegen/Tritte verlängern:

- häufig üben im Trab(Tritte verlängern) und im Galopp(zulegen)
- nicht überfordern, anfangs immer nur wenige Trabtritte oder
Galoppsprünge
- im Trab vorne aufrichten und Selbsthaltung erhalten
- aufnehmen am äußeren Zügel
- beim zulegen Zügel überstreifen (einige Male)
- beim Tritte verlängern nicht eiliger werden

Galopp:

- angaloppieren bei jungen Pferden auf dem Zirkel vor der langen Seite,
an der langen Seite aus Schulter herein
- harmonischer Übergang von Trab zum Galopp; dazu vor dem an-
galoppieren halbe Parade und Anheben der Kruppe vermeiden
- Übergang Galopp/Schritt schon 3 Galoppsprünge vorher vorbereiten
- im Galopp Zügel aus der Hand kauen üben (allmählich!)

Schulter herein:

- schon an der kurzen Seite beginnen
- Schulter herein, nicht Hals herein (äußerer Zügel!)

Traversalen:

- anlernen aus "durch die ganze Bahn wechseln" ab Mitte und dann aus
Volten
- innere Hand nach innen
- auch im Leichttraben


Um Kritik, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge wird gebeten

Hallo liebe Leser des Beitrages von Sascha,
Sascha war so lieb, den Text hier unterzubringen, weil ich beim Versuch, das selbst zu tun, kläglich gescheitert bin.
Ich hatte mir diese Notizen nach mehrere Lehrgängen gemacht, um mich von Zeit zu Zeit an wichtige Dinge zu erinnern und denke, das das auch für andere Reiter nützlich sein könnte.
Ich möchte aber einen aus meiner Sicht wichtigen Hinweis hinzufügen:
Es geht hier nicht nur um klassisches Dresurreiten mit dem Ziel Turniere.
Sondern es geht um das dressurmäßige Gymnastieren unsere Pferde, das die Grundlage für jedes Reiten sein sollte. Auch ein "Freizeitreiterpferd" muß so gymnastiziert werden, wenn es tierschutzgerecht ohne Schaden für seine Gesundheit geritten werden soll.
Über eine Ergänzung dieser Merkposten würde ich mich freuen.
Horst Oberrmann

Oh, das finde ich eine gute Idee, Horst ! Das ist eine schön nachvollziehbare Anleitung.

Ich könnte vielleicht noch ergänzen, dass man in der Lösephase, in der das Pferd ja vorwärts-abwärts gehen soll, viele gebogene Linien reiten soll - Zirkel, Schlangenlinien, Volten, Achten etc., weil es dem Pferd leichter fällt, auf gebogenen Linien den Hals fallen zu lassen.