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Anna am Sonntag, Juli 2, 2006 @ 11:15:40:
Ich bin neulich mal auf die Krimiserie um Agentin Thursday Next von Jasper Fforde gestoßen, und war restlos begeistert! Die Bücher lassen sich eigentlich schwer einem Genre zuordnen, sie spielen in einem "parallelen" England, in dem Literatur das wichtigste überhaupt ist, so wichtig, dass sich die Polizei grösstenteils damit beschäftigt, sie zu schützen...wirklich äußerst unterhaltsam, verrückt und durch viele literarische Anspielungen gewürzt, mit einer sehr symphatischen Hauptfigur.
Bisher gibt es drei ins deutsche übersetzte Bände,
Der Fall Jane Eyre
In einem anderen Buch
Im Brunnen der Manuskripte
Zitat:
Aus der Amazon.de-Redaktion
Der erste Roman um die Kriminalbeamtin Thursday Next spielt in einer Welt, in der die Geschichte einige -- aus unserer Sicht -- eigenwillige Wendungen genommen hat: England führt einen über 100 Jahre währenden Krieg mit dem zaristischen (!) Russland um die Krimhalbinsel, die Volksrepublik Wales hat ihre Unabhängigkeit erklärt und der Luftverkehr wird vorzugsweise mit Zeppelinen abgewickelt. Außerdem ist Thursday keine gewöhnliche Polizistin: Sie arbeitet bei einer Spezialeinheit, die nur damit beschäftigt ist, die Literatur vor Fälschern zu schützen!
Die eigentliche Geschichte beginnt mit dem Raub des Originalmanuskripts von Dickens' Martin Chuzzlewit. Ein Aufschrei geht durch die Nation und das Londoner Sonderdezernat wird unter Druck gesetzt, den wertvollen Autografen schnellstmöglich wieder herbeizuschaffen. Doch Thursday Next wird von einem geheimnisvollen Agenten abgeworben und auf die Spur des Erzschurken Acheron Hades angesetzt. Es gelingt ihr, Hades zu stellen, der jedoch flieht und ihr dabei eine schwere Verletzung zufügt. Aber damit nicht genug: Alsbald gelingt es Hades, in einem blutigen Handstreich das Manuskript von Jane Eyre an sich zu bringen -- und die Hauptfigur selbst als Geisel zu nehmen.
Jasper Fforde gelingt es, die einem klassischen Kriminalroman nachgebildete Handlung und die fantastischen Aspekte seines Buches souverän im Gleichgewicht zu halten. Thursday Next wird von einer absurden Situation in die nächste geworfen, aber die vollkommen glaubwürdige Selbstverständlichkeit, mit der sie das alles aufnimmt, ist von der ersten bis zur letzten Seite mitreißend. Außerdem begeht Fforde nicht den Fehler vieler Fantastikautoren, die gerne die Gefühlswelt und die Motivation ihrer Protagonisten vergessen. Thursday ist eine junge Frau, die ihren eigenen Weg finden möchte und zwischen Karriere und einer eventuellen familiären Bindung hin und her gerissen wird.
Fazit: Alle Freunde von Matt Ruff oder Douglas Adams werden begeistert sein. Selten ist die Grenze zwischen Literatur und Wirklichkeit so kunstfertig überschritten worden -- ein potenzielles Kultbuch! --Hannes Riffel
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Erstellt von Julchen am Donnerstag, Juli 6, 2006 @ 23:52:48:
Hast du einen oder mehrere der Bände? Und, mal dumm gefragt, hast du sie schon gelesen, wenn ja, welche?
Ich frage nur, weil mir Band 1, als er rauskam, schon ins Auge gefallen ist... Ich hatte auch schon mal drin geblättert, aber um es "nur mal so" quasi auf Risiko zu kaufen, war es mir dann doch zu teuer.
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Erstellt von
Anna am Freitag, Juli 7, 2006 @ 08:23:57:
Ich hatte mir die beiden ersten Bände aus der Bibliothek ausgeliehen, Julchen! Ich fand sie, wie gesagt, richtig klasse (sonst würde ich sie euch natürlich auch nicht ans Herz legen ), aber sie sind auf jeden Fall sehr ungewöhnlich und bestimmt nicht jedermanns Sache, also würd ich mir Band 1 vielleicht auch lieber erst mal ausleihen ...Hoffe, das hat ein bisschen geholfen!
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Erstellt von Claudia am Freitag, Juli 7, 2006 @ 09:39:56:
Ich selber habe die Bücher noch nicht gelesen, aber meine Freundin Heide, die "Bücherfresserin", hat alles gelesen, was es von Fforde auf deutsch gibt und ist total begeistert. Sie sagt aber auch, daß die Bücher sehr schräg sind. Ich konnte mich bisher auf ihre Tips meistens verlassen ...
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Erstellt von
sabineb. am Montag, Januar 29, 2007 @ 10:41:31:
Ich habe den ersten Bank jetzt "endlich" durch. Auf Anna's Empfehlung hier hatte ich ihn mir zum Geburtstag schenken lassen. Bis ich ihn zur Hälfte gelesen hatte, habe ich geschimpft und geflucht (ganz ehrlich), weil er sich so hinzog, und ich abends immer drüber einschlief , aber die 2. Hälfte war richtig spannend und überraschend. Jetzt lese ich die beiden anderen Bände doch. Ich will doch wissen wie es mit Thrusday und der Literartur weiter geht.
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Erstellt von Anna am Montag, Januar 29, 2007 @ 11:09:14:
Oje, dann bin ich ja froh, dass der Gesamteindruck doch noch positiv war, Sabine!
Mittlerweile ist übrigens auch der vierte Band Es ist was faul in Deutschland erschienen.
Ich war übrigens richtig überrascht, die Bücher in England ( Inka) in jedem Buchladen stehen zu sehen, auch in schönen Schieberausgaben - da scheinen sie total beliebt zu sein, während hier ja kaum jemand die Bücher kennt. 
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