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Re: My Lady, Fair Lady
Tina - 03.03.2007, 12:28My Lady, Fair Lady
"Wuff, wuff." Erschrocken fuhr ich aus dem Bett. Arnie ist in mein Zimmer geschlichen und spielt Aufweckdienst. Am Anfang wollte ich ihn schon schimpfen, bis ich sah wie viel Uhr es war. Beide Zeiger zeigten auf die Ziffer 12. OH NEIN!! Ich hatte total verpennt. Um viertel nach zwölf wollte ich beim Hof Goldenrose sein. Schnell sprang ich in meine Reitersache und machte mich auf den Weg zu meiner Mutter. Die mich natürlich nicht geweckt hatte, da sie mir schon öfteres eine Rede drüber gehalten hatte, dass ich mich selber drum kümmern musste, dass ich rechtzeitig aufstand. Als ich meine Mutter endlich gefunden hatte, konnte ich sie nicht überreden mich zum Reiten zu fahren, weil sie ja noch sehr viel Arbeit hatte. Na toll, was sollte ich jetzt machen?! Mit dem Rad schaff ich es nicht mehr rechtzeitig. Als ich gerade aufgegeben hatte, kam mir mein Vater entgegen und bot sich an mich zu fahren. Begeistert sprang ich ihn um den Hals. Da kam mir eine Idee, ich rief Arnie zu mir und bettelte meinen Vater an, dass ich ihn mitnehmen dürfte. Mein Vater lies sich ohne Probleme breitschlagen. Heute sollte das erste Mal sein, dass ich mein neues Pferd Fair Lady reiten konnte. Als Arnie "verstaut" war und ich mich angegurtet hatte, ging es los. Ich drängelte meinen Vater er sollte etwas schneller fahren, püntlich um viertel nach zwölf waren wir dann da. Arnie schien sich zu freuen, als er sah, wohin wir gefahren sind. Hier hatte er Platz sich auszutoben ohne andere zu stören. Ich bedankte mich bei meinem Vater, dass er mich gefahren hat und stürmte mit Arnie in den Hof. Dort verlangsamte ich mein Tempo um die Pferde nicht zu erschrecken. Auf dem Hof hörte ich schon die Stimmen von meinen Reiterfreundinen. Die Meisten sind schon am Vormittag geritten und hielten jetzt noch ein gemütliches Pläuschen. Ich gesellte mich zu ihnen und wir tauschten uns über die letzten Wochen und Pferde aus. Man lernte dabei immer sehr viel und hatte riesigen Spaß. Ein Wiehern eines Pferdes erinnerte mich jedoch daran, warum ich hier war. Ich verabschiedete mich darum bei den anderen und machte mich auf den Weg zu Fair Ladys Box. Mit ihren braunen großen Augen sah sie mich interessiert an, sie wusste noch nicht, was sie von mir halten sollte. Damit sie etwas vertrauen gewann, streckte ich ihr eine Karotte hin. Sie beschnupperte sie und nahm sie dann vorsichtig von meiner Hand. Ich redete leise mit ihr und ging dann in ihre Box. Sie kam neugierig zu mir und beschnupperte mich ersteinmal gründlich. Ich lies es über mich ergehen bis Fair Lady entschloss, dass ich ungefährlich war und widmete sich anschließend wider ihrem Heu. Dabei fing ich an sie zu Putzen, sie schien es zu genießen. Erst als ihr Fell glänzte, hörte ich auf sie zu putzen und säuberte ihre Hufe. Als ich fertig war, lobte ich sie, da sie sehr brav war und alles mit sich machen lies. Dann machte ich mich auf den Weg zur Sattelkammer, zuerst wollte ich mir einen Sattel schnappen, als ich mich besann und doch zur Longe griff. Ich wollte zuerst etwas Vertrauen aufbauen, bevor ich auf ihren Rücken stieg. Schließlich wollte ich sie ja noch lange Zeit reiten, und ohne Vertrauen wird das wohl nichts. Als mich Fair Lady hörte und die Longe sah, spitze sie interessiert die Ohren und wieherte leise. Sie hatte sicherlich schon Erfahrung mit dem Longieren und freute sich darum schon drauf. Ich legte ihr das Longiergeschirr um und hackte die Longe ein. Anschließend ging ich in den Roundpen. Ein leises Schnalzen mit der Zunge und dem Kommando "Scheeritt" lies sie in den Schritt verfallen. Ihre Bewegungen waren flott, aber doch mit einem gewissen Scham und Flüssigkeit. Es war schön ihr zuzusehen. Ich hatte das Gefühl, genau das richtige Pferd gekauft zu haben und freute mich schon richtig auf darauf sie einmal zu reiten. Nach ein paar Runden Schritt gab ich das Kommando "Teerab" und sie wechselte zügig von Schritt auf Trab. Nach einer Runde Trab wollte Fair Lady in den Schritt durchparieren, doch als ich sie etwas mit der Peitsche trieb, entschied sie doch im Trab zu bleiben *lol* Nach einer weitern Runde schnaubte Fair Lady zufrieden und ich lobte sie erfreut. Dann entschied ich, dass sie warm genug ist zu galoppieren. Ich gab ihr die nötigen Kommandos, jedoch sprang Fair Lady nicht gleich in den Galopp. Erst nach erneuten Kommando geben, folgte sie und ging in den Galopp. Dafür lobte ich sie. Ich übte noch einige Male die Übergänge von Trab in Galopp bis ich die Seite wechselte. Auf der anderen Seite lies ich sie erst einmal wider etwas Schritt gehen, als sie auf einmal ihren Kopf senkte, kaute und mit ihren Ohren leicht in meine Richtung spielte. Ich war total begeistert, dass war ein super Zeichen dafür, dass sie mich als ihren "Boss" akzeptierte. Mir war klar, dass es trotzdem noch viel Arbeit gab, damit sie mir vollkommen vertraute. Mein Ziel war am Schluss mit ihr ins Gelände ohne zu Probleme gehen zu können. Ich wusste, dass ich noch viel mit ihr Arbeiten musste, doch ein Grundstein war gelegt, was mich riesig freute. Ich lies sie noch einige Runden Traben und Galoppieren. Auf der anderen Seite klappte alles etwas besser, anscheinend war das ihre "gute" Seite, die fast jedes Pferd hatte. Nach einer Stunde longieren kam ich dann zum Ende. Ich lies sie noch einige Runden im Schritt gehen und führte sie dann zurück in ihre Box. Dort nahm ich ihr das Geschirr ab und hackte die Longe aus. Nachdem alles wider auf seinem Platz in der Sattelkammer war, versorgte ich sie mit frischem Heu und Wasser und mistete noch flott ihre Box aus, da sie schon ziemlich dreckig aussah. Zur Belohung des heutigen Tages bekam sie noch einen Apfel und eine Karotte, die sie sich reglich verdient hatte. Plötzlich hörte ich ein aufgeregtes Kläffen. Das konnte nur Arnie sein. Erschrocken stürmte ich hinaus, da ich dachte Arnie sei etwas passiert. Mir fiel ein Stein vom Herzen als ich sah, dass er bloß einer Maus hinterher jagte, die sich auf dem Hof eingenistet hatte. Anna stand daneben und lachte sich krum und bucklig, als ich Arnie zu mir rufen wollte, unterbrach sie mich und sagte: "Die Maus nervte mich schon seit Wochen, ich wäre froh, wenn Arnie sie erwischt." Grinsend lies ich in hinter der Maus hinterher jagen. Da mir klar war, dass er noch eine Weile brauchte, bis er sie gefangen hatte, machte ich es mir in Fair Ladys Box gemütlich und unterhielt mich mit ihr. So etwas stärkte das Vertrauen und war förderlich für die Beziehung zwischen Pferd und Reiter. Erst als ich den Wagen meines Vaters auf die Einfahrt rollen hörte, hiefte ich mich hoch und rief meinen Hund zu mir. Ich platzierte ihn wider hinten auf der Rücksitzbank und dann ging es los. Zufrieden lehnte ich mich im Sitz zurück und lies die letzten Stunden revue passieren.
Es waren wirklich schöne Stunden mit MEINEM Pferd (wie schön sich das anhört) gewesen.
Re: My Lady, Fair Lady
Anna - 18.03.2007, 21:22
schöner Bericht, weiter so :mrgreen: :daumenhoch:
Note 5 ;)
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