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Re: Aussprache der Japanischen Vokabeln
naotakun - 27.02.2007, 18:42Aussprache der Japanischen Vokabeln
Hier mal was zur Aussprache des Japanischen:
Die Vokale
Kurze und lange Vokale werden, mit Ausnahme von i, offen ausgesprochen.
Folgen zwei verschiedene Vokale aufeinander, behält jeder Vokal seinen Lautwert.
Kurze Vokale:
a: helles a wie in kalt
e: immer offen wie in Bett, auch am Wortende
i: geschlossenes i wie in Biene, aber kurz
o: offenes o wie in Kopf
u: offen wie in Hund, aber mit leichtem ü-Klang; die Lippen sind dabei weniger gerundet als im Deutschen.
Lange Vokale:
â: wie in Bahn
ê: langes ä wie in Jäger
î: langes i wie in viel. Diese Schreibung gilt nur für Wörter europäischen Ursprungs. Rein japanische Wörter mit gleichem Lautwert werden ii geschrieben.
ô: langes, offenes o, nicht wie in Ofen, sondern wie in offen, aber lang
û: ungerundetes, langes u mit leichtem ü-Klang
Diphtonge:
Diphtonge oder Doppelselbstlaute werden, mit Ausnahme von ei, das wie
langes e mit schwachem i-Nachschlag zu sprechen ist,
getrennt gesprochen, wobei der erste Vokal stärker betont wird.
Schwundvokale:
Die Vokale i, o und u werden in einigen Wörtern kaum hörbar ausgesprochen. Schwundvokale (auch Flüstervokale genannt) kommen besonders häufig bei Verbalsuffixen vor, aber auch in europäischen Fremdwörtern mit zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Konsonanten. Marks wird dementsprechend Marukusu umgeschrieben und Marukusu ausgesprochen (mehr dazu hier). Die Weglassung der Tonfülle gilt bei i nach ch, h und sh und bei u nach f, g, k, s und ts, doch muss der Schwundvokal hörbar bleiben, so dass keine Zusammenziehung mehrerer Konsonaten erfolgen kann. Manchmal kann er sogar Akzentträger eines Wortes sein.
Die Konsonanten
Einfache Konsonanten
Die Konsonanten b, d, k, m, n, p und t lauten wie im Deutschen, doch muss darauf geachtet werden, dass man sie nicht aspiriert (?). k, p und t klingen daher etwas schwächer.
Von der deutschen Aussprache weichen ab:
f: ein Mittellaut zwischen f und h, der mit gerundeten, jedoch nicht zusammengepressten Lippen erzeugt wird.
g: im Wortlaut wie deutsches g, als Silbenlaut sowie in der Partikel ga meist wie deutsches ng in lang; das g darf jedoch nicht gehört werden.
h: wie deutsches h, vor i aber wie in "China" gesprochen, und zwar als Klangeinheit ("silbisches ch").
j: wie englisches g in Germany bzw. stimmhaft wie j in Journal, aber mit d-Vorschlag, etwa wie in Dschungel.
ng: geschriebenes ng hat die Aussprache ng + g
r: ein einmal gerolltes Zungenspitzen-r, klanglich ein Mittlelaut zwischen l, r und d. Da deutsches r für Japaner schwer verständlich ist, empfiehlt es sich, bei Ausspracheschwierigkeiten deutsches l zu verwenden. Dieser Laut existiert im Japanischen zwar nicht, doch steht er dem Zungenspitzen-r am nächsten. Aus diesem Grund werden europäische Wörter mit japanischem r transkribiert. London wird z.B. zu Rondon.
s: immer stimmlos wie deutsches ß.
w: kommt im Japanischen nur in der Verbindung wa vor und ähnelt dem englischem w, ist also ein mit der Mundstellung des u ausgesprochenes w. In Umschriften kommt auch öfters ein wo vor, was aber als o ausgesprochen wird.
y: ein Halbvokal wie englisches y bzw. deutsches j. Nach b, g, h, k, m, n, p und r wird es als Lauteinheit gesprochen, wobei hy + Vokal die gleiche Aussprache hat wie ch in "China".
sh: heller als deutsches sch. Die Zunge ist flach, die Lippen sind etwas gespreizt, so dass die Aussprache sich dem deutschen ch in "ich" nähert.
ch: japanischer sh-Laut + t-Vorschlag, so wie tsch im deutschen.
ts: wie z in "Zucker"
z: wie stimmhaftes deutsches s in "Sense"
Doppelkonsonanten:
Doppelkonsonanten werden entweder durch Doppelung oder durch t-Vorschlag ausgedrückt und besonders gesprochen. Ein deutsches Gegestück gibt es nur in Doppelungen aus Wort- oder Wortteilverbindungen, z.B. in "Stückkosten" oder "Rottanne". Schreibweise der japanischen Verschlusslaute: kk, mm, nn, pp, ssh, tt, tch, tts; in englischen Fremdwörtern kommen auch gg, jj u.a. vor. Eine flüchtige Aussprache verdoppelter Konsonanten sinnentstellend wirken.
Wort- und Satzakzent
Einen Wortakzent wie das Deutsche kennt das Japanische nicht, denn die einzelnen Silben werden gleichmäßig gesprochen, und nur die langen Silben sind etwas mehr zu betonen. Die angegebenen Akzentzeichen verweisen dabei nur auf eine höhere Tonlage (nicht auf eine stärkere Schallfülle), die die Silbe innerhalb des Satzes hat. Bweim langsamen Sprechen empfiehlt es sich, die Partikel wa, ga, ni, o, e, made usw. zu betonen (Ausnahme: die Genitivpartikel no), die einem Substantiv folgen. Merke vor allem die Fragepartikel ka am Satzende, die aufsteigenden Ton verlangt.
Hinweis: da das Board keine Vokale mit einem geraden Strich darüber akzeptiert, habe ich die Variante mit einem Zirkumflex (^) über dem Vokal für lange Vokale gewählt.
Mehr informationen zu den verschiedenen varianten einen langen vokal in Hepburn umzuschreiben:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hepburn_ro … Variations
Quelle: Langenscheidts Sprachführer - Japanisch
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