Anwerbung

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    Re: Anwerbung

    Sebastian - 04.03.2007, 13:00

    Anwerbung
    In den Händen des Feldwebels glitzerten einige Goldstücke. Mehrere große Bierhumpen und eine Flasche von Moosbeerenschnaps zierten den runden Eichentisch der unter der alten Linde vor dem Wirtshaus zum „Wilden Mann“ stand. Im kühlenden Schatten lauschten einige Jünglinge den blumigen Ausführungen des Soldaten.
    „ Was habt ihr denn von der Welt gesehen ? Nichts, sage ich euch, obwohl hunderte von Wundern auf euch warten, Länder in denen es kaum Winter gibt, in denen der süße Wein billiger ist, als hier das bittere Bier. Frauen deren Haar lockig in goldenenen Schleifen über den Rücken hängt und die gerne einmal so einen jungen Hupfer wie euch verführen. Und Beute könnt ihr machen in reichen Städten, daß euren Eltern daheim die Spucke wegbleibt. Und vergesst die Ehre und den Ruhm nicht, die Euch täglich begleiten im Kampf gegen die Feinde des Reiches. Nur einige Jährchen bei der Truppe und ihr könnt überall hingehen mit prall gefüllten Geldbeuteln und euch Land oder Huren kaufen,..hohoho, was immer euch gefällt.“ Der Feldwebel unterbrach seine Ansprache um den jungen Kandidaten zuzuprosten und jedem ein wenig des Moosschnapses in das Bier zu schütten, um wie er es nannte, das Kraut fetter zu machen.
    „ Aber wielang, Herr Hauptmann, werdn wir da unterwegs sein und wie is das mitn Kämpfen und dem Sold, und den bösen Tiermenschn und die Verpflegung und irgenwelchn Krankheiten, ma hört ja, dass...“
    Der Rede des jungen Altdorfers fiel der Feldwebel gekonnt ins Wort: „Aber freilich junger Kamerade, aber freilich alles wichtige Dinge die du da überlegst. Aber deine Sorgen sind völlig unbegründet. Bist du einmal in der Armee mußt du dich um nichts mehr kümmern. Habt ihr denn nicht die großen Wägen gesehen, voll mit Getreide, Speck, Käse und natürlich feinem Trinken, denn ...hohoho...,. so ein Landsknecht hat immer Durst. Ja und was kann man nicht an Ehre und Verdienst gewinnen in so einer Armee, die praktisch unbesiegbar ist, weil die besten Hauptleute die besten Soldaten befehligen, und weil Sigmar weiß, dass wir ausschließlich für die gerechte Sache kämpfen. Ja in so einem Kampf zeigt es sich eben wer ein Mann ist und wer ein Weichei, dass sich am besten hinter der Schürze von der Mutter versteckt. Na, ihr Burschen, habt ihr Mut oder seid ihr alle Hosenscheißer ??. Ich seh doch das Glitzern in euren Augen, seh doch die Kampfeslust und weiß, daß ihr mehr drauf habt als so ein elfischer Hampelmann. Wer mir da zustimmt trinkt noch einen mit mir ! Prost!“
    Keiner der Jünglinge verspürte hier den Wunsch auf Widerspruch und alle leerten ihre Humpen bis zum Grund. Neue Humpen wurden vom Feldwebel großmütig auf seine Rechnung geordert und mit weiteren Schlucken aus der Moosbeerflasche aufgebessert.
    „ Und meine lieben Kameraden, die ihr mir jetzt schon ans Herz gewachsen seid wie meine leiblichen Kinder, da ist noch eine Sache die dem einen oder anderen helfen könnte,“ setzte der mittlerweile hochsympathische Feldwebel hinzu, „wer auf diesem Kreuzzug gegen das Chaos mitzieht, erhält nicht nur Absolution von allen Kirchen für all die kleinen Sünden, die er begehen mag, nein auch weltliche Vergehen gelten nach Ableistung des Dienstes als getilgt, null und nichtig. Ich kann natürlich an euren ehrlichen Gesichtern ablesen, daß hier keine Falotten zugegen sind – die wir im übrigen in so einer prächtigen Armee nicht dulden würden – aber meine lieben Freunde, wer von uns hat nicht schon einmal eine kleine Dummheit oder eine blöde Rauschgeschichte fabriziert??“ Zwei der Jungen senkten mit glasigem Blick ihr Haupt in demütiger Betroffenheit, ein dämlich, weites Grinsen zierte das Gesicht des Dritten, der in einem Anfall berauschter Redseeligkeit zu plappern begann:“ Jo mei, herr vizegeneral, wia des hoit so is, und weil der depp gor a so deppert war und dass eam von dem klan stesserl glei des halberte gebiss aus da pappn haut und er hifoit mittn auf den rechn und der rechn eam a aug aussticht und wia der depp vor schmerz hochfaot und si den bluzza am tram anhaut, dass eam glei wida obidraht mitn auf di tischkantn, dass er si des flügerl bricht und ..“
    Huldvoll unterbrach der altgediente Soldat die selbstbelastenden Äußerungen des Jünglings:“... jaja wie gesagt, solch mittlere Kleinigkeiten können da durchaus geregelt werden, ein Prosit der Gerechtigkeit liebste Kameraden! Na, wer von euch will sich noch jetzt hier und heute so ein Goldstück verdienen, wer glaubt dass er genug Mumm in den Knochen hat so welkes Chaosgezücht zu verhauen, wer möchte von euch so ein junges blondlockiges Maderl im Arm halten und es vor Liebe brennen sehen, wer will Ehre und Ruhm erlangen, Sigmar und seiner eigenen Börse dienen, der sollte schnell hier unterschreiben oder sein Kreuz machen, denn gleich zieh ich weiter und so eine Chance kommt nie, nie wieder für Euch.“
    Eifrig unterschrieb der noch immer grinsende Junge, ein zweiter, kaum mehr mächtig sich gerade zu halten, malte brav ein Kreuz auf das Papier, der Dritte aber schien zu zögern.
    „Prächtig ihr zwei tapferen Soldaten folgt nun dem guten Radogast, meinem Adjutanten zu eurem Luxusquartier“ frohlockte der Feldwebel. Kaum waren die zwei fort, trank der Feldwebel noch einen großen Humpen mit dem dritten unentschlossenen Aspiraten des Wehrdienstes, der sich aber zusehends unwilliger zeigte. “Lieber Franz, ich will doch nur das Beste für Euch. Trinkt noch ein Letztes. !“
    Der Feldwebel winkte einem nahen Landsknecht und raunte ihm ins Ohr: „Pass auf, ich trink jetzt noch einen letzten mit dem Kerl, wenn er dann nicht will, zieh ihm den Schlägel über den Schädel. Der Bursche wirkt zäh und kräftig, den will ich haben.“



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