Reisebericht: Buenos Aires 28.01.07

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    Re: Reisebericht: Buenos Aires 28.01.07

    xui123 - 24.02.2007, 17:17

    Reisebericht: Buenos Aires 28.01.07
    Buenos Aires 28.01.07

    Die Hauptstadt Argentiniens (mit Vororten ca. 13 Mio Einwohner) begruesste uns mit einem (ziemlich lauten) Knall. Sie hatte einfach das perfekte Programm fuer unsern ersten Abend hier zu bieten. So probierten wir am fruehen Nachmittag des 13.1. das erste Bier (war ziemlich lecker, genauso wie das 2., 3., 6., ....) und machten uns auf den Weg in das kleine, weit ausserhalb gelegene Stadion, in dem im Laufe des Abends sechs suedamerikanische Metal-Bands unsere Gehoergaenge so stark beanspruchen und ein derartiges Pfeifen verursachen sollten wie schon lange nicht mehr. Auch wenn der Alkoholkonsum mit Betreten desStadions schlagartig vorbei war (hier werden wohl auf oeffentlichen, groesseren Veranstaltungen keine Getraenke mit Umdrehuingen ausgeschenkt), konnte uns das den Auftritt des Headliners nicht ansatzweise vermiesen. SEPULTURA rockten was das Zeug hielt und brachten einen Grossteil der rund 1000 Leute in Bewegung. War echt ein gelungener Abend, und das fuer keine 13 Euro. Die darauf folgenden zwei Wochen waren gepraegt von viel Traegheit, Entspannung und lustigen Begegnungen. Wir verbrachten viel Zeit in unserem momentanen Zuhause, einem Hostel, das mehr einer Kommune mit WG-Atmosphaere gleicht, in der festivalaehnliche Zustaende herrschen. Nach unserer Ankunft fegte die Putzfrau erstmal einen grossen Sack Muell von dem geschaetzten 14m2 - grossen Boden unseres Zimmers, fuer das wir im uebrigen nie einen Schluessel bekommen haben. Naja, die Tuer steht sowieso ununterbrochen weit offen und in der ersten Woche waren wir nie wirklich sicher, wer jatzt tatsaechlcih unsere Mitbewohner sind und wer nur grad zufaellig bei uns umgefallen ist. Auch die Mitarbeiter und die Gaeste auseinander zu halten fiel nicht leicht, da irgendwie fast alle den Grossteil des Tages in den Gemeinschaftsraeumen oder auf den Fluren abhingen. Irgendwer feiert hier nachts immer, und meistens direkt unter unserem einzigen Fenster, das wahrscheinlich auch noch nie gemerkt hat, dass man es durchaus schliessen kann. Demnach gab es nie viel Schlaf in dem gemischten 8-Bett-Zimmer, aber dennoch fuehlen wir uns extrem wohl hier und der Abschiedsschmerz ist jetzt schon zu fuehlen. War echt richtig lustig die Zeit hier. Natuerlich haben wir auch was von der Stadt gesehen. Sind durch die meisten Stadtteile geschlendert, ueber unzaehlige Maerkte gelaufen, haben in verschiedenen Parks rumgelegen, die wichtigsten touristischen Ziele abgeklappert und die Mentalitaet der Menschen studiert und versucht nachzuvollziehen. Alles dauert schon mal ein bisschen laenger hier, aber wenn man sich dem anpasst und Tag und Nacht genauso antspannt angeht, kann man verstehen, warum die Leute im Allgemeinen soviel ausgeglichener wirken, als wir das von Zuhause gewohnt sind. Niemand flippt sofort aus, wenn irgendwas nicht funktioniert (da heisst es einfach: Out of Order, Welcome to Argentina!!). Wahrscheinlich deswegen bleibt die Logik bei vielen Sachen oft auf der Strecke, was aber auch niemanden stoert. Man kriegt z. B. am Geldautomaten nur 100 Peso-Scheine, wir diese aber ohne lieb gucken und bitte-bitte kaum in einem Geschaeft los (nur eins von endlos vielen allgegenwaertigen Beispielen). Dafuer haben die Sueamerikaner es drauf merkwuerdige Jobs zu erschaffen. Vielleicht eine Loesung fuer das deutsche Arbeitslosenproblem??? Da gibt es beispielsweise Menschen, die ihr Geld mit warten verdienen. Eine Dienstleistung fuer Workaholics, die keine Zeit dafuer haben ewig in einer Schlange zu stehen. (Und von letzteren gibt es hier genug. Unmoeglich zu sagen wieviel Zeit wir hier mit warten, warten, warten verbracht haben.) Aehnlich kreativ wie die professionellen Litfasssaeulen in Rio, die dafuer bezahlt werden, dass sie den ganzen Tag mit nem Werbeschild umgehaengt (welches man eigentlich auch einfach hinstellen koennte) auf den Buergersteigen stehen. Nicht zu vergessen die Wachmaenner vor allen Gebaeuden, die nicht gerade private Wohnhaeuser sind. Aber auch ohne diese fuehlt man sich hier echt sicher. Also wer sich Sorgen um uns macht: die Wahrscheinlichkeit hier ueberfallen zu werden ist nach unserer Einschaetzung weitaus geringer, als vor eins der teilweise wie bekloppt rasenden Autos oder Busse zu laufen. Zumal die Fussgaengerampeln, wenn ueberhaupt vorhanden, so gut wie nichts zu sagen haben. Was das durchaus wilde und exzessive Nachtleben der Stadt angeht, haben wir uns eher zurueckgehalten, auch weil zu Hause meistens genug los war. Aber es hat gereicht, um zu merken, dass Buenos Aires wirklich rocken kann und dass Plastikbecher existieren, in die ein ganzer Liter Bier passt. Es wird hier sowieso nur aus Literflaschen getrunken, die immer unter allen Anwesenden herumgereicht werden (sehr praktisch und kommunikationsfoerdernd!! :-)). Ueber das WEtter koennen wir uns auch nicht beschweren, wenn man so hoert wie es bei euch so aussieht... Aber ihr koennt schon glauben, dass es nicht immer angenehm ist, wenn man die staendig geoeffneten Poren noch nicht mal mit zweimal taeglichem Duschen bekaempfen kann. (Jaja, wir habens wirklich nicht so leicht...) Ach, mi querido Buenos Aires!! Koennten es echt richtig gut noch laenger hier aushalten, wenn nicht noch so viele andere Orte auf uns warten wuerden. Morgen gehts daher erstmal fuer die Woche nach Colonia/Uruguay, ein bisschen am Strand rumhaengen und uns von den "Strapazen" der Stadt erholen. Da wir uns aber noch nicht so ganz trennen koennen, werden wir das folgende Wochenende wieder hier verbringen, bevor dann der endgueltige Abschied Richtung Patagonien folgt. Also nur ein halbes weinendes Auge. Druecken euch alle!!!!



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