Phosphorbinder / CNI

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    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 05.03.2007, 22:59

    Phosphorbinder / CNI
    Mir kam da gerade so ein Gedanke.

    Das Ipaketine ist ein Phosphorbinder auf Kalziumbasis. Verwendet man ihn, ist das Futter kalziumlstig oder nur kalziumreich?

    D. h. man stellt künstilich eine Kalziumlastigkeit her umd das P-CA-Verhältnis zugunsten von CA zu beeinflussen. Was sicher bei P-lastigem Futter Sinn macht.

    Zuviel Kalzium kann doch aber von den nierenkranken nicht so unproblematisch ausgeschieden werden.

    Würde das nicht heißen, das sich hier die Katze in den Schwanz beißt und ein Problem aus der Welt geschafft wird in dem es durch ein anderes ersetzt wird? Oder ist die Menge nicht maßgeblich?



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Mietzlinchen - 05.03.2007, 23:11


    genau das war ja meine Befürchtung...Phosphat ist zwar wohl etwas schädlicher, aber Kalzium ist eben auch nicht gesund....
    Und die Blutergebnisse des Katers meiner Mam sagen ja auch genau das aus...



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 05.03.2007, 23:24


    Da bin ich ja sehr zufrieden mit meinem Aluminiumhydroxid. Vor allem ist die benötigte Menge winzig - gemessen an dem Ipaketine.



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 05.03.2007, 23:29


    Ich hab die Frage mal ins Nierenforum gestellt.
    Das interessiert mich jetzt wirklich, wie die Profis da darüber denken.



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 07.03.2007, 12:54

    Zwei Anworten
    Gar kein Denkfehler, und weil Ipakitine eben den Calciumspiegel im
    Blut steigern kann, und dies bei Katzen gefährlich werden kann, wenn
    diese ohnehin bereits einen grenzwertigen Calciumwert haben, raten
    wir hier sehr viel lieber zum potenteren Aluhyd, daß den Calicumspiegel
    zudem brav in Ruhe läßt.

    Aber Deinen Gedankengang findest Du auch in den Dateien zum Thema
    Phosphatbinder bestätigt *lächel*, da kannst Du Näheres nachlesen.

    Die Frage bleibt, warum viele TÄ dies als Universallösung blind immer wieder
    gerne mit auf den Katzenweg geben *grübel*


    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    über Ipakitine hab ich auch schon nachgedacht und nachgeforscht.

    Denke, daß das Mittel einfach gut beworben wird bei TA´s und deshalb oft
    verkauft wird.
    Die anderen Medis auf dem Markt sind bei TA´s einfach weniger bekannt.
    Es wird ja empfohlen, bei Tieren, die keine Nierendät fressen.
    Ipakitine bei einer CNI-Katz zu geben, die nur Normalfutter frißt ist sicher
    besser als nichts zu tun, aber es gibt noch viel viel bessere Mittel.

    Da sind zweierlei unterschiedliche Dinge zu beachten. Wobei das gesamte Ca/Ph
    Geschehen im Organismus sicher noch weit komplexer ist.

    1.Calciumcarbonat wird gegeben um Phosphat aus der Nahrung im Darm zu binden.
    Nehm an, ein Teil von dem Komplex wird ausgeschieden und ein Teil in den Körper
    aufgenommen oder alles wird vom Körper aufgenommen. Phosphat da jetzt gebunden
    richtet keinen Schaden mehr an. Aber auf Dauer nimmt der Körper dann zuviel Ca
    auf .Bei Menschen ist deshalb eine Nebenwirkung eine Hypercalcifizierung. Ca
    lagert sich in Gewebe und Organe ein und schädigt diese. . Müßte dann bei der
    Katz genauso sein. Das ist das Problem beim Cacarbonatbinder. Bei sehr hohen
    Gaben über lange Zeit. Wie weit die CNI-Niere Probleme hat Ca auszuscheiden
    weiß ich nicht. Wie weit man dadurch eine schädigende Hypercalzämie provozieren
    kann - bin ich überfragt.

    Aluhyd geht eine Bindung mit Phosphor im Darm ein und wird ausgeschieden, fast
    alles jedenfalls.

    2.Das andere was du ansprichst, ist der Ausgleich des Ca/Ph Gleichgewicht im
    Blut. Wenn zu viel Phosphat im Verhältnis zu Calcium im Blut ist, dann baut der
    Körper aus seinem Gewebe z. B. Knochen Ca ab um ein Gleichgewicht herzustellen.
    Das ist sehr schlecht für die Katze. CaCarb wird gegeben um Phosphat in der
    Nahrung zu binden, nicht um ein Gleichgewicht im Blut herzustellen.
    Es ist aber so, daß durch CaCarbonat als Binder doch mehr Calcium vom Organismus
    aufgenommen wird. Das ganze Stoffwechselgeschehen ist hyperkomplex. So stellen
    sich bei mir beim Schreiben darüber auch immer neue Fragen. Ich hoffe meine
    Erläuterungen sind soweit nachvollziehbar.

    Ich geb meiner Katz Aluhyd und gemahlene Eierschalen=CaCarbonat. Hoffe mal daß
    das Calcium - da aus natürlicher Quelle besser verarbeitet wird.


    Ipakitine haben aber außerdem noch Chitosan. Chitosan ist aus Krustentierschalen
    gemacht. Es vermindert die Eiweißaufnahme aus dem Darm. Dadurch wird der
    Harnstoff gesenkt. Weniger aufgenommenes Eiweiß= weniger
    Eiweißstoffwechsel=weniger Harnstoff.
    Chitosan bindet aber auch Fett aus der Nahrung. Es heißt so die 4-6fache Menge
    Fett wird gebunden. Wenn du googelst findest du Chitosan als Schlankmacher.
    Dieser Fett/Wasser/Chitosanklumpen wird dann ausgeschieden. Leider bekommen
    manche dadurch Durchfall.

    Also Ipaktitne muß man sich schon überlegen, ob man es gibt. Wenn, dann mit
    einem Löffel Butter mehr in der Nahrung.


    Außerdem ist seit Neuestem noch Sojaeiweißkonzentrat enthalten. Mußten sie
    reingeben, damit es ein Nahrungsergänzungsmittel laut deutschem Gesetz ist.
    Sojaeiweißkonzentrat ist nicht das Beste für CNI-Katz. Ich weiß nicht wie
    relevant die Menge ist.

    Die bessere und billigere Variante ist Phosphatbinder (Calciumcarbonat oder
    Aluhyd) extra geben. Es gibt für Menschen auch einen neuen Phosphatbinder :
    Lanthancarbonat, der ist aber sehr teuer und nur mit Rezept zu bekommen. Bei
    Menschen hat dieser nur ganz ganz wenig Nebenwirkungen. (Ab und zu
    Verdauungsprobleme)

    hier noch einige Links und Infos aus dem Internet dazu

    http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2432&type=0
    unter der Überschrift Lanthancarbonatu
    3 Phosphatbinder werden kurz beschrieben


    http://www.proniere.de/bgdisplay.jhtml?itemname=r_nutrition&s=3er d
    bei "Phosphor und Phosphat" klicken
    Zusammenhang Phophor und Ca im Blut, Phosphatbinder, bei Nierenkranken Menschen

    http://vetline.de/suche/index.htm?d_id_=245170r
    "Chitosan" als Suchwort eingeben, dann kommt ein Artikel über die Wirkung von
    CaCarbonatbinder und Chitosan bei Katzen, was ja die Bestandteile von Ipakitine
    sind.


    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


    Neu auf dem Markt

    Phosphatbinder für Dialysepatienten

    Von Conny Becker, Brigitte M. Gensthaler, Kerstin A. Gräfe und Hartmut Morck

    Mit Lanthancarbonat steht jetzt für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz zur Vermeidung einer Hyperphosphatämie ein calciumfreier Phosphatbinder zur Verfügung. Daneben sind mit dem Oxytocin-Analogon Carbetocin, dem Tyrosinkinase-Hemmer Dasatinib, dem COX-2-Hemmer Lumiracoxib und dem Endothelin-A-Rezeptor-Hemmer Sitaxentan vier weitere neue Arzneistoffe auf den Markt gekommen.


    Lanthancarbonat

    Seit Dezember 2006 ist für Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, die eine Hämodialysebehandlung oder eine kontinuierliche, ambulante Peritonealdialyse (CAPD) benötigen, mit Lanthancarbonat ein neues phosphatbindendes Mittel auf dem Markt (Fosrenol® 250 mg, 500 mg, 750 mg, 1000 mg Kautabletten, Shire Pharmaceuticals, Hampshire GB). Ziel ist es, eine Hyperphosphatämie zu vermeiden.

    Bisher standen für diese Indikation calcium- beziehungsweise aluminiumhaltige Mittel sowie der Ionenaustauscher Sevelamer zur Verfügung. Aluminiumhaltige Phosphatbinder finden trotz hoher Bindungsaffinität aus toxikologischen Gründen jedoch nur noch selten Verwendung. Unter der Anwendung von Calciumcarbonat kann es zu Hypercalcämien und einer renalen Osteodystrophie kommen. Sevelamer bindet nur relativ unselektiv Phosphat und kann zu Darmobstruktion und Ileus führen. Ziel der Entwicklung eines neuen Wirkstoffes war es, einen calcium- beziehungsweise aluminiumfreien untoxischen Phosphatbinder mit einer hohen Affinität zu Phosphat zu finden.

    In-vitro-Untersuchungen zeigten, dass Lanthancarbonat dieselbe Affinität zu Phosphat wie Aluminiumsalze besitzt, jedoch keine Toxizität entwickelt. Seine Wirkungweise ist einfach zu erklären: Im sauren Milieu des Magens wird aus Lanthancarbonat-Hydrat das Lanthankation freigesetzt, das eine hohe Affinität zum mit der Nahrung aufgenommenen Phosphat hat. Es bildet sich das unlösliche Lanthanphosphat, das über den Stuhl ausgeschieden wird. Die Resorption von Phosphat aus dem Magen-Darm-Trakt ist deutlich verringert. Das Lanthansalz selbst wird nur minimal systemisch aufgenommen. Auch nach langjähriger Anwendung finden sich nur sehr geringe Konzentrationen des Salzes in Leber und Knochen. Im Gehirn wurden keine Spuren nachgewiesen.

    In mehreren randomisierten kontrollierten Studien wurde Lanthancarbonat-Hydrat an rund 6000 Patienten im Vergleich zu Placebo oder zu Calciumcarbonat untersucht. Bei durchschnittlich 2250 mg Lanthancarbonat täglich, was drei Tabletten entspricht, wurden die Zielwerte erreicht. Es erwies sich als gut verträglich, im Vergleich zu aluminium- und calciumhaltigen Phosphatbindern sogar besser verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen, allerdings unter 10 Prozent, waren gastrointestinale Nebenwirkungen. Sie ließen sich durch gleichzeitige Einnahme einer Mahlzeit auf ein Minimum reduzieren und ließen auch mit der Zeit nach. Als weitere häufige Nebenwirkung ist die Hypocalcämie zu nennen. Hypercalcämien wie bei Calciumsalzen wurden nicht beobachtet.


    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


    Was ist Phosphor und was ist Phosphat?

    Phosphor ist wie Kalium und Natrium ein für den Organismus lebensnotwendiges Element. Es kommt in fast allen Lebensmitteln vor. Die Verbindung von Phosphor mit Sauerstoff wird als Phosphat bezeichnet. In der Nahrung wird Phosphor und im Blut das aus Phosphor gebildete Phosphat gemessen. Phosphat ist ein Bestandteil von Knochen und Zähnen. Es ist unverzichtbarer Bestandteil aller Zellen im Körper und ist bei der Regulation des Stoffwechsels beteiligt. In den Muskeln ist ebenfalls viel Phosphat enthalten.
    Wie wird Phosphor aufgenommen und wie wird Phosphat ausgeschieden?
    Phosphor in der Nahrung wird durch den Darm in den Körper aufgenommen und normalerweise als Phosphat durch die Nieren mit dem Urin wieder ausgeschieden. Bei einem Nachlassen der Nierenfunktion kann nicht mehr genügend Phosphat ausgeschieden werden. Auch durch die Hämodialyse oder die Peritonealdialyse ist die Ausscheidung von Phosphat nur in einem begrenzten Umfang möglich. Deshalb ist eine Beschränkung der Phosphorzufuhr erforderlich.
    Warum ist zuviel Phosphat gefährlich?


    Die Konzentration von Phosphat im Blut steht wie bei einer Balkenwaage in direktem Zusammenhang mit Kalzium. Steigt Phosphat im Blut an, so sinkt Kalzium ab. Das Absinken des Kalziums stimuliert die Nebenschilddrüse. Um die Kalziumkonzentration im Blut wieder anzuheben, bildet die Nebenschilddrüse mehr Parathormon. Dieses Parathormon fördert den Übergang von Kalzium aus den Knochen in das Blut. Dafür wird Kalzium aus den Knochen abgebaut. So kommt es im Laufe der Jahre bei ständig erhöhtem Parathormon zu einem stetigen Abbau der Knochensubstanz. Die Knochen sind dann nicht mehr so stabil und es können erhebliche Knochenschmerzen auftreten. Zusätzlich fördert das aus dem Knochen freigesetzte Kalzium zusammen mit dem Phosphat das Verkalken der großen und kleinen Blutgefäße (Arteriosklerose). Einengungen oder sogar ein Verschluss der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Arterien führen daher häufig zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.
    Wer muss auf Phosphat achten?
    Da Phosphat durch die Dialyse nur begrenzt ausgeschieden werden kann, muss jeder Hämodialyse- und jeder Peritonealdialyse-Patient auf Phosphat achten; insbesondere wenn erhöhte Phosphatwerte im Blut festgestellt wurden.
    Wie kann man die Aufnahme von Phosphor vermindern?


    Da die Ausscheidung von Phosphat nicht gesteigert werden kann, besteht die einzige Möglichkeit zur Begrenzung des Phosphats im Körper in einer Verminderung der Aufnahme von Phosphor mit der Nahrung. Als Patient mit einer verminderten Ausscheidung von Phosphat sollten Sie die Aufnahme von Phosphor auf maximal 1200 mg am Tag beschränken. Beim Nachschlagen in Tabellen achten Sie bitte auf die Angabe der Menge des jeweiligen Nahrungsmittels auf die sich der jeweilige Phosphorgehalt bezieht. Es ist nämlich ein wesentlicher Unterschied, ob die angegebene Menge an Phosphor in einer Scheibe Käse oder in 100 g Käse (etwa 3 Scheiben) enthalten ist.
    Welche Nahrungsmittel sind phosphorreich?
    Phosphor kommt in der Nahrung in Verbindung mit Eiweiß und als Zusatz bei der Herstellung von Nahrungsmitteln vor. Eiweiß ist immer mit Phosphor verbunden; aber mal mehr und mal weniger. Besonders reich an Phosphor sind die meisten eiweißreichen Nahrungsmittel, wie z.B. Fleisch, Fisch und Geflügel, Milch und Milcherzeugnisse einschließlich Joghurt und Schmelzkäse, Nüsse, Mandeln, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Durch spezielle Zubereitung der Nahrungsmittel, wie Kochen, Braten oder Wässern kann der Gehalt an Phosphor in den Nahrungsmitteln nicht vermindert werden. Deshalb ist eine gute Auswahl der Nahrungsmittel für das Phosphat besonders wichtig.


    Warum wird Phosphat den Nahrungsmitteln zugesetzt?
    Phosphat wird Nahrungsmitteln als Stabilisator zugesetzt, um die Konsistenz zu bewahren oder zu verbessern. Dadurch erhöht sich der natürliche Phosphorgehalt oft erheblich, ohne dass das Nahrungsmittel eiweißreicher wird. Wenn möglich, verzichten Sie auf Lebensmittel, denen Phosphat zugesetzt wurde. Auf der Verpackung ist der Zusatz von Phosphat meistens vermerkt: entweder durch Aufführen des Zusatzstoffes direkt oder durch die Angabe desselben durch sogenannte E-Nummern: E 338 in Cola und Colagetränken, E 339 in Kondensmilch, E 340 in Kaffeeweißer, E 341 in Backpulver und E 450a, b, c in Brühwurst, Schmelzkäse und Kochkäse.
    Eiweißreich und phosphorarm - geht das?
    Eine ausreichende Eiweißzufuhr ist ganz wesentlich für das Wohlbefinden an der Dialyse. Da eiweißreiche Lebensmittel in der Regel auch phosphorreich sind, ist eine Einschränkung der Phosphoraufnahme ohne Berücksichtigung der Eiweißmenge kaum möglich. Durch eine gute Auswahl von Nahrungsmitteln können Sie einiges erreichen. Verwenden Sie z.B. anstelle von Milch ein Sahne-Wasser-Gemisch zur Herstellung von z.B. Pudding, Milchreis, Brei, Sauce, Suppe oder Kartoffelpüree, so können Sie den Phosphorgehalt erheblich senken. 100 ml Milch enthalten 98 mg (ca. 8 % des Tagesbedarfs) Phosphor und ein Sahne-Wasser-Gemisch nur 20 mg (ca. 2 % )! Zur Herstellung des Sahne-Wasser- Gemischs mischen Sie bitte 30 ml Sahne (= 2 Esslöffel) mit 70 ml Wasser.
    Alles Käse...?
    Auch bei der Verwendung von z.B. Frischkäse statt Schmelzkäse können Sie eine erhebliche Menge an Phosphor einsparen. Ein Ecke Schmelzkäse (25 g, 45 % Fett in der Trockenmasse) enthält 240 mg Phosphor (20 % des Tagesbedarfs). Die gleiche Menge Frischkäse (60 % F. i. Tr.) enthält aber nur 34 mg Phosphor (3 %). Eine Scheibe Emmentaler hat doppelt soviel Phosphor wie die vergleichbare Menge Camembert (16 % zu 8 %). Wer gerne Käse isst und seine Phosphoraufnahme reduzieren möchte, sollte die Scheiben dünner schneiden und das Brot nicht vollständig unter dem Käse verschwinden lassen.
    Welches Brot passt unter den Käse?
    Obgleich Vollkornbrot dreimal mehr Phosphor enthält als Weißbrot, sollten Sie nicht komplett auf Weißbrot umschwenken. Der im Vollkornbrot enthaltene Phosphor wird nur unvollständig aufgenommen. Dies gilt besonders für Brote, die mit Hefe gebacken werden. Wählen Sie lieber ein Mischbrot, das liegt vom Phosphorgehalt zwischen Weiß- und Vollkornbrot, macht satter als Weißbrot und hat weniger Phosphor als Vollkornbrot. Bedenken Sie auch, dass durch einen "üppigen" Belag in Form von Käse entsprechend mehr Phosphor gegessen wird. Wurst und Schinken haben bei gleicher Menge wie Käse einen geringeren Phosphoranteil (etwa 3 bis 5 % des Tagesbedarfs).
    Was ist eine phosphorarme Zwischenmahlzeit?
    Wenn Sie als Snack zwischendurch öfter Joghurt gegessen haben - versuchen Sie es doch einmal mit Quark oder einer Portion Obst: Obst ist phosphorarm (2 bis 5 % im Vergleich zu 11 % pro Portion à 150 g) und enthält nicht mehr Wasser als ein Joghurt.
    Gibt es Medikamente, die ein erhöhtes Phosphat senken können?


    Ein erhöhter Phosphatgehalt im Blut kann nicht direkt durch Medikamente gesenkt werden. Es gibt jedoch Medikamente, die die Aufnahme von Phosphor aus der Nahrung reduzieren können, indem sie Phosphor direkt im Darm an sich binden. Dies verhindert die Aufnahme aus dem Darm in das Blut und damit in den Körper. Das an die Medikamente gebundene Phosphat wird mit dem Stuhl direkt wieder ausgeschieden. Als so genannte Phosphatbinder kommen z.B. Calciumcarbonat, Calciumazetat, Aluminiumhydroxid und Sevelamer zum Einsatz. Damit diese Medikamente wirken können, müssen sie gleichzeitig mit der Nahrung im Darm sein. Das heißt, sie müssen direkt zu den Mahlzeiten eingenommen werden, um ihre Wirkung zu entfalten.


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    Krebstierschalen sind Verdickungsmittel in spe
    [20.08.2002]

    Bioingenieure der University of Maryland, Baltimore haben einen neuen Verwendungszweck für die Schalen von Krabben, Hummer und Garnelen gefunden. Forscher um Gregory Payne verwandeln die Abfälle in Industrieprodukte.

    Enzyme sollen demzufolge die natürliche Substanz Chitosan in den Schalen der Krebstiere zu Verdickungsmitteln verwandeln. Die Einsatzmöglichkeiten von Chitosan erstrecken sich von der Medizin, Kosmetik, Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie, Biotechnologie bis zur Umwelttechnik, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Environmental Science and Technology.

    Chitosan entsteht durch die alkalische oder enzymatische Deacetylierung aus Chitin, dem nach der Cellulose häufigsten Polysaccharid der Biosphäre. Schätzungen zufolge betragen die weltweiten Ressourcen aus marinen Quellen zwischen zehn und 100 Mio. Tonnen. Das auf Chitosan basierte Material der Zukunft sei ungiftig und biologisch abbaubar, schreiben die Forscher. Die Herstellung von kommerziellen Verdickungsmitteln ist aber nicht einfach, da die Verfügbarkeit von Chitin und somit Chitosan aufgrund von Veränderungen in der Krebstier-Population saisonal fluktuiert.

    Bislang ist es dem Team um Payne gelungen, Chitosan in Säure zu lösen und das pflanzliche Molekül Katechin an die Polymerketten zu befestigen. Die Lösung des modifizierten Chitosans wird augenblicklich dickflüssig, wenn diese mehr als 0,5 Prozent Polymer enthält. Forscher gehen davon aus, dass die Katechin-Gruppen, die am Polymer baumeln, verklumpen und die Polymerketten zu einem Gel verbinden. Ein von bestimmten Bodenbakterien- oder Pilzen produziertes Enzym ist imstande, das Polymer abzubauen. Dies legt nahe, dass das Polymer in der Umwelt rasch abgebaut wird. Dieser Umstand wurde aber noch nicht in der Praxis getestet. Chitosan wird bereits als Nahrungs-Ergänzungsmittel vermarktet. Es soll Fett aufsaugen und zur Gewichtsreduktion führen. Aussagekräftige Beweise für den Effekt gibt es allerdings nicht.



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 09.03.2007, 10:11

    Phosphatbinder auf Kalziumbasis - ACHTUNG
    Dr. Larry Nagode zu Ipakitine bzw. Kalziumphosphatbindern und
    Aluminiumhydroxid-Bindern:

    Obwohl ich jetzt keine genaueren Kenntnisse über Ipakitine
    habe (es kann gut sein, daß das Chiton seine Vorteile hat), ist
    es das Kaliziumkarbonat in diesem Produkt, das aktiv den
    Phosphatgehalt senkt. Kalziumbinder werden gerne in der
    Humanmedizin angewandt, weil dort aus vielen verschiedenen
    Gründen, die jedoch nicht auf die Vet-Medizin zutreffen, sie auf
    Aluminium basierende Binder vermeiden. Die Tatsache, daß
    Menschen mit CNI durch die Dialyse viele Jahre lang am Leben
    gehalten werden können (und Menschen natürlich auch viel
    länger leben als Tiere) ist einer der Unterschiede, weshalb wir
    Aluminiumbinder nicht so sehr fürchten müssen wie die
    Humanmedizin.

    Der Punkt, der mich jedoch beunruhigt, ist der, daß hohe
    Blutphosphatwerte bekämpft werden sollen, indem man
    versucht, den Blutkalziumwert anzuheben - das ist grundlegend
    falsch. Kalzium im Darm ist o.k. bis zu dem Ausmaß, daß es
    Phosphat bindet, damit dieses nicht absorbiert wird. Damit hat
    es den gleichen Effekt wie Aluminium (mit dem Unterschied,
    daß Aluminium es sehr viel besser kann als Kalzium). Kalzium
    über den Darm gegeben hat also Vorteile. Aber NICHT Kalzium
    im Blut - und wir müssen uns Sorgen machen, da Kalzium auch
    über den Darm teilweise ins Blut gelangen kann - das ist der
    Hauptgrund, warum wir es nicht benutzen. Und auch, warum die
    Humanmedizin so intensiv nach anderen Phosphatbindern
    sucht wie z. B. Renagel oder Fosrenol, die kein Kalzium
    enthalten. Denn es wird mehr und mehr klar, daß orale Dosen
    von Kalzium auch Nachteile haben. Es ist die Kombination von
    hohen Kalziumwerten und hohen Phosphatwerten, die höchst
    gefährlich ist bezüglich einer Bindegewebsmineralisierung.

    In der Humanmedizin nimmt die Aufmerksamkeit diesbezüglich
    immer mehr zu (gekennzeichnet durch immer mehr jüngere
    Veröffentlichungen zu diesem Thema), da die Tode durch
    Herzversagen, die so häufig als zweite Todesursache nach dem
    völligen Nierenversagen bei CNI-Patienten auftreten, sogar bei
    Dialysepatienten, auf zuviel Kalzium zurückzuführen sind.
    Nochmal: Ungefähr die Hälfte der Tode der CNI-Patienten, die
    an Herzversagen starben, sind zurückzuführen auf hohe
    Kalziumdosierungen, als diese noch das einzige Mittel zur
    Phosphatreduzierung waren. Eine Anzahl von Herzerkrankungen
    sind hauptsächlich dadurch entstanden, daß die
    Kalzium-Phosphorus-Ratio im Blut zu hoch war. Das wird
    nochmal verstärkt durch den Hyperparathyroidismus, der bei
    diesen Patienten auch noch vorhanden ist. Aber die hohen
    Kalzium- und Phosphatwerte sind die Hauptschurken in diesem
    Drama. Daher ist es KEINE gute Idee zu versuchen, den
    Blutkalziumwert anzuheben, um sozusagen auf diese Art und
    Weise ein Gegenspieler für den hohen Phosphatgehalt zu sein.
    Dr. Larry Nagode / Ohio State University



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 09.03.2007, 10:17

    Neuer Inhaltsstoff bei IPAKETINE
    Ipaketine enthält seit neuestem SOJAeiweiß um als Nahrungsergänzungsmittel gelten zu dürfen.

    Dosierung Aluminiumhydroxid

    Phos. innerhalb der Ref. aber höher als mittig:
    Nierendiät - kein Alu-Hyd
    Normalfutter - 50 mg pro kg/KGW

    Phos. ein bissl über der Ref.:
    Nierendiät - 50 mg pro kg/KGW
    Normalfutter - 100 mg pro kg/KGW

    Phos. weit über der Ref.:
    Nierendiät 100 mg pro kg/KGW
    Normalfutter (ist da eigentlich nicht mehr angebracht) 150 mg pro
    kg/KGW

    Wenn Phos. weit über der Ref. und der CNI-Spatz ist grad in einer
    Krise dann kann man wohl für kurze Zeit auch noch ein bissl höher
    gehn. Und je nach Entwicklung des Phosphatwertes kann die Dosierung dann
    nach oben/unten angepasst werden.

    Verabreichung:

    http://www.vetpharm.unizh.ch/wir/00002164/5512__F.htm

    Kapitel DOSIERUNGEN:
    Orale Verabreichung als ===> Antazidum <===
    Im Gegensatz zum Menschen weisen Fleischfresser keine kontinuierliche, sondern
    eine intermittierende Säuresekretion auf, so dass häufig verabreichte niedrige
    Einzeldosen, wie in der Humanmedizin, nicht erforderlich sind. Vielmehr sollte
    die Verabreichung bei Hund und Katze in Abständen von 4 bis 5 Stunden in
    Verbindung mit der Fütterung oder noch besser eine Stunde danach, zum Zeitpunkt
    der maximalen Säuresekretion, erfolgen. Dadurch wird auch eine längere
    Verweildauer der Antazida im Magen ermöglicht (Ungemach 1999c).

    Kapitel PHARMAKOLOGIE:
    ===> Phosphorbindung <===
    Aluminiumhydroxid vermindert die Phosphorabsorption und senkt damit die
    Phosphatkonzentration im Serum, indem es im Darm zusammen mit Phosphor eine
    unlösliche, nichtabsorbierbare Aluminiumphosphatverbindung bildet, welche über
    die Faeces ausgeschieden wird (Boothe 2001a; Ungemach 1999c; McEvoy 1992). Bei
    niereninsuffizienten Patienten kann der Serumphosphatspiegel mit
    Aluminiumhydroxid kontrolliert werden (Boothe 2001a; Ungemach 1999c). Die
    phosphatbindende Wirkung von Aluminiumhydroxid ist vom pH des Darmes abhängig.
    Physiologischerweise kommt die Phosphatabsorption praktisch im gesamten
    Gastrointestinaltrakt vor und ist im Duodenum und Jejunum am grössten. Ein
    idealer Phosphatbinder sollte das Phosphat in allen pH-Bereichen des
    Gastrointestinaltrakts binden können (Zhu 2002).


    Zum Abmessen entweder eine 2 ml Spritze verwenden: 100 mg AluHyd sind ca. 0,5 - 0,6 ml

    Oder in den Barfer-Shops einen 1 ml-Messlöffel ordern - da passen ziemlcih genau 300 mg Aluminiumhydroxid rein.



    Re: Phosphorbinder / CNI

    Shevas - 29.11.2008, 00:40


    Die Firma Bayer hat Anfang letzten Monats einen neuen Phosporbinder auf den Markt gebracht: Renalzin http://www.viva.vita.bayerhealthcare.de/index.php?id=109&tx_ttnews[tt_news]=12739&cHash=ade6ac37cb

    Persönlich halte ich die Anwendung derzeit für gewagt. Das Zeug gibt es noch nicht lange genug um Neben- bzw. Spätwirkungen auszuschließen. http://www.efsa.europa.eu/EFSA/efsa_locale-1178620753824_1178645767641.htm Es wurde zwar nachgewiesen, dass es Phospor bindet, dennoch Zitat: ...Das FEEDAP-Gremium ist nicht in der Lage, eine Aussage darüber zu treffen, ob sich die Änderungen der Phosphorabsorption aufgrund des Zusatzes von Lantharenol® zu Katzennahrung langfristig auf die Nierenfunktion auswirken...

    Außerdem enthält es das für Katzen hochgiftige E218 - ein tolles Gift, welches über die zu schützenden Nieren ausgeschieden wird. http://www.food-detektiv.de/e_nummer_ausgabe.php http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/61.e218_phb_methylester.html

    Sofern die Calciumwerte im Blut bei CNIchen in der Norm liegen, kann man gut das beim TA erhältliche Ipaketine verwenden. Sofern die Calziumwerte im Blut an den Referenzwert heranreichen, oder auf das im Ipaketine enthaltene Soja reagiert wird, oder das Produkt vom Patienten abgelehnt wird - steht mit Aluminiumhydroxid ein weiterer, bewährter Phosporbinder zur Verfügung.



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