Inkontinenz

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    Re: Inkontinenz

    Cimba - 28.02.2007, 22:01

    Inkontinenz
    Habe hier einen interessanten Artikel gefunden:

    HARNTRÄUFELN / HARNINKONTINENZ

    Unwillkürliches Abgehen von Urin wird als Harnträufeln oder Harninkontinenz bezeichnet. Harninkontinenz ist nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Tier bekannt. Man sollte es jedoch nicht verwechseln mit dem Harnen des Hundes bei ausgelassener Begrüßung, denn dabei handelt es sich um eine Unterwürfigkeitsgeste und ist ein reines Verhaltensproblem. Bei Mensch und Tier stellt Harninkontinenz ein hygienisches Problem dar. Es äußert sich beim Menschen auch als soziales Problem und führt manchmal sogar zur Vereinsamung. Bei den Hunden können beide Geschlechter davon betroffen sein. Hündinnen sind leichter und meistens auch erfolgreicher zu behandeln als Rüden.

    Inkontinenz bzw. Harnträufeln bei Hündinnen

    Unter Inkontinenz versteht man den unwillkürlichen ,d.h. unkontrollierten Abgang von Urin überwiegend bei Hündinnen. Die betroffenen Hündinnen "tröpfeln" nicht permanent, sondern zu bestimmten Zeiten, z.B.: während des Schlafes kann etwas Harn abgehen, bei "stürmischen" Begrüßungen, beim Springen mit voller Blase, Aufregung, Streß, bei heftigem Bellen etc. Die Inkontinenz tritt zeitweise stärker, zeitweise weniger stark auf. Nach meinen eigenen Beobachtungen und denen meiner diversen Freunde, Bekannten, die auch Inkontinenz betroffene Hündinnen haben, träufeln diese Hündinnen z.B. bei Vollmond und bei Scheiden - und Blaseninfektionen mehr. Inkontinenz ist eine andauernde Problematik, also nicht zu verwechseln mit dem Urintröpfeln, das bei einer Blasen- oder Scheideninfektion als Nebenwirkung auftreten kann. Nach Ausheilen des Infektionsherdes ist die Hündin, im Gegensatz zu einer an Inkontinenz leidenden Hündin, wieder ganz "dicht". Natürlich leiden unsere Tiere unter der Inkontinenz, da jeder Hund per se sauber ist. Inkontinenz kann allerdings ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, denn durch den "Rückstau" des Urins in der Scheide kann es schnell und wiederholt zu Blasen- und Scheidenentzündungen kommen (Die Hündin leckt sich vermehrt am Geschlechtsteil, möchte vielfach hinaus um sich abzusetzen). Behandelt man diese Infektionen nicht gleich gründlich, steigen die Keime leicht hoch und siedeln sich in der Niere an, es kommt zu Niereninfektionen ( vermehrtes Trinken, Müdigkeit, Mattigkeit, Gewichtsabnahme können ein Zeichen dafür sein) die lebensbedrohlich sein können. Wenn durch den ständigen Rückfluß, der dadurch entsteht, das die Harnröhrenmuskulatur nur unzureichend funktioniert, in die Scheide, in den Falten (Vulven) der Scheide (Vagina) Blasenentzündungen resultieren, die wiederkehrend, kann die Blase immer mehr geschädigt werden. Es kann zu Polypenbildung kommen, zum Platzen kleiner Blutgefäße, Rötungen der Innenwand usw. Allmählich können sich durch die sogenannten "rezidivierenden Infekte". Resistenzen ausbilden, d.h. Antibiotika oder Penicilin greifen immer weniger, bis diese Medikamente gar nicht mehr wirken.

    Auslöser der Harninkontinenz

    Die Harnröhre wird durch einen Muskel, den Sphinkter, festverschlossen. Normalerweise ist der Druck dieses Muskels größer als der Druck, den die Blase erzeugt. Der Blasendruck steigt während der Füllung der Harnblase ständig an. Übersteigt der Blasendruck den des Harnröhrenschlußes, geht unkontrolliert Urin ab. Wenn jedoch der Druck der Harnröhre bereits während der Füllphase denjenigen des Harnröhrenschlußes übersteigt, kommt es zum unwillkürlichen Urinabgang = Inkontinenz. Bemerkt man diesen unkontrollierten Urinabgang in den vorher beschriebenen Situationen, gilt es , die Hündin gut zu beobachten, um größeren Schaden abzuwenden. Zur besseren Kontrollmöglichkeit empfehle ich, die Haare um das Geschlechtsteil wegzuschneiden und den Urin zu beobachten. Achten sie bitte auf den Geruch des Urins, er kann ein Indikator für mögliche Infektionen der Blase oder Niere sein. Sollte der Urin besonders streng riechen, kann er alkalisch = seifig sein. Ursache ist zuweilen ein Übermaß an Proteinen im Urin selbst. Die Zersetzung des Eiweißes an der Luft ist zuständig für den penetrant riechenden Urin. Unbedingt den Tierarzt aufsuchen, Urin und Blut kontrollieren lassen, überprüfen, ob sich gar Blut im Urin befindet und welche Keime zu finden sind.

    Dann erst weiß man, ob eine Blasen- , Nieren- oder Scheideninfektion vorliegt.

    Eine Niereninfektion weißt man über Bluttests, Kreatinintest, Bestimmung von Harnstoff, Hämatokritwert und Leukozytenzahl (weiße Blutkörperchen) nach. Die Bestimmung des sog. "spezifischen Gewichtes" des Urins zeigt u.a. , ob und wie die Nieren fähig sind, zu konzentrieren. Wenn der Urin einmal salmiakartig riecht, verabreichen einige Tierärzte u.a. Ammonchlorid, um den Urin anzusäuern. Einen sog. "saueres Millieu" trägt dazu bei, Bakterien abzuwehren.

    Ursachen der Inkontinenz

    Alle Ursachen sind wissenschaftlich noch nicht geklärt. Man ist heutzutage der Ansicht, dass mehrer Faktoren eine Inkontinenz bedingen können. Etwa 10 % der Neufundländerinnen sind von dieser Problematik betroffen, wobei eine genetische Disposition eine Rolle spielt. eine überlange Harnröhre sowie eine Neigung zur Bindegewebsschwäche begünstigen eine Inkontinenz, meist im Zusammenspiel mit einer Kastration ( nicht Sterilisation). Durch eine überlange Harnröhre kommt es vielfach dazu, dass die Muskulatur erschlafft und somit eine Mitverantwortung hinsichtlich des unzureichenden Sphinkterschlusses trägt. Somit träufelt die Hündin. Eine erbliche Disposition hinsichtlich der Inkontinenz , von Rasse zu Rasse unterschiedlich, in Bezug auf den prozentualen Anteil , spielt auch eine Rolle. Die Kastration kann unter diesen Umständen dann eine Inkontinenz auslösen. Aber: nicht zu vergessen ist , dass nur wenige Hündinnen nach einer Kastration von dieser Problematik betroffen sind. Zudem sei anerkannt, dass viele Hündinnen erst viele Jahre nach der Kastration zu träufeln beginnen. Das Ausmaß der Inkontinenz ist auch sehr unterschiedlich: die Inkontinenz ist therapierbar! Hündinnen, die minderbetroffen sind, kann man durchaus auch homöopathisch behandeln. Kastrationen sind aus vielen Gründen ( medizinische Indikation, ständiger Scheinträchtigkeit, familiäre Neigung zu Gebärmutterkrebs, Mammatumoren,

    Gebärmuttervereiterungen etc.) unumgänglich. Keiner sollte Kastrationen aus Angst vor Inkontinenz verdammen. Es sei auch erwähnt, dass es heute Operationstechniken gibt ( vereinzelte Tierarztpraxen, Kliniken und Unikliniken ) , die eine Inkontinenz verhindern können. Während der Operation kann der Chirurg durch die Lage der Blase bereits beurteilen , ob die Hündin inkontinent werden könnte und kann als Spezialist die Position begünstigend verändern. Der Spezialist kann u.U. schon per Endoskopie vor dem Eingriff / Kastration abklären, ob die Hündin aller Voraussicht nach inkontinent werden kann oder nicht. In dem Kontext sei auch erwähnt , dass durch langjährige Studien in den USA und Nordeuropa wissenschaftlich erwiesen ist, dass Kastration = Krebsprävention ist.

    Junge Hündinnen und Harninkontinenz

    Vielfach unbekannt, aber Fakt ist, dass sogar ganz junge Hündinnen vor der ersten Läufigkeit inkontinent werden können ( nicht zu Verwechseln mit Unsauberkeit ) .Erfahrene, aufmerksame Züchter bestätigen mir, dass Welpen weibl. Geschlechts schon kurz nach der Geburt träufeln, festzustellen an einem ständig nassem Geschlechtsteil, Tröpfchen um oder an der Scheide. Die Mutterhündin leckt diesen Welpen besonders oft und intensiv. Züchter machen mich darauf aufmerksam, dass die Scheiden dieser Welpen etwas nach innen gestülpt sind.

    Es empfiehlt sich, diese Hündinnen besonders im Auge zu behalten und die Welpenkäufer auf dieses Problem aufmerksam zu machen ( der unerfahrene Hundehalter wird diese Hündin für unsauber, unerziehbar oder krank halten, den Hund falsch halten, behandeln evtl. weitergeben oder falsch erziehen, ihn separieren!). Wird eine solche junge Hündin nicht medikamentös/ homöopatisch/ operativ behandelt, verschwindet die Inkontinenz nach den ersten Läufigkeitkeiten. Die Ursachen sind nicht geklärt. Dem Welpenkäufer sollte der Züchter über diese vorübergehende Inkontinenz aufklären und empfehlen, den jungen Hund nicht im Kalten liegen zu lassen, in der kühleren Jahreszeit den Hund nicht baden zu lassen und auch im Sommer den Vierbeiner nach dem Schwimmen gut abzutrocknen, auf das sich bei dieser Konstellation der junge Hund keine Blaseninfektion zuzieht.

    Bestätigt wurde das eben beschriebene Phänomen der Inkontinenz bei jungen Hündinnen vor der ersten Läufigkeit in diversen Artikeln der Zeitschriften der Veterinärmedizin sowie in Vorträgen auf Tierarztkongressen und Universitäten von Herrn Dr. Dr. Nickel, der als Kapazität auf dem Gebiet der Harninkontinenz gilt, wissenschaftlich jahrelang an verschieden Universitäten arbeitete. Dr. Dr. Nickel wurde als Kapazität bekannt, weil er zudem Techniken erarbeitete, die Inkontinenz auch operativ in den Griff zu bekommen. Ferner befasste er sich besonders mit der Problematik der Inkontinenz bei Neufundländern. Es würde mich interessieren, welche Erfahrungen die Züchter mit jungen Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit inkontinent sind, gemacht haben, ob verschiedentlich auch die Einstülpungen der Scheide beobachtet wurden. Anschrift am Ende des Beitrages.

    Behandlungsmethoden

    Die Behandlungsmethoden richten sich u.a. nach dem Schweregrad der Inkontinenz. Bei betroffenen Hündinnen, die nur wenig oder selten träufeln, kann durchaus eine homöopatische Therapie ausreichend und erfolgreich sein. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit der Kombination von Hewat-Aletris und Enuresis; 3 x 30 Tropfen täglich - gemacht, oral zu verabreichen. Es kommt in der Homöopathie u.a. darauf an, das Heilmittel genau auf die Problematik und den Charakter, Lebensumstände ( z.B. wann mehr, wann weniger inkontinent) abzustimmen und diese Heilmittel regelmäßig zu verabreichen.

    Die konservative Methode ist eine gängige Therapie mit Caniphedrin Tabletten. Der Wirkstoff "Ephedrin" setzt man ebenfalls bei inkontinenten Frauen in der Humanmedizin ein. Um den Körper auf den Wirkstoff einzustimmen, steigt man zu Begin der Therapie mit einer höheren Dosis ein. Reagiert der Körper dann, kann man individuell varieren. Wie erwähnt bei Vollmond brauchen die inkontinenten Hündinnen meist etwas mehr von den Tabletten, danach kann man die Dosis wieder etwas absenken. Manche Hündinnen kommen letzendlich nur 1/4 oder 1/3 Tablette Caniphedrin ( 5 mg täglich ) aus. Also keine Angst vor diesem Präparat.( Natürlich werden die wissenschaftlich geschulten Veterinär- und Humanmediziner abstreiten, dass der Vollmond eine Auswirkung auf vermehrten Inkontinenz hat, aber wir Tierhalter können zum Thema Vollmond und verändertes Verhalten bei unseren Hunden aus unserem Erfahrungsschatz einiges berichten. Besonders ein Rudel benimmt sich bei Vollmond anders.)

    Caniphedrin verträgt sich generell gut mit Herzmedikamenten, wie ich selbst aus eigener Erfahrung mit unsren Neufis und denen, die wir über Jahre mit betreuen , bestätigen kann.

    Eine weitere Möglichkeit besteht in der Hormonbehandlung der inkontinenten Hündin mit Oströgenen. Diese Therapieform ist nicht unumstritten, weil eine der möglichen Nebenwirkungen folgende ist: Angriff auf das Knochenmarkt mit der Konsequenz, das Erythrozyten ( roten Blutkörperchen ) sich vermindern, zerstört werden. Die roten Blutkörperchen können sich im Gegensatz zu den weißen nicht regenerieren. Deshalb haben wir seinerzeit nach eingehender Beratung von dieser Behandlungsmethode Abstand genommen.

    Operative Behandlung

    Im Falle, dass die vorher erwähnten Methoden nicht zum Erfolg führen, kann eine relative neue Operation Abhilfe versprechen. Dieser operative Eingriff wird allerdings nur in wenigen Universitätskliniken durchgeführt und dies nur vom Spezialisten. Es braucht ein spezielles Fachwissen, um diese Therapieform durchzuführen, zumal per Endoskopie.

    Bevor Sie sich für die sogenannte Tefloninjektion entscheiden, sollte unbedingt ausgeschlossen werden, dass die inkontinente Hündin gerade an einer Blasen, - Scheiden- oder Niereninfektion erkrankt ist ( das Herz sollte auch in Ordnung = befundlos sein). Empfehlenswert ist auch eine praeoperative ( vor der Operation stattfindende ) Behandlung mit Antibiotika oder Penicillin. Ein Entzündungsherd im Operationgebiet könnte den Erfolg des Eingriffs gefährden.

    Die Teflon- oder auch Kollageninjektion ( letzte findet bei Frauen, die ihre Falten "wegbügeln" lassen wollen, ohne sich operativ liften zu lassen. Anwendung: die Fältchen werden mit Kollagen unterspritzt.

    Teflon hat sich bei unseren Neufis als besonders erfolgreich erwiesen. Durch die Endoskopie ist der Eingriff bezüglich der Tefloninjektion ein kleiner Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird. Mit Narkosevorbereitung dauert die Operation ca. 45 Minuten. Die Endoskopie hat den Vorteil, dass es keine Nähte = Narben, Nachblutungen, Irritationen nach dem Eingriff gibt.

    Wie wird der eingeführt?

    Der Operateur führt, nachdem er die Scheide mit einer desinfinzierenden Lösung kurz gespült hat, das Endoskop durch die Scheideein. Das Endoskop ist mit einem TV-Monitor verbunden, so dass der Operateur jeden Vorgang kontrollieren kann. Gleich beim Einführung des Endoskops wird ersichtlich, ob die Harnröhre überlang ist, ob die Muskulatur erschlafft ist, weshalb der Sphinkter nicht normal schließt, ob Veränderungen vorliegen. Bis in die Blase kann man vordringen und sehen, ob schon eine ständige Blasenirritation Probleme macht oder sich gar Polypen gebildet haben. Zysten und Tumore könnte man so auch erkennen. Das Teflon wird in die Schleimhaut der Harnröhre gespritzt. Die Menge des zu injizierenden Teflons wird individuell dosiert, je nach mangelndem schließen des Sphinkters. Das Teflon oder Kollagen verbleibt in der Schleimhaut las Depot und sorgt dafür, dass die inkontinente Hündin wieder absolut dicht ist. Diese Methode ist bei über 70% der Hündinnen erfolgreich. Sollte die Menge nicht ausgereicht haben, muß man allerdings noch einmal nachoperieren.

    Nach dem Eingriff wartet man das Aufwachen des Vierbeiners ab, kontrolliert ob Kreislauf und Herz stabil sind. Danach kann man seinen Hund getrost nach Hause mitnehmen. Die Wirkung des Eingriffs tritt sofort ein. Lassen Sie Ihren Hund nach der Operation ruhen, die Narkose ausschlafen, und reichen Sie Ihrem Neufi die nächsten zwei Tage leichte Nahrung ( z.B. Reis und Reisschleim mit 1 Eßlöffel Quark, Hüttenkäse, 1 Eigelb, 60 g Rindermett ).

    Die Teflon- oder Kollagen-Injektionen halten maximal 2 - 2 1/2 Jahre vor. Den Effekt kennt man auch bei Frauen, die sich wie beschrieben, die Falten durch Kollagen glätten lassen. Man muß also nach einer bestimmten Zeit die Prozedur wiederholen, wenn man den Effekt dauerhaft erhalten will. Ebenso verfährt man mit den anderen Methoden, die die Inkontinenz bekämpfen. Auch das Caniphedrin muß lebenslang verabreicht werden, ebenso evtl. homöopathische Mittel.

    Inkontinenz ist kein "Defekt" der dauerhaft "heilbar" ist. Man versucht , die Auswirkungen der Inkontinenz in den Griff zu bekommen, um Lebensqualität von Hund und Halter zu verbessern und um Krankheiten, die evtl. ernsthafte Konsequenzen haben können, abzuwehren.

    Gibt es auch andere Methoden, der Inkontinenz operativ beizukommen?

    Einige Tierkliniken , Tierärztliche Hochschulen etc. haben gegen das Problem der Inkontinenz eine Technik zur Anwendung gebracht, die man von der Humanmedizin kennt: die Schlingentechnik, die bei Frauen durchaus zum Erfolg führt. Wie Dr. Dr. Nickel nachgelesen hat, ist diese Schlingentechnik im Einsatz gegen die Inkontinenz bei unseren Neufundländerinnen nicht unbedenklich, d.h. Nebenwirkungen, Verletzungen und andere Komplikationen machen es notwendig, von dieser Methode gerade bei Neufis Abstand zu nehmen.

    Die neue Methode wurde auch von einer erwähnten Kapazität: Dr. Dr. Nickel entwickelt. Körpereigenes Material wird eingepflanzt = implantiert, ein wenig auf dem System beruhend, welches man bei Brandopfern anwendet. Haut wird entnommen ( per Stanzer ) und mit einem Expander gedehnt und in einer Lösung zum " Wachsen " gebracht, und dann implantiert = zurückverpflanzt. Der Körper nimmt das eigene Gewebe Ohne Abstoßungsprozess an. Diese neue Methode befindet sich allerdings momentan noch im Versuchsstadium und kann bei Hundepatienten mit chronisch entzündeter Blase keine Anwendung fnden. Die Aussichten, mit dieser neuen Methode großwüchsige Hündinnen ( Neufundländer, Berhardiner etc. ) erfolgreich zu behandeln, ist derzeit gering.

    Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden: Separieren Sie bitte die inkontinente Hündin nicht von der Familie und dem Haus, denn sie ist nicht Schuld an ihrem Leiden. Psychische Instabilität wirkt sich zusätzlich negativ auf die Problematik der Inkontinenz aus.

    Meine persönliche Erfahrung bzgl. Der Inkontinenz, die durch Dr. Dr. Nickel mittels der Tefloninjektion behandelt wurde, sind absolut positiv. Entgegen der durchschnittlichen Angaben, die Tefloninjektion müsse etwa 2 1/2 Jahre nach der ersten Anwendung wiederholt werden, das Kollagen erneut eingebracht werden, ist unsere Hündin nun schon seit mehr als 4 1/2 Jahren dicht. Nur bei Vollmond oder wenn unsere Neufundländerin wieder einen rezidivierenden Blaseninfekt hat, ist sie unbeträchtlich inkontinent. Mit diesen geringen Mengen, die unsere Hündin dann verliert, können wir gut leben, da ihr Befund sich um so viele gebessert hat. Diese Methode würde ich im Fall des Falles immer wieder bei meinen Hunden durchführen lassen und somit den Organismus entlasten, der die Nebenwirkungen von wirksamen Medikamenten wie Caniphedrin und.............................................auf Dauer verursachen können.

    Suchen Sie mehrere voneinander unabhängige Tierärzte auf, diskutieren Sie die verschiedenen Behandlungsmethoden das Pro und Contra im Bezug auf Ihre Hündin und deren individuellen Gesundheitszustand. Danach können Sie die Methode auswählen, die für Ihre Hündin am Erfolg versprechensten sein wird. Scheuen Sie sich nicht, eine Universitätsklinik aufzusuchen. Hier arbeiten viele Fachärzte ( ähnlich wie bei Unikliniken für Menschen ), die Hund in Hand arbeiten und zumeist auf dem neuesten Stand der schulmedizinischen Methoden sind und außerdem keinesfalls teurer sind als die Privatpraxen. Hier kann man auch Ihre Hündin voruntersuchen lassen und abklären, ob die Blase sonst klinisch unauffällig ist. Per Ultraschall läßt sich nachweisen, ob die Blase mit Zysten, Tumoren oder gar Krebs behaftet ist, ob sich evtl. organische Veränderungen zeigen, Defekte, angeborene Mißbildungen ect.

    In einer Universitätsklinik kann man auch feststellen lassen, ob evtl. Nervenschädigungen eine Rolle spielen bei der vorhandenen Inkontinenz.

    In der Hoffnung, Ihnen mit einigen Anregungen geholfen zu haben, falls Sie selbst eine inkontinente Neufundländerin haben sollten oder eine Betroffene kennen - machen Sie all denen Mut, die eine inkontinente Hündin haben, man kann helfen. Inkontinenz ist kein Grund mehr, eine Hündin einzuschläfern!

    Quelle: http://www.neufi-in-not.de/Krankheiten/Inkontinenz/body_inkontinenz.html



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