.+stille Worte+. {Slash}

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    TomsMauz - 28.02.2007, 15:42

    .+stille Worte+. {Slash}
    Huhuz ^.^

    also das hier ist meine erste ff die ich on stell. viele szenen sind sehr aus meinem oder dem leben meiner freunde gegriffen, deswegen ist mir diese fiction auch so wichtig. die erste szene is mir vor kurzem selbst passiert und da kam ich dann auf einmal auf die idee für ne ff xD
    keine ahnung obs ne ähnliche ff schonmal gibt, aber ich geb mir mühe, dass alles selbst zu schreiben xP
    also ich entschuldig mich jetzt schonmal für evtl. auftretende schreib- oder grammatikfehler. wenn was unlogisch is einfach melden o.O

    Header
    Titel der FF: Stille Worte
    Autor: TomsMauz / das eLLu ._.
    Genre: Depri? / Romantik
    Rating: PG-16 Slash
    Warnings: Slash, später wahrscheinlich ne Lime
    Disclaimer: Die Zwillinge, deren Freunde und Eltern, auftretende Songtexte etc.
    Claimer: Die Idee, Nebencharas
    Anmerkumg: wuhii ich weiß, anfangs is die ff verdammt unslashig langweilig, aber das ändert sich spätestens im 3. teil ^.^
    Achja, es geht vll gleich bisschen traurig los O.o

    So und nun viel Spaß^^

    *~Kapitel 1~*


    Der Nieselregen legte sich auf meine Haut und machte meine Kleidung unangenehm klamm. Meine schwarzen Haare hatte ich schon aufgegeben und jetzt klebten sie mir im Gesicht.

    Er kam zu spät, wie immer. Doch er hatte mich nicht vergessen, hatte nur andere, wichtigere Dinge zu tun, so sagte er immer.

    Die nasse Straße reflektierte das Licht der Straßenlaternen und mit jedem Auto, das um die Ecke bog hoffte ich ein Stückchen mehr, dass es seines war.

    Erschöpft ließ ich meinen Kopf gegen die Hauswand hinter mir sinken, an der ich lehnte.
    Wie viel Uhr war es? Ich wusste es nicht mehr.

    Wieso war es so weit gekommen? Mir war doch klar, dass es falsch war hier zu stehen und zu warten. Nicht jetzt.
    Doch umso mehr ich mich zwang umzukehren, umso mehr verließ mich der Mut und so blieb ich einfach in der Kälte stehen und hing weiter meinen Gedanken hinterher.

    Ich fühlte mich unwohl an diesem Ort, an dieser Wand und wusste doch nicht wieso. Die Angst vor dem Morgen erfüllte mich mit einer bedrückenden Leere und ließ mir Tränen in die Augen steigen doch versuchte ich nicht zu weinen.

    Sie hatten sich ungebeten in mein Leben gedrängt und versperrten mir den Weg, den ich ging um glücklich zu werden, mit der Person die ich dafür brauchte.

    Es hatte so plötzlich begonnen, mit ein paar Worten, die mir in diesem Moment den Atem nahmen und doch mein Leben auf eine schöne Art und Weise verändern sollten, um es dann kaputt zu machen und mich tiefer und tiefer fallen zu lassen.

    Flashback

    Erschöpft und völlig unmotiviert mich zu erheben stand ich so langsam wie nur möglich von meinem Sitz auf und schwang mir umständlich meine Schultasche um. Mit einem Ruck kam der Bus vor der kleinen und somit einzigen Bushaltestelle in Loitsche zum Stehen, sodass ich fast wieder auf meinen Platz geplumpst wäre.

    Ich war der Einzige der hier ausstieg, wie jeden Tag.
    Fröstelnd zog ich meine Jacke noch ein Stückchen mehr zu, als mir der kühle Herbstwind entgegenwehte und machte mich schließlich auf den Heimweg.

    In zwei Tagen hatte ich meinen 17.Geburtstag.
    17 Jahre in denen ich nun hier in Loitsche wohnte. 17 Jahre ohne meinen Vater.

    Er hatte meine Mutter verlassen, nachdem sie ihm erzählt hatte, sie sei schwanger mit mir. Sie dachte, er würde sich genauso freuen wie sie, doch sie hatte sich getäuscht. Und so ging er noch in der selben Nacht.

    So erzählte es mir Mum immer und dabei weinte sie jedes Mal stumme Tränen. Ich hasste Gordon, mochte ihn nicht einmal meinen Vater nennen. Das war er nie gewesen.

    Und doch hatte ich Schuldgefühle, würde ich nicht existieren, würde Gordon vielleicht immer noch hier in Loitsche, hier bei Mum wohnen.

    Nach einem Vater hatte ich mich nie gesehnt, wusste ich nicht einmal wie es war, einen zu haben. Nein, eher war es dieses Gefühl, der Auslöser einer zerbrochenen Liebe gewesen zu sein, welches mich so plagte.

    Wieso hatte Gordon nicht gewollt, dass ich lebte, hatte ich den kein Recht darauf? Wäre es ihm etwa lieber gewesen, meine Mum hätte mich abgetrieben?

    Zu gerne hätte ich ihn dies alles gefragt, doch brachte ich nicht den Mut auf, ihn anzurufen. Meine Angst machte mich wütend, wütend auf mich selbst. Was konnte ich schon verlieren, würde ich mit meinem Erzeuger reden?

    Doch es war nicht die Furcht vor ihm, vielmehr vor der Realität, konnten wenige simple Worte einen Menschen doch so tief fallen lassen. Waren es nun die letzten Worte zweier Liebenden, die von nun an getrennte Wege gehen sollten oder das Geständnis eines Vaters, der nie einer war. Gordon.

    Schließlich war ich an unserem Haus angekommen und wollte gerade den Schlüssel ins Türschloss stecken, als diese von innen schwungvoll geöffnet wurde.
    Erstaunt blickte ich in das strahlende Gesicht meiner Mutter. „Mum, was ...?“, doch sie unterbrach mich, indem sie mich in eine innige Umarmung zog.

    „Hallo Schätzchen, ich hab’ mir extra frei genommen, du hast doch in zwei Tagen Geburtstag und wir müssen unbedingt mal wieder etwas zu zweit unternehmen!“, plapperte sie drauf los und drückte mich immer noch an sich, wobei ich sie schon um einige Zentimeter überragte.

    Was war denn heute mit Mum los? „Und weißt du, da hab’ ich gedacht wir könnten zusammen shoppen gehen. Ich zahl’ auch alles was du möchtest!“
    Okay, irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, doch da man mich mit neuen Klamotten und neuem Glitzerkram zu allem locken konnte, widersprach ich nicht, sondern ging erst einmal ein wenig verwirrt in mein Zimmer.

    Mein Reich, in dass ich mich immer dann zurückzog, wenn ich Zeit zum Nachdenken brauchte oder einfach nur meine Ruhe wollte. Es war nicht ordentlich, doch für mich lag alles am richtigen Platz. Der Kleiderschrank stand noch offen und davor lag ein Berg an Kleidung und Schuhen, an den Wänden hingen zahlreiche Poster, das Bett war ungemacht und auf meinem Schreibtisch lagen wirr Skizzen, Zeichnungen und Fotos.

    Fotos, stille Erinnerungen die keine Worte brauchten um uns an schöne Dinge zurückdenken zu lassen und doch so ausdrucksvoll waren. Vielleicht war dies der Grund, wieso Menschen nur schöne Momente festhielten. Wollten sie doch später einmal nur an diese Augenblicke zurückdenken, ohne die graue Vergangenheit wieder hoch zu rufen.

    Doch manchmal brauchte es einfach keine Worte. Manchmal waren sie einfach überflüssig, würden die Stimmung des Momentes zerstören. Und doch waren sie eine Absicherung. Wieso sagten Menschen zueinander ‚Ich liebe dich’? Bekamen sie es nicht genug gezeigt? Doch diese Worte waren noch einmal eine Bestätigung, die es vollkommen machten.

    Ich entledigte mir Jacke und Schal, schmiss alles über meinen Schreibtischstuhl und ließ mich auf mein Bett fallen.

    Um diese Zeit war ich normalerweise allein zu Haus. Mum war eine sehr arrangierte Frau und arbeitete von Morgens bis spät Abends. Manchmal kam sie auch erst in der Nacht heim.

    Vielleicht wollte sie wirklich nur ein bisschen mehr Zeit mit mir verbringen und ich dachte einfach wieder zu viel nach. Ich freute mich schon auf Nachmittag.

    Meine Mutter war wie eine Freundin für mich, mit ihr konnte ich so viel Spaß haben aber auch über alles reden. Sie war die Einzige, die so viel über mich wusste wie ich selbst, die mir so wichtig war wie niemand sonnst, die an meinem Leben teil haben durfte.

    Für ein paar Sekunden schloss ich die Augen. Als ich sie wieder öffnete, fiel mein Blick als erstes auf das Telefon, das begraben unter Kleidung und anderen Dingen auf dem Boden lag.

    Sollte ich etwa ...?
    Schnell schüttelte ich diesen Gedanken wieder ab. Woher nahm ich auf einmal diesen Tatendrang Gordon anzurufen? Ich konnte es mir ja selbst nicht erklären.

    Für die Meisten schien es das Normalste der Welt zu sein, mit dem eigenen Vater zu reden, doch für mich war es fast unvorstellbar und doch lastete dieses Schweigen zwischen uns auf mir wie ein schwerer Stein.

    Einmal sagte Mum, dass ich das gleiche Lachen wie Gordon habe. Doch ich wollte das nicht, wollte nicht so sein wie er.
    Als sie mir das erzählte war ich noch klein, doch alt genug, um zu verstehen, was für ein Mensch er war und es dauerte eine ganze Weilte bis ich mich wieder zu lächeln traute.

    Wütend über mich selbst stand ich vom Bett auf und ging ins Bad, um mich für den Nachmittag ein wenig herzurichten. Beim vorbeigehen trat ich das Telefon in die Ecke und würdigte es keines Blickes mehr.

    *~Kapitel 2~*

    „Billy-Schatz, komm lass uns mal ins Café dort drüben setzen, ich kann nicht mehr!“, stöhnte meine Mum bereits nach zwei Stunden Dauershoppen in Magdeburg und fünf Einkaufstüten meinerseits. Sie hingegen trug gerade mal eine mit sich herum.

    Wir überquerten die Straße und ließen uns dann in dem kleinen Café an der Elbe an einem der außenstehenden Tische nieder.

    Trotz der frischen Brise und des sonnst so schlechten Wetters in dieser Jahreszeit schien die Sonne. Als ich die Augen schloss und mein Gesicht gen Himmel reckte, kitzelten mich die warmen Strahlen auf der Nase. Ein schöner Tag ...

    Mum bestellte sich einen Kaffe, ich ein großes Glas Cola.
    Stille herrschte zwischen uns, als wir auf die Getränke warteten. Ich stützte meine Ellbogen auf dem kleinen runden Tischchen ab und bettete den Kopf auf meinen Händen, genoss diesen Moment zwischen uns, in dem wir einfach nur da waren, wussten, dass wir einander hatten.

    Doch irgendetwas war heute anders. Antwortsuchend wanderte mein Blick zu Mums Gesicht. sie hatte mich beobachtet. Ertappt sah sie weg, öffnete den Mund, machte Anstalten etwas zu sagen, um ihn dann doch wieder zu schließen. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe, sah aus, als würde sie verzweifelt nachdenken.

    Was zum Teufel ...? Ich beschloss sie zu fragen, ob etwas nicht stimmte, aber das verlegte ich auf später, war es doch unangebracht sie hier in der Öffentlichkeit darauf anzusprechen. Denn anscheinend beschäftigte sie irgendeine Sache wirklich sehr. Außerdem kamen just in dem Moment unsere Getränke.

    Weitere drei Einkaufstüten meinerseits mehr kamen wir schließlich wieder zu Hause an. Erschöpft schlüpfte Mum aus ihrer Jacke und ließ sich auf das Sofa im Wohnzimmer sinken.

    Irgendwie war der Tag heute ziemlich deprimierend gewesen und mit großem Schweigen abgelaufen. Nicht so spaßig wie normalerweise.

    Etwas unschlüssig gesellte ich mich zu meiner Mutter und setzte mich neben sie. „Was ist los?“, fragte ich so leise, als könne ich sie verschrecken.

    Ihren Blick, der vorher noch durch den Raum geschweift war, richtete sie nun auf mich, doch machte sie nicht den Anschein, als wolle sie nun etwas sagen. Viel mehr schien sie wieder ihren Gedanken nachzuhängen.

    „Schon okay ...“, meinte ich schließlich nach Minuten der Stille. Enttäuscht und etwas gekränkt erhob ich mich wieder um zu gehen.

    Normal erzählten wir uns alles. Ließen den anderen doch immer an unseren Gedanken teilhaben.

    Und so ließ ich Mum alleine und stieg die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Vielleicht war es nicht fair was ich tat, vielleicht brauchte sie gerade jetzt meine Anwesenheit.

    Trotzdem ging ich nicht zu ihr zurück.

    ---------------------------------

    hat es euch gefallen? ich würd mich über ein paar kommis freuen =)

    die kapitel sollen die besondere bindung zwischen bill und seiner mum zeigen und die zu gordon
    das ist später noch wichtig

    lg <3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    xXNamidaXx - 28.02.2007, 16:27


    alsu^^
    wollte auch ein kommi hier lassen
    Oo super anfang
    find ich echt toll
    und coole idee

    mimo <3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    Honeysbillbabe157 - 28.02.2007, 20:49


    hallo mein schatzi...
    süß... ich finds klasse, dass du deine Ideen nun endlich mal zu Papier gebracht hast.......
    Stille Worte.. hört sich so geheimnisvoll an....
    ich und meine punkte, gell? ich weiß, ich kanns aber net lassen... ;)
    Um nochmal auf die FF zurückzukommen: Also ich find die ersten zwei Kapitel voll schön, den Anfang hab ich ja schon gekannt aber der Rest war echt supi. :)
    Ich find auch, dass du nen tollen schreibstil hast und dich immOa voll tolli ausdrückst.....
    Ich mach mich jetzt auch mal ans weiterschreiben meiner FF.

    So, jetzt mach du mal, dass du gaaaaanz schnell wieder gesund wirst, denn sonst können wir den Samstag vergessen... ( und dass wäre doch mehr als nur sehr schade, oder?????? ;)

    machs gut baba lüb dich damn Lena *knutsch*



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    CSp - 22.03.2007, 16:21


    Hallo,

    also entgegen deiner Befürchtung fand ich den Anfang jetzt kein bisschen langweilig. *lol*

    Würd´schon gerne weiter lesen....

    Es ist ganz sicher nix Gutes, was seine Mum ihm da erzählen will(?)/möchte(?)/muss(?), sonst hätte sie es ihm ja bereits gesagt....

    Und das Bill ein wenig gekränkt ist, ist ja nun auch verständlich, nicht?!?

    Kurz gesagt:

    Ich freu´ mich auf was Neues!?!

    LG
    Conny



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    Schmetterlinqsk0tze <3 - 22.03.2007, 16:42


    Hey,

    ich find den Anfang nich langweilig, wie du meintest ;)
    Die beiden Kapitel gefallen mir bis jez echt gut.
    Die Idee bis jetz find ich auch ziemlich toll, mal sehn,
    was noch so auf die Leser/innen hier zukommt ;)

    Ich bin echt schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel^^

    Lg das Schmetterlinqchen



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    TomsMauz - 23.03.2007, 15:49


    ehm O.O
    sorry ich dachte ich kann die ff erstmal ein bisschen auf meinem block weiterschreiben, weil sie eh noch nich viele lesen.
    aber dann tipp ich das alles nacher mal ab und heute gibts noch was neues xD



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    Schmetterlinqsk0tze <3 - 23.03.2007, 16:37


    TomsMauz hat folgendes geschrieben: ehm O.O
    sorry ich dachte ich kann die ff erstmal ein bisschen auf meinem block weiterschreiben, weil sie eh noch nich viele lesen.
    aber dann tipp ich das alles nacher mal ab und heute gibts noch was neues xD

    Wenn dus bis nacher schaffen würdest, wäre das echt hammer ;)



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    TomsMauz - 24.03.2007, 22:20


    sorry, ich bin erst heute morgen wieder heimgekommen, da hab ichs nichmehr geschafft abzutippen^^
    danke für die lieben kommis =D
    ___

    Müde ließ ich mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Obwohl es gerade mal halb sieben Uhr abends war, wollte ich nur noch schlafen ...

    „Bill? Du schläfst ja in deiner Jeans.“, sachte senkte sich die Matratze etwas und auf einmal spürte ich Mums Hand, wie sie sanft über meine Wange strich. Ich gab einen undefinierbaren Laut von mir und rollte mich auf die andere Seite.

    „Weißt du, es ist nicht einfach für mich.“, begann sie zu reden und plötzlich wurde ich hellhörig, stellte mich aber weiterhin schlafend. „Ich hab’ auch erst gestern davon erfahren und eigentlich wollte ich es dir schon den ganzen Tag sagen. Weißt du, gestern früh rief mein Arbeitsgeber und er hat mir ein Angebot gemacht. Das wäre meine Chance und, ...“, sie brach ab.

    Vorsichtig, darauf bedacht mich nicht erwischen zu lassen, öffnete ich ein Auge und sah Mum an. Nervös strich sie ihren Rock glatt, klemmte sich dann eine Haarsträne hinters Ohr.

    „Er bot mir an, ein Jahr nach Paris zu gehen. Er meinte, die würden sich dort für meine Entwürfe interessieren.“ Mit einem Satz saß ich kerzengerade im Bett. Ich freute mich auf Paris!
    Meine Mutter war Modedesignerin und schon ziemlich bekannt, doch sie träumte immer noch vom großen Durchbruch.

    Ich lächelte sie an, doch als ich in ihr müdes Gesicht blickte erstarb auch meines. „Was ist denn los?“, behutsam legte ich eine Hand auf ihren Rücken „Ich weiß was du denkst. Nein Bill, wir werden nicht zusammen nach Paris können, ich werde alleine gehen.“ Ungläubig blickte ich sie an, doch sie redete einfach weiter, als wolle sie es einfach schnell hinter sich bringen.

    „Du wirst zu Gordon ziehen.“

    Auf einmal hatte ich das Gefühl zu fallen, zog meine Hand wieder von ihr weg. Ich war nicht fähig etwas zu sagen, zu plötzlich hatten diese Worte Mums Lippen verlassen, zerstörten den Moment und somit auch mein Vertrauen. Rissen mich weg von ihr, ließen mich hart auf dem Boden aufschlagen. Plötzlich war ich so klein.

    Ich schüttelte den Kopf, als wolle ich dies alles nicht wahrhaben. Wie konnte es sein, hatte ich doch gerade noch gelächelt und mich glücklich gefühlt, unbeschwert.

    Mum senkte ihren Blick, als schäme sie sich. „Nein das kann ich nicht!“. mehr ein Flüstern, ein Hauch verließ meine Lippen. „Schatz, es ist schon alles geklärt. Ich möchte ja auch nicht, dass du bei ihm wohnst aber es geht nun einmal nicht anders, er ist dein zweiter Erziehungsberechtigter und immerhin dein Vater.“

    Mein Herz pochte, drohte jeden Moment zu zerspringen. „Er ist und war auch noch nie mein Vater. Mum bleib doch einfach da, wieso willst du mich alleine lassen?“ Ärgerlich und ängstlich zugleich, versuchte ich den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken.

    Natürlich kannte ich die Antwort auf meine Frage. „Verstehst du denn nicht? Es ist meine Chance. Es tut mir so schrecklich Leid, aber solch eine Gelegenheit bekomme ich nie wieder.“ In ihrer Stimme lag Verzweiflung.

    War Mums Arbeit ihr wichtiger als ich? Doch wieder gab ich nach, wusste keinen anderen Ausweg. „Schon gut ...“ „Übermorgen ist Abfahrt.“, sagte sie, wich immer wieder meinen Hilfe suchenden Blicken aus.

    Übermorgen? Da hatte ich doch Geburtstag. Ich wollte einfach nur noch alleine sein. „Könntest du bitte gehen, ich bin müde.“, meine Stimme klang kälter als beabsichtigt, doch vielleicht gab sie meine jetzigen Gefühle wider.

    Tonlos verließ Mum mein Zimmer, schloss leise die Tür hinter sich.
    In diesem Moment fühlte ich mich so ungeliebt und eine schreckliche Leere kroch in mir hoch, schien mich aufzufressen.

    Ich ließ mich nach hinten fallen, schloss die Augen und merkte schon gar nicht mehr, wie sich eine einzige Träne aus meinem Augenwinkel stahl, stumm die Schläfen hinunterrannte und versickerte.

    *~Kapitel 3~*

    Mühsam rollte ich mich aus dem Bett, wollte gerade aufstehen, als ich mit einem dumpfen Knall auf dem Boden landete. Mit einem schmerzenden Hinterteil hievte ich mich schließlich hoch und ging erst einmal in Shorts und Shirt in die Küche.

    16 Uhr, die perfekte Zeit um zu frühstücken ...
    Mein Blick viel auf die bereits gepackten Koffer und die Reisetasche und wieder versetzte es mir einen Stich, hatte ich das Gefühl vor den Kopf gestoßen zu werden.

    Müde tapste ich die Treppen hinunter und setzte mich zuerst an den Esstisch um richtig wach zu werden. „Happy birthday to you ...“, auf einmal kam Mum um die Ecke und sang ein Lied für mich. Wenn es auch ein wenig schräg klang so freute ich mich riesig.

    Als sie fertig gesungen hatte, stelle sie einen Schokokuchen vor meiner Nase ab. Ich glaube, in diesem Moment funkelten meine Augen mit den 17 Kerzen darauf um die Wette.
    „Wünsch dir was.“, lächelte Mum als ich die Kerzen ausblies.

    „Danke Mum“ Gerade wollte ich sie umarmen, als sie mich sanft wegdrückte. „Ich hab’ noch was für dich.“ Sie gab mir ein schön eingepacktes Päckchen. Vorsichtig öffnete ich es und zum Vorschein kam ein kleines Buch. Auf dem dunkelroten Einband schlängelten sich viele schwarze Verschnörkelungen und als ich es aufschlug waren die Seiten leer.

    „Mir hat es immer geholfen, wenn es mir nicht so gut ging, alles aufzuschreiben.“ Ich nahm meine Mutter in den Arm. Noch immer war ich enttäuscht von ihr, doch im Streit wollte ich nicht auseinandergehen.
    ___

    Einige Stücke Kuchen und zwei Stunden später standen wir am Bahnhof. Die Lautsprecher kündeten bereits den ICE nach Hamburg an. „Machs gut.“ Es war ein seltsames Gefühl, mich hier von Mum zu verabschieden. Es schien so entgültig.
    „Hier, falls du es nicht mehr aushältst.“ Sie drückte mir einen Zettel mit einer Adresse in die Hand.

    Nun saß ich im Zug, fühlte mich wieder alleingelassen und so umgeliebt. Noch immer verstand ich nicht, wie sich alles so schnell hatte ändern können.

    Ich zog das kleine Buch aus meiner Tasche und schlug die erste Seite auf. Mir war nicht klar was alles auf mich zukommen würde, doch als ich das erste Mal den Stift auf dem Papier ansetzte, machte ich den entscheidenden Schritt in ein völlig neues Leben. Unbewusst.

    Mit jeder Station, die sich der Zug Hamburg näherte, wurde ich nervöser. Am liebsten hätte ich umgekehrt, doch musste ich mich stellen, mutig Gordon gegenübertreten.

    „Nächste Haltestelle Hamburg Hauptbahnhof.“, sagte die Lautsprecherstimme und veranlasste meinen Magen dazu, Purzelbäume zu schlagen. Der ICE hielt quietschend an und zusammen mit zwei Koffern und einer Reisetasche trat ich auf das Gleis. Und nun? Ich hatte keine Ahnung, wie ich vorgehen sollte, hatte ich Gordon doch noch nie gesehn.

    Ich schleppte mein Gepäck zur nächstbesten Bank und ließ mich darauf sinken.
    Minuten über Minuten verstrichen in denen ich einfach nur das Geschehen beobachtete, den Kopf auf die Hände gestützt.
    „Bill?“ Erschrocken wirbelte ich herum, schlug dabei die Hand weg, die mich eben noch angetippt hatte.

    Braune, funkelnde Augen, schmales Gesicht, blond-braunes Strubbelhaar – mein Lachen.
    „Ich bin es, Gordon.“

    ___

    Der schwarze BMW fuhr durch ein ansehnlich großes Eisentor und einen schier endlosen Kiesweg entlang bis er schließlich vor einem nicht weniger ansehnlichen Gebäude hielt. Die ganze Autofahrt hatten Gordon und ich geschwiegen, doch es wäre sowieso nur zu einem oberflächlichen Smalltalk gekommen, der lediglich dazu gedient hätte, die Stille zu brechen.

    Der Fahrer öffnete mir die Autotür, als ich gerade selbst danach greifen wollte. Ich stieg aus und war von dem Anblick des Anwesens erst einmal überrumpelt. Eine riesige alte Villa mit mindestens fünf Stockwerken, inmitten eines Gartens von solch einem Ausmaß, dass man fast Angst bekam, man könne sich darin verirren, erstreckte sich vor mir.

    „Um deine Koffer wird sich schon jemand kümmern, komm erst mal mit.“, sagte Gordon mit trockener Stimme. „Willkommen zu Hause“, ein Portier lächelte mich beim vorbeigehen an. Sollte das etwas heißen, dass ...? Bisher hatte ich mir doch noch erhofft, Gordon wäre hier ‚nur’ etwas wie ein wichtiger Angestellter, ein hohes Tier.

    Ich folgte ihm also quer durch eine riesige Empfangshalle in ein wesentlich moderner eingerichtetes Wohnzimmer. Eine junge Frau saß auf einem der zahlreichen weißen Sessel und hielt eine Tasse in der Hand.

    Hier erreichte das Wort ‚spießig’ wohl völlig neue Dimensionen. „Das ist Emma, meine Frau.“ Wieder schnürte sich meine Kehle zu, hatte ich das Gefühl, mir würde alles aus dem Gesicht fallen. Gordon hatte nicht nur meine Mutter verlassen, nein, er hatte sie auch ersetzt, eine neue Frau geheiratet.

    In mir kochte es, unwillkürlich krallten sich meine Fingernägel in den Stoff meiner Jeans. Ich wollte jetzt nicht ausrasten, durfte nicht. „Hallo Bill.“, Emma lächelte leicht, sprach mit dem selben trockenen Tonfall wie Gordon. „Hallo“, presste ich hervor, war zu mehr nicht im Stande.

    Zugegeben, sie war hübsch, mit ihren feinen Gesichtszügen, den blonden, zu einem Zopf hochgesteckten Haar. Sie passte einfach perfekt in dieses Bild, in dem alles so viel besser schien als die Welt außerhalb der Villa.

    Und doch konnte ich sie jetzt schon nicht leiden. Alles hier verabscheute ich vom ersten Augenblick an: das Anwesen, das Personal, Gordon und Emma, alles ... Ich wollte zurück nach Loitsche, in mein normales Durchschnittsleben.

    Dies alles schien so unwirklich, wie in einem schrecklichen Traum, doch so sehr ich versuchte daraus zu erwachen, umso tiefer schien ich zu schlafen.

    „Rosanna wird dir dein Zimmer zeigen.“, entriss mich Gordon meinen Gedanken. Eine junge Frau kam herein. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, gehörte sie zum Personal. Sie führte mich einige Gänge und Treppen entlang, ließ mich schließlich vor einer der Türen zurück.

    Ich öffnete sie und was ich sah, war nicht gerade von schlechten Eltern. Ein großes Zimmer, altmodisch aber schick. Meine Koffer standen in der Mitte des Raumes. Leise pfiff ich durch die Zähne und ließ mich auf das Himmelbett plumpsen, schloss die Augen.

    Gordon hatte ein komplett neues Leben begonnen ohne mich, ohne Mum. Er war reich, hatte eine hübsche Frau. Immer noch konnte ich dies alles nicht so richtig realisieren. Trotz des Luxus hier wollte ich wieder zurück. Schon immer wollte ich in einer Großstadt leben, doch jetzt machte ich einen Rückzieher, kniff ich.

    Aber was brachte mir dies alles hier auch, fühlte ich mich doch von der Welt verlassen, von Mum verraten. Fast schon tat mir dieser Gedanke Leid, doch ich war zu müde um noch klar zu denken und so schlief ich einfach ein.

    ____________________

    das sieht aufm schreibblock immer so viel aus und wenn ichs dann abtipp so wenig xD nja ... im nächsten kapitel wird bill tom kennen lernen. irgendwie geht das alles ziemlich schnell o.O aber ich will euch ja nich warten lassen^^

    lg <3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    Schmetterlinqsk0tze <3 - 24.03.2007, 23:00


    Heychen.
    Finde das die die/das Kapitel gut gelungen sind.
    Wenig find ich das auch nich grade ;)
    Ich bin ja mal gespannt wie und wo
    sich Bill und Tom dann kennlernen werden ^^
    Mach also schnell weiter

    Lg das Schmetterlinqchen



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    Honeysbillbabe157 - 26.03.2007, 14:46


    hallo mein Schatz...
    das ist echt wunderschön, Bill wird wohl doch noch zum richtigen Spießer hier... *g*
    Ich find auch nicht,dass das so wenig is aber ich kenn ja deinen drang zum schreiben, nich *lol*
    Ich bin heut i-wie al nich ganz ich, ich könnt dauernd anfangenzu heulen, was ich auch bei dem Kapi fleißig gemacht hab (zumindest am Anfang...)
    Ehrlich gesagt find ich auch nicht, dass alles zu schnell geht, ich jedenfalls freu mich schon ganz doll auf Tom *fg*

    Ich muss jetzt noch schnell alles für morgen richten, also bis morgen

    lieb disch ganz doll Lena <3 *knutsch* x3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    CSp - 28.03.2007, 16:16


    "Spießig" ist die Villa mit ihren alten, aber stillvollen Möbeln??

    Na, da wird Bill ja aus allen Wolken fallen, wenn er Tom sieht?!?! Das nehm´ich so mal an....

    Wenn ich mir schon vorstell´wie Bill gucken wird, wenn Tom da in seinen XXL-Klamotten mit einem lockeren Spruch auf den Lippen vor ihm steht.... :-D

    Hoffentlich gibt das auch keine allzu große Enttäuschung, wenn er auf Tom trifft. Immerhin ist seine Stiummung ja im Moment nicht die Beste...
    Wie war das noch: Sein Dad hat nicht nur seine Mum, sondern auch ihn verlassen und ein völlig neues Leben angefangen. Und dann fühlt er sich ja auch noch von der Welt verlassen und von seiner Mum verraten. (Würd´mir auch so gehen!?!?)

    Hoffentlich geht das einigermassen gut.... :?

    Ansonsten willkommen in Hamburg, Bill!?!
    Mit Tom hat Bill sicher eine tolle zeit, wenn er ihn nicht umbringen sollte....

    LG
    Conny



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    CSp - 24.05.2007, 11:33


    Hey Hoh TomsMauz,

    wann trifft Billy den endlich auf Tommy?!?!?!?!

    *schon ewig gespannt bin, wann es passiert*

    *und immer noch am warten bin*

    LG
    Conny



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    smily - 24.05.2007, 13:48


    Aaaaaaaaaalso, ich hab des jetzt alles durchgelesen und fänd des auch gut, wenn es mal weitergehen würde.
    Die story find ich natürlcih auch gut, sonst wöllt ich nicht, dass es weiter geht!

    LG,Smily



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    xXNamidaXx - 24.05.2007, 18:12


    wow echt hammer part
    aber vielelicht wird das leben
    beim dad doch nicht so schrecklich
    und er findet seine große liebe?
    wenn, dann hofefntlich nen typ *gg*
    echt hammermäßig der part,
    denn so langweilig find ich es
    nun auch wieder nicht ^^

    weiter so ;)

    mimo <3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    TomsMauz - 25.05.2007, 15:57


    oO omq ..
    aaaalso *lufthol*
    ich hab mich davür entschlossen, dass ich ich die ff doch lieber erst fertigschreiben möchte und sie dann wieder on stelle. es geht einfach darum, dass es sich unter zeitdruck wirklich schlecht schreiben lässt und dementsprechend is dann das ergebnis^^ außerdem schreib ich grad an 'ner weiteren geschichte, was wiederum auch zeit in anspruch nimmt. seid mir nich böse. ich hab auch keine ahnung, wann ich die ff von neuem poste.

    lg <3



    Re: .+stille Worte+. {Slash}

    xXNamidaXx - 25.05.2007, 20:22


    danke fürs bescheitgeben,
    nicht das wir so lange warten müssen,
    ohne zu wissen,
    was los ist..
    thx :)
    kann dich aber auch voll udn ganz verstehen

    mimo



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