Straubing gewinnt nicht unverdient das Duel

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    Re: Straubing gewinnt nicht unverdient das Duel

    Pitbull2003 - 04.03.2007, 00:46

    Straubing gewinnt nicht unverdient das Duel
    Überragender Duisburger Keeper kann 2:0-Gästesieg nicht verhindern – DEL-Rekord für Lang

    Abhaken und Deckel drauf. Mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) gewannen die Straubing Tigers ihr letztes Auswärtsspiel der Saison bei den Füchsen Duisburg und sicherten sich damit endgültig Platz zwölf in ihrer ersten DEL-Saison.
    Hochklassigen DEL-Sport gab es zwar in der Duisburger Scania-Arena nicht zu sehen, aber angesichts der tollen ersten DEL-Saison und des kleinen Kaders wollte Tigers-Trainer Erich Kühnhackl verständlicherweise keine Kritik üben: „Wir wollten Platz zwölf aus eigener Kraft sichern und deshalb das Spiel unbedingt gewinnen. Das ist uns auch nicht unverdient gelungen, denn wir hatten die besseren Torchancen und es war heute praktisch ein Spiel Straubing gegen Christian Rohde. Er hat außerirdisch gehalten und ich hoffe, dass sich der Bundestrainer dieses Tape ansieht, denn er ist ein Kandidat für die Nationalmannschaft.“ Duisburgs Trainer Dieter Hegen pflichtete Kühnhackl praktisch in allen Punkten bei. „Straubing hatte die klareren Chancen, hat deshalb verdient gewonnen und Christian Rohde ist derzeit in einer sensationellen Form. Unglücklich war natürlich für uns das Eigentor zum 0:1.“ Neben dem überragenden Rohde waren Dzieduszycki (Duisburg) und Chouinard (Straubing) die besten Feldspieler.
    Beide Teams mussten ihr vorletztes Saisonspiel sozusagen mit dem letzten Aufgebot bestreiten. Bei Straubing ersetzte Christian Retzer den bei seiner hoch schwangeren Frau weilenden Cam Severson im Sturm, so dass nur fünf Verteidiger zur Verfügung standen, Duisburg konnte gar nur mit vier Abwehrspielern auflaufen.
    Und passend zu den Mini-Kadern war auch das Niveau im ersten Drittel. Vor beiden Toren tat sich lange Zeit wenig, durchdachte Aktionen waren Mangelware. Duisburg war über weite Strecken überlegen, bei den Tigers lief nicht viel zusammen. Eine Chance von Gallant in Überzahl, ein Pfostenschuss von Dzieduszycki auf der Gegenseite in Unterzahl (beide 7.) und ein zurecht wegen hohen Stocks nicht gegebenes Tor von Peter Abstreiter (8.) waren lange Zeit die einzigen Highlights. Erst am Ende des Drittels wurden die Tigers stärker, aber zweimal Lundbohm und Gallant scheiterten innerhalb von nicht einmal zwei Minuten am gut reagierenden Christian Rohde im Tor der Gastgeber.
    Wirklich gutklassig wurde das Spiel auch im 2. Drittel nicht, aber es tat sich nun mehr vor den Toren, vor allem vor dem Tor von Christian Rohde. Zwar hatte Duisburg auch im Mittelabschnitt den besseren Start, aber danach drückten die Tigers aufs Tempo. Aber Christian Rohde stand einem Straubinger Torerfolg immer wieder im Weg, selbst ein eineinhalb minütiges doppeltes Überzahl konnten die Tigers nicht nutzen und kurz vor Drittelende brachten es Trevor Gallant und Billy Trew kurz hintereinander sogar fertig, die Scheibe am leeren Tor vorbeizuschießen, nachdem Rohde nach einem Abwehr-Fehler der Füchse weit aus seinem Gehäuse kommen musste und das Laufduell gegen Gallant verlor.
    Nach Torerfolgen sah es auch im Schlussdrittel zunächst lange nicht aus. Das Niveau verflachte, auch wenn die Tigers mit zunehmender Dauer des Spiels immer überlegener wurden. Lediglich bei eigener Überzahl kamen die Gastgeber noch zu Torchancen. Irgendwie typisch für die Partie war dann aber der Führungstreffer der Tigers: Schüsse von Christoffer Norgren und Peter Abstreiter hatte der ausgezeichnete Rohde gehalten, den in hohem Bogen wegspringenden Puck wollte ein Duisburger Abwehrspieler wegschlagen, traf aber ins eigene Tor. Norgren wurde der Treffer zugeschrieben. Die Tigers hätten nun nachlegen können, scheiterten aber immer wieder am besten Duisburger, Torhüter Rohde. So dauerte es bis 49 Sekunden vor Schluss, bis Jason Dunham mit einem Empty-Net-Goal alles klar machte. Und unmittelbar danach, hatten auch die Duisburger Fans ihr Highlight: Da das Spiel nun entschieden war, brachte Didi Hegen noch Torwart-Trainer Karel Lang, der mit 48 Jahren und neun Monaten einen neuen DEL-Alters-Rekord aufstellte. Pucks musste er freilich keine mehr halten, trotzdem wurde er vom Publikum frenetisch gefeiert und musste nach dem Spiel sogar noch sein (früher) obligatorisches Tänzchen mit Pirouette aufs Eis legen.
    Füchse Duisburg: Rohde (ab 59:11 Lang) - Teljukin, Engel; Zavodovskiy, Bergström - Bashkatov, Dzieduszycki, Oravec; Fritzmeier, Hölscher, Hommel; Schmidt, Taube, Kostyrev;
    Straubing Tigers: Bales - Lehner, Elfring; Casparsson, Norgren; Kinch - Trew, Gallant, Dunham; Retzer, Chouinard, Lundbohm; Abstreiter P., Abstreiter T., Jocher;
    Tore: 0:1 (52:52) Norgren (Jocher, Abstreiter T.), 0:2 (59:11) Dunham (Trew, Gallant - 5-6);
    Strafzeiten: Duisburg 14 - Straubing 14;
    Schiedsrichter: Reik van Gameren (Berlin);
    Zuschauer: 2734.



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