Cubbies im Einkaufrausch ( MLB )

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    Re: Cubbies im Einkaufrausch ( MLB )

    Pitbull2003 - 22.02.2007, 16:12

    Cubbies im Einkaufrausch ( MLB )
    Und in den Kadern der Mannschaften hat sich einiges getan. Satte 1,74 Milliarden Dollar haben die Klubs für Neuzugänge und Vertragsverlängerungen ausgegeben. Da sind die Einkäufe von Roman Abramowitsch beim FC Chelsea geradezu ein Witz.
    Das Faszinierende dabei ist, dass der Free-Agent-Markt mit Superstars nicht gerade übersäht war. Kein Derek Jeter, kein Albert Pujols, deren Verträge ausgelaufen sind.
    Die wenigen Topspieler waren Alfonso Soriano, Aramis Ramirez, Carlos Lee, J.D. Drew, Andy Pettitte, Jason Schmidt und Barry Zito. Doch die sieben wurden mit Geld geradezu überschüttet.

    Über 100 Millionen für Lee, Zito und Soriano
    Über 100 Millionen Dollar gaben die Vereine bei Lee, Zito und Soriano aus. Outfielder Lee unterzeichnete bei den Houston Astros einen Sechs-Jahres-Vertrag über exakt 100 Millionen Dollar. 26 Millionen mehr zahlten die San Francisco Giants Starting-Pitcher Zito, damit er für sieben Jahre von der einen Seite der Bay (Oakland) auf die andere Seite wechselt.
    Den Vogel schossen aber die Chicago Cubs ab, die Soriano 138 Millionen zahlten, verteilt über acht Jahre.
    Kurios war es auch bei Japan-Import Daisuke Matsuzaka. Allein um mit dem Wunder-Pitcher verhandeln zu dürfen, zahlten die Boston Red Sox 51,1 Millionen Dollar an die Seibu Lions. Nicht zu vergessen der Sechs-Jahres-Vertrag für den 26-Jährigen aus dem "Land des Lächelns", der die Red Sox zwischen 52 und 60 Millionen Dollar kostet.
    Yankees geben sich zurückhaltend


    Die neuen Verträge der Chicago Cubs
    ALFONSO SORIANO
    Gehalt: 138 Mio. $ / 8 Jahre
    Status: Neuzugang von den Washington Nationals
    weiter

    Die New York Yankees blieben diesmal sehr zurückhaltend auf dem Transfermarkt. Nur für Pitcher Pettitte gaben die "Bronx Bombers" 16 Millionen Dollar aus. Dafür tradeten die Yanks die hoch bezahlten Stars Randy Johnson nach Arizona und Gary Sheffield zu den Detroit Tigers. Im Gegenzug erhielten sie jeweils einige Nachwuchshoffnungen.
    Andere Vereine waren weniger zurückhaltend. Jason Schmidt konnte bei einem Angebot der Los Angeles Dodgers für 47 Millionen über drei Jahre nicht nein sagen. Die Boston Red Sox werden J.D. Drew in den nächsten fünf Jahren 70 Millionen zahlen.
    Den Part der New York Yankees übernahmen diesmal die Chicago Cubs. Waren es früher die Yankees, die als "big spender" auftraten, so ließen diesmal die "Cubbies" die Dollar springen.
    Aggressive Transfer-Politik der Cubs
    Der Vereinsführung des Klubs aus der "Windy City" griff nicht nur für Soriano tief in die Tasche. General Manager Jim Hendry ließ sich nicht lumpen und verlängerte auch den Vertrag mit Aramis Ramirez um fünf Jahre. Weitere 75 Millionen Dollar, die das Konto der Cubs verlassen werden.
    Generell war die Transfer-Politik der "Cubbies" sehr aggressiv. Dadurch wurden andere Vereine unter Druck gesetzt, ebenfalls tief in die Tasche zu greifen. So verpflichteten die Cubs auch noch Jason Marquis, Mark DeRosa und Cliff Floyd.
    Doch das war noch nicht alles: Die Unterschrift eines relativ unbekannten Nachwuchs-Pitchers Jeff Samardzija war Hendry noch einmal zehn Millionen für fünf Jahre wert. Zudem wurden die Verträge mit den Pitchern Kerry Wood und Mark Prior verlängert.
    Deal am EKG-Gerät
    Insgesamt gab der Cubs-GM 317,55 Millionen Dollar für Neuzugänge und Vertragsverlängerungen aus. Darunter auch ein neuer Headcoach. Lou Piniella ersetzt für rund zehn Millionen Dollar Dusty Baker auf der Bank.
    Den kuriosesten Deal fädelte Hendry im Krankenhaus ein. Während der Wintermeetings in Florida wurde er wegen Stechens in der Brust in eine Klinik eingeliefert und musste sich einer Angioplastie (Gefäßdarstellung) unterziehen. Während er an einem EKG-Gerät angeschlossen war, klingelte sein Handy. Am anderen Ende der Leitung: Ted Lilly.
    "Während ich da so lag, hat mein Telefon geklingelt. Ich hab die Nummer gesehen und wusste, dass er es ist", beschrieb Hendry die Situation. "Was sollte ich den tun. Ich musste ja mit ihm reden." Keine acht Minuten später war der Pitcher ein Cub.
    99 Jahre seit der letzten Meisterschaft
    "20 Minuten später habe ich erst herausgefunden, dass es richtig ernst um mich stand. Also war es nichts Heroisches, was ich vollbracht habe. Allerdings muss man sich das mal vor Augen halten. Warum gehe ich zu so einem Zeitpunkt überhaupt an mein Handy ran?", wunderte sich der General Manager über sich selbst.
    Die einzigen zwei Meisterschaftssiege feierten die Cubs 1907 und 1908. 99 Jahre nach dem letzten Sieg in der World Series sollen die Fans nach zuletzt enttäuschenden Spielzeiten wieder versöhnt werden.
    Vorbereitung in der "Kaktus-Liga"
    "Ich bin mir der Lage der Fans und des Klubs bewusst. Aber ich schaue nicht zurück und sage 'Oh Gott, es ist jetzt bereits 45 Jahre her, dass wir zuletzt in der World Series standen', ich schaue zurück und sage mir: 'Wir hätten bereits 2003 oder 2004 diese Einkäufe tätigen sollen'. Das haben wir damals nicht getan, also mussten wir jetzt aktiv werden", erklärte Hendry seine Vorgehensweise.
    Am 1. März wird sich zeigen, ob sein Einsatz erfolgreich war. Dann starten die Vorbereitungsspiele der Cubs in der sogenannten "Kaktus-Liga" mit einem Duell gegen die San Francisco Giants.
    Am 2. April wird es richtig ernst
    Richtig ernst wird es für die den zweifachen Meister am 2. April, wenn im Great American Ball Park von Cincinnati das erste Regular-Season-Spiel gegen die Reds ansteht.
    Hendry wird dann aber nicht zur Ruhe kommen. Bei Star-Pitcher Carlos Zambrano, der größten Hoffnung der Cubs, läuft nämlich nach der Saison der Kontrakt aus. Dann muss der GM wohl noch einmal sein Scheckbuch zücken und viel Geld auf den Tisch blätter



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