~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    D-Girl1990 - 26.02.2007, 13:24

    ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]
    Titel: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~
    Autor: D-Girl1990
    Genre: Depri / Character-Death
    Warnings: Character-Death
    Rating: PG/16; PG/18
    Kapitel: 1/2
    Disclaimer: Die Personen in dieser ff gehören sich selbst, ich verdiene kein Geld mit dieser FanFiktion
    Claimer: Die Storyline ist von mir frei Erfunden

    Anmerkung: Zuerst will ich los werden, dass ich diese FanFiktion geschrieben habe, als es mir sehr schlecht ging, da ich totalen Ärger in der Arbeit hatte.
    Zufrieden bin ich nicht ganz, aber ich poste ihn trotzdem.

    Das hier sollte eigentlich mal ein One-Shot werden, aber ich denke ich teile es besser auf. Es werden zwei Teile werden. Den zweiten Teil habe ich auch schon geschrieben. Er wird morgen sofort folgen. Oder auch heute, wenn Interesse besteht.

    Feedback ist wie immer erwünscht ^^




    ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~

    „Du musst dich zusammen reißen,“ schreit meine Mutter mich an, als ich mal wieder weinend zusammenbreche und ihr schluchzend erkläre, dass ich nicht mehr kann. Auch mein Bruder Tom und mein Stiefvater Gordon können über mein Verhalten nur den Kopf schütteln.

    Es ist nicht das erste Mal, dass ich einen solchen Zusammenbruch erleide und zitternd auf dem Boden liege.
    „Ich kann nicht mehr, Mum,“ schluchze ich immer wieder, sehe leidend zu ihr nach oben und strecke meine Hand nach ihr aus. Doch ich bekomme sie nicht zu fassen. Schon seit dem letzten Jahr nicht mehr.

    „Beruhige dich endlich!“ Jedes Mal sagt sie das. Kein tröstendes Wort, sondern nur strickte Befehle. Sie kniet sich mit einem angespannten Gesichtsausdruck zu mir auf den Boden, zieht mich an dem Kragen meines schwarzen Pullovers in eine sitzende Position und wirft ihrem Mann einen kurzen Blick zu.

    Ich weiß was dieser Blick bedeutet. Nichts Gutes! Zumindest nicht für mich. Auch Tom weiß das und sieht deshalb etwas gequält zu unserer Mutter.
    „Denkst du nicht, dass du ihm mehr hilfst, indem du mit ihm redest, oder indem wir ihn einfach mal trösten?“

    Nur verschwommen sehe ich meinen Bruder im Flur stehen. Lässig an der Wand lehnend und mit einem emotionslosen Blick. Zu oft musste er solche Momente schon durchstehen. Es kam auch nicht selten vor, dass er mich in den Arm nehmen wollte. Doch weder Mum noch unser Stiefvater lassen das zu.

    „Er ist zu schwach Tom. Endlich seid ihr berühmt. Davon habe ich schon immer geträumt meine beiden Söhne am Pophimmel zu sehen. Ich lasse mir meinen Traum, der sich endlich erfüllt hat, nicht von ihm zerstören,“ schimpft Mum schon fast und hält mich dabei etwas grob fest, damit ich nicht wieder zur Seite kippe.

    Ich bin schwach! Das höre ich jeden Tag von ihr, von meinem Management, von meinen Bandkollegen, von dem Rest der Crew und von weitaus mehr Personen. Und genau diese Worte hinterlassen einen unglaublich großen Schmerz in meinem Herzen.

    Schwach bin ich eigentlich nicht. Oder besser gesagt war ich es nicht. Ich war immer stark. Selbst als dieser Rummel los ging und ich mit Tokio Hotel berühmt wurde, war ich noch immer stark. Sehr stark sogar. Doch dann brach irgendetwas in mir zusammen.

    Es wurde mir zu viel. Der Druck war zu groß. Doch als ich eine kleine Ruhepause vorschlug, wurde ich nur ausgelacht. Wir waren gerade auf Tour, als ich das erste Mal leichte Schwäche zeigte. Ich wurde krank, hatte ständig Kopfschmerzen und fühlte mich schlecht. Doch keinen interessierte das auch nur ansatzweise.

    Für mich hieß es ‚Zähne zusammenbeißen’. Das tat ich auch. Sehr lange sogar. Doch es kamen immer mehr Probleme auf mich zu.
    Mir wurde und wird zu viele Vorschriften gemacht:

    - Ich durfte nicht zu meiner Homosexualität stehen
    - Ich musste meinen damaligen Freund verschweigen
    - Jedes Outfit, jedes Wort, das wir in einem Interview von uns geben, jede Pose, die wir vor den Fotografen machen wurde uns vorgeschrieben

    Ich war, oder besser gesagt bin, der Einzige, dem diese Vorschriften zu schaffen machen. Georg und Gustav waren diese ganzen Regeln schon immer egal. Auch Tom hatte kein Problem damit, da er dafür sehr berühmt wurde. Doch mir ging es nie um den Ruhm. Klar gibt es nichts Schöneres als in einer ausverkauften Halle zu spielen, oder viele Fans zu haben, aber diese Fans stehen nicht auf mich, sondern nur auf ein Produkt, das von einigen Produzenten, Managern und meinen Eltern geschaffen wurde.

    Mit diesen ganzen Lügen kann ich inzwischen nicht mehr leben. Bei jedem Interview, bei dem ich meinen Fans eiskalt ins Gesicht lügen musste, überfiel mich das schlechte Gewissen. Danach bin ich jedes Mal zusammen gebrochen.

    Außerdem haben sich die Crew und die Band jetzt auch noch in den Kopf gesetzt das Ausland zu erobern. Das heißt für mich: Noch mehr Lügen, noch mehr Termine und noch weniger Zeit in der ich wirklich ich sein kann.

    Meine Eltern wollten meinen Bruder und mich schon immer berühmt machen. Sie wollten stolz auf uns sein und denken, dass es nur auf diese Weise geht. Dabei machen sie, mich zumindest, immer mehr kaputt.

    Tom mag vielleicht mit dem Druck leben können. Ich kann es nicht. Doch das wollen meine Eltern nicht einsehen. Sie schreiben mir weiter vor, was ich zu tun habe. Sie formen mich weiter, so wie es ihnen passt und sie wollen weiterhin einen perfekten Bill Kaulitz in der Öffentlichkeit zeigen.

    Nach jedem Auftritt breche ich weinend zusammen und flehe meine Eltern an, mir endlich zu erlauben Tokio Hotel verlassen zu dürfen. Ich liebe die Musik, keine Frage. Aber unter diesen Umständen lässt es sich einfach nicht leben.

    Jeden Tag bekomme ich jedoch zu hören, dass ich weiter machen soll. Dass ich weiter machen muss. Allerdings habe ich schon oft gedroht nicht mehr mit zu spielen. Das jedoch schaffe ich nie, da ich meine Eltern nicht enttäuschen möchte.

    Damit ich bei jedem Auftritt, bei jedem Interview und bei jedem Fotoshooting ruhig und ausgelassen wirke und nicht angespannt, verletzt und depressiv, setzen meine Eltern mich fast schon täglich unter ‚Drogen’. Zumindest glaube ich, dass es Drogen sind, die sie mir spritzen, damit ich gut drauf bin. Was es genau ist, dass mir immer wieder in das Blut gejagt wird, weiß ich jedoch nicht.

    Und auch jetzt, wo wir doch in einer Stunde einen Termin bei der ‚Bravo’ haben, bereitet Gordon die Spritze gerade vor, während Mum schon mal meinen Ärmel nach oben schiebt.

    Das hier sind die einzigen Momente, in welchen meine Mutter unglaublich vorsichtig zu mir ist. Deshalb genieße ich sie auch. So krank es klingen mag. Doch schon als ich die Spritze sehe, welche Gordon in der Hand hält, fange ich heftiger an zu zittern und versuche meine Mutter mit letzter Kraft von mir zu drücken.

    „Ich will nicht,“ schluchze ich, da ich nicht wieder dieses falsche, aufgesetzte Lächeln auf dem Gesicht haben möchte. Ich will doch endlich Bill sein. Und nicht irgendein Junge, der für meine Eltern perfekt ist.

    Weinend und in den Armen meiner Mutter zappelnd, winde ich mich auf dem kalten Laminatboden. Doch sie lässt mich nicht los. Eher im Gegenteil. Sie packt etwas fester zu und faucht mich an, still zu halten.

    Ich strample weiter – versuche mich von ihr zu lösen. Jedoch gelingt es mir auch diesmal nicht. Erst als Tom sich auch noch zu mir auf den Boden gesellt, mich sanft am Arm streichelt und versucht mich aufmunternd anzusehen, beruhige ich mich etwas.

    „Gleich ist es vorbei, Bill. Danach geht es dir doch viel besser.“ Ich schüttle den Kopf. Das ist nicht wahr! Ich fühle mich nicht besser, wenn ich einfach so unter Drogen gesetzt werde. Klar fühlt sich dieser Schmerz, dieser Kummer und diese Trauer nicht schön an, aber dennoch will ich lieber diese Gefühle in mir spüren, als wieder nicht ich selbst zu sein.

    Ich wehre mich noch etwas weiter, doch es ist schon zu spät. Gordon hat die Spritze schon angesetzt und spritzt mir dieses Teufelszeug in den Arm. Ich schreie erstickt auf und sacke dann erschöpft in mir zusammen.

    Nur halb nehme ich wahr, wie Mum wenig später den Raum verlässt. Auch Gordon lässt mich alleine. Nur Tom nicht. Er bleibt bei mir. Wie immer!

    Sanft wiegt er mich in seinen Armen hin und her, haucht mir einen Kuss auf die Stirn oder flüstert mir zu, dass er mich lieb hat. Ich höre ihn, ich spüre ihn und ich sehe ihn, aber ich kann nichts erwidern. Fast wie bewusstlos liege ich einfach in den Armen meines Bruders und sehe auf seine Hände, die mich fest umschlingen.

    Alles dreht sich – wie immer!
    Ich spüre gar nichts mehr. Weder Trauer, noch Wut. Und das ist auch der Sinn hinter den Taten meiner Eltern. Ich darf meine Gefühle nicht zeigen. Ich muss stark sein. Damit sie stolz auf mich sind.

    Ich schließe die Augen. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Aber es ist nicht mein Lächeln. Es ist das Lächeln, das mir aufgezwungen wird.
    Erneut spüre ich Toms Lippen an meiner Stirn und höre seine leise Stimme, die mir wieder sanfte Worte ins Ohr flüstern.

    Lange liegen wir einfach so auf dem Boden. Dicht aneinander gekuschelt, bis wir jedoch gerufen werden. Unser Manager steht vor uns, was ich nur schwer erkennen kann, als ich die Augen öffne und nach oben sehe.

    „Steht auf. Ihr müsst euch für das Interview zurecht machen.“ Tom nickt nur stumm und wartet dann, bis wir wieder alleine sind.
    Vorsichtig hilft er mir auf die Beine und legt einen Arm um mich. Nur langsam verlassen wir das kleine Badezimmer und begeben uns in den Raum, in welchem die Band sich immer vorbereitet.

    Auch wie ich wenig später auf ein Sofa gesetzt werde, spüre ich nicht. Ich spüre gar nichts mehr. Mein Körper gehorcht nur noch dem, was mir vorgeschrieben wird.

    Eine junge Frau aus unserem Team setzt sich zu mir, stylt mich, wie sie es immer macht. Schon lange darf ich es nicht mehr selbst machen. Sonst sieht es nicht so perfekt aus.
    Sie lächelt und redet mit mir. Ich lächle zurück und antworte auf jede Frage. Was genau ich rede höre ich nicht, aber ich weiß, dass ich das sage, was Mum und Gordon hören wollen.

    Sie sind stolz auf mich, wenn ich so rede. Sie sind stolz, wenn ich glücklich auf den Bildern aussehe. Was danach ist, wenn die Kameras aus sind, das ist nicht wichtig. Der Bill, der ich nun einmal bin, ist nicht wichtig.

    Mir werden frische Klamotten gebracht, die ich selbst nie auswählen würde. Sie passen nicht zu mir. Aber dennoch ziehe ich sie an. Meine Arme, auf welchen die Einstiche zu sehen sind, werden wie immer kaschiert oder bedeckt. Keiner darf etwas davon merken, wie es mir geht.

    Auch den Schmuck darf ich nicht selbst wählen. Sonst passt es nicht zum Gesamtbild. Alles muss perfekt sein!
    Und dann ist es auch schon so weit. Meine Beine tragen mich wie von selbst meinem Bruder und meinen Bandkollegen nach. Direkt in einen der Räumen, in welchem unser Interview stattfinden soll.

    Ich lächle immer noch und begrüße freundlich den Reporter. Er merkt nichts. Meint nur, dass ich gut aussehen würde in dieser Jeans. Perfekt eben! Ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Nicht ich, sondern der berühmte Sänger von Tokio Hotel setzt sich auf das schwarze Ledersofa und wartet auf die erste Frage. Doch schon als ich sie höre verkrampft sich in mir etwas.

    Schon wieder muss ich lügen. Ich darf die ehrliche Antwort nicht sagen. Ich muss professionell sein. So wie Mum es sich immer wünscht.
    Mit jeder falschen Antwort gibt der Reporter sich zufrieden, hält sie auf seinem Tonband fest und fährt dann fort.

    Es folgen weitere, ernst gemeinte Fragen von dem jungen Mann, die größtenteils auch gerne unsere Fans fragen würden. Doch wie immer erhalten sie keine Antwort, die von Herzen kommt, sondern das, was uns vorgeschrieben wird.

    Mit jeder Lüge breche ich innerlich mehr zusammen. Doch man sieht es mir nicht an. Man darf es mir nicht ansehen.

    „Bill! Du bist in letzter Zeit unglaublich dünn und blass geworden. Liegt es an dem Stress, den ihr zurzeit wegen den vielen Terminen habt?“ werde ich gefragt. Ich sehe an dem Reporter vorbei zu meiner Mum, die darauf besteht, bei so gut wie jedem Interview dabei sein zu dürfen.

    Sie wirft mir einen hoffnungsvollen Blick zu. Ich weiß, was ich sagen muss. Ich weiß, was sie hören will, aber es ist nicht die Wahrheit.
    Ich zögere, was meine Mutter sehr nervös zu machen scheint. Ihr Blick spricht Bände. Ich soll es ja nicht wagen etwas Falsches zu sagen. Aber kann ich das denn noch?

    Was macht es jetzt noch für einen Unterschied? Mir werden täglich Drogen eingeflößt, sodass ich nicht mal meine Trauer genießen kann. Ich kann nicht ich selbst sein und zerbreche immer mehr. Viel schlimmer kann es doch gar nicht werden, oder?

    Was macht es für einen Unterschied, ob ich nur durch die Hölle gehe, oder ob ich durch die Hölle gehe und meine Eltern mich dabei hassen?

    „Wir haben einfach sehr viel zu tun in letzter Zeit. Wir schlafen etwas weniger und haben viele Termine, aber es macht noch immer sehr viel Spaß und ich bin mir sicher, dass ruhige Zeiten folgen werden.“ Mum atmet erleichtert aus. Ihre angespannte Haltung löst sich etwas und sie schenkt mir sogar ein Lächeln. Genau diese Antwort wollte sie hören. Und ich tue auch noch genau das, was sie stumm von mir verlangt.

    Ich lebe weiter mit den Lügen, mit dem Druck der auf mir lastet und mit meinen Eltern, welchen ich wohl überhaupt nichts wert bin. Nur wenn ich auf der Bühne stehe, wenn alle mich umjubeln und sie sagen können ,Wir sind die Eltern von Bill Kaulitz’, dann bin ich ihr Sohn. Wenn ich ein einfacher Musiker wäre, der für seine Musik lebt und nicht für den Ruhm, dann würden sie mich doch niemals ansehen, oder mir sagen, wie lieb sie mich haben.

    Während ich weiter die Rolle des perfekten Sängers spiele, zerbreche ich innerlich immer mehr. Ob ich irgendwann ganz daran kaputt gehen werde? Vielleicht wäre das auch noch das Beste für mich. Einfach den Kampf aufgeben, die Augen schließen und schon ist dieser Alptraum vorbei. Aber kann ich meinem Bruder das antun? Er liebt mich. Nicht den Sänger von Tokio Hotel, sondern wirklich mich. Seinen kleinen Bruder, auf den er schon die ganze Zeit aufpassen muss. Ich darf ihn nicht alleine lassen.

    „Vielen Dank für das Interview. Auf Widersehen,“ verabschiedet der Reporter sich nach wenigen Minuten. Das Gespräch kommt mir sehr kurz vor. Doch eigentlich dauerte es fast eine Stunde. Jegliches Zeitgefühl scheine ich schon verloren zu haben. Vor allem, wenn ich mal wieder eine Rolle spiele, die ich am Besten niemals ablegen sollte, wenn es nach meiner Mutter ginge, vergeht die Zeit wie im Fluge. Vielleicht ist es auch besser so. So rückt unser wohl verdienter Feierabend immer näher.

    Wenn ich die Türe meines Zimmers oder die des Hotels schließe, dann bin ich wieder ich. Dann darf ich wieder ein normaler Teenager sein und mich weinend auf mein Bett werfen. Nur dann kann ich meiner Trauer freien Lauf lassen. Nur dann darf ich meine Trauer spüren. Ansonsten muss ich sie überspielen. Sie ignorieren, oder sie eben mit den Drogen verdrängen.

    Wie in Trance gehe ich mit meiner Band durch die Gänge, lächle, sodass es für diese ganzen Mitarbeiter der Bravo so aussieht, als wäre ich glücklich. Sieht man mir denn gar nicht an, wie es mir wirklich geht?

    Wir werden in unser Hotel gefahren.
    Während der Fahrt muss Mum natürlich gleich wieder erzählen, wie stolz sie auf mich und auch auf Tom ist. Sie umarmt mich sogar. Dafür, dass ich alle meine Fans anlüge. Das ist doch grausam.
    Auch Mums Freundinnen werden angerufen und darüber benachrichtigt, was für ein perfektes Interview ihre Söhne gerade wieder gegeben haben.

    Tom sitzt neben mir. Den Blick gesenkt, den Mp3 Player in den Ohren. Das ist das erste Mal, dass er vor Mum nicht den fröhlichen, zufriedenen Sohn spielt. Normalerweise tut er das doch immer. Nur wenn wir beide ganz alleine sind, gesteht er mir manchmal, dass ihm das alles auch etwas zu schaffen macht. Doch richtig weh scheint ihm diese Situation nicht zu tun. Zumindest sah er bis jetzt noch nicht so aus.

    „Morgen früh, werde ich der Sache ein Ende setzen,“ höre ich meinen Bruder auf einmal flüstern und denke zuerst, dass ich es mir nur eingebildet habe. Doch als er seinen Blick hebt und ich ihm ins Gesicht blicken kann, erkenne ich seine Tränen, was mich zutiefst schockt. Ich habe meinen Zwilling seit Jahren nicht mehr weinen sehen.

    „Vertrau mir,“ flüstert er noch leise, bevor er mir ein Küsschen auf die Wange gibt und sich dann weiter auf seine Musik konzentriert.

    ~*~*~*~*~*~



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    Sonny - 27.02.2007, 01:43


    omg :cry:
    i-wie hat mich das gerade total berühert und wenn man sich mal vorstellt das das ja in echt so sein könnte da muss ich einfach weinen. :(
    die idee ist total klasse und der schreibstil ja sowieso.

    ich freu mich schon auf den 2.teil


    liebe grüße,
    sonny



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    BlackAngel - 14.03.2007, 21:25


    Voll hart und weiste was das shlimmste drann is?
    Es könnte sogar real sei`!
    Ich hoffs nicht ich bete dafür das es nich so ist aber es kann sien.
    Und du schreibst real wirklcih total schön und wow einfach klasse bitte setz mehr On bitte!
    Biiiiiiiitte oder ach man ich möchte weiter lesen bitte ich bin eifnach in dieser Ff gefangenw irgendwie kennste das es würd mcihnciht los lassen wenn ich jezt nicht weiter lesen könte.
    Bitte stell mehr on.



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    stuffinchen - 14.03.2007, 23:28


    pls schreib schnell weiter
    das ma voll trarig
    dein schreibstiel is wirklich hamma
    wenn ich daran denke das das wirklich so sein könnte
    oh ye ich lass es lieber sonst fang ich gleich noch an zu heulen
    schnell weiter



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    D-Girl1990 - 15.03.2007, 22:10


    Sorry, dass ich vergessen habe, hier weiter zu posten *drop* Habs wohl vergessen, da anfangs nur ein Kommis kam oder so Oô Naja... dann laber ich mal nicht und bedanke mich lieber bei euch drein für die Kommis. Bin nicht so oft hier deswegen hab ich es voll verschwitzt. Sorry noch mal


    ..:: Am nächsten Morgen ::..

    Mir kann es wohl keiner verübeln, dass ich selbst um 3.oo Uhr nachts noch wach in meinem Bett lag und mir Gedanken gemacht habe, oder? Toms Worte gingen mir nicht aus dem Kopf. Und dabei hätte ich schlafen sollen, damit ich heute fit bin, um wieder perfekt zu sein. Auch, wenn es mir sicher wieder nicht von alleine gelingen wird.

    Tom will es heute zu Ende bringen. Aber was meint er damit? Seine Worte machen mir fast schon Angst. Er hat so bedrohlich geklungen. Sehr ernst scheint er gewesen zu sein. Doch da ich nicht weiß, was er zu Ende bringen möchte, fürchte ich mich etwas.

    Ich sitze schweigend auf meinem Bett und sehe auf den Boden. Zum Frühstück konnte ich mal wieder nichts essen, da mir einfach nicht danach war. Mum hat mich deshalb natürlich gleich wieder geschimpft. Immerhin könnte ich noch dünner werden, oder einen Kreislaufzusammenbruch erleiden. Hinterher würde es nur wieder unschöne Schlagzeilen geben, was sie überhaupt nicht leiden kann.

    „Ein perfekter Star kippt nicht einfach so um, oder wird magersüchtig,“ meint sie fast täglich zu mir. Dabei ist es nicht einmal meine Absicht umzukippen, oder noch mehr abzunehmen. An gewissen Tagen bekomme ich einfach nichts runter. Doch sie versteht das nicht. Das ist nicht das Verhalten, welches sie sich wünscht.

    „Beeil dich Bill, wir müssen los,“ höre ich meine Mutter schon rufen, als sie meine Türe aufreißt und mir einige Klamotten auf das Bett wirft. Wieder einmal sind es Kleidungsstücke, die sie gerne sieht und nicht ich.

    Seufzend, jedoch ohne Widerworte, ziehe ich mich um und lasse mich hinterher etwas von meiner Mutter zurecht machen. Doch wie immer will ich dabei nicht so ganz ihren Idealen entsprechen. Ich lächle nicht genug, sehe total verschlafen aus und würde so gucken, als wäre gerade einer meiner Elternteile gestorben.

    Kann ich denn etwas dafür, dass ich traurig bin und einfach nur nach Hause will? Doch ich strenge mich an, ein Lächeln zu Stande zu bringen. Ich muss ihr gefallen. Sonst spritzt sie mir schon wieder dieses Teufelszeug. Zugegeben fällt es mir dann viel leichter die ,richtigen’ Antworten zu geben, wenn ich nicht ganz bei Bewusstsein bin, allerdings hasse ich dieses Gefühl neben mir zu stehen.

    Doch die ganze Anstrengung nützt nichts. Mum ist nicht zufrieden. Mir einen wütenden Blick schenkend geht sie in das Badezimmer, wo ich sie auch schon nach etwas suchen höre. Sofort fange ich wieder an zu zittern und verkrampfe mich. Ich will nicht! Aber mir bleibt nichts anderes übrig.

    Weinend sitze ich auf dem Stuhl, auf welchem meine Mutter mich gerade geschminkt hat und verwische so mit den Tränen ihre ganze Arbeit.
    Genauso wütend wie sie gegangen ist kommt sie wenig später wieder und hält die Spritze in der Hand. Sie soll aufhören. Sie macht mir langsam Angst.

    Sie ist fast schon besessen davon einen perfekten Sohn zu haben. Dabei zerstört sie diesen damit immer mehr. Begreift sie das denn nicht? Sie reißt mich immer mehr auseinander. Irgendwann kann auch ich nicht mehr. Doch sie sieht es nicht ein.

    Fast schon grob packt sie meinen Arm und zieht den Ärmel nach oben. Lauter kleine Stiche sind dort schon zu sehen. Außerdem sind einige Stellen richtig blau und angeschwollen. Deshalb darf ich nie mit einem T-Shirt raus gehen. Jemand könnte Gerüchte über mich verbreiten, dass ich drogensüchtig bin.

    Ich kneife schluchzend die Augen zusammen und will nicht spüren, wie sie mir diese Flüssigkeit in mein Blut jagt. Das leichte Pieken der Nadel lässt mich aufkeuchen und scharf die Luft einziehen. Ich kann deutlich spüren, wie Mum mir dieses Medikament, das sie mir nicht einmal beim Namen nennen will, in den Arm spritzt. Heute scheint sie mir besonders viel einflößen zu wollen. Warum nur? Damit ich noch länger der perfekte Bill bin, der ich nur sein kann, wenn sich mein Verstand ausschaltet?

    Mir wird schwindelig, als Mum mir immer mehr in den Arm spritzt. Es brennt etwas, weshalb ich meinen Arm weg ziehen möchte. Aber ich schaffe es nicht.

    „Lass ihn sofort los, Mum,“ schreit Tom plötzlich, als ich sehe, wie er das Zimmer betritt. Sein Blick ist wütend. Seine Haltung angespannt. Tut er es jetzt? Bringt er es jetzt zu Ende?
    Hinter ihm sehe ich nur verschwommen einige weitere Personen. Ich kenne sie nicht. Denke ich. Richtig erkennen kann ich nichts.

    Ich spüre nur, wie Mum die Spritze zurück zieht und erschrocken zu Tom blickt. Wenig später höre ich die Stimmen einiger Männer, die mit meiner Mutter reden.
    Selbst im Sitzen schwanke ich und halte mich krampfhaft an meinem Oberschenkel fest. Ich verstehe kein Wort von dem, was die ganzen Menschen reden. Ich sehe auch nichts mehr sondern nehme die Welt um mich herum nur noch verschwommen wahr.

    Die ganzen Stimmen verschwimmen miteinander. Es hört sich alles so durcheinander an. Und die ganzen Menschen werden immer lauter.
    Ich fasse mir an den Kopf und blinzle einige male, damit ich endlich klar sehen kann. Doch es hilft nicht. Das Bild bleibt unklar und verschwommen. Die Stimmen werden lauter und klingen verzerrt.

    Was ist nur los? Ich keuche auf, schwanke bedrohlich und kippe fast von dem Stuhl.
    „Bill,“ kann ich Tom nur schwach aus dem Stimmen Wirrwarr heraus hören und strecke meine Hand in seine Richtung aus. Doch ich greife ins Leere und kippe nun endgültig von dem Stuhl.

    Hart pralle ich auf dem Boden auf und reiße so die gesamte Aufmerksamkeit auf mich. Ich spüre richtig, wie alle Personen, die sich gerade hier in diesem Raum befinden, mich anstarren. Jeder einzelne Blick jedoch scheint mir eine tiefe Wunde ins Fleisch zu schneiden, weshalb ich mich etwas auf dem Boden winde und den Namen meines Bruders keuche.

    Zu meinem Schwindelgefühl, dem verschwommenen Sehen und den verwirrenden Stimmen kommt jetzt auch noch eine Übelkeit hinzu. Ich halte mir den Magen, der sich urplötzlich verkrampft und mich erschrocken aufschreien lässt.

    Wieder rufe ich nach Tom. Doch ob sein Name wirklich meine Lippen verlässt, weiß ich nicht einmal. Erst als ich spüre, wie sich jemand zu mir kniet, mich in den Arm nimmt und zu weinen beginnt, weiß ich, dass Tom jetzt bei mir ist. Er lässt mich nicht alleine.

    Was ist nur los mit mir? War das zu viel von diesem, mir unbekannten, Stoff, der mich schon regelmäßig aufmuntern soll, damit keiner sieht, wie es mir wirklich geht?
    Hält mein Körper nun endgültig diesen Druck und dieses Leben nicht mehr aus? Gebe ich den Krampf gerade auf?

    „Bill sag doch was,“ schreit Tom verzweifelt und schüttelt mich in seinen Armen. Schwach und ermüdet öffne ich noch einmal meine Augen. Doch wieder kein klares Bild. Eher im Gegenteil. Nur noch tausende Farben scheinen vor meinem Auge zu flimmern und wild herum zu tanzen. Es macht mich wahnsinnig.

    Nur Toms Stimme kann ich noch hören. Die meiner Mutter und die der fremden Männer nicht. Sie klingen immer noch so durcheinander und verzerrt.

    „Ich habe die Polizei gerufen Bill. Hörst du? Sie wissen Bescheid, was Mum dir angetan hat. Es ist vorbei,“ meint Tom hoffnungsvoll, doch ich weiß, dass es anders ist.

    Er hat zwar Recht, dass es wirklich vorbei ist, jedoch nicht so wie er denkt. Ich spüre, wie ich das Bewusstsein immer mehr verliere. Ich spüre, wie ich noch schwacher werde und wie ich langsam die Augen erneut schließe.

    „Es ist zu spät ... es tut mir Leid, Tom,“ krächze ich noch völlig erschöpft, bevor sich meine Lider schließen und ich in mir zusammen sacke.

    Tom hat mich niemals alleine gelassen. Aber nun tue ich es. Ich gehe von ihm und lasse ihn ganz alleine auf der Welt zurück.



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    +*Sunshine*+ <3 - 15.03.2007, 23:24


    Oh nein...
    Oh Gott...
    Bill O.o
    ='(
    Heftich...Ich find...du schreibst soo toll... Ich saß grad mit sooooooo großen Augen vorm PC...Und man...ich dachte Tom haut mit dem ab ... oder so... aber nich dass Bill tot geht ='(

    Ich weine gleich...Auch weil...eh...ich denk iwie dass das echt passiert is...Oô ...
    Wär voll hart ...

    Die Mum von dem sieht auch so aus....Schlägertusse .... XD also könnt man sichs ja vorstelln XD...

    Ehm ja, super tollige short dingsbums ...

    KnudschA *mwahh*



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    AmyLeeBabe - 28.04.2007, 20:56


    Halloechen.

    altah.
    Ich find deinen Schreibstil in den FF's ja schon uebelst
    geil, aber mit dieser 0ne-Shot oder Pseudo-0ne-Shot
    uebertriffst du alles O.O
    Ey, ich find das so geil.
    Aber es ist sooo~ traurig ._.
    Der arme Bill <3
    Ich hasse seine Mum o.ô
    -hust-

    LG ; Jojo ~



    Re: ~* ..:: I Want To Stay In Love With My Sorrow ::.. *~[PG-16]

    xXNamidaXx - 16.09.2007, 20:06


    omg
    tom ist wirklich n guter bruder
    aba die idee mit der polizei ist
    ihm wirklich zu späz gekommen
    aber vielleicht lebt bill ja noch
    und sie bringen ihn ins krankenhaus xD
    würd zu gerne wissen was eiter passiert...
    gibts überhaupt noch ein weiteres pitel?
    *hoffnunf nicht aufgeb*



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