Wastl war ein Hirsch

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    Re: Wastl war ein Hirsch

    Sebastian - 02.03.2007, 18:15

    Wastl war ein Hirsch
    Wastl war müde, hundemüde. Das Bein und die Hüfte schmerzten schlimm. Jede Bewegung verursachte brennende Pein. Doch noch schlimmer war der bohrende Schmerz unter dem Rabenbein, dort wo sich die Kralle der Chaoskreatur durch seine Rippen in die Lunge gebohrt hatte.
    Es war, als ob sich die Kralle noch ununterbrochen weiter in sein Fleisch wühlen würde. Gewiss, der Neue hatte ihn magisch geheilt, die Wunde hatte sich geschlossen und glich bereits eher einer Narbe denn einer frischen Verletzung, aber das entsetzliche Gefühl war geblieben. Und Wastl wusste genau, dass er jetzt eigentlich in Mors Gefilden wandern sollte, wusste dass diese Verletzung tödlich gewesen war und erinnerte sich schmerzlich daran, wie ruhig und verheißungsvoll dieser letzte Schritt durch das dunkle Portal gewesen wäre. Aber man hatte ihn um den Tod betrogen, um ihn trotz völliger Erschöpfung weiter zu quälen.
    Wastl war grantig, sehr grantig ! Er hatte Hunger, Durst, hatte Schmerzen und war völlig erschöpft.

    Und Wolf hatte ihn zwingen wollen, das große Arschloch ungeschoren zu lassen, wollte ihm das Versprechen abnehmen von Liebnitz nicht persönlich die Gurgel umzudrehen. Aber Wastl hatte strikt den Befehl verweigert. Er wusste, dass Liebnitz ein Chaosgeschöpf geworden war. Und seine Aufgabe war es das Chaos zu bekämpfen, immer, überall und in jeder Person; unabhängig von der eigenen Konstitution oder Müdigkeit.
    Der nächtliche Lauf durch die Gassen Middenheims glich einem Alptraum. Warten ausweichen, laufen, immer geduckt - jede Bewegung eine Qual, kein Atemzug ohne Schmerz.
    Die drei waren über diese Mauer dort geklettert, warum wusste Wastl nicht mehr so ganz aber folgen musste er. Es waren seine Kameraden, seine einzigen Freunde in dieser verschissenen Welt. Wastl würde sie beschützen, koste es was es wolle. Die Patruille war um die Ecke verschwunden, Wastl sprintete los.
    Wastl war ein Hirsch. Seine langen Beine erreichten die schräge Mauer. Wastl war ein Frettchen– ein Sprung, seine Hände erfassten die Mauerkrone, er zog sich herauf, kippte über die Krone, drehte sich im Fallen und landete auf den Beinen. Das Frettchen verschwand. Ein gnadenloser Schmerz schien ihm die Brust zu zerreissen, aber die Kraft für einen Schrei hatte er nicht mehr.
    Alles war schwarz um Ihn, nur seine Kameraden nahm er war, sie eilten zu einem Gebäude.

    Geräusche, Stimmen drangen an sein Ohr. Widerwärtige Silben, unverständlich aber abgrundtief schlecht rissen Wastl aus der Umnachtung. Der Feind war nahe. Wastl war ein Wolf.
    Zwei gepanzerte Chaoskrieger liefen auf sie zu. Wastl versuchte seinen Körper zwischen den seiner Freunde und diese Gegner zu bringen. Irgendwie schlüpften sie durch eine Tür, der Wolf als letzter und schlug mit aller Macht die Türe dem Feind in das Gesicht.
    Weiter mussten sie dem widernatürlichen Sprechgesang entgegen.
    In einer riesigen Höhle war der Feind, Liebnitz ! Der Grund für all die Qualen, die Müdigkeit und all das Leid. Bewacht wurde diese Ausgeburt des Chaos von seinen Hunden.

    Adelbert stürmte vor. Wastl war ein Bär. Er stürmte durch die Hundemeute auf seinen Gegner zu. Deckung war egal, der Bär war rasend und wollte seine Beute. Das Schwert war leicht und bohrte sich freudig in das Fleisch des Widersachers. Adelbert war auch da. Es war ein leichtes die Beute zu erlegen, sie fiel zerfetzt zu Boden, das Blut floss aus vielen Wunden. Ein warmes Gefühl des Triumphes ließ das Fell des Bären erschauern. Sieg !

    Erst träge dann rascher floss das Blut der Maske zu, die Liebnitz um den Hals trug. Ein rotes Leuchten durchschnitt die Höhle und sog gierig jeden Tropfen Blutes auf.
    Der Bär witterte Gefahr.
    Eine rote Wolke stieß herab, fegte durch die Hundemeute und zerriss sie. Der Bär war zu träge um auszuweichen, doch eine schmutzig braune Hand stieß ihn zur Seite. Die Wolke verharrte, schien den Bär zu belauern. Dann begann sie sich rasend schnell zu verändern und der Körper des Bösen, eine Kreatur deren pures Dasein Taal und Rhya verspottete, trat aus dem Rot hervor.

    Wastl war ein Habicht. Er stieß herab auf die Abomination, jeder seiner Angriffe hinterließ eine klaffende Wunde in der Gestalt. Ein grauer Falke und ein weißer Milan unterstützten seine Attacken. Der Milan wurde fortgeschleudert, Federn torkelten in der Luft. Der Falke hatte mit seinen Krallen das Auge der Abscheulichkeit zerquetscht. Das andere aber musste dem Habicht gehören. Der Schnabel zuckte nach vor, der Schwung des gefiederten Körpers trug ihn. Da wurden die Flügel des Habichts gepackt und er wurde durch die Luft geschleudert.

    Krachend landete Wastl in den Holzbänken des Tempels und Dunkelheit löschte den Schmerz.



    Re: Wastl war ein Hirsch

    Sebastian - 03.03.2007, 12:04

    Dilirium
    Kurzer, unkorrigierter Versuch das Geschehene aus der Sicht des völlig verausgabten Wastl zu schildern. (Beistriche werden später eingefügt :))). Ein Mix aus Dilirium und religiöser Weltanschauung.
    Bin schon gespannt, ob eine zweite Darstellung folgt und ob sie annähernd kongruent ist.



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