Carbamazepin (Finlepsin, Sirtal, Tegretal, Timonil, andere)

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    Re: Carbamazepin (Finlepsin, Sirtal, Tegretal, Timonil, andere)

    wuschelnora - 21.02.2007, 16:32

    Carbamazepin (Finlepsin, Sirtal, Tegretal, Timonil, andere)
    Carbamazepin
    auch bezeichnet als:
    5H-Dibenz[b,f]azepin-5-carboxamid

    Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

    verschiedene Formen der Epilepsie behandeln
    epileptischen Anfällen während der Alkoholentwöhnung (nach Alkoholabhängigkeit) vorbeugen
    manisch-depressiven Phasen bei Psychosen oder Depressionen vorbeugen
    nervenbedingte (leichte bis mäßig starke oder starke bis sehr starke) Schmerzen beispielsweise bei Trigeminusneuralgie, Glossopharyngeus-Neuralgie sowie diabetischer Neuropathie (Diabetes mellitus vom Typ 1 oder Typ 2) lindern
    nicht-epileptische Anfälle (wie Anfälle mit Versteifung der Muskulatur, Anfälle mit Sprachstörungen, Bewegungskoordinations-Störungen, Missempfindungen und Schmerzanfälle) bei multipler Sklerose behandeln.


    So wirkt Carbamazepin
    Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Carbamazepin. Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antiepileptika, zu welcher der Wirkstoff Carbamazepin gehört.


    Anwendungsgebiete des Wirkstoffs: Carbamazepin
    Carbamazepin hat bei Epilepsien eine breite Wirksamkeit. So lassen sich einfache fokale Anfälle, komplexe psychomotorische Anfälle, das so genannte Grand mal in verschiedenen Ausprägungen und gemischte Epilepsieformen mit Carbamazepin gut behandeln.

    Weiterhin wirkt Carbamazepin bei bestimmten Nervenschmerzen (Neuralgien), wie beispielsweise einer Trigeminus-Neuralgie oder Glossopharyngeus-Neuralgie. Hier sowie bei diabetischer Neuropathie wird der Wirkstoff angewandt, um leichte bis mäßig starke Schmerzen, aber auch starke bis sehr starke Schmerzen, zu lindern. Bei der diabetischen Neuropathie handelt es sich um eine Nervenschädigung (Polyneuropathie), die mehr als die Hälfte aller Diabetiker (Diabetes mellitus vom Typ 1 oder Diabetes mellitus vom Typ 2) entwickeln, wenn sie länger als zehn Jahre an Diabetes erkrankt sind. Diese Nervenschädigung beeinträchtigt die Wahrnehmung von Reizen und die Funktion von Organen. Die wesentliche Ursache ist ein schlecht eingestellter Diabetes mit langfristig erhöhten Blutzuckerwerten.

    Bei multipler Sklerose vorkommende nicht-epileptische Anfälle (wie Anfälle mit Versteifung der Muskulatur, Anfälle mit Sprachstörungen, Bewegungskoordinationsstörungen, Missempfindungen und Schmerzanfälle) können ebenfalls mit Carbamazepin behandelt werden.

    Daneben ist Carbamazepin zur Anfallsverhütung bei Alkoholentzug (nach Alkoholabhängigkeit) geeignet. Diese Anwendung darf allerdings nur stationär in einer Klinik erfolgen.

    Bei Psychosen und Depressionen kann Carbamazepin zur Vorbeugung so genannter manisch-depressiver Phasen eingesetzt werden, wenn die Therapie mit Lithium versagt hat oder wenn Patienten mit Lithium nicht behandelt werden dürfen.



    Wirkungsweise von Carbamazepin
    Carbamazepin gehört zur Wirkstoffgruppe der Antiepileptika und wirkt stark krampfhemmend bei verschiedenen Formen der Epilepsie.

    Der Wirkstoff verhindert die Ausbreitung von Reizen durch eine Hemmung des Natrium-Einstroms in die Nervenzellen. Durch diese Verringerung der Erregungsweiterleitung kann Carbamazepin Krampfanfälle bei Epilepsien unterdrücken.

    Die schmerzlindernden Eigenschaften von Carbamazepin bei Nervenschmerzen sind vermutlich auf eine Hemmung der Reizweiterleitung der betroffenen Nerven im Rückenmark zurückzuführen.

    Weiterhin hat Carbamazepin eine dämpfende und beruhigende Wirkung sowie antidepressive und muskelentspannende Eigenschaften. Es ist chemisch mit der Wirkstoffgruppe der trizyklischen Antidepressiva verwandt.

    Mehr zum Thema hier (Quelle): http://medikamente.onmeda.de/Wirkstoffe/Carbamazepin+.html#



    Re: Carbamazepin (Finlepsin, Sirtal, Tegretal, Timonil, andere)

    wuschelnora - 27.06.2008, 11:41

    Carbamazepin (Finlepsin®, Sirtal®, Tegretal®, Timonil®, a
    Carbamazepin (Finlepsin®, Sirtal®, Tegretal®, Timonil®, andere)

    Wirkungsmechanismus:
    Trizyklische Substanz, welche die Natriumkanäle in den Nervenzellmembranen blockiert

    Anwendung:
    Mittel der ersten Wahl bei Anfällen fokalen Ursprungs

    Tagesdosis:
    Erwachsene: Erwachsene: 600-1200 (-2000) mg; Kinder: 10-40 mg/kg

    Nebenwirkungen:
    Häufigere:
    Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit, Erbrechen; Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Doppeltsehen, Gangunsicherheit; vorübergehende Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) in 5-20% der Fälle (ohne Krankheitswert); allergischer Hautausschlag bei 10% der Patienten;
    Seltene:
    Hyponatriämie (Absenkung des Minerals Natrium im Blut, meist ohne Krankheitswert); Spaltbildung der Wirbelsäule (Spina bifida) beim Neugeborenen, falls es in der Frühschwangerschaft eingenommen wurde

    Quelle: http://www.epilepsie-informationen.de/



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