Regem´s Schatten

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    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 19:59

    Regem´s Schatten
    Vor dreihundert Jahren tobte ein grausamer Krieg auf dem Planeten Grah.
    Regem, Gott dieses Planeten, wollte die Ausartung dieses Krieges verhindern und öffnete die Trennwand zwischen Grah
    und der Götterwelt, um hinunter zu gelangen.
    Er konnte den Krieg zwar verhindern, aber Kreaturen aus der Götterwelt drangen in die der Menschenwelt ein.
    Sie vermehrten sich und wurden so zu einem Bestandteil Grah´s.
    Von diesem Tag an sollten die Menschen den Planeten mit diesen Kreaturen teilen.
    Doch Regem wollte sicher gehen, dass es nie wieder Krieg geben wird, und erschuf daraufhin eine Schattenwelt,
    in dem bösartige Menschen nach ihrem Tode in alle Ewigkeit verweilen sollten.
    Dies, so heißt es, nennt man Regem´s Schatten.


    Kapitel 1

    300 n.n.Z
    Auf seinem täglichen Spaziergang zum Grab seiner Großmutter schien ihm die Sonne besonders stark auf den Rücken. Das machte den Weg noch erschwerlicher als sonst. Als Heagan an seinem Lieblingsplatz angekommen war, schaute er wie jeden Tag vom Berg auf sein Heimatdorf, Mell, hinunter. Er schloss die Augen, atmete einmal tief ein und wartete auf den sanften Wind, der ihm immer entgegen kam. Heagan war ein vierzehnjähriger Junge. Er sah jünger aus als er in Wirklichkeit war. Groß war er wahrhaftig nicht, aber dafür war er dünn und beweglich. Er trug wie fast jeden Tag das angenagt und teilweise zerfetzte, dunkelgrüne Hemd. Dazu hatte er die braune, etwas weitere kurze Hose an. Seine blonden Haare sind wild gewachsen und sprießen abstehend in die Höhe. Ein Haar hatte in etwa die Länge wie die von einem Mittelfinger. Mit seinem niedlich, kindlichem Aussehen war er überall im Dorf bekannt, und vor allem beliebt. Bevor er weiter gehen wollte, schaute er noch einmal auf sein kleines Dorf. Es waren zwanzig kleine Häuschen, einige waren aus Holz gebaut, einige aus Stein. Alte graue Putzlappen hingen an den Fenstern, die duch den Wind immer hin und her wedelten. Um das Dorf war eine alte, klapprige und nicht gerade hohe Holzmauer aufgestellt. Diese sollte nicht vor Angriffen schützen, sondern vor kleinen Tieren, die auf keinen Fall in das Dorf eindringen durften. Da Mell nicht viel Einwohner beherbergt, benötigt man auch nicht allzuviel Nahrung. Mit der Mauer schützt man die Nahrungsvorräte mehr als vor allen anderen. In der Mitte des Dorfes stand ein großer Obelisk. Er war dreimal so groß wie ein Haus. Den unteren Teil haben die Schreiner aus einem großen Baumstumpf hergestellt. Darin war eine Tafel mit dem Spruch: " Richter, beschütze uns, denn wir sind dein Werk!" eingraviert. Daraus ragte eine immer schmaler werdende, aus schwarzem Mamor bestehende Bergspitze heraus. Heagan ging etwas weiter, bis er am Grab seiner Großmutter stand. Dieser Ort war der einzige, wo Gras wuchs. Da dieser Friedhof nicht weit entfernt war, konnte man ihn oft besuchen. Nachdem er frische Blumen neben das Grab gelegt hatte, verabschiedete er sich und ging wieder abwärts in Richtung Mell. Am Palisadentor angekommen, roch man schon die frisch gebackenen Brote, die nur darauf warteten gegessen zu werden. Als er durch das Tor hineintrat, sah er mit Freude im Vorübergehen den Kindern beim Spielen zu. Wenn man das Dorf betrat, fiel der Blick zuerst auf den Obelisken, da dieser der höchste Punkt im Ort war. Links und rechts vom Eingang aus standen sich die Häuser gegenüber. Parallel und gleichmäßig bis zum Obelisken. Um ihn herum war viel Platz. Des öfteren spielten dort die Kinder, oder ein Marktplatz wurde aufgebaut. Wenn man das Dorf aus der Luft aus betrachten würde, könnte man sehen, dass der Weg, der von den Häusern begrenzt wurde, ein " T " ergeben sollte. Heagan ging bis zum Obelisken und von da aus nach rechts. Dann ging er nur noch ein paar Schritte und da stand auch schon das Haus, das er mit seiner Mutter bewohnte.
    >" Jetzt erst zurück?". fragte die Mutter zornig
    >" Ja, heute war das Wetter so schön, und da bin ich etwas länger geblieben".
    Heagan sezte sich an den Tisch, der in dem kleinen Wohnzimmer in der Mitte stand.
    >" Was gibt es denn heute?".
    >" Gebratene Pilze, Gemüse und Brot".
    Die Mutter nahm die Pfanne und tat das Essen auf die Teller. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, nahm die Mutter die Pfanne und die Teller und wollte abwaschen. Heagan´s Mutter wurde mit den schönsten schwarzen Haaren gesegnet, die sie zu einem Zopf gebunden hatte. Sie trug an diesem Tag eine hell braune Schürze, die sie immer beim Kochen anhatte. Das schmale und junge Gesicht hatte Heagan von seiner Mutter. Man merkte, auch als Nichtwissender, dass beide noch trauerten. Heagan´s Vater kam bei der Reise zu einem alten Bekannten ums Leben. Seine Leiche wurde von einem Reisenden gebracht. Sie begruben ihn ein wenig abseits vom Bergfriedhof. Heagan schaute seiner Mutter beim Abwaschen zu.
    >" Mama, ich...ich war heute nicht bei Papa. Nur bei Oma".
    >" Dann geh bitte jetzt noch hoch, das ist das einzige, was wir ihm noch geben können".
    >" Aber..."
    >" Nicht´s aber. Bitte geh!". Sagte die Mutter wütend und wandte ihren Blick zu ihm.
    Heagan nickte und verschwand darauf. Die Mittagssonne brannte jetzt noch mehr. Als er an seinem Grab stand, konnte er, wie schon so oft, die Tränen nicht mehr aufhalten. Er sank zu Boden, und weinte. Man sagte ihnen, dass er von herumreisenden Räubern umgebracht worden war. Daraufhin stand er ruckartig auf und ging. Doch anstatt gleich zurückzugehen, blieb er wieder an seinem Lieblingsplatz, der Felsklippe, stehen. Er wollte warten, bis man ihm nicht mehr ansehen konnte, dass er weinte. Sein Blick fiel in die Weite. Er wusste nicht, ob es an der Hitze lag oder an den Tränen in seinen Augen. Aber ihm war so, als würde er etwas sehen. Aus der Ferne betrachtet sah es aus wie ein Punkt, verschwommen durch die aufsteigende Hitze. Er dachte, es sei eine Fatamorgana, die man öfters bei Hitzetagen sah. Doch nach wenigen Minuten wurden daraus mehrere kleine Punkte. Sie wurden immer mehr und bewegten sich ein wenig. Er runzelte seine Stirn. Es kam immer Näher und nahm langsam aber sicher Gestalt an. Kurz darauf erkannte Heagan, dass es Menschen waren. Einige kamen auf Reittieren und hinter denen waren zu Fuß gehende. Nun erkannte er auch die Speere, die die Leute mit sich trugen. Mit Sicherheit waren es Soldaten, aber Heagan war noch nie von Mell weg.Von daher konnte er sie nirgens zuorden. Als sie nur noch wenige hundert Meter entfernt waren, entschloss sich Heagan schnell hinunter zu laufen und die Bewohner seines Dorfes zu warnen. Ruckartig rannte er runter, und fiel hin. Er rollte sich ab und kam auf einen Stein auf. Er war kurzzeitig Bewusstlos. Er wollte aufstehen, doch sein ganzer Körper war wie gelähmt.Als er wieder zu sich kam, war er wie benommen und musste sich erst einmal sammeln. Dann roch er Rauch, und erinnerte sich wieder warum er da lag. Er hatte Durst und merkte langsam den Schmerz, den er an den Armen hatte. Aber ihm war sicher das es kein Knochenbruch war. Er stand langsam auf und sah in die Richtung Mell. Doch er sah nur ein kleines Dorf in Flammen. Ihm schossen tausend Fragen aufeinmal durch den Kopf. Doch er nahm den Mut zusammen und wollte hinunter gehen, in der Hoffnung das noch jemand überlebt hat. Als er vor dem, in Flammen stehenden Dorf stand, konnte er seinen Augen nicht glauben. Er ging langsam hinein und schaute sich um. Überall lagen Leichen. Alle waren Tod. Die Soldaten waren abgezogen und haben nur Leichen hinterlassen. Als er vor seinem Haus stand, sah er seine Mutter Tod an der Häuserecke liegen. Er fiel zu Boden und weinte bittelich. Doch er wusste das er fortgehen musste. Doch nur wohin sollte er gehen? Zum Glück war die Vorrätekammer noch nicht abgebrannt. Doch die Freude war dahin als er sah das sie geplündert wurde. Nur ein großer Krug voll mit Wasser war übrig geblieben. Er nahm einen großen Hieb davon und lief noch einmal zu seiner Mutter. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Die Tränen liefen und er konnte sie nicht aufhalten. Als er einen flüchtigen Blick ins Nachbarhaus wurf, sah er, dass dieses Haus noch kein Feuer gefangen hatte. Er lief schnell dort hin und suchte dort nach etwas Essbaren. Er fand zum Glück ein Brot und einen Korb mit Pilzen. Dann verschwand er. Als er das Dorf verließ wusste er nicht wohin er hingehen sollte. Da aber immer viel über eine Stadt im Westen geredet wurde, entschloss er sich dorthin zu gehen. Er blickte noch ein letztes Mal zurück, und sah seine Heimat in Flammen. Sogar das Weizenfeld, das umzäunt hinter dem Dorf stand, hatten sie angezündet. Dann blickte er vorwärts und ging.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:18


    Kapitel 2

    Ein sanftes Vogelzwitschern brachte Heagan zum Aufwachen. Alles war so hell und wirkte warm, und ein lauwarmer Sonnenstrahl berüherte ihn. Als er die Augen vollkommen geöffnet hatte, sah er ein junges, hübsches Mädchen vor sich. Es war Anfangs noch etwas verschwommen, aber das Bild wurde immer klarer.
    >" Guten Morgen!" sagte das Mädchen mit einem freundlichen Lächeln.
    Heagan erschrak sich ein wenig.
    >" Wo....Wo bin ich?" fragte er verträumt.
    >" In Sicherheit. Wir haben dich mitten in der Landschaft aufgegabelt. Du warst bewusstlos. Also haben wir dich vorerst hierher zu uns, nach Venk gebracht. Ruh dich jetzt aus.
    Er schloss die Augen und tat so als ob er schlafen würde. Nach kurzer Zeit drehte er sich zur Wand, öffnete die Augen und weinte. Die Bilder vom brennenden Dorf verfolgten ihn. Wieder schossen ihm tausende von Fragen durch den Kopf. Momentan wusste er nur das er in Venk ist. Die Stadt über die schon einige Male erzählt worden ist. Nach wenigen Momenten schlief er ein. Ein Mann mit grauem Haar stand vor ihm als er das zweite Mal aufstand. Er hatte eine alte braune Weste, die am Bauch zugenäht war, an. Er grinste ihn mit zugeniffenen Augen an.
    >" Wenn es dir besser geht, erählst du uns alles von dir. Wir warten im Esszimmer."
    Heagan fühlte sich ein bisschen wohler, und dachte darüber nach was er den Leuten erzählen würde. Er stand nach kurzer Zeit auf und wollte seine Neugier besänftigen. Schon von Oben sah man das Mädchen und den alten Mann. Er ging die Treppe hinunter, setzt sich an den Tisch und starrte auf seine Beine.
    >" Wir werden dich für ein paar Tage hier bei uns aufnehmen. Weil morgen das Turnier ist, lässt dich der Stadtherr vorerst hier wohnen."
    >" Danke. Ich weiß dies zu schätzen."
    >" Woher kommst du?" fragte der ältere Mann
    >" Ich.... weiß es nicht. Ich...kann mich nicht...daran erinnern"
    Er wollte den Leuten nichts davon erzählen, denn er hatte Angst vor der ungewissen Zukunft. Die Gastgeber gaben ihm etwas zu Essen und zu Trinken. Sie sahen ihn die ganze Zeit beim Essen zu.
    >" Willst du nicht wissen wie wir heißen?" fargte das nette Mädchen neugierig.
    >" Ja, aber natürlich. Ich bin noch ein bisschen von der Rolle. Entschuldigen sie bitte." antwortete er ängstlich.
    >" Ich heiße Silna!" sagte das Mädchen.
    Sie hatte schwarzes Haar und blaue Augen, dazu trug sie ein rotes Kleid mit lauter kleinen Blumen drauf. Sie hatte eine silberne Kette an ihrem Hals. Daran hing ein silberner, mit der Spitze nach unten zeigender Pfeil. Der Anhänger war ein Symbol für Bogenschützen. Sie war ein wenig jünger als Heagan und auch ein bisschen kleiner.
    >" Und mein Name ist Gor." sagte der Mann mit einem gutmütigem Lächeln. Morgen ist das große Fest. Kampfturniere, Wettkämpfe aller Art und ein fantastisch großes Essen. Das kommt sehr gelegen, denn so siehst du unsere Stadt zur schönsten Zeit des Jahres. Jetzt zeigt dir Silna erst einmal die Stadt. Bist du damit einverstanden?"
    Heagan nickte nur. Er musste sich jetzt strickt an seinen Plan halten, und durfte nichts von sich erzählen. Sie machten sich jetzt fertig zur Stadtführung, und Silna lächelte ihn die ganze Zeit an. Als er die Tür öffnete sah er viele Menschen die in verschiedene Richtungen gingen. Die Häuser waren viel größer als die in Mell, und sie waren aus einer Art Sandstein gebaut. Der Boden auf dem Alle gingen war hart und sandig, genau so wie in Mell. Viele Läden waren links und rechts von ihm, in denen man sich verschiedene Sachen kaufen konnte.
    >" Komm, folg mir, ich zeig dir den Springbrunnen. Der steht mitten in der Stadt." sagte Silna.
    Sie nahm Heagan an die Hand und wurde immer schneller. Nach Hundert Metern waren sie da. Er bewunderte den riesigen Springbrunnen. Um ihn herum war viel Platz. Das erinnerte ihn an Mell, denn dort war es ähnlich. Nur das hier alles viel größer war. Er sah den Leuten beim Aufbauen der Stände zu. Dann fiel sein Blick auf eine nicht sehr hohe Steinfläche, die aus vielen kleinen Steinflächen bestand.
    >" Darauf finden morgen die Kämpfe statt." sagte Silna.
    Dann zog sie ihn durch die ganze Stadt bis zur Kampfschule. Die wie ein riesiger Tempel aussah. Am Eingang standen viele Säulen, und hinter denen ein ziemlich großes Tor, das aus zwei großen Türen bestand. Das war einer der wenigen Häuser die mit mehr Aufwand erschaffen wurden, denn es war farbiges Material mit eingebaut, und bei wenigen sogar Gold. In der Stadt war viel Stimmung und es war sehr laut, aber das störte Heagan nicht. Noch nie in seinem Leben hatte er so etwas schönes gesehen. Silna zeigte ihm Alles. Das Stadtratgebäude, den Friedhof, den großen Stall am Anfang der Stadt, die großen Getreidefelder, die Obstplantagen, den großen See der ein wenig Abseits von der Stadt gelegen war, die Bäckereien, die Schreinerhütten und die große Schmiede. Sie erklärte ihm alles ausführlich. Die Menschen die dort wohnten waren gepflegter als die Leute die in Mell wohnten. Das Zahlungsmittel dieser Stadt war Li. Es gab nur Münzen, die aus Metal bestanden. Auf ihr war das Gesicht vom Stadtherren. Es gab ein- zwei und drei Li Münzen. Mit einem Li konnte man kleine Sachen kaufen wie Spielzeug oder einen Krug mit Wasser. Mit zwei Li konnte man sich schon ein Brot kaufen, und mit drei Li zwei Hände voll Fleisch. Wer in dieser Stadt wohnte, musste jeden Monat die Steuern bezahlen. Die betrug pro Monat fünfzig Li. Ein Monat hat fünfzig Tage, und vier Monate waren ein Jahr. Heagan bewunderten zwar diese wunderschöne Stadt, aber dies konnte niemals die Trauer in seinem Herzen verschwinden lassen. Als sie wieder am Haus waren, stand das Abendessen auf dem Tisch.
    >" Und wie gefällt dir die Stadt?" fragte Silna wieder mit ihrem nach links geneigten lächelnden Gesicht.
    >" Sie ist wunderschön, doch sie würde mir noch mehr gefallen wenn ich wüsste wie mein Name ist." antwortete Heagan mit einem kleinem Lächeln.
    >" Der wird dir irgendwann schon wieder einfallen. Aber morgen ist das große Fest, da wirst du staunen. Und ich nehme das erste Mal an einem Jugend Bogenschützen Wettkampf teil." sagte sie, überzeugt von sich.
    >" Entschuldigen sie, aber womit verdienen sie ihr Geld?" fragte Heagan.
    >" Ich bin Gelehrter. Die Kinder gehen zwar viel lieber zur Kampfschule, aber ich unterrichte sie jeden morgen. Zwar nur eine Stunde, aber Hauptsache sie lernen das nötigste." antwortete er.
    Alle gingen dann zu Bett und schliefen. Heagan hatte schreckliche Alpträume. Er sah wieder alles vor sich. Das brennede Dorf, seine Mutter und die Leichen.Er wachte ein paar Mal verschwitzt auf, dann schlief er aber wieder ein. Er roch gebratene Eier und Speck, als er wach wurde.
    Ein Teil von ihm war voller Freude, doch der andere voller Trauer. Er wollte alles vergessen, und ein neues Leben beginnen. Aber sein Verstand wollte noch länger trauern. Er ging hinunter und sezte sich an den Tisch.
    >" Guten morgen." sagte Heagan mit verunsicherter Stimme.
    Beide, Gor und Silna, schauten sich wieder mit diesem lächelnden Gesicht an.
    >" Wir gehen bald los. Wir essen nur noch schnell."
    Als sie das Essen vor sich hatten schauten sie sich noch einmal alle an, und aßen. Als sie dann zu dritt das Haus verließen, sahen sie unzählige Menschen die sich in Richtung Stadtmitte bewegten. Es war auch nicht zu überhören das an diesem Tag etwas besonderes stattfinden sollte. Sie reihten sich in die bewegende Masse ein und waren ein Teil des Menschenflusses. Nach einiger Zeit wurden die Reihen immer leerer und sie konnten sich das erste Mal bewegen. Es war viel Stimmung auf diesem Fest. Menschen schrien durch den ganzen Marktplatz um ihre Ware zu verkaufen, und man hörte im Hintergrund nur noch das laute Durcheinanderreden der Menschen.
    >" Gleich beginnt mein Wettkampf!" sagte Silna zu Heagan mit nervöser Stimme.
    Sie gingen nur wenige Schritte und schon waren sie da. Die Leute versammelten sich um die Schussbahn. Einige Jungen und Mädchen machten sich für den Wettkampf bereit und fingen an sich warm zu machen. Jeder der Teilnehmer sollte sich einen Bogen nehmen. Diese waren in braunen alten Tüchern eingewickelt und lagen in Massen auf dem Bogen. Als sie bereit war, stellte sie sich zu den anderen Teilnehmern. Sie schaute noch einmal mit einem aufgeregten künstlichem Lächeln zu Heagan und Gor. Zu Anfang musste jeder, um in die nächste Runde zu kommen, die aufgestellte Matte treffen. Diese Strohmatte war nur knapp zwanzig Meter entfernt. Fast alle der Teilnehmer kamen in der ersten Runde weiter. Dann spannte Silna den Bogen, konzenrierte sich mit ernster Miene, kniff ihr Auge zu und zog ab. Der Pfeil traf. Doch dies begeisterte die Leute noch nicht, denn in einer Entfernung von zwanzig Metern hätte fast jeder getroffen. Nach einigen Runden stand die Zielscheibe schon doppelt soweit weg. Es waren nur noch wenige Teilnehmer da. Die Scheibe stand ziemlich weit entfernt, und es war nun schwer sie überhaupt zu treffen. Sina zog ab, traf, und bekam respektvollen Applaus. Zwei Männer trugen die Matte einige Meter nach hinten. Nun waren nur noch drei Teilnehmer da und alles stand auf Messers Schneide. Die erste Schützin verfehlte das Ziel nur knapp. Die zweite Teilnehmerin traf die Matte, zwar nur am Rand aber immerhin war sie mindestens zweite. Dann trat Silna an den die Begrenzung, die mit einem rotem Band markiert war und spannte ihren Bogen. Der Pfeil zischte schnell und knapp am Ziel vorbei. Die Leute bejubelten den neuen amtierenden Bogenschützen. Silna war am Boden zerstört. Sie stand nur mit gesenkten Kopf da und weinte. Gor eielte sofort zu ihr und wollte sie trösten. Nachdem sich alle ein wenig beruhigt hatten zogen die nächsten zur großen Kampffläche um sich die besten Plätze zu suchen. Um diese Fläche war viel Freiraum, der nur zur Sicherheit der Zuschauer diente. Dann, nach wenigen Minuten kamen zwei Jugendliche und ein Mittelalter Mann zur Kampffläche getreten. Als sich die Jungendlichen mit wenig Abstand voneinander positionierten, trat der Mittelalte Mann zwischen den beiden und schaute in die Menge.
    >" Es ist schon wieder ein Jahr vergangen. Und schon wieder stehen sich Jusop und Framm gegenüber. Sie haben sehr hart tariniert und sind auf ein neues Mal bereit einen tollen Kampf vorzuführen. Doch das ist das letzte Turnier das diese beiden hier in Venk vorführen. Sie sind jetzt achtzehn Jahre alt und wollen dem Heer von Baldranien dienen. Ich hoffe das dieser letzte Kampf der beste sein wird."
    Ganz Grah teilt sich in vier Teile auf. Einmal in die drei großen Königreiche, Rodronien, Selumien und Baldranien. Und einmal in das unabhängige Land, das niemanden gehört. Jedes Königreich beherbergt eine riesige Festung die aus nicht allzu hohen Mauern besteht. In denen liegen schöne und große Städte. Damit sich die Königreiche nicht untereinander bekriegen, wurde vor ungefähr dreihundert Jahren ein System erschaffen. Dies auch umgangssprachlich System genannt wird. Es ist eine ständige Bewachung der Königreiche untereinander. Auf diese Weise wäre eine heimlich Waffenproduktion unvorstellbar. Die treusten der treuesten Untertanen wohnen auf Lebenszeit in anderen Königreichen und untersuchen und bewachen diese. Zusätzlich kommen mermals in einer zehntägigen Woche Späher um nach den Untertanen zu sehen.
    Nun standen sich Jusop und Framm mit je einem Holzschwert in der Hand gegenüber. Diese Holzschwerter waren dünn und lang, und hatten eine dunkle Färbung. Beide trugen den gleichen weißen Kampfanzug. Framm´s rotes Haar passte zu seinem frechen Gesicht. Er kam bestimmt jedem sympatisch, denn er strahlte eine gewisse selbstüberzeugende und energische Energie von sich ab. Jusop entgegen war mit seinem schwarzen ordentlichen Haar und seinem ernsten Gesichtsausdruck eher unsympatisch. Er tat so als hätte er den Kampf schon so gut wie gewonnen. Jusop war kräftig und gutaussehend, Framm entgegen war dünn und ungepflegter. Beide standen sich mit mutigem und Siegessicherem Gesicht gegenüber.
    >" Der Kampf ist eröffnet !" schrie der Trainer der beiden.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:19


    Kapitel 3


    Beide grinsten sich gegenseitig an. Dann rannten sie mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit aufeinander zu. Kurz bevor sie beide aufeinandertrafen, bremsten Framm und Jusop sich mit dem linken Bein ab. Gleichzeitig kreuzten sich die Schwerter zwischen ihnen mit einer riesen Wucht. Das Publikum staunte und es ertönte kurzzeitig ein lautes jubeln. Heagan war völlig außer sich, denn so etwas hatte er noch nie vorher gesehen. Der Kampf wurde immer schneller und es folgte Schlag auf Schlag. Sie parierten präzise und schnell, und die Beinarbeit war beinahe perfekt. Sie standen nicht eine einzige Sekunde still. Nach einigen Minuten ununterbrochenen Kämpfen, schnappten beide mit etwas Abstand hektisch nach Luft. Aber es vergingen nicht einmal zehn Sekunden und wieder rannten sie wie wildgewordene Tiere aufeinander zu. Wieder waren beide kurz voreinander, doch diesmal ging Framm mit seinem Standbein in die Hocke, sodass er kurzzeitig stillstand, dann sprang er aus der Hocke in die Höhe. Heagan´s Mundwinkel war Sperrangelweit geöffnet, als er sah wie Framm gute zehn Meter in die Luft flog. Jusop blieb stehen und schaute ihm, mit nach oben geneigtem Kopf hinterher. Die Sonne blendete Jusop, weil er durch das hinaufschauen genau in die Sonne guckte. Framm fasste sein Schwert nun Beidhändig über seinem Kopf. Beim hinuterstürzen holte er aus, sodass er genau über Jusop´s Körper zuschlagen konnte. Doch Jusop kannte diese Attacke und parrierte blind. Framm ging nach diesem misslungenem Angriff wieder in die Hocke und gleich darauf einige Schritte zurück. Nun standen sie das erste Mal in der Verteidigungsposition. . Jetzt hatte Jusop ein Vorteil, denn Framm war durch diese Attacke sehr geschwächt. Er nutzte diesen Vorteil auch gleich aus, indem er noch halb geblendet auf Framm zulief. Der schon hoffnungslose und müde Blick von Framm zeigte den Zuschauern das der Kampf gleich vorbei sein sollte. Unerwartet warf Framm sein Schwert auf Jusop. Er konnte dem Schwert zwar gerade noch so ausweichen, doch nach dieser Aktion blieb Jusop stehen.
    >" Jetzt schon? Du weist das der Kampf damit so gut wie gelaufen ist?" sagte Jusop mit enttäuschter Mimik.
    Framm blieb locker stehen und schaute ihn so an als hätte er einen Plan. Jusop rannte auf Framm zu, als er zuschlug wich Framm aus. Er wusste das er das nicht noch einmal schaffen würde. Daher spreitzte er seine Finger auseinander, streckte seinen Arm auf Jusop´s Füße und schrie. Eine Feuerfontäne kam auf Jusop zu. Framm hatte die Flamme so gerichtet das sie auf dem Boden zerschellte und genau unter Jusop entflammt. Das ist ihm gelungen denn er wollte ihm mit dieser Attacke zwingen in die Luft zu springen. Dieses Mal ist ihm sein Plan nicht misslungen. Jusop nutzte dies um einen Angriff zu starten. Doch kurz bevor er auf dem Boden aufkam hechtete Framm unter ihm durch. Als Jusop dann aufkam stand Framm hinter ihm und trat ihm in die Kniekehle. Jusop ging zu Boden. Dann riss Framm Jusop von hinter das Schwert aus der Hand. Er ging dann einen halben Schritt zurück und trat ihm leicht in den Rücken. Damit war der Kampf entschieden.
    >" Ja, Jusop........Du hattest Recht, ich wusste das der Kampf damit so gut wie gelaufen war." sagte er spaßig .
    Das Publikum war außer sich. Der Applaus war Gigantisch. Framm ließ das Schwert fallen und half Jusop hoch. Framm stand jetzt ein Preisgeld von zweihundertfünfzig Li zu, und ihm war ein Platz in der Ruhmeshalle sicher. Die Rhumeshalle war in Kampfschule. Jeder der einmal einmal ein Turnier gewonnen hat wurde dort mit seinem Namen und einer kleinen Statue verewigt. Heagan war vollkommen paralysiert von diesem Kampf. Er nahm sich fest vor auch einmal so zu werden.
    >" Wie.....Wie.... haben die das gemacht?" fragte Heagan Silna mit stotternder Stimme.
    >" Die können anhand von Magie ihr Gewicht kontrollieren. Daher können die auch so hoch springen und mit wenig Schmerzen fallen. Das dauert lange um das so gut zu beherrschen. Und das mit dem Feuer dauert noch viel länger. Ich würde auch gern so etwas lernen, aber die Schule dürfen nur Jungs besuchen." sagte Silna.
    Heagan konnte sich auf nichts anderes mehr konzentriern. Von Außen ließ er sich nichts anmerken, aber im Inneren sah er sich schon auf der Kampffläche.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:38


    Kapitel 4


    Ein leises Vogelzwitschern und ein herrlicher Duft von gebratenen Eiern und Speck brachte Heagan zum aufstehen. Als er sich anzog und seine Sachen packte kam Silna nach oben in sein Zimmer und gab ihm einen Kuss. Es ist seit dem Turnier fast wieder ein ganzes Jahr vergangen und wie sich fast jeder hätte denken können waren Silna und Heagan ein Paar. Heagan zog seinen Plan mit Perfektion durch. Niemand kannte bis dahin seine wahre Identität. Er ist zwar in der Stadt unter dem Namen Heagan bekannt, aber das auch nur weil er diesen Namen bei seiner Namensvergebung vorgeschlagen hatte. Er ist seitdem ein Weisenkind und wurde somit von Gor adoptiert. Gleich ein paar Tage nach dem Turnier durfte sich Heagan bei der Venker Kampfschule anmelden. Er ist einer der besten und soll nun am diesjährigen Kampfturnier teilnehmen. Er ist ein gutes Stück gewachsen und um einiges stärker geworden. Seine Muskeln sind zäh und definiert, und er trägt seitdem eine weiß blaue Venker Kampfuniform, die aus leichtem Stoff besteht. Silna ist nach diesem vergangenem Jahr noch schöner als vorher geworden, und sie wurde mit den schönsten weiblichen Attributen gesegnet die es gab. Sie ist defenitiv die beste Bogenschützin in der ganzen Stadt geworden. Heagan nahm nach dem Frühstück sein Holzschwert, verabschiedete sich und verließ das Haus. Auf dem Weg zur Kampfschule sah er den Leuten beim Aufbauen der Stände zu, denn in wenigen Tagen war wieder das große Fest. Der Morgentau war noch zu sehen und die Sonne erfüllte diese Traumhaft schöne Stadt mit der wärmsten Wärme die man nur verspüren konnte.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:39


    Kapitel 5


    Die wenigen Tage verstrichen schneller als gedacht und das große Warten hatte ein Ende. Heagan verspürte an diesem Tag ein komisches Gefühl, doch er dachte von vorn herein das dies die Aufregung vor dem Kampf sein musste. Mit Konzentration und ohne Worte stand Heagan mit seinem Kampfanzug seinem Gegner gegenüber. Silna, die ohne jegliche große Mühe den Bogenschützenwettkampf gewann, stand in der ersten Reihe und bewunderte Heagan mit großen glasigen Augen. Zet, so war der Name des viel größeren Gegners von Heagan. Seine Glatze passte zu seinem grimmigen Gesicht. Sein Gesichtsausdruck strahlte Agressivität und Hass aus. Er wartete nur darauf Hirnlos auf den kleinen fünfzehnjährigen Heagan einzuschlagen. Dann kam wie jedes Jahr Meister Schamsu um den Kampf zu eröffnen.
    >" Schon wieder ist ein Jahr vergangen, und das erste Mal tritt ein Jüngerer gegen einen Älteren an. Der fünfzehn-jährige Heagan gegen den achtzehn-jährigen Zet. Möge der Kampf euch sättigen und der bessere gewinnen. Der Kampf ist hier mit eröffnet." sprach Meister Schamsu.
    Gleich darauf rannte Zet auf Heagan zu. Das was die Zuschauer dabei wunderte war, dass Heagan locker und ruhig auf der Stelle stand. Dann griff Zet im Laufen sein Schwert beidhändig über seinem Kopf haltend. Kurz bevor Zet zuschlagen konnte sprang Heagan in die Luft, drehte sich dabei, federte sich beim Aufkommen mit seinem Handgelenk ab und stand auf der anderen Seite des Kampffeldes. Kurze Zeit war Stille, doch dann bejubelten alle Zuschauer Heagan´s Aktion. Zet wandte sein Haupt wütend zu Heagan, runzelte sein Gesicht und lief auf ein Neues in Richtung Heagan. Doch er begrinste Zet, dabei streckte er seinen Arm auf den laufenden Zet aus. Langsam spreitzte er seine Finger, atmete tief ein und spannte seinen ganzen Körper an. Das was dann folgte, hatte die Bevölkerung ,bis auf Meister Schamsu noch nie gesehen. Aus seiner Handfläche kroch ein Windböenartiger Drachenkopf, deren Körper immer länger und größer wurde. Er hatte eine leicht durchsichte, blaülich grünliche Färbung. Als er die Länge eines ausgestreckten Armes hatte, schoss er mit hoher Geschwindigkeit auf Zet zu. Dieser, eher kleine Windstoß im Form eines Drachen zerschellte an Zet´s Brust. Doch durch diesen Aufprall wurde Zet im Lauf gestoppt und ein wenig nach hinten gestoßen. Er prallte hart mit dem Rücken auf die Kampffläche. Sein Schwert lag wenige Meter von ihm entfernt. Heagan ging zu dem Schwert, hob es auf und zerbrach es. Die Zuschauer schauten ihn verwirrt an und trauten sich nicht zu applaudieren. Doch als Heagan dann sein Schwert auf den gelähmten Zet wurf jubelten die Zuschauer wie verrückt. Er freute sich über das Preisgeld und über die Statue die ihm gebühren würden. Doch nach einigen Minuten kam ein Reiter mit einer grün, silbernernen Rüstung. Er schaute verwirrt und hastig in die Menge. Als sich die Stimmung wieder senkte, und der Reiter sein Pferd beruhigte, wandten sich alle Bewohner Venk´s zum Mittelpunkt der Stadt und wollten dem Boten horchen.
    >" Es verbreitet sich im ganzen Land ein Gerücht. Ein Gerücht das den Namen Krieg trägt. Niemand hätte es erwartet, weil alle dem System vertrauen. Doch nicht einmal das, konnte der Heimtücke der Rodroner Stirn bieten. Schon seit Tagen, Wochen, Monaten, Jahren überfallen sie Dörfer die kaum jemand kennt. Erst überfallen sie sie, und dann richten sie dort ihre Lager ein. Dort produzierten sie Waffen und bildeten Soldaten aus. Sie sind jetzt deutlich in der Überzahl und haben reichlich Waffenüberfluss. Und sie haben keine Skrupel einen Krieg anzufangen. Wenn wir jetzt alle zusammenhalten, können wir es schaffen. Wir wissen nicht was sie jetzt vorhaben, aber wir ahnen schlimmes. Wir brauchen Freiwillige, viele Freiwillige. Wer nicht mitkommt, weil er um sein Leben bangt, muss damit rechnen das er es in einem Monat muss. Ich erwarte alle Freiwilligen morgen in aller Früh Startbereit vor dieser Stadt, Richtung Osten. Ich bitte euch." sprach der selumische Bote mit verzweifelter Stimme und schwankendem Blick.
    Heagan war wie starr. Es kam alles zusammen. Diese Fragen schossen ihm wieder durch den Kopf. Dann kam ihm die Antwort auf seine große Frage. Ist sein Vater wirklich von herumreisenden Dieben ermordet worden? Nein, dachte sich Heagan. Seinen Freund den er besuchen wollte lebte auch in einem Dorf. Aus dem Triumpf in seinem Herzen wurde Hass. Jetzt war es ihm klar. Seine Eltern unterlagen der Heimtücke der Rodroner. Und in diesem Wahn schwor er ewige Rache.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:40


    Kapitel 6

    Er gab Silna noch einen letzten Kuss, und dann berüherte er noch einmal den Brief den er ihr auf den Nachttisch gelegt hatte. Dann verschwand er. Mit den zweihundertfünfzig Li, die er durch den gewonnenen Wettkampf bekam, hatte er sich noch ein Schwert gekauft. Den Proviant hatte Heagan sich einfach von zu Hause mitgenommen. Er musste leise sein, denn er wollte nicht das jemand aufwacht. Einige Meter entfernt von der Stadt blickte er noch einmal zurück, dann schloss er die Augen und ging weiter. Nach etlichen Stunden sah er wie die Sonne aufging, und mit den ersten Sonnenstrahlen erblickte er Mell. Errinnerungen von seinen Eltern tauchten auf. Er dachte an seinen Vater, zu dem er immer hinaufgeschaut hatte. Und an seine Mutter, die nie über den Tod ihres geliebten Ehemannes hinweg kam. Er ging langsam durch das Dorf und sah nur verlassene Hütten, die nur gebaut wurden um Waffen zu produzieren. Heagan entschloss sich zum Grab seines Vaters zu gehen. Auf dem Weg dorthin zog ein immer dichter werdener Nebel auf. Heagan konnte kaum die eigene Hand vor den Augen sehen. Dann hörte er merkwürdige Geräusche, Geräusche die er vorher noch nie gehört hatte. Er entschloss sich den Geräuchen zu folgen. Der Nebel wurde immer dichter und Heagan erkannte von den Felsen und den vereinzelt stehenden Bäumen nur noch grobe Umrisse. Dann sah er etwas an sich vorbeihuschen. Es war wie ein Schatten, den er aber nur schwach sehen konnte. Das Hächeln war nun deutlich zu hören und er folgte mit seinem Blick dem beinahe unsichtbaren Etwas. Dann blieb es stehen, und Heagan war so als würde es ihn ansehen. Dann kam es langsam auf Heagan zugeschritten. Es wurde immer größer und Schritt für Schritt nahm es Gestalt an. Dann blieb es wenige Meter vor Heagan stehen und atmete mit lauten und schweren Atemzügen. Heagan fasste sein Schwert, aber er zog es nicht. Er erkannte, dass es ein Drache war. Er schaute den Drachen mit ängstlichen Augen an. Nach wenigen Augenblicken wurde daraus ein Vertrauenswürdiger Blick. Er löste langsam den Griff von seinem Schwert, dann streckte er seine Hand über den Kopf des Drachen aus, und berüherte den großen, länglicheren Kopf. Er berüherte ihn vorsichtig und mit Gefühl, denn er wollte den Drachen nicht erschrecken. Nach einem kurzem Augenblick merkte Heagan das der Nebel langsam zu Boden sank. Er nahm die Hand vom Drachenkopf und streckte seine Hand mit gespreizten Fingern aus. Die, durch den Nebel kaum sehbare Hand wurde immer klarer. Der Nebel sammelte sich am Boden bis zu Heagan´s Kniehen. Nun konnte er den vor sich stehenden Drachen vollkommen sehen. Der Nebel musste vom Drachen kommen, denn normaler Nebel würde niemals so schnell zu Boden sacken.
    >" Mein Name ist Heagan. Kannst du mich verstehen?" fragte Heagan vorsichtig.
    Kurz darauf bemerkte er das er sich diese Frage eher hätte sparen können. Der Drache zuckte mit dem Kopf etwas zurück und schaute Heagan nichtswissend an.
    >" Heagan." sagte er als er mit dem Finger auf sich zeigte.
    >" Nedra." sagte Heagan mit einem Lächel als er mit dem Finger auf den Drachen zeigte.
    Der Drache schaute ihn begreifend an. Heagan ging langsam ein paar Schritte zurück und winkte ihn zu sich. Der Nebeldrache folgte ihm. Als Heagan dann stehen blieb, blieb Nedra auch stehen. Heagan freute sich und experimentierte weiter.
    >Folg mir, komm her!" sagte Heagan mit zutraulicher Stimme.
    Nedra folgte ihm.
    >" Stehen bleiben!" sprach Heagan im auffordenen Ton.
    Nedra blieb stehen als Heagan vor ging. Er kam nicht aus dem staunen heraus, denn wer auf Grah hatte je einen Drachen. Einen Drachen der ihm auf´s Wort gehorchte. Er gab ihm etwas zu Essen und brachte ihm neue Worte bei. Nedra lernte schnell und es entstand eine gewisse freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen. Auch wenn Nedra nicht sprechen konnte, verstand Heagan ihn durch seine Mimik. Heagan konnte die Zeit nicht abwarten und wollte auf Nedra steigen, um mit ihm zu fliegen.Sie gingen beide auf´s weite Feld, da wo sie genügend Platz hatten. Er klammerte sich fest mit seinen Beinen um seinen Rumpf und hielt sich mit den Händen am Hals fest.
    >" Flieg, Nedra, flieg!" schrie Heagan mit Vorfreude.
    Doch Nedra blieb stehen und schaute Heagan mit ahnungslosem Gesichtsausdruck an.
    Dann stupste Heagan Nedra´s Flügel mit einem leichten Tritt an. Nedra erschrak sich und breitete sie aus. Die Flügel waren prachtvoll und hatten einen riesigen Durchmesser. Ruckartig sprang Nedra kurz in die Luft und schlug dann einmal mit voller Kraft ihre Flügel aus. Sie stiegen ruckartig in die Höhe. Nedra schlug dann immer schneller und immer stärker aus, bis sie die entsprechende Höhe erreichten.
    >" Fliegen!" schrie Heagan, um Nedra diesen Befehl beizubringen.
    Dann plötzlich, hörte Nedra auf mit den Flügel zu schlagen, breitete sie aus und ging in den Sturzflug. Kurz bevor sie auf der Erdoberfläche aufprallten streckte Nedra die Flügel aus und flog mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit knapp über dem Boden entlang. Heagan schrie vor Freude. Nach einiger Zeit schaffte es Heagan Nedra zu lenken. Er flog mit ihm über die wunderschöne Landschaft, und bewunderte die Schönheit Grah´s. Nach einigen Stunden landeten sie, da es langsam dämmerte. Heagan stieg ab und setze sich erschöpft auf den Boden. Dann schaute er Nedra hächelnd mit einem Lächeln im Gesicht an. Er wusste nicht welchen Gedanken er zuerst fassen sollte. Aber er entschloss sich vorerst mit Nedra in die Berge zu ziehen. Um dort mehr über seinen neuen Freund zu erfahren.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:41


    Kapitel 7


    Es war Nachts und Nedra schlief im Schimmer des Lagerfeuers auf einer Ebene eines hohen Berges. Doch, Heagan war wach und dachte nach. Das er der Drachen fand, war nicht geplant. Mell lag nur auf seiner Route nach Baldranien. Hätte er Nedra nicht gefunden wäre er sicherlich immer noch auf dem Weg. Heagan wollte sich der baldranischen Streitmacht anschließen, um sich an den Rodronern zu rächen. Doch nun fühlte sich Heagan nicht mehr für diesen Krieg verantwortlich, jetzt wo er Nedra gefunden hatte. Er vermisste Silna, er wollte sie wieder in die Arme nehmen und ihr einen Kuss geben und ihr sagen wie sehr er sie liebt. Er wurde müde, löschte das Lagerfeuer und legte sich mit einer Wolldecke an Nedra an. Ihm war kalt als er aus seinem tiefem Schlaf erwachte. Er stand auf und streckte sich beim hinabschauen auf die atemberaubende Landschaft Grah´s. Er dehnte sich ein wenig um sich aufzuwärmen. In der Zeit als Heagan die Sachen zusammengepackt hatte, wachte Nedra auf. Er lächelte Nedra an und stieg auf ihren Rücken.
    >" Flieg Nedra!" sagte Heagan im Halbschlaf.
    Er wusste nicht einmal wohin sie fliegen sollten. Doch er wollte einfach nur weg. Nedra stieß sich vom Boden ab und flog dann so hoch das sie über den Bergen entlang flogen. Heagan schaute im Flug auf das Gebirge, das scheinbar kein Ende hatte. Plötzlich erblickte er an einem hohen Berg ein kleines Häuschen.
    >" Nedra, dorthin!" sagte Heagan als er mit dem Finger auf das Haus zeigte.
    Nedra bog mit einer hohen Geschwindigkeit nach links in Richtung Gebirge ab, denn sie flogen dicht an der Gebirgskette entlang.
    Kurz bevor sie auf der scheinbar geraden Ebene aufkamen, streckte Nedra ihre ganze Flügelpracht aus. Nachdem sie das tat, bremsten sie ruckartig ab und segelten förmlich auf den Boden. Heagan stieg ab, nahm sein Schwert und ging ein paar Schritte auf das Haus zu.
    >" Hallo?Ist jemand hier?" schrie Heagan fragend durch die Gegend.
    Er ging ein wenig herum und suchte nach demjenigen, der dort oben in den Bergen wohnen konnte. Dann sah er einen riesigen Mann der von einem höher gelegenden Felsen auf Neadra starrte. Er hatte einen Korb um seinen Rücken gebunden indem riesige Steine lagen. Dann ließ er vor Fassungslosigkeit seine Steinpikke fallen. Noch nie zuvor hatte Heagan einen so großen Mann gesehen. Doch seine riesigen Muskeln lenkten davon nach kurzer Zeit ab. Er hatte nicht ein Haar an seinem Körper, und seine dunkel braunen Augen jagten einen Angst ein.
    >" Ist...Ist...das deiner?" fragte der gigantische Mann.
    >" Ja, er gehört zu mir." sagte Heagan mit vorwarnendem Ton.
    Dann wendete der Mann seinen Blick von Nedra ab und sah Heagan, indem er auf ihn zukam, an. Wenige Meter vor Heagan blieb er stehen.
    Heagan neigte seinen Kopf fast steil nach oben. Er tat so als hätte er keine Angst doch im Inneren wäre er am iebsten weggelaufen.
    >" Ich bin Pulos." sagte der Mann als er seinen Arm zur Bergrüßung ausstreckte.
    Heagan gab ihm die Hand, die mindestens halb so klein wie die von Pulos, schüttelte sie, und lächelte.
    >" Ich heiße Heagan." sagte Heagan erleichtert.
    >" Hast du Hunger? fragte Pulos
    >" Oh ja, ich hab schon seit langem Nichts richtiges gegessen." bejahte Heagan.
    Pulos ging in sein kleines Holzhaus um Fleisch und Holz zu holen. Ein wenig neben dem Haus war ein kleiner Bach, mit dem reinsten Wasser was Heagan je zuvor gesehen hatte. Der Bach erstreckte sich bis zum Gipfel des Berges, obwohl er ziemlich schmal war hatte er einen schnellen Gang. Pulos kam aus seinem Haus, legte das Holz in den Kreis der mit Steinen umrandet war, und nahm zwei Steine in die Hand um ein Feuer zu machen.
    >" Warte! Das mache ich." sagte Heagan.
    Pulos ging ein Stück zurück und beobachtete das Geschehen misstrauisch.
    Heagan stellte sich vor das Holz, streckte seinen Arm mit gespreitzten Fingern durch und spannte seinen Körper an. Das Feuer das aus seiner Hand kam umhüllte das ganze Holz. Ein paar Sekunden hielt er die Flamme, doch dann zuckte er mit seiner Hand zurück als hätte er sich verbrannt. Das Lagerfeuer fackelte Lichterloh und Pulos staunte ein wenig mit hochgezogenden Augenbrauen.
    >" Gut gemacht. Du bist ziemlich geschickt für dein Alter." sagte Pulos.
    Beide setzten sich hin und hielten das aufgespießte Fleisch ins Feuer.
    >" Woher kommst du?" fragte Pulos als er sein Fleisch in die Flamme hielt.
    >" Aus Venk." antwortete Heagan.
    >" Und warum bist du nicht dort? Und woher hast du diesen Drachen?" fragte Pulos mit überaus merkwürdiger Neugier.
    >" Es ist Krieg, und ich wollte mich der Armee anschließen um gegen die Rodroner anzukämpfen. Da Mell auf meiner Route nach Baldranien liegt habe ich dort Rast gemacht. Dort fand ich den Drachen, der übrigens Nedra heißt. Da jetzt alles so verwirrend ist, wusste ich nicht wo ich hin gehen sollte. Also entschloss ich mich mit Nedra nach Venk zu fliegen. Da ich nah am Gebirge flog, sah ich zufällig dein Haus. Nun bin ich hier. Jetzt wirst du dich fragen warum ich mich nicht einer Gruppe, die auch helfen wollen angeschlossen habe. Ich habe eine Freundin, Silna ist ihr Name und ich liebe sie wirklich sehr. Doch ich hatte Angst mich von ihr verabschieden zu müssen und sie dann nie wieder zu sehen. Also schlich ich mich Nachts davon." sagte Heagan mit traurigem Gesicht.
    >" Es ist Krieg?" sagte Pulos aufbrausend.
    >" Ja." antwortete Heagan.
    >" Hier oben bekommt man ja nie Etwas mit."sagte Pulos.
    >" Was machst du eigentlich ganz alleine hier oben?" fragte Heagan neugierig.
    >" Ich wohnte vor langer Zeit in Lumalia, eine Stadt die aus dem Gebirge geschlagen wurde. Dann bekamen die Leute mit, das ich ein Schwarzblüter bin. Seitdem wurde ich nicht mehr beachtet und alle wandten sich von mir ab. Dann zog ich in die Berge um meinen Seelenfrieden wieder herzustellen." sagte Pulos mit verstecktem Zorn.
    >" Was ist ein Schwarzblüter? fragte Heagan neugierig.
    >" Wie du siehst sehe ich fast wie all die anderen Menschen aus. Nur das ich größer und stärker bin. Doch wenn ich wütend werde und ausraste, wandelt sich mein normales Blut in schwarzes um. Dann schwellen meine Muskel an und meine Augen werden tief schwarz. Ich entwickle dadurch eine unglaubliche Kraft. Ich kann diesen Vorgang auch vortäuschen, aber ich nutze meine, mir auf den Schultern liegende Last nicht aus. Wenn ich mich beruhige werde ich langsam wieder normal. Wenn es doch nur das wäre, aber mein schwarzes Blut ist sehr begehrt. Denn es brennt. Man kann es immer wieder anzünden und löschen wann man will." sagte Pulos und biss gleich darauf in sein Steak.
    >" Ich find das nicht schlimm, für mich bist du ganz normal." sagte Heagan freundlich.
    Beide aßen darauf ihr Fleisch, und dann dämmerte es auch schon.
    >" Morgen reden wir weiter, und dann gehen wir nach Venk." sagte Pulos ermutigt.
    Heagan nickte nur lächelnd und lehnte sich an Nedra an.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:41


    Kapitel 8


    >" Aufwachen, es ist Zeit zu gehen." sagte Pulos leise zu Heagan.
    Heagan stand auf und wusch sich am Bächlein.
    >" Wir gehen doch, oder?" fragte Pulos vorsichtig.
    >" Ja, wir gehen. Ich glaube nicht das Nedra mich und dich tragen könnte." sagte Heagan.
    >" So, jetzt bin ich Fertig. ...Oh, das hätte ich fast vergessen." sagte Pulos.
    Er ging ins Haus und kam mit zwei Äxten in der Hand wieder. Es waren kurze Äxte die riesige Klingen hatten. Pulos hielt die Äxte wie zwei Zweige in der Hand. Dann brachte Pulos die Waffen an einem Seil, das um Nedra´s Rumpf befestigt war, an. Dannach gingen sie los. Als sie am Fuß des Berges ankamen, machten sie eine kurze Pause.
    >" Pulos? ...Wir brauchen uns Nichts vorzumachen. Wir beide wissen was los ist. Die Rodroner sammeln in diesem Augenblick ihre Truppen und schmieden einen Kriegsplan. Wir wissen das wir nach Venk gehen, aber was dann? Sollen wir uns verstecken bis alles zu spät ist, oder wie?" fragte Heagan verzweifelt.
    Pulos ging einfach los. Heagan folgte ihm, und Nedra trabte Ahnungslos hinterher.
    >" Wir werden uns wohl der selumischen Armee anschließen müssen. Da kommen wir nicht herum. Wenn wir in Venk sind, sehen wir weiter." sagte Pulos geradeaus blickend.
    Sie gingen eine Weile weiter und keiner sagte etwas. Nach etlichen Minuten blieb Pulos stehen. Heagan drehte sich um und schaute ihn verwundert an.
    >" Sag mal Heagan, was kann dein Drache eigentlich?" fragte Pulos neugierig.
    >" Es ist ein Nebeldrache. Er kann fliegen, und das ziemlich gut. Und er kann Nebelartige Luft speien. Das Atemberaubende ist, dass er durch seinen eigenen Dunst perfekt sehen kann. Und er kann den Nebel leichter und schwerer machen, somit kann er ihn senken und erhöhen wann er will." sagte Heagan als wäre es normal.
    >" Kannst du es ihm auch befehlen?... Nebel zu speien." fragte Pulos als hätte er einen Hintergedanken dabei gehabt.
    >" Nein, noch nicht. Doch vielleicht kann ich Nedra dazu bringen dies zu machen." sagte Heagan.
    Heagan ging zu Nedra und streichelte ihren Kopf. Dann holte er tief Luft und pustete sie kräftig aus. Nedra schaute verwirrt, und konnte Nichts damit anfangen. Daraufhin zeigte Heagan mit den Finger auf Nedra und pustete auf ein Neues. Es schien so hätte Nedra verstanden worum es geht. Sie ging ein paar Schritte zurück, und saugte die Luft kräftig durch ihr Maul ein. Für einen kurzen Augenblick war ihr ganzes Lungenvolumen mit Luft gefüllt. Zur gleichen Zeit als sie ihren langen Hals austreckte, schoss ein dünner Luftstrahl heraus. Nach einigen Metern wurde der Durchmesser dieses Strahls immer größer. Die Geschwindigkeit nahm dann immer mehr ab und aus dem Strahl wurde eine große, schwebende, dichte Nebelwolke. Pulos konnte nicht glauben was er sah, und staunte. Dann fingen beide an zu lachen.
    >" Los schnell, stell dich in den Nebel!" sagte Pulos neugierig.
    Heagan rannte schnell in die dichte Nebelwolke.
    >" Die Luft ist dünner als sonst, sie ist so trocken. Ganz anders als normaler Nebel." sagte Heagan verwundert.
    Heagan blieb eine Weile so stehen, bis er immer schneller und dringender nach der Luft schnappte.
    >" Du? Pulos? Ich bekomme immer schwerer Luft, und ich fühle mich Wortwörtlich benebelt." sagte Heagan mit unwohl fühlsamer Stimme.
    Er blieb noch einige Minuten stehen, um zu sehen was für weitere Eigenschaften der Nebel hat. Dann verschwand der Nebel allmälig, und vermischte sich mit dem sanftem Wind der wehte. Pulos war baff und lächelte vor Freude.
    >" Unglaublich. So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist ja noch spektakulärer als die Geschichte von Fares und Mirensa." sagte Pulos.
    >" Wer sind Fares und Mirensa?" fragte Heagan neugierig und unwissend.
    >" Alle halten dies für eine Legende. Doch nur weiß weiß das es sie gibt. Tares und Mirensa sind Phönixadler. Sie sind Geschwister, haben sich aber noch nie gesehen. Fares ist der Phönix des Feuers. Er hat rotes Gefieder und einen kleinen Schnabel. Von ihm strahlt eine extrem hohe Temperatur ab. Niemand könnte je in seine Nähe kommen, denn die Hitze die er abstrahlt ist unaushaltbar und dies würde jeden auf kurzer Distanz verbrennen. Mirensa dagegen ist der Phönix des Eises. Ihre blau weißes Gefieder ist der einzige Unterschied zu Fares. Alles in ihrer Nähe wird zu Eis oder erfriert. Diese Temperaturen die sie ausstrahlen erstrecken sich abschwächend bis zu hunderten von Metern. Eines morgens als ich mich im Bächlein waschen wollte, schwommen kleine fast gescholzene Eisschollen an mir vorbei. Ich konnte es nicht glauben, denn nie zuvor hatte ich so etwas gesehen. Um mich zu überzeugen, folgte ich dem Bach bis zu seinem Ursprung. Ich war auf dem höchsten Berg den es gibt. Es wehte zwar ein kühles Lüftchen, doch ich habe nie auch nur etwas annäherndes gefunden. Mirensa musste oben in den Bergen am Bach entlang geflogen sein, und dabei für kurze Zeit den Bach eingefroren haben. Anders kann es nicht gewesen sein. Schon seit neuer Zeitrechnung fliegen diese prachtvollen Vögel durch die Lüfte." sagte Pulos in den Himmel blickend mit voller Begeisterung.
    >" Also ist Nedra nicht alleine durch die, von Regem geöffnete Trennwand nach Grah gekommen?" fragte Heagan nachdenkend.
    >" Nein, ich glaube nicht. Erstaunlich ist aber, dass die Menschen nie eines dieser Kreturen zuvor zu Gesicht bekommen haben. Wahrscheinlich schüchtern sie die Häuser und Städte ein. So etwas haben sie ja noch nie zuvor gesehen. Darum halten sie sich in Wäldern, Bergen und in der Luft auf. Ich denke schon das es noch mehr von diesen Kreaturen gibt." sagte Pulos .
    Sie waren schon ein ganzes Stück gelaufen und sie erzählten sich mehr von einander. Doch nach Stunden blieb Pulos wieder stehen und schaute mit beängstigenden Augen in die Weite.
    >" Was ist denn den nun schon wieder? Du siehst ja aus als hättest du Regem höstpersönlich gesehen." sagte Heagan spaßig.
    Dann wunderte sich Heagan und drehte sich in die Richtung in die Pulos blickte. Heagan konnte nicht glauben was er dort sah.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:43


    Kapitel 9


    Nun standen beide angewurzelt und fassungslos in der Landschaft und sagten Nichts. Am Horizont sahen sie eine lange Menschenschlange. Sie gingen einzeln hintereinander weg, und man erkannte jede einzelne Person als kleinen schwarzen Punkt.
    >" Wer sind die?" fragte Heagan fassungslos.
    >" Das sind Lumalianer. Siehst du die schwarz graue Flagge die sie tragen? Das ist die Flagge Lumalia´s. Das ist die Stadt aus der ich einst gegangen bin. Es ist zweifelslos die schönste Stadt Grah´s.... ... ... und jetzt ziehen sie in den Krieg." sagte Pulos nachdenklich.
    >" Also haben die auch Soldaten?" fragte Heagan hoffnungsvoll aufblickend.
    >" Nein... ... ... das sind nur Bauern, Arbeiter, Wirtshausbesitzer, einfache Leute. Keinerlei Kampffähigkeit. Sie sind Kanonenfutter." sagte Pulos tarurig mit dem Blick zur Menschenschlange.
    Beide, Pulos und Heagan schauten sich daraufhin lange Zeit an. Es war so als würden sie in Gedanken miteinander reden.
    >" Tu was du tun musst." sagte Heagan lächelnd mit mitfühlsamen Blick.
    >" Wir werden uns wiedersehen." sagte Pulos.
    Dann ging er, und wollte sich der lumalianischen Truppe anschließen. Heagan blickte ihm nach und lächelte gütig.
    >" Wir werden uns wiedersehen. Das verspreche ich dir." schrie Heagan Pulos nach und sprang gleichzeitig auf Nedra´s Rumpf.
    Daraufhin sprang Nedra in die Lüfte und flog. Als Heagan über die Menschenschlange hinweg flog,sah er nur fassungslos, staunende Gesichter. Dann entfernte er sich immer weiter von ihr weg, bis man sie nicht mehr sehen konnte. Nach etlichen Minuten erblickte Heagan auch schon Venk. Ihm war mulmig und er wusste nicht was er machen sollte. Doch er nahm all seinen Mut zusammen und landete vor der Stadt. Er stieg von Nedra ab und blieb einige Zeit vor der Stadt stehen. Dann gab er sich einen Ruck und ging allen Mutes los. Es war unheimlich still, und es kam ihm so vor als wäre niemand mehr da. Am Brunnen in der Stadt blieb er stehen und schaute sich verwundert um.
    >" Hallo?" schrie Heagan.
    Keine Menschenseele war mehr dort. Doch er wollte nicht aufgeben und suchte weiter. Ein Paar Ecken weiter sah er wie ein paar alte Frauen mit kleinen Kindern auf dem Schoß strickten. Sofort rannte er zu ihnen.
    >" Wo...wo sind denn alle hin?" fragte Heagan verzweifelt.
    Nach einigen Augenblicken schaute ihn eine alte Frau in schwarz gekleidet an.
    >" Alle weg. Sind sind alle weg, alle weg." sagte die alte Frau mit verzweifelten Kopfschütteln.
    Heagan bemerkte, das er bei diesen alten Frauen nicht weiter kommen würde. Dann dachte er an das Haus von Gor und Silna. Er erhoffte sich dort vielleicht jemanden zu finden. Als er vor der Tür stand atmete er noch einmal ein und aus um sich zu beruhigen. Dann öffnete er langsam die Tür. Nichts war zu hören, es war niemand mehr da. Dann ging er langsam zur Treppe und berüherte dabei noch einmal den Tisch an dem sie abends immer aßen. Dann wandte er den Blick zur Treppe und ging sie hoch. Dann stellte er sich vor Silna´s Nachttisch und blieb davor stehen. Seine Augen waren feucht und glasig, als er sah wie der Brief, den er ihr zum Abschied hingelegt hatte, ungeöffnet da lag. Sie hatte ihn nicht gelesen. Wahrscheinlich wusste sie, das dieser ein Abschiedsbrief sein würde und konnte ihn vor lauter Schmerz nicht öffnen. Dann fing Heagan an zu wimmern, aber er wollte nicht weinen. Er wollte stark sein und nicht wie jedes Mal in Tränen ausbrechen. Dann ballte er seine Hände zu einer Faust und ging im Schnellen Schritt wieder hinaus. Draußen auf der Straße blieb er stehen und schaute verbittert auf den Boden. Dann huschte eine Frau mit einem Korb eilig an ihm vorbei.
    >" Halt!....warten sie!" schrie Heagan der Frau aufgeregt hinterher.
    Er rannte ihr nach bis er sie einholte und hielt sie fest.
    >" Ist außer ihnen noch jemand hier?" fragte Heagan hoffnungsvoll.
    >" Es tut mir Leid, aber ich habe es eilig, denn Meister Schamsu ist bitter krank. Bitte, lassen sie mich gehen." sagte die Frau flehend.
    Heagan ließ sie los und blieb stehen.
    >" Meister Schamsu." sagte Heagan leise vor sich her.
    Dann rannte er ihr hinterher, bis er vor dem Haus Meister Schamsu´s stand. Er ging durch die offen stehende Tür und sah Meister Schamsu in seinem Bett liegen. Die Frau kniehte vor ihm und legte ihm ein frisches, nassen Tuch auf die Stirn.
    >" Hier ist noch etwas Obst und Gemüse. Wasser hab ich auch mitgenommen." sagte die Frau zu Meister Schamsu mit beruhigender Stimme.
    Meister Schamsu war blass und schwitzte. Man sah ihm an, das er starke Schmerzen hatte. Die Frau verließ darauf den Raum und übergab Heagan mit einem fordernem Blick die Verantwortung. Dann kniehte sich Heagan vor Schamsu´s Bett und wechselte die nassen Tücher. Dann erwachte Schamsu aus seiner Trance.
    >" Ah...Heagan...schön dich noch einmal zu sehen." sagte Schamsu mit schwacher Stimme." ich werde nicht mehr lange leben. ... ... ... Damals war ich ein tapferer, starker, talentierter, junger Mann. Ich habe eine menge Geld verdient und bin viel rumgekommen. Irgendwann bin ich hier nach Venk gekommen. Seitdem war ich nie von hier weg. Ich habe viele Kinder trainiert, viele waren gut und viele schlecht. Du warst einer der Besten. Doch Jusop und Framm hättest du nicht das Wasser reichen können. Doch das wollte ich dir nicht sagen. Da, in der Truhe, sind meine Waffen. ... ... ... Es würde mir eine Ehre sein wenn du sie tragen würdest." sagte Schamsu mit schwacher und zitternden Stimme.
    Er atmete immer schwerer und krallte sich mit seinen Fingernägeln in die Decke. Sein Körper war vollkommen angespannt. Nach wenigen Minuten war der Kampf mit dem Tod vorbei. Heagan deckte ihn zu und schloss seine Augen. Dann wandte er sein Blick auf die Truhe. Er öffnete sie und erblickte ein wunderschönes langes Schwert. Es steckte in einer rot verzierten Scheide. Er nahm es in die Hand und bemerkte das es ziemlich leicht war. Als Heagan das Schwert herauszog, sah er das die Klinge sehr dünn war. Es war so gut wie neu und war mit seinem proffesionell, gebundenen Griff sehr anschaulich. Es ähnelte stark einem Samureischwert. Als er einen erneuten Blick in die Truhe warf sah er zwei Kurzschwerter. Sie hatten die Länge eines Unterarms und beide steckten ebenfalls in einer rot verzierten Scheide. Die Kurzschwerter waren massiver und anders geformt als das Schwert. Dann sah er auf dem Grund der Truhe drei kleine Bügel, mit den man die Waffen sichern konnte. Daneben lag noch ein kleines Buch und ein brauner Brustpanzer aus Leder. Er band sich den Brustpanzer um und befestigte die Waffen an seinem Körper. Die zwei Kurzschwerter band er sich um die Waden und das Schwert nahm er in die Hand. Das kleine Buch quetscht er zwischen Bauch und Gürtel. Dann warf er noch einen dankenden Blick zu Meister Schamsu und ging.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:43


    Kapitel 10

    Heagan war stolz auf seine neue Ausrüstung die er hatte, und bestaunte sie immer auf´s Neue.
    >" Was wohl Pulos und Silna jetzt machen?" dachte sich Heagan beim Gehen.
    Es dämmerte schon und Nedra schlief bereits. Als Heagan vor ihr stand lächelte er und lehnte sich dann an sie an.
    >" Wer hätte das gedacht." sagte Heagan.
    Er lachte kurz auf. Nedra drehte ihren Kopf zu Heagan und schnaupte einmal kurz auf.
    >" Morgen geht es also los, die Reise nach Selumien. Aber vorher machen wir noch einen Ausflug nach Mell." sagte Heagan mit nachdenklicher Miene.
    Heagan wusste das Nedra ihn nicht verstand, doch das hielt ihn nicht davon ab mit ihr zu reden. Zum ersten Mal seit langem hatte er wieder Zeit für sich. Die lang unterdrückte Trauer holte Heagan ein. Er blickte zur, beinahe untergehenden Sonne die ein orange färbendes Licht auf Grah warf.
    >" Ist schon komisch, oder? Erst überlebe ich diesen Angriff der Rodroner und werde von Gor und Silna mitten in der Landschaft aufgegabelt. Dann werde ich von einem der besten Lehrern im Lande unterrichtet, und gewinne gegen einen viel älteren Schüler Schamsu´s. Gleich darauf bricht ein Krieg aus und ich gehe Nachts, fast in Trance, ungewollt, aus Furcht vor dem Ungewissen nach Mell. Dort finde ich eienen Nebeldrachen, der mir auf´s Wort gehorcht und mich einen Tag später zu Pulos ,dem Schwarzblüter führt. Kurz darauf stehe ich an Schamsu´s Sterbebett und bekomme seine Waffen geschenkt. Nun sitze ich hier und erst jetzt wird mir bewusst, dass das kein Zufall sein kann. Oder doch?“ sagte Heagan und schüttelte mit geschlossenen Augen mit seinen Kopf.
    Er warf einen Blick nach Nedra die ihm die ganze Zeit Aufmerksamkeit schenkte.
    >“ Manchmal denke ich, du würdest mich verstehen.“ sagte Heagan verwundert.
    Nachdem Heagan das sagte ließ Nedra ihren Blick fallen. Haegan verschärfte seinen Blick und schaute ihr tief in die Augen.
    >“ Du....kommst mir so vertraut vor. Wenn ich mit dir rede, denke ich immer an meinen Vater.“ Sagte Heagan traurig und legte sich daraufhin schlafen.
    Heagan wachte auf und die Sonne blendete ihn. Er sah nach, wieviel Proviant noch vorhanden war. Doch dieser Proviant hätte niemals für die Reise nach Selumien gereicht. Also ging er noch einmal nach Venk um sich dort etwas zu kaufen. Am Stand angekommen suchte er sich seine Sachen aus und suchte jemanden bei dem er bezahlen konnte. Doch es war niemand da. Er packte daraufhin all die Lebensmittel in seinen Sack und legte als Tauschmittel sein altes Schwert auf den Tresen.
    Nedra war in dieser Zeit aufgewacht und wartete schon auf Heagan. Dann flogen sie los. Es dauerte nicht lange und schon sahen sie das Dorf Mell.
    >“ Lande dort Nedra, dort!“ rief Heagan als er mit der Hand auf den Felsvorsprung zeigte.
    Sie landeten an Heagan´s alten Lieblingsplatz, dort wo Heagan auch Nedra fand.
    Heagan schaute nachdenklich auf den Boden. Dann blickte Nedra ihn unschuldig an. Heagan nahm die Sachen und stellte sie ein wenig Abseits auf den Boden. Dann ging er allen Mutes auf Nedra zu.
    >“ Ich kann es nicht riskieren... . Du hast mit all dem Nichts zu tun. Ich... ich... werde die Reise ohne dich fortsetzen.“ Sagte Heagan mit schluchzender Stimme.
    Erneut schaute Nedra so, als würde sie Heagan verstehen. Sie ging langsam auf Heagan zu, und blickte ihn lange Zeit in die Augen. Heagan erschrack und ging einige Schritte zurück.
    >“ Das, das...kann nicht wahr sein.“ Sagte Heagan leise vor sich her.
    Er nahm sein Gepäck in die Hand und ging Schritt für Schritt rückwärts. Nedra folgte Heagan mit ängstlichem Blick. Heagan bekam es mit der Angst zu tun und geriet in Panik.
    >“ Bleib...stehen!“ schrie Heagan als ihm die erste Träne über die Wange lief.
    Nedra zuckte kurz zurück und guckte ängstlich. Dann drehte sich Heagan um und rannte so schnell er konnte den Berg hinunter. Er warf beim Rennen noch einen letzten Blick zu und sah Nedra, ängstlich und alleine dort stehen. Er lief und lief und irgendwann fiel er in der Landschaft zu Boden und hechelte. Er schaute im Liegen in den Himmel und hechelte. Als er sich beruhigt hatte, lief ihm noch eine einzelne Träne über sein Gesicht.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:45


    Kapitel 11

    Heagan erwachte aus seinem Schlaf, griff nach seinem Beutel und holte die Trinkflasche heraus, um einen großen Hieb davon zu nehmen. Dann errinerte er sich wieder. Er ließ Nedra dort zurück, wo er sie gefunden hatte. Nun war er einsam und musste seinen Weg alleine fortsetzen Doch an´s Aufgeben dachte er nicht. Er erhob sich und blickte dann nach Osten.
    >“ Na dann, auf nach Selumien.“ Sagte Heagan.
    Er nahm seine Sachen und ging los.
    >“ Hoffentlich finde ich Pulos und Silna.“ dachte sich Heagan.
    Kurz darauf blieb er stehen, nahm sich ein Brot aus seinem Beutel und schnitt sich mit einem seiner Kurzschwerter einen Kanten davon ab.
    >“ Zu Fuß brauche ich bestimmt zwei Tage bis nach Selumien. Mit Nedra wäre ich in einer halben Stunde da gewesen.“ dachte sich Heagan verärgert.
    Doch Heagan war davon überzeugt, dass er das Richtige getan hatte. Nach einigen Stunden einsamen Gehen´s, hörte er ein leises Galoppieren. Heagan drehte sich darauf hoffend um. Es war ein Reiter der im schnellen Galopp auf Heagan hinzu ritt. Der Beutel fiel zu Boden und Heagan´s Augen öffneten sich weit.
    >“ Hey!“ schrie Heagan laut.
    Er sprang in Höhe und winkte wie wild geworden durch die Luft. Es war ein selumischer Reiter, denn er erkannte dies,durch die grün, silbernde Rüstung die der Reiter trug. Wenige Meter vor Heagan wurde er langsamer und blieb dann stehen.
    >“ Wohin reiten sie?“ fragte Heagan hoffend
    >“ Geh nach Hause, Kind.“ sagte der Reiter auf Heagan hinabschauend.
    >“ Nehmen sie mich bitte mit.“ Sagte Heagan flehend.
    Der Reiter schaute Heagan daraufhintief in die Augen.
    >“ Kannst du Kämpfen? fragte der Reiter misstrauisch.
    >“ Ja, ich kann Kämpfen. Sogar recht gut.“ sagte Heagan von sich überzeugt.
    Der Reiter wendete seinen Blick von Heagan ab und schaute geradeaus. Nach einigen Augenblicken schaute er wieder zu Heagan und streckte seine Hand aus.
    Heagan lächelte und zog sich an seiner Hand hoch.
    >“ Sitzt du fest? fragte der Reiter mit ernster Stimme.
    >“ Ja.“ antwortete Heagan.
    Daraufhin reiteten sie los. Nach stundenlangem Reiten brach Heagan das Schweigen.
    >“ Wo...Woher kommen sie eigentlich?“ fragte Heagan.
    >“ Ich komme gerade aus Gotarion. Ich sollte dort nach freiwilligen Kämpfern suchen. Aber wie du siehst bin ich ohne weiteren Zuwachs zurückgekommen.“ sagte der Reiter von sich enttäuscht.
    >“ Stimmt doch gar nicht. Schauen sie doch, sie bringen mich mit.“ sagte Heagan aufmunternd.
    Der Reiter lächelte, nahm die Zügel fester in die Hand und drückte die Beine enger zusammen. Das Pferd rannte nun noch schneller als zuvor. Wieder schwiegen beide einige Stunden, doch das war wie vergessen als Heagan von weitem die mächtigen Mauern Selumiens sah. Die Mauern bestanden aus großen, hellen Steinen mit grün, verzierten Rändern. Auf den Posten der Mauer sah man schon die Wachen die mit ihren Lanzen Wache standen. An den Ecken der Festung ragten große Türme heraus, auf denen die Flaggen des selumischen Reiches im Wind auf und ab flatterten.
    Als sie vor dem gigantischen Metalltor standen, schrie ein Wachmann von der Mauer. Gleich darauf öffneten sich die Tore langsam mit lautem, gröllendem Geräusch. Dann trapten sie langsam durch die Tore hindurch und ließen sich von den Soldaten begutachten. Doch die Enttäuschung der Soldaten war nicht zu übersehen. Schnell ritt der Reiter zu einer Treppe die gebogen zur Mauer hochführte. Dort stand ein Mann mit Rüstung einem grünen Umhang und ernstem und hoffnungslosem Gesichtsausdruck. >“ Kampfmagier Jaman. Die Gotarianer wollen sich nicht unserer Streitmacht anschließen. Sie sagten, sie riskieren es nicht ihr Leben zu geben, um Leben zu nehmen. “ berichtete der Reiter.
    >“ Törischtes Volk. Irgendwann steht ihre Stadt in Flammen und dann werden sie ihren Fehler einsehen.“ sagte Jaman verärgert.
    >“ Und der Bote? Ist er aus Baldranien zurückgekehrt?“ frage der Reiter nervös.
    >“ Immer noch nicht. Er hätte vor Allen anderen Boten wieder hier eintreffen müssen. Irgendetwas stimmt da nicht.“ sagte Jaman verbittert.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:45


    Kapitel 12

    Jaman schaute daraufhin mit grimmigen Gesichtszug zu Heagan.
    >“ Und wer bist du?“ fragte Jaman.
    Der Reiter lehnte sich ein wenig zur Seite, um Heagan in Schutz zu nehmen.
    >“ Ich habe ihn mitgenommen.“ sagte der Reiter als hätte er ein Geständnis abgelegt.
    Jaman nickte verständnisvoll und verbeugte sich.
    >“ Dann sei ein guter Gastgeber.“ sagte er und ging.
    Als er sich umdrehte sah man seinen Zopf. Sein schwarzes, glattes, schimmerndes Haar glänzte im Sonnenlicht. Trotz seines schmächtigem Körperbaus erkannte man das er enormes Kampfpotenzial besaß. Dann ging er die Treppe wieder hinauf und gesellte sich zu den anderen Offizieren, um weitere Kriegsvorbereitungen zu treffen.
    >“ Na dann werd ich wohl ein guter Gastgeber sein.“ sagte der Reiter, als er sein Pferd zügelte.
    Dann trapten sie den langen, mit Steinen gepflasterten Weg entlang. Die Häuser waren aus Stein und gigantisch hoch. Allerlei Menschen gingen an ihnen vorbei, und an jeder Häuserecke standen debatierende Soldaten.
    >“ Wie heißen sie überhaupt?“ fragte Heagan neugierig.
    >“ Mein Name ist Ruhl. Und wie ist deiner?
    >“ Ich heiße Heagan... Erzählen sie mir mehr über sich und dieser schönen Stadt.“ sagte Heagan, als er verwundert zu den hohen Häusern empor schaute.
    >“ Wie ich schon sagte, mein Name ist Ruhl und ich bin Bote. Mein Haus ist am Rande der Stadt gelegen. Ich bewohne es mit meiner Frau und meinem Kind. Selumien ist mit keiner anderen Stadt zu vergleichen. Sie ist prachtvoll, schön und elegant. Ich bin Stolz darauf ein Teil von ihr zu sein. Doch wie du sicherlich weißt ist Krieg und dies nimmt mir die Luft zum Atmen. Es macht mich krank.“ er ballte seine Hände fest zusammen und ihm liefen die Tränen in die Augen.“ Mein Kind wird bald geboren und pünktlich stehen die Rodroner vor der Tür.“ die Wut packte ihn und man sah ihm deutlich an das er bitteren Schmerz verspürte.
    Heagan hörte ihm nur aufmerksam zu, denn er hatte Angst etwas falsches zu sagen.
    >“ Warum erzähle ich dir das eigentlich. So etwas verstehen Kinder in deinem Alter noch nicht.“ Sagte er verbittert und wütend.
    Heagan schaute darufhin verachtend und ebenfalls wütend auf den steinernen Boden. Das Pferd blieb stehen und Ruhl stieg ab.
    >“ Wir sind da.“ sagte Ruhl.
    Heagan starrte wie paralysiert auf den Boden.
    >“ Nimm dir das, was ich sagte, nicht so zu Herzen.“ sagte Ruhl zutraulich und um Heagan besorgt.
    Dann stieg er ab und schaute Ruhl lange in die Augen. Doch Ruhl winkte ihn nur zu sich und verschwand dann im Haus. Es war ein kleines Haus mit einem Schornstein mit roten Ziegeln und größeren Fenstern. Als Heagan dann ebenfalls die Tür betrat, kam ihm ein gut duftender Suppendunst entgegen. Gleich darauf fühlte er sich wohler und sezte sich auf einen Schemel nahe dem Feuer das im Kamin brannte. Dann schaute er neugierig in den Topf, der über dem Feuer im Kamin hing hinein und schnupperte am Dunst der Gemüsesuppesuppe.
    >“ Gedulde dich noch ein Weilchen, bald ist sie fertig.“ Sagte ein liebreizene, honigsüße Stimme.
    Heagan wandte seinen Blick in die Richtung aus der die Stimme kam. Er war wie starr als er das, beinahe Ebenbild seiner Mutter sah. Sie band ihre schwarzen Haare auch zu einem Zopf und hatte ebenfalls eine Schürze um. Die Größe, das Gesicht und ihre Stimme, alles von ihr errinerte ihn an seine Mutter. Fassungslos sah er sie an.
    >“ Was ist? Hast du schon so einen Bärenhunger, das es dir die Sprache verschlagen hat?“ sprach die Frau von Ruhl lächelnd.
    Sie nahm drei Schalen und eine kleine Kelle aus der kleinen Küche im Nebenzimmer.
    >“ Ruhl, mein Liebster.“ rief die Frau durch das Haus.“ Das Essen ist fertig.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 20:46


    Kapitel 13

    Das Essen war aufgetischt und alle aßen an dem hölzernen, eckigen Tisch, der in der Nähe des Kamins stand. Heagan war zwar aufgeregt und wusste nicht welche Fragen er sich als erste stellen sollte, doch aus einem Grund verspürte er ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Er verspüre das, was ihm schon seit so langem so gefehlt hatte. Es war das Familienleben, das ihm die Stärke verlieh, die Angst vor dem Bevorstehenden zu verdrängen. Doch plötzlich ließ Ruhl den Löffel in die Schüssel fallen und schlug zornig auf den Tisch.
    >“Wir... wir sind alle gleichzeitig losgeschickt worden.“ sprach Ruhl in einem lauteren Ton.“ Zorl wäre von Baldranien als Erster wieder hier gewesen. Doch sogar ich, der den längsten Weg von allen hatte, war vor ihm hier. Wenn Zorl morgen nicht hier eintrifft... dann...“ Ruhl fing an zu verzweifeln.“ dann stehen wir der rodronischen Streitmacht ganz allein gegenüber.“
    Er stützte sich mit der Stirn auf seiner Hand ab und fing an zu weinen. Seine Frau legte ihre Hand auf die von Ruhl. Man merkte das sie unter dem gleichem Druck stand wie Ruhl.
    >“ Wer ist Zorl?“ fragte Heagan.
    >“ Zorl ist auch ein Bote. Es wurden vier Boten losgeschickt. Einer nach Gotarion, einer nach Venk, einer nach Roken und einer nach Baldranien. Die Botschaft die nach Baldranien gelangen sollte, war am Wichtigsten. Mein Ritt war am weitesten von hier. Doch Zorl ist, wie du schon gehört hast, ist immer noch nicht hier.“ sagte Ruhl und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Nachdem alle mit dem Essen fertig waren, hielten sie es für das Beste ins Bett zu gehen. Heagan schlief auf dem Boden neben dem Kamin und mummelte sich in einer warmen Wolldecke ein. Heagan erwachte, weil ihn die Sonne, durch die offen stehende Tür geblendet hatte. Er stand auf, rieb sich die Augen und ging langsamen Schrittes aus dem Haus. Niemand war in der Nähe von ihm. Heagan ging wieder ins Haus, nahm seine Waffen und verschwand darauf in Richtung Stadtmitte. Er erhoffte sich, dort vielleicht auf Silna oder Pulos zu stoßen. Um die erste Häuserecke sah er auch schon eine kleine Gruppe selumischer Soldaten.
    >“ Hallo? Entschuldigen sie?“ fragte Heagan aufgeregt und nervös.
    Einer der Soldaten drehte sich um.
    >“ Was?“ antwortete der Soldat grimmig.
    >“ Wo sind die Unterkünfte der Leute, die aus Venk zu euch gestoßen sind? fragte Heagan.
    >“ Geh die Straße weiter runter bis zur Kneipe, zur tanzenden Maid. Dort in der Nähe befindet sich ein Hotel. Dort müssten sie, soweit ich glaube, untergebracht worden sein.“ sagte der Soldat mit ernster Miene.
    Heagan bedankte sich und ging dann die Straße weiter entlang. Alle Menschen die er sah, waren schwer beschäftigt und hatten nicht einmal Zeit dem jungen Heagan aus Venk einen Blick zuzuwerfen. Dann, nach einiger Zeit sah er an der Straßenseite ein Schild mit der Aufschrift, zur tanzenden Maid. Er sah sich ein wenig um und erblickte dann ein sehr großen Haus mit einem großen Eingang. Sofort begab er sich zu diesem Gebäude hin und betrat es langsam. Es war ein großer geräumiger Saal mit einer Empfangsdame. Heagan sprintete fast auf sie zu.
    >“ Sind hier die Leute aus Venk?“ fragte Heagan aufgeregt.
    >“ Ja, das sind sie. Aber zur Zeit sind leider Alle außer Haus.“ berichtete die Empfangsdame.
    >“ Haben sie ein wunderschönes Mädchen, das ungefähr in meinem Alter ist, gesehen?“ fragte Heagan.
    Die Frau verneinte dies kopfschüttelnd.
    >“ Wissen sie wieviele Leute hier in letzter ein und...“
    >“ Oder einen sehr großen, glatzköpfigen, Mann? Haben sie in gesehen?“ fragte Heagan erneut ohne sich dabei zu schämen die Frau unterbrochen zu haben.
    Die Frau schaute Heagan besorgt in die Augen und ließ ihre Schultern hängen.
    >“ Um diese Zeit müssten sie bei der Grundausbildung sein.“ sagte die Frau mitfühlend.
    Heagan nickte und bedankte sich. Gerade als er die durch die Tür gehen wollte, fiel ihm ein das er gar nicht wusste wo diese Grundausbildung sattfinden sollte.
    >“ Entschuldigen sie noch Mal? Wo findet die Grundausbildung statt?
    >“ Den Weg, wie du hierher gekommen bist, weiter gehen, und an der Gabelung dann nach rechts. Ist nicht zu überhören.“ rief die Empfangsdame.
    Heagan nickte dankend und verschwand. Er lief förmlich und konnte es nicht abwarten Silna und Pulos wieder zu sehen. Dann kam er die Gabelung an, und sprintete nach rechts. Nach einer Weile hörte er schon das Klingen der Schwerter die aufeinander trafen. Hunderte von Menschen standen mit Schwertern in der Hand gegenüber und trainierten den Kampf. Sofort entdeckte er Pulos, denn er ragte über alle hinaus. Er brachte einem jungen, unerfahrenen Stallburschen die Grundlagen des Kämpfens bei. Heagan eielte zu ihm hin und stoß dabei einige anderen aus Versehen an.
    >“ Pulos.“ rief Heagan.
    Pulos wunderte sich, denn er glaubte Heagan´s Stimme zu hören. Er unterbrach das Training und schaute verwirrt in die Richtung aus der die Stimme kam. Dann sah er Heagan, ließ sein Schwert fallen und blieb starr stehen. Heagan sprang ihn an und umarmte ihn fest. Dann lag auch Pulos die Arme um ihn.
    >“ Entschuldige, Pulos.“ sagte Heagan.
    >“ Wofür denn?“ fragte Pulos nachdenklich.
    >“ Das ich dich angesprungen habe.“ antwortete Heagan.
    Dann setzte Pulos Heagan auf den Boden ab und Heagan schaute Pulos mit großen Augen an.
    >“ Ist Silna hier?“ fragte Heagan.
    >“ Das weiß ich doch nicht. Du hast mir nie gesagt wie sie aussieht. Aber einige Mädchen hab ich hier schon gesehen.“ antwortete Pulos.
    Heagan schnaupte enttäuscht aus und blickte dann mit traurigen Gesicht in Richtung Himmel. Seine Augen weiteten sich, denn er sah Silna und einen Soldaten auf er Stadtmauer stehen. Silna spannte ihren Bogen und der Mann zeigte mit dem Finger auf eine weit entfernte Matte und gab ihr dabei Anweisungen.
    >“ Pulos? Bin gleich wieder da.“ sagte Heagan als wäre er in einer Art Trance.
    Dann ging er los, kämpfte sich durch die trainierende Masse und schaute die Treppe die zur Mauer hochführte an. Er nahm all seinen Mut zusammen und ging jede Stufe einzeln, nacheinander hinauf. Dann stand Heagan hinter ihr und zitterte vor Angst.
    >“ Silna?“ fragte Heagan vorsichtig mit bebender Stimme.
    Silna hörte dies und zuckte ein wenig zusammen. Sie erkannte die Stimme, drehte sich aber noch nicht um.
    >“ Es...Es... .“ stotterte Heagan ängstlich.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 07.03.2007, 21:00


    Kapitel 14

    >“ Tut dir Leid.“ sagte Silna und erlöste Heagan von seiner Pein.
    Sie drehte sich um mit glasigen Augen und umarmte Heagan.
    >“Warum nur, Heagan, warum nur bist du ohne ein Wort zu sagen, verschwunden?.“ schluchzte Silna und drückte ihre Arme immer fester um Heagan.
    >“ Die Frage hab ich mir auch oft gestellt... aber uns ist nicht viel Zeit gegeben. Weißt du wann die Rodroner vor den Toren stehen werden?“ fragte Heagan.
    >“ Ein Späher sah sie und sie sind nicht mehr weit entfernt... morgen in aller Frühe werden sie wohl da sein.“ antwortete Silna.
    Heagan überlegte und blickte in den Himmel. Er drückte Silna langsam und sachte von sich weg und schaute ihr tief in die Augen.
    >“ Weißt du eigentlich wo Baldranien liegt?“ fragte Heagan.
    >“ Nord-östlich von hier. Wenn man nahe am Gebirge entlang reist dürfte man es nicht verfehlen. Warum?“ fragte Silna verwundert
    Heagan löste für einen Augenblick den fesselnden Blick von Silna und ging kurze Zeit Inne.
    >“ Ich... muss... nur noch mal schnell weg. Bin dann wieder da.“ stotterte Heagan als hätte er es eilig. Dann ging er schnellen Schritts die Teppe hinunter. Er warf noch einen flüchtigen Blick nach Silna als er sich durch die Menschenmenge durchkämpfte. Silna war verärgert und beugte sich wütend über die Mauern Selumiens um in die Ferne zu Blicken. Dann plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, denn das Tor wurde geöffnet. Dutzende Späher, die grün silberne Rüstung trugen, schossen aus den Toren heraus. Sie hatten die Aufgabe, die Position des Feindes noch einmal genau zu bestimmen. Nach wenigen Sekunden jedoch ertönte lautes Geschrei und es wurde aus Richtung des Tores laut geflucht. Aufeinmal schoss Heagan auf dem Pferd eines Selumiers heraus und ritt in Richtung Baldranien. Silna erschrack und hielt sich die Hand vor den Mund.
    >“ Idiot!“ schimpfte ein Offizier der sich über die Mauer beugte. Wer ist dieser Junge der sich unbedingt heute für einen Helden halten muss? ... Schade... er ist doch noch so jung.“
    Silna schaute empört und ging wütend auf ihn zu.
    >“ Er ist kein Idiot und sein Name ist Heagan. Wenn, dann ist er ein Held, er versucht nämlich euer Volk zu retten.“ sagte Silna verärgert mit geballten Händen.
    Der Offizier schaute so, als ob er Silna bemitleiden würde.
    >“ Zorl, der Bote der von uns nach Baldranien gesand wurde... war nicht der einzige den wir dorthin geschickt hatten. Es folgten zwei, drei, vier andere darauf, doch niemand ist bisher hierher zurückgekehrt. Jeder von uns weiß was das bedeutet, doch niemand spricht davon.“
    Der Offizier legte seine Hand auf Silna´s Schulter und schaute sie so an als ob es schon beschlossene Sache sei, dass Heagan in den Tod reitet.
    Silna schlug den Arm vom Offizier beiseite und rannte weinend davon. Sie wollte siese Worte nicht hören und vor allem nicht glauben.
    In dieser Zeit ritt Heagan in einem schnellem Tempo in Richtung Baldranien. Er wartete auf die Berge, die er sehen sollte um dort entlang zu reiten. Nach nicht allzu viel Zeit erblickte er die dunklen Umrisse der Berge. Er freute sich, denn es dämmerte noch nicht. Und er wusste das er nur noch gerade aus reiten müsste um Baldranien zu erreichen. Er blickte öffters zu dem Gebirge, um die schönen Bäume die an den Bergen wuchsen. Plötzlich sah er, aus der Richtung des Waldes kommend, drei kleine Punkte. Heagan stoppte sein Pferd und beobachtete diese mit Bedacht. Sie kamen immer näher und wurden dabei auch größer. Dann erkannte Heagan das es drei Reiter waren die sich mit wahnsinnigem Tempo näherten. Zuerst freute sich Heagan, denn er dachte, er würde kurz bevor er nach Baldranien käme, Reisende treffen. Aber sie wurden nicht langsamer. Heagan runzelte seine Stirn und wunderte sich. Langsam wurde ihm mulmig und er verspürte das Verlangen zu verschwinden. Dann zog einer der Reiter sein Schwert und streckte es zum Kampfe in die Luft. Heagan erschrack und wendete sein Pferd wieder in Richtung Baldranien und ritt panisch los.
    >“ Räuber.“ dachte sich Heagan ängslich.
    Der Abstand zwischen ihnen war nicht sehr groß, jedoch war er genug um ein wenig Zeit zu schinden. Doch um diesen Abstand zu halten, war das Pferd von Heagan zu schwach. Sie holten langsam, Stück für Stück auf und Heagan wusste das er den Abstand zwischen ihnen, der immer kleiner wurde, nicht halten könnte. Er musste sich darauf gefasst machen zu Kämpfen. Andauernd drehte sich Heagan nevös um.
    >“ So also konnte der Bote nicht nach Baldranien gelangen.“ dachte sich Heagan und schaute noch einmal zurück“ mich bekommt ihr aber nicht“.
    Aufeinmal fing das Pferd von Heagan an zu schwächeln und wurde wieder etwas langsamer. Ein Reiter schrie wie wild geworden auf und ritt mit enormen Tempo voran. Die anderen zwei blieben vorerst weiter auf Distanz. Dann war der Reiter auf Heagan´s Höhe und ritt in einem Abstand von fünf Metern direkt neben Heagan. Dann schrie er, hob sein Schwert und kam auf Haegan immern näher zugeritten zugeritten.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 14.03.2007, 13:08


    Kapitel 15

    Heagan zog hastig sein Schwert und hielt es ebenfalls in die Höh. Als der Reiter nah genug an Heagan dran war, schlug er auf ihn ein. Heagan parierte dies und versuchte immer mehr Abstand zwischen ihnen zu bekommen. Es folgte Schlag auf Schlag und die Kraft in Heagan´s Arm ließ langsam nach. Dann wurf er sein Schwert von der linken in die rechte Hand und zog gleichzeitig sein Kurzschwert aus der linken Wadenbinde. Er parierte zugleich mit seinem Kurzschwert den Angriff des Reiters und stoß mit dem Schwert in das Bein des Pferdes. Die Klinge steckte tief im Fleisch des Pferdes und verletzte es damit schwer. Es wiherte laut und wurde immer langsamer. Heagan fuchtelte noch ein paar mal mit seinem Kurzschwert nach dem Reiter, um ihn von sich fern zu halten. Der Abstand vergrößerte sich wieder und Heagan hatte ihn abgehengt. Mit sich zufrieden und voller Mut blickte er nach vorn. Doch dort sah er erneut einen Reiter, der aber seiltlich seinen Weg schneiden wollte. Sie waren nur noch hundert Meter voneinander entfernt und der Abstand zwischen ihnen wurde von Sekunde zu Sekunde weniger, denn sie ritten beinahe aufeinander zu. Heagan musste schnell handeln denn viel Zeit blieb ihm nicht. Darum nahm er sein Schwert und klemmte es unter seinen linken Arm fest. Er erhob dann seinen rechten Arm, mit ausgestrecktem Mittel und Zeigefinger, in die Luft und kniff dabei die Augen zu. Seine Muskeln spannten sich an und die Adern kwollen förmlich heraus. Plötzlich bildete sich über seinen beiden ausgestreckten Fingern eine kleine feuerrote Kugel. Von Sekunde zu Sekunde bildete sich Feuerschicht um Feuerschicht um diese, und wurde immer größer. Als sie die Größe von Heagan´s Kopf annahm, fing sich an zu glühen und schlug kleine Flammen in die Luft. In einem Abstand von zwanzig Metern öffnete Heagan seine Augen und wurf den Feuerball auf den Reiter. Als dieser den Feuerball sah, erschrak er und wollte ihm ausweichen. Doch es war zu spät und er Feuerball traf ihm an der Brust. Als der Ball an ihm zerschellte, flogen hunderte von Funken und Feuerpartikeln um ihn herum. Durch den Aufprall wurde der Reiter hart nach hinten geworfen und schlug hart mit dem Kopf auf. Dabei löste sich ein Fuß vom Bügel. Der bewusstlose Körper des Reiters rollte sich seitlich vom Pferd ab. Dabei blieb er beim Hinunterfallen mit dem rechten Fuß im Bügel hängen und schlug hart auf dem Boden auf. Da er seinen Fuß nicht vom Bügel lösen konnte, wurde er vom Pferd hinterher gezogen. Heagan sah dies und handelte. Er nahm sein Schwert, das zwischen dem linken Arm und dem Oberkörper eingeklemmt war, und ritt näher an das Pferd heran. Dann lehnte er sich mit seinem Oberkörper weiter hinaus und hielt das Schwert zum Schlagen bereit. Kurz bevor sie aneinander vorbeiritten, zertrennte Heagan das Lederband, das den Bügel befestigte, sodass der Reiter nicht weiter hinterhergeschliffen wurde. Heagan war stolz auf sich und reitete mit gutem Tempo weiter. Doch langsam merkte er das ihn seine Kraft verließ, denn er konnte sich kaum noch auf seinem Pferd halten. Er blickte noch einmal verzweifelt nach hinten und sah die zwei Reiter auf sich zukommen. Es war zwar noch ein weiter Abstand zwischen ihnen, jedoch sollte es nicht mehr lange dauern bis sie ihn einholen sollten. Heagan steckte sein Schwert mit letzter Kraft noch in die Scheide und stützte sich dann erschöpft mit gebeugten Oberkörper am Pferd ab. Dann, als er merkte das sein Pferd immer langsamer wurde, hörte er ein lautes, monströses Kreischen. Er schaute noch einmal, mit letzter Müh nach hinten und sah, wie Nedra im Sturzflug auf die Reiter zu kam. Der Reiter sah dies, stieg aus den Bügeln und wollte vom Pferd abspringen. Als Nedra genau über den Reiter war, schwenkte sie ihren Hals und stupste den Reiter an. Der Reiter flog aus seinem Sattel und kam mehrere Meter vom Pferd entfernt, hart auf dem Boden auf und rollte sich ab. Der zweite Reiter bekam es mit der Angst zu tun und brachte das Pferd zum Anhalten. Heagan´s Pferd hielt nach kurzer Zeit ebenfalls an, denn es war zu sehr geschwächt um weiter zureiten. Nedra landete direkt neben ihnen und wartete bis sich Heagan erholte.
    Nach einer ganzen Weile wachte Heagan auf und schaute sich verschlafen um. Dann errinerte er sich wieder und sein Herz fing an schneller zu schlagen. Dann fiel sein Blick auf Nedra, die neben ihm, ganz der Nähe da lag und Heagan beobachte.
    >“ Nedra!“ schrie Heagan förmlich und sprang ihr um den Hals.“ Ich freu mich so dich wiederzusehen. Du... du hast mir mein Leben gerettet.“.
    Heagan hatte Durst, denn sein Mund war ganz trocken.
    Er stand darauf auf und trank einen Schluck aus seiner Trinkflasche, die am Pferd befestigt war.
    >“ Du musst hier warten. Ich reite alleine weiter. Morgen in aller Frühe werde ich mit der Streitmacht Baldranien´s, vor den Toren Selumiens stehen und somit ganz Grah retten. Leider kannst du jetzt nicht mitkommen, es wäre für uns beide zu riskant.“ sagte Heagan.
    Er stieg, nachdem er Nedra nocheinmal umarmte, auf sein Pferd und ritt los. Dann blickte er nocheinmal zurück und winkte Nedra zu. Doch sie stand nur betrübt und besorgt in der Landschaft.
    Nach einer Stunde ritt, sah er von weitem die hohen Türme Baldranien´s und deren Flaggen die im starken Wind hin und her flatterten.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 02.04.2007, 16:18


    Kapitel 16

    Kurz vor den Toren Baldranien´s blieb sein Pferd stehen. Heagan schaute sich ein wenig um und sah verunsichert zu den Toren hinauf. Von dort aus schauten einige Soldaten grimmig hinunter.
    >“ Wer bist du, Junge? Und was willst du hier?“ fragte einer der Soldaten nervös.
    >“ Ich bin Heagan und komme aus Selumien. Ich muss dringend mit dem König sprechen. Es ist wichtig, bitte glauben sie mir.“ schrie Heagan flehend hinauf.
    Einer der Soldaten schaute wütend zu seinen Leuten und gab ihnen mit einem Nicken ein aufforderndes Zeichen. Nach wenigen Minuten öffneten sich die Tore und Heagan ritt vorsichtig durch die hohen Mauern. Viele Soldaten schauten ihn an und hielten dabei den Griff ihres Schwertes fest. Ein Mann kam auf Heagan zu und griff nach seinen Zügeln. Als er sie sicher in der Hand hatte, gab er den anderen Leuten beruhigt ein Zeichen. Gleich darauf wurden die Tore geschlossen.
    >“ Wie war es doch gleich? Du wolltest den König sprechen?“ fragte der Soldat.
    >“ Ja, ich muss ihn dringend sprechen. Morgen in aller Frühe stehen die Rodroner vor den Toren Selumien´s. Wenn wir von eurem Heer Unterstützung bekommen, haben wir Chancen den Gegener in die Flucht zu schlagen.“ berichtete Heagan.
    Gerade als Heagan dem Wachmann alles erzählt hatte, schrie ein anderer Solodat von einem Balkon.
    >“ Keran! Der König will den Jungen sprechen. Geleite ihn dorthin.“
    Der Wachmann schaute den Soldaten verwirrt und unbeholfen an.
    >“ Ich soll die diesen Jungen zum König geleiten?“ fragte der Wachmann ungläubig.
    >“ Ja, du hast richtig gehört. Du sollst den Knaben zum König bringen. Befehl vom König höchstpersönlich.“ antwortete der Soldat.
    Der Wachmann führte Heagan auf Befehl zum König. Der Palast des Königs ragte wie ein riesiger Turm, umzingelt von tausenden von Häusern, aus dem Königreich heraus. Etliche Minuten trabte Heagan auf seinem Pferd, geführt vom Wachmann, durch die Stadt. Sie kamen dem Palast immer näher und der Wachmann war verschwitzt und atmete schwer.
    >“ Geht es ihnen nicht gut, Wachmann?“ fragte Heagan.
    Der Mann antwortete nicht und tat so als hätte er es nicht gehört.
    Als sie am Palast angekommen waren, stieg Heagan vom Pferd ab und band sein Pferd fest. Die großen Palasttore waren bereits geöffnet. Der Wachmann ging vor und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    >“ Folge mir!“ befahl der Wachmann im strengen Ton.
    Als Heagan den Palast betrat, bestaunte er den großen, mit edlen Möbeln und Kerzenleuchtern verzierten Raum. Der Wachmann ging gleich zur Treppe die ein schön verziertes Gelender besaß. Der Wachmann blieb auf den ersten Stufen stehen, blickte genervt zurück und sagte.
    >“ Kommst du bitte? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Heagan folgte nach dieser Aufforderung dem Wachmann, Treppe für Treppe mit gesenktem Haupt. Nach einigen Minuten ermüdlichem Treppensteigen waren sie da. Wieder waren sie in einem verzierter Raum mit einer großem Balkon, aus dem man über das ganze Königreich sehen konnte. Heagan blickte für kurze Zeit aus dem Balkon zu dem nahe gelegendem Gebirge und dem klaren blauen Himmel.
    >“ Komm, wir sind da.“ sagte der Wachmann als er die braun verzierten Holztore öffnete. In einem goldenem Thron, mit einer Krone auf dem Haupt und einem Zeptar in der Hand, saß der Baldranische König, mit einem hämischen Grinsen in seinem Gesicht. Heagan wollte gerade durch die Tore gehen, als ihn eine der Torwächer ihn den Weg mit seinem Speer versperrte.
    >“ Bevor du eintreten darfst, musst du all deine Waffen abgeben.“
    Heagan nahm seinen Gürtel ab, samt seinem Schwert und zog beide Kurzschwerter aus seinen Wadenbinden. Der Torwächter nahm diese und lehnte sie gegen die Wand an. Heagan ging dann in den Raum des Königs der ebenfalls sehr groß war und viele große Fester besaß. Neben dem König stand ein Mann in braun roter Uniform. Wie ein Wachhund stand er neben dem Thron und musterte Heagan. Seine kurzen dunklen Haare und seine kräftige Statur, entsprachen samt seinen treuen, blauen Augen, dem Bild eines willenlosen Leibwächters.
    Heagan stellte sich mitten in den Raum und verbeuge sich. Der König nickte freundlich und spielte mit seinem Zeptar herum.
    >“ Schließt die Tore!“ befahl der König, worauf sie auch gleich geschlossen wurden“ mein Name ist Erom, König von Baldranien“ sagte der könig als er auf sich selbst zeigte“ und das ist unser Kampfmagier, Sarim.“
    Der Kampfmagier verbeugte sich darauf und starrte Heagan weiter an.
    >“ König Erom, ich habe eine Bitte. Wir haben schon mehrere Boten ausgesand, jedoch wurden sie von Räuber auf denm Wege zu euch ermordet.Die Rodroner haben einen Krieg angefangen und werden morgen früh schon vor den Toren Selumien´s stehen. Wenn wir uns noch heute Abend mit eurem Heer auf den Weg machen, dann können wir die Rodroner zusammen vernichtend schlagen.“ berichtete Heagan.
    König Erom schaute zu seinem Kampfmagier und lächelte ihn an.
    >“ Du berichtest uns nicht neues... Kennst du den Namen Zorl?“ fragte König Erom und fing daraufhin an zu lachen.



    Re: Regem´s Schatten

    Regem - 01.05.2007, 22:45


    Kapitel 17

    Heagan schaute kurz verwirrt.
    >“ Wie... wie Bitte?“ fragte Heagan nervös stotternd.
    Der König grinste, lehnte seinen Kopf zurück und fing an laut zu lachen.
    >“ Du hast schon richtig gehört. Zorl, euer Bote, kam vor nicht allzu langer Zeit zu uns und machte mir ein vorzügliches Angebot. Er berichtete mir, das ihr in großer Not seid und dringend Hilfe benötigt. Er sagte, wenn wir nicht mit ihm kämen, wäre Selumien verloren. Du musst wissen, dass es nicht sehr schön ist, sich so einen schönen Planeten wie Grah mit zwei anderen Königreichen zu teilen. Wir legten Zorl in Ketten und machten ihn zu einen unserer Gefangenen. Nicht einmal zwei Tage verstrichen und es kam erneut ein Bote aus Selumien. Er brachte keine neuen Nachrichten und leistet Zorl in diesem Augenblick Gesellschaft. Damit nicht noch mehr Boten kommen würden, hielt ich es für das Beste einige meiner Soldaten den Weg, nahe dem Gebirge, belagern zu lassen. Wahrscheinlich fielen ihnen einige der darauf folgenden Boten zum Opfer. Jedoch frage ich mich, wie es ein Junge schafft den Klauen meiner Soldaten zu entkommen. Doch es hat sein Gutes das du heute bei uns bist, denn ohne dich, mein Junge, wüsste ich nicht das die Rodroner morgen in aller Frühe vor euren Toren stehen.“ sagte der König heimtückich.
    Heagan schaute begreifend zum Boden und hielt kurz Inne. Stumm und fassungslos stand er mitten im Raum. König Erom machte darauf eine abwertende Handbewegung und sagte.
    >“ In den Kerker!“
    >“ König Erom, ich bitte sie um Verzeihung. Doch die Kerker sind schon seit einiger Zeit überfüllt. Doch es gäbe da noch eine Möglichkeit. In den Türmen der Stadtmauer sind noch Räume, die wir benutzen könnten.“ sagte der Kampfmagier.
    >“ Wie auch immer. Sperrt ihn ein und bewacht ihn gut.“ befahl der König worauf zwei Wachen durch die Tür traten und Heagan packten.
    Heagan wehrte sich nicht und ließ sich von den Wachen verschleppen. Er schloss die Augen und versuchte sich an schöne Dinge zu erinnern. Eine Träne rollte durch die geshclossenen Augen seine Wangen entlang. Er hing in den Armen zwei starker Wachmänner und seine Beine schliffen am Boden hinterher. Nach vielen Minuten ließen ihn die Wachmänner fallen und öffneten eine Tür. Dann packten sie ihn wieder und warfen ihn in einen Raum. Nachdem die Tür zugeschmissen wurde, kehrte Stille ein. Heagan öffnete seine Augen. Um ihn herum war alles zugemauert. Der Raum wurde durch ein großes Fenster erhellt, aus dem er den Hof betrachten konnte. Heagan stand auf und nahm die stählernden Gitterstäbe in die Hand und versuchte daran zu rütteln. Er blickte sich ein wenig um und setzte sich dannach auf den Boden.
    >“ Was die wohl jetzt mit mir machen? Wäre ich doch nur Selumien geblieben.“ dachte sich Heagan.
    Plötzlich merkte er, dass da etwas in seinem Gürtel eingeklemmt war. Er schaute genauer hin und sah das kleine Buch, dass er von Meister Schamsu bekommen hatte. Es war rot, vestaubt und alt. Die Seiten waren teilweise schon braun und zerfressen. Er schlug irgendeine Seite auf und sah eine Zeichnung, die einen Mann zeigte der seine Arme in die Höhe austreckte. Darunter stand viel Geschriebenes. Auf der darauffolgenden Seite umhüllte eine zylinderförmige Feuerwand den Mann, die bis in den Himmel empor stieg. Heagan staunte und blätterte schnell weiter. Auf der nächsten Seite lenkte der Mann eine Windschleife, die wie eine Strömung durch die Luft flog. Wieder stand daneben sehr viel Text. Heagan blätterte zum Anfang des Buches und erkannte viele Sachen, die ihm Meister Schamsu beigebracht hatte, wieder. Auf der letzten Seite war die Landkarte Grah´s aufgezeichnet. Staunend folgte er seinen Reisen auf der Landkarte. Er blätterte zur ersten Seite und fing an gründlich zu lesen. Nach Stundenlangem Lesen bemerkte er das es langsam dämmerte. Er legte das Buch zur Seite, stand auf und ging zum Fenster. Hoffnungslos beobachtete er die wachehaltenden Soldaten die auf der Mauer hin unh her gingen. Dann setzte er sich wieder auf den Boden , so dass er aus dem Fenster sehen konnte. Er verschränkte seine Arme und lehnte seinen Kopf darauf. Er schloss seine Augen und schlief ein.
    Ein lauter Schrei erschrak ihn. Noch halb im Schlaf taumelte er zum Fenster hin und erkannte Nichts. Ein dichter Nebel war aufgezogen.



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    Regem´s Schatten - gepostet von Regem am Mittwoch 07.03.2007



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