buch"Klassiker"

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    Re: buch"Klassiker"

    Pennylane - 20.02.2007, 09:17

    buch"Klassiker"
    jeder halbwegs gebildeter mensch hatte sie schon in der hand, schöpfte aus ihren hintergründen, lachte, weinte, konnte nachvollziehen.
    die rede ist von büchern.

    jeder hatte so seine erfahrungen mit büchern aus verschiedenen genres und haben einen mit einem gewissen gefühl oder von mir aus auch erkenntnissen zurückgelassen.

    so würde es mich interessieren welche bücher euch geprägt, beeindruckt haben oder welche man schlicht einfach lesen muss.

    dabei muss es nicht immer das kommunistische manifest oder kant sein. einfach bücher die beeindrucken auch wenn sie sinnlos erscheinen.



    Re: buch"Klassiker"

    Pennylane - 20.02.2007, 09:24


    hmm was mir da einfallen würde, wäre zum beispiel das bildnis des dorian gray.

    ein buch, welches kunst als oberstes prinzip des menschlichen lebens hinstellt, weil es gestaltet, verschönert, langweiliges interessant macht, obwohl sie so nutzlos ist.
    widersprüche wie dieser finden sich laufend in dem roman von oscar wilde und machen es gerade so interessant.
    die hauptfigur dorian gray ist ein schönling mit einem relativ einfachen gemüt, doch wird gerade durch diese charaktereigenschaft die muse von dem künstler basil, der ein bild ihm widmet.
    durch seine naivität und unerfahrenheit schmeichelt er auch lord henrys eitelkeit und ego.
    so verwandelt sich der schlichte schönling zu eine auffangform für henrys dunkle seele und findet dort ihre vollendung.


    ist natürlich nur ein kleiner auszug aus der geschichte aber ich glaub alle kennen die geschichte vom bild das altert, der dorian aber net.



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 20.02.2007, 11:51


    Ich fang mal bei Romanen an:
    "Wem die Stunde schlägt" von Ernest Hemingway, eine Liebesgeschichte :love3: im spanischen Bürgerkrieg; die AnarchistInnen werden zwar relativ schlecht dargestellt, meines Erachtens aber dennoch eins der am besten geschriebenen Bücher überhaupt.

    Sozialkritische Literatur aus den USA:
    "Früchte des Zorns" von John Steinbeck
    "Der Dschungel" von Upton Sinclair
    "Die Nackten und die Toten" von Norman Mailer
    "König Alkohol" von Jack London...
    seit ich diese Bücher/Autoren entdeckt habe bereue ich jede Sekunde die ich in den jahren zuvor mit Hermann Hesse, Peter Handke und sonstgen Schwätzern verschwendet habe

    "Die 40 Tage des Musa Dagh" von Franz Werfel über den Völkermord an den ArmenierInnen

    "Fever Pitch" von Nick Hornby, für die, die Fußball-Fans verstehen wollen

    sonst find ich noch gut: Patricia Highsmith, Isaac B. Singer, und zum relaxen auch gerne Triviales wie T. C. Boyle, Fantasy ("Der dunkle Turm" von Stephen King, Strugatzkis, Stanislav Lem, HdR...)

    usw. usf.



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 20.02.2007, 12:19


    ich habe von einem (ca. 70jährigen) menschen gehört, der noch nie ein buch gelesen hat (!). ist irgendwie auch eine beachtliche leistung... :roll:



    Re: buch"Klassiker"

    Pennylane - 20.02.2007, 20:50


    ich hab vor kurzem bei einem typen übernachtet und ich in meiner langeweile suche bücher. nichts gefunden.

    darauf er: du kannst ja atlas lesen.



    ...



    achja steinbeck ist klasse. hab vor kurzem of mice and men gelesen. genial. hat von der anordnung was von stifters "sanftem gesetz". im kleinen milieu findet man großes.


    was mir weiters gefällt, allein schon wegen der lieder: die dreigroschenoper. (brecht)

    kafka im generellen, aber nicht nur die romane. die erzählungen haben ihren speziellen reiz.

    und für die bus- und bahnfahrten alles von thomas bernhard.
    war am anfang skeptisch aber seit wittgensteins neffe hab ich den zugang zu diesem zynischen unmenschen gefunden.



    Re: buch"Klassiker"

    Angelfire - 22.02.2007, 16:37

    re
    @penny: altas lesen? ist ja witzig!

    die dreigroschen ober is nicht schlecht!

    aber was denkt ihr über noam chomsky?



    Re: buch"Klassiker"

    Pennylane - 23.02.2007, 13:12


    sagt mir so rein garnix.



    Re: buch"Klassiker"

    Angelfire - 23.02.2007, 14:46

    re
    also hier ein paar infos von ihm :

    Avram Noam Chomsky (* 7. Dezember 1928 in Philadelphia, Pennsylvania, USA) ist Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

    Er entwickelte die nach ihm benannte Chomsky-Hierarchie, seine Beiträge zur allgemeinen Sprachwissenschaft förderten den Niedergang des Behaviorismus und den Aufstieg der Kognitionswissenschaft. Neben seiner linguistischen Arbeit gilt Chomsky als einer der bedeutendsten politischen Intellektuellen Nordamerikas und ist als scharfer Kritiker der US-amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik bekannt. Er ist Anhänger des Anarchosyndikalismus und Mitglied der Industrial Workers of the World.



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 23.02.2007, 20:52


    Naja dr Chomsky. früher hab ich den recht gern gehabt, gut zum lesen und so. In Punkto Medienkritik hat er sicher gute Sachen geschrieben und seine Leistungen als Linguist sind wohl unbestreitbar, auch wenn ich das net beurteilen kann...
    Was mich an ihm sehr stört ist sein meines Erachtens schon fast krankhafter Hass auf Israel, der ihn soweit treibt das er selbst mit Rechtsextremen packelt - etwa hat er dem Nazi-Blatt "Deutsche National-Zeitung" ein Interview gegeben. Ausserdem sind viele Fakten die er verwendet schlicht falsch und aus dem Zusammenhang gerissen, also wirklich wissenschaftlichen Wert haben seine politischen Sachen nicht.



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 23.02.2007, 21:46


    Ja, seine Kritik zur Funktionsweise von Medien zur Manipulation der öffentlichen Meinung ist ziemlich gut, verfilmt in "The Manufacturing Consens"....

    Ansonsten sind seine politischen Arbeiten halt wirklich eher flach und seine Auffassung über Meinungsfreiheit teile ich auch ned so, er trat z.B. massiv für einen französischen Rechtsextremisten ein (Faurisson glaub ich, Holocaustleugner), da kann mensch seine Zeit schon besser investieren zur Propagierung von Anarchismus



    Re: buch"Klassiker"

    Angelfire - 24.02.2007, 02:06

    re
    das mit israel wusste ich nicht! gut das du es mir sagst!

    aber irgend wo verstehe ich ihn nicht, wenn er einerseits pro anarchie ist, und dann wieder rum mit rechtsextremen zu tun hat, das eine schliest das andere natürlich nicht aus, nur weil er laut ihm anarchiest ist, heist es natürlich nicht das er ein rechtes gedanken gut hat!

    aber irgend wo nicht ganz logisch!

    oder es klärt mich wer auf?!



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 24.02.2007, 17:15


    Naja, rein theoretisch ists ja konsequent, als Anarchist für absolute Meinungsfreiheit einzutreten, also eben auch die Freiheit politischer GegnerInnen zu verteidigen, so wie Rosa Luxemburg eben meinte: Die Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden...allerdings hatte sie das bezogen auf die Verfolgungen von Links- und Rechtsabweichlern nach der Oktoberrevolution durch die KPdSU, ich bezweifle stark, dass sie dasselbe den Nazis in Deutschland zugestanden hätte...
    V.a. ists ja die Frage, ob mensch einer menschenverachtenden Ideologie ein Forum bieten muss....

    Die Israel-Kritik von Chomsky ist halt nicht trennbar von seiner Amerika-Kritik, und von einem amerikanischen Anarchisten kann mensch nicht die Verteidigung der amerikanischen bzw. israelischen Politik erwarten, wie sie in der deutschsprachigen Linken z.T. vorkommt...



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 24.02.2007, 18:24


    macho iberico hat folgendes geschrieben:
    Die Israel-Kritik von Chomsky ist halt nicht trennbar von seiner Amerika-Kritik, und von einem amerikanischen Anarchisten kann mensch nicht die Verteidigung der amerikanischen bzw. israelischen Politik erwarten, wie sie in der deutschsprachigen Linken z.T. vorkommt...

    Also die deutschsprachigen Linken die die USA oder Israel verteidigen (das heisst nicht als die alleinigen größten Teufel und Verursacher aller Probleme des Universums darstellen) kannst du auch an den Fingern einer Hand abzählen ...
    Kritik an Israels Politik ist ja auch kein Problem, wenn mensch sich aber mit Haut und Haaren und jeder Menge Unwahrheiten dem Kampf gegen Israel widmet und dabei auch keine Berührungsängste zu Nazis hat - da stellt sich schon die Frage, ob der Typ nicht ein krankhafter Antisemit ist. Würde auch seinen Erfolg in deutschsprachigen Landen erklären (wo er mittlerweile mehr Bücher verkauft als am weitaus größeren englischsprachigen Markt...)



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 25.02.2007, 00:07


    hier ein kritischer text über chomsky, weiss aber nicht was davon stimmt und was nicht...

    Zitat: Verschwörungstheoretiker und Antizionist



    Noam Chomsky
    Es heißt, er sei der meistzitierte Intellektuelle der Gegenwart. Es heißt, er sei einer der renommiertesten Sprachwissenschaftler der Welt. Er gilt als Sprachrohr der Anti-Globalisierungsbewegung und „Dissident“. Er genießt die Popularität eines Popstars.
    Tatsächlich aber ist Noam Chomsky, der bekannte Professor vom Massachusetts Institut of Technology (MIT), nichts weiter als ein Fanatiker, der seinen Hass regelmäßig auf die „Machtgierigen“ dieser Welt ablädt und damit die Ressentiments seiner zahllosen Fans bedient. Und mit ziemlicher Sicherheit ist es genau dies, was seine Attraktivität für amerikanische und europäische Linke, sogenannte nationale Befreiungsbewegungen und für Nazis gleichermaßen ausmacht. Er vertritt Positionen, die ihm in seinem Heimatland schon seit langem den Ruf eines Spinners einbringen, ihm aber genau hier – in Deutschland – umso breiteren Zulauf garantieren. Denn Chomsky sagt, was er denkt und passt somit genau ins Raster des Leipziger Philosophie-Professors Georg Meggle, dessen Anliegen insbesondere Themen sind, die mit „Denk- und Redeverboten stark belastet sind“ und mit denen der von der Universität hofierte Wahl-Leipziger noch groß rauskommen möchte.
    Doch nicht nur Meggle beehrt diesen weltbekannten Linguisten und Kritiker, auch die Stadt Oldenburg würdigte Chomsky letztes Jahr mit einem Preis – dem Carl-von-Ossietzky-Preis, der zu Ehren des von den Nationalsozialisten ermordeten Friedensnobelpreisträgers verliehen wird. Was das im Falle von Chomsky bedeutet, ist mehr als nur skandalös: Es zeigt, dass jemand, der ein antiisraelisches und antizionistisches Weltbild propagiert und sogar Holocaust-Leugner in Schutz nimmt, im Land der Täter mit einem antifaschistischen Preis geehrt werden kann. Chomsky verteidigte öffentlich den französischen Holocaust-Leugner Robert Faurisson, der in „Es gab keine Gaskammern“ – einem Buch von 1978 – behauptete, dass es die Gaskammern in den deutschen Vernichtungslagern nie gegeben hätte und die Juden für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich gewesen seien. Er fand nichts Schlimmes an derartigen Lügen und schrieb sogar ein Vorwort für Faurissons darauf folgendes Buch „Mémoire en défense“, in dem dieser seine Behauptungen wiederholte. Auch Jahre später stellte Chomsky sich vor seinen geschichtsfälschenden Kollegen, dessen Bücher heute in diversen Nazi-Verlagen verlegt werden. Er sagte: „Ich sehe nichts Antisemitisches in der Leugnung der Existenz von Gaskammern oder selbst in der Leugnung des Holocaust“. Wenig überraschend ist deshalb, dass Faurisson und Chomsky von Neonazis ständig zustimmend zitiert werden.

    Chomsky ist genau das, was sich nicht nur waschechte Nazis, sondern überhaupt viele Deutsche wünschen – ein US-Amerikaner jüdischer Herkunft und Linker, der in aller Öffentlichkeit sagt, was sich hierzulande verbieten sollte. Er argumentiert antiisraelisch und antizionistisch, was sich u.a. daran zeigt, dass er öffentlich dazu aufruft, israelische Waren zu boykottieren und das Existenzrecht Israels als eines jüdischen Staates bestreitet. Auch hält er für ausgemacht, „dass die Sharon-Regierung ein einziges riesiges Labor zur Züchtung des Antisemitismus-Virus darstellt“ – eine bekannte antisemitische Argumentation, bei der man den Juden unterstellt, selbst für die Ursachen ihrer Verfolgung verantwortlich zu sein. Auch ist Chomsky sich nicht zu schade, Vergleiche zwischen der amerikanischen Politik und dem Nationalsozialismus anzustellen, womit er besonders bei Deutschen auf offene Ohren stoßen dürfte, die ihr Geschichtsbild gern von einem amerikanischen Juden reinigen lassen. Im schlimmsten Falle stehen dann Guantanamo und Abu Ghraib in einer Reihe mit Auschwitz und anderen nationalsozialistischen Vernichtungslagern.
    Dass es Noam Chomsky mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und stattdessen seinem verschwörungstheoretischen Weltbild die Zügel schießen lässt, zeigt ein weiteres Kapitel seiner kometenhaften Karriere als linksintellektueller Geschichtsfälscher. Seiner Bewunderung für das Schreckensregime der Roten Khmer in Kambodscha, das zwischen 1975 und 1979 etwa 1,7 Millionen Menschen und damit 21% der gesamten Bevölkerung Kambodschas ermordete, verlieh Chomsky dadurch Ausdruck, dass er versuchte, den Massenmord zu leugnen, indem er behauptete, der stattgefundene Genozid sei eine Erfindung der amerikanischen Medien und der Regierung, um die Schuld am Vietnamkrieg zu vertuschen. Darüber hinaus behauptete er später, dass, wenn es diesen Genozid tatsächlich gegeben habe, dieser die Schuld der amerikanischen Militärintervention in Indochina war, welche die Kambodschaner zu dieser grauenvollen Tat aufgestachelt habe.
    Mit seiner paranoiden Weltsicht, die in nahezu allen Konflikten weltweit die USA direkt oder indirekt für die Greueltaten anderer Regime verantwortlich macht, befriedigt Chomsky nicht nur deutsche Antiimperialisten und Nazis, sondern konstruiert eine Art Wahngebäude, das sich nicht nur in der westlichen Hemisphäre großer Popularität erfreut. Die Stichworte, die man seinen Anhängern nur nennen braucht, damit sich deren Hass kanalisiert, heißen USA und Israel, die als die Welt-Schurkenstaaten ausgemacht werden und die für das Übel der Welt verantwortlich sein sollen. Das wissen außer den linken und rechten Anhängern Chomskys auch Leute, die ihrem Wahn durch Schlimmeres als durch Herausgabe von Büchern freien Lauf lassen – nämlich diejenigen, die sich dem terroristischen Kampf gegen die westliche Welt und alle Ungläubigen im Namen Allahs verschrieben haben. Auch sie folgen einem ähnlich antisemitischen Wahngebäude wie Chomsky, der die USA als einen von Juden gelenkten Staat ausmacht, der zusammen mit Israel die Existenz der restlichen Welt bedroht. Immer wieder kommentiert er das Vorgehen der Israelis mit Vergleichen „wie Hitler“ und schreibt: „Praktisch alles, was Israel tut, d.h., was die USA und Israel tun, ist illegal, faktisch ein Kriegsverbrechen. (...) Das heißt, daß die USA und Israel vor ein Tribunal gestellt werden sollten“. Und wenn es um die Verurteilung amerikanischer Politik geht, wünscht sich Chomsky, dass amerikanische Präsidenten behandelt werden wie Hitlers Helfer: „Wenn es nach den Nürnberger Prozessen gegangen wäre, dann hätte man seitdem jeden US-Präsidenten gehenkt.“
    Doch das ist nur konsequent in seiner wahnhaften Logik, denn die jüdisch gelenkten Medien und die Elite Amerikas handelt in Chomskys Augen keinen Deut besser als Hitler, der in den 30er Jahren die Bevölkerung gegen Juden und sogenannte Zigeuner aufstachelte. Mit solchen Kniffen hat man nicht nur den Nationalsozialismus im Handumdrehen relativiert, man hat auf diese Weise zugleich alle antiamerikanisch, antizionistisch und antisemitisch argumentierenden Massen hinter sich, die – ob links oder rechts, ob politisch oder durch handfesten Terror – nur eines im Sinn haben: Israel und die USA als „rassistische Staatengebilde“ zu bekämpfen.
    Noam Chomsky ist dabei derjenige, der ihre paranoide und wahnhafte Weltanschauung intellektuell adelt, der letzten Endes ihren ohnehin schon manifesten Hass gegen Israel und die USA domestizieren und damit zugleich diskutabel machen soll. Ein zahmer Antizionismus soll es bitte sein – einer, über den sich verhandeln lässt wie über theoretische Modelle im wissenschaftlichen Seminar oder eben in Georg Meggles Veranstaltungsreihe „Deutschland-Israel-Palästina“.
    Doch insgeheim weiß man natürlich schon, worum es geht, wenn Georg Meggle den „Israel-Palästina-Konflikt“ als „eine tödliche und wie viele erklären, unheilbare Krankheit“ charakterisiert und dazu einen Stichwortgeber vieler Antizionisten, Noam Chomsky, vor versammelter Menge zu Wort kommen lässt. Es soll darum gehen, die „imperialistischen“ und „parasitären“ Staatengebilde Israel und USA aus der an sich gesunden internationalen Staatengemeinschaft zu entfernen oder zu entmachten und im gleichen Abwasch die Deutschen von ihrem latenten Schuldgefühl zu befreien. Der Holocaust-Überlebende Vladimir Jankélevitch formuliert es so: „Wie werden sie sich von ihrem latenten Schuldgefühl befreien? Der ‘Antizionismus’ ist in dieser Hinsicht ein ungesuchter Glücksfall. (...) Der Antizionismus ist der gerechtfertigte, schließlich jedermann verständlich gemachte Antisemitismus. Er ist die Erlaubnis, demokratischerweise Antisemit zu sein. Und wenn die Juden selber Nazis wären? Das wäre wunderbar. Es wäre nicht länger nötig, sie zu bedauern, sie hätten ihr Los verdient.“

    Zweierlei ist deshalb grundsätzlich zu verurteilen. – Erstens: der Vortrag des ausgemachten Antizionisten Noam Chomsky, der die Politik Israels ein ums andere Mal mit der Hitlers vergleicht und öffentlich Holocaust-Leugner verteidigt. Zweitens: der Teil des Auditoriums, der gekommen ist, um sich die eigenen Ressentiments von Professoren wie Georg Meggle und Noam Chomsky veredeln zu lassen.

    Quellenauswahl:
    Paul Berman, Terror und Liberalismus, Hamburg 2004.
    Alan M. Dershowitz, Chomsky’s Immoral Divestiture Petition, unter: http://www-tech.mit.edu/V122/N25/col25dersh.25c.html
    Alan M. Dershowitz, Chuzpe, Hamburg 2000.
    Laatsch (incipito), Intellektuelle Selbstmordattentate, in: Incipito Nr. 16(März 2005), S. 26-32, bzw. unter: http://left-action.de/incipito
    Klaus Thörner, MarLenit und Maulwurf. Wie der Antisemit Chomsky den Ossietzky-Preis bekommen konnte, in: BAHAMAS Nr. 45 (2004), S. 10-14.


    --------------------------------------------------------------------------------
    Meggle mit Chomsky im T in diesem Heft
    Laatsch: Intellektuelle Selbstmordattentate in: incipito, 16/2005
    Bündnis gegen Antisemitismus: Die Leipziger Ringvorlesung - ein antizionistisches Selbstgespräch (Flugblatt) in: incipito, 17/2005



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 25.02.2007, 06:00


    torax hat folgendes geschrieben:
    Also die deutschsprachigen Linken die die USA oder Israel verteidigen (das heisst nicht als die alleinigen größten Teufel und Verursacher aller Probleme des Universums darstellen) kannst du auch an den Fingern einer Hand abzählen ...

    Das stimmt nicht mal, wenn du PublizistInnen meinst (jede/r vernünftige Linke weiss, dass es Strukturen sind, die vernichtet gehören und Regierungen austauschbar sind)...und grade in der sog. "Antifa-Bewegung" ist Antisemitismus/Israel einer der wichtigsten Punkte; die Leute in der Linken, die mensch an einer Hand abzählen kann, sind diese sog. "Antideutschen", die jede linke Aktivität nach ihrer Position zu Israel beurteilen und jede Bewegung, die Massenaktivität will, schon pauschal als faschistisch hinstellt, weil Massen halt in Österreich und Deutschland per se faschistisch seien....da haben sie von ihrem Ziehvater Adorno viel gerlernt und sein Denken extremisiert...
    So wie auch der von breakout gepostete Artikel v.a. billige Polemik is...ich hab hier ned vor, Chomskys Positionen zu Meinungsfreiheit und seine Fehleinschätzungen zu verteidigen, ich halt auch nicht viel von seinen politischen Analysen, wie gesagt...und von den hiesigen "Antiimps" noch weniger....aber diese sog. "Linken", die den Schutz Israels auf ihre Fahnen geheftet ham und laufend militärische Interventionen im Nahen oder Fernen Osten fordern (natürlich um die "Demokratie" in jenen Ländern zu instalieren, was ja in Afghanistan und Irak wunderbar geklappt hat) sind mir noch viel mehr zuwider....abgesehen davon, dass diese Leute überhaupt keinen Begriff von sozialer Emanzipation (mehr) haben, argumentieren sie auch meist völkisch...und sind sicher KEINE Linken :x



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 25.02.2007, 12:23


    @macho: Hihi, wo sind denn die Massen Israel- und USA-verteidigender deutschsprachiger Linker - also ich bin mir sicher das mensch die an den Fingern einer Hand abzählen kann, soviel versteh ich von Anatomie. Und Antideutsche gelten nicht, weil die sind ja nicht links...der Diskussion "wer ist links und wer nicht" verweigere ich mich ganz einfach, da da nie was rauskommen kann.
    Und lieber macho-iberico, wenn du andren billige Polimiken unterstellst, wie billig oder umsonst sind dann Sätz wie "aber diese sog. "Linken", die den Schutz Israels auf ihre Fahnen geheftet ham und laufend militärische Interventionen im Nahen oder Fernen Osten fordern (natürlich um die "Demokratie" in jenen Ländern zu instalieren, was ja in Afghanistan und Irak wunderbar geklappt hat)"?
    Was für Interventionen im Fernen Osten haben die Antideutschen denn gefordert, einen neuen Vietnam-Krieg etwa? Und was ist das für ein seltsamer Reflex, daß wenn wer Antisemitismus und Zusammenarbeit mit Neonazis bei Chomsky kritisiert, du da als Antwort darauf eine Attacke gegen die Antideutschen reitest, was damit ja nix zu tun hat.
    Aber irgendwie hat sich das in den letzten Jahren so eingebürgert: Kritisiert man Antisemitismus, lautet die Antwort darauf automatisch: "Aber die Antideutschen sind auch doof".



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 25.02.2007, 13:28


    Hehe, wir können uns schon streiten, wer die billigeren Polemiken schiebt:

    torax hat folgendes geschrieben:
    Also die deutschsprachigen Linken die die USA oder Israel verteidigen (das heisst nicht als die alleinigen größten Teufel und Verursacher aller Probleme des Universums darstellen) kannst du auch an den Fingern einer Hand abzählen ...

    Und nach dieser Eigendefinition von dir würd ich die meisten autonomen/anarchistischen Projekte und Gruppen im deutschsprachigen Raum dazuzählen, Antifa-Gruppen sowieso...weiss ned ob die alle Platz ham auf deiner Hand...

    Zu "Ferner Osten" fällt mir Nord-Korea ein...

    Und dass ich die Antideutschen ins Spiel gebracht hab, war kein Reflex, sondern zum einen bezogen auf das gepostete Flugblatt, zum anderen eben weil die meiste Kritik an Chomsky aus dieser Ecke kommt (àla wieso werden denn im Laden Bücher von Chomsky verkauft und nicht von Adorno?), stand also durchaus im Zusammenhang...

    Oder war das etwa doch ein antisemitischer Reflex meinerseits? Bin ja immerhin auch ein Kind der "Postnationalsozialistischen Gesellschaft" :lol:



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 25.02.2007, 19:26


    macho iberico hat folgendes geschrieben: Hehe, wir können uns schon streiten, wer die
    Und nach dieser Eigendefinition von dir würd ich die meisten autonomen/anarchistischen Projekte und Gruppen im deutschsprachigen Raum dazuzählen, Antifa-Gruppen sowieso...weiss ned ob die alle Platz ham auf deiner Hand...
    :lol:

    Tatsächlich wär mir ein großer Eifer bei der Verteidigung Israels bei den autonomen/Antifa-Gruppen im deutschsprachigen Raum ziemlich neu. In Deutschland ists sicher besser, in Österreich ist es kaum möglich eine Antifa-Demo mit irgendwelchen solchen Inhalten auf die Beine zu stellen. Kannst ja im Flugi zur Ried-Demo nachlesen wie oft da das Wort "Antisemitismus" drin vorkommt - genau 0 mal. Und würde mensch gar das Existenzrecht Israels erwähnen, kannst du dir sicher sein daß unsre lieben Bündnispartner wie SLP, SJ, KJÖ, Friewe, Funke, ATIGF und sonstge türkisch/kurdische Linke abspringen...
    Das die Antideutschen einen Angriff auf Nordkorea fordern ist mir neu...

    Und die meiste Kritik an Antisemitismus in der Linken kommt nicht unbedingt aus der antideutschen Ecke sondern wird vielmehr dort reingestellt, weil mensch sie da mit dem Totschlag-Argument "Kriegshetzer" (ja jetzt sogar schon gegen Nordkorea!) in Schach halten kann...

    und zur Info: Im Laden werden seit jeher sowohl Bücher von Chomsky als auch Adorno verkauft...allerdings seh ich deine Unkenntnis des Lagerbestandes des IL Wels nicht als antisemitischen Reflex, der lässt sicher eher durch deine Sozialisierung im postfrancistischen-erzkatholischen Spanien erklären....



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 25.02.2007, 22:39


    Also es hat in der deutschsprachigen (radikalen) Linken schon vermehrt Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus gegeben, teilweise sehr fruchtbar, v.a. nach dem Ende der bewaffneten Gruppen und deren Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Widerstand, und zur notwendigen Verschärfung linksradikaler Kapitalismuskritik
    Wie du weisst, ist mir eine grundlegende Kapitalismuskritik, die das Problem nicht auf einige Bonzen reduziert, die halt umgebracht werden müssen, sehr wichtig...auch politische Propaganda und Praxis, die sich nicht allein an Bush oder sonstwem aus Amerika festmacht...soweit halt ich eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus für sehr fruchtbar...

    Einige sind dann aber in den 90ern so weit übers Ziel hinausgeschossen, dass sie meines Erachtens keinerlei linken (emanzipatorischen) Inhalte mehr vertreten (können)...Ich will eine politische Praxis nicht in jedem Bereich an Israel oder latentem Antisemitismus ausrichten, da kommen wir dann dahin, dass jeder (leider eh viel zu wenig vorhandene) Klassenhass, und jede soziale Bewegung schon als per se antisemitisch dargestellt wird...und auch meine Solidarität mit Israel ist sicher nicht bedingungslos, bzw. hab ich da als Anarchist sowieso ein Problem damit, einen Staat zu verteidigen...auch wenn ich anerkenne, dass er aus komplett anderer geschichtlicher Notwendigkeit entstanden ist als alle anderen Staaten

    Dass ein Grossteil der Kritik am Antisemitismus nicht von den Antideutschen stammt, mag sein, allerdings haben die es erfolgreich geschafft, sich am lautesten Gehör zu verschaffen und sind ziemlich richtungsweisend geworden, so dass viele ihrer Inhalte zumindest diffus in breiten Teilen der Linken, die sich mit Antisemitismus auseinandersetzen, akzeptiert werden

    Hehe, und den Hinweis auf euer Flugblatt in Ried find ich eher witzig, weil wie wir beide wissen, keine der aufgezählten Gruppen befindet sich im autonom-antifaschistischen Spektrum, sondern sind alles verkappte Parteisozis; im Übrigen ists ja eure Sache, Inhalte durchzusetzen, immerhin habens die anderen Gruppen offensichtlich geschafft, ihre Inhalte komplett im Flugblatt unterzubringen, was ich schon an andrer Stelle kritisiert hab

    Aja, und der Infoladenbestand (zumindest von vor nem halben Jahr) ist mir schon bekannt, die Meldung kam von einem Vertreter der Ökoli im Zusammenhang mit Chomsky



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 26.02.2007, 16:48


    macho iberico hat folgendes geschrieben:
    Hehe, und den Hinweis auf euer Flugblatt in Ried find ich eher witzig, weil wie wir beide wissen, keine der aufgezählten Gruppen befindet sich im autonom-antifaschistischen Spektrum, sondern sind alles verkappte Parteisozis; im Übrigen ists ja eure Sache, Inhalte durchzusetzen, immerhin habens die anderen Gruppen offensichtlich geschafft, ihre Inhalte komplett im Flugblatt unterzubringen, was ich schon an andrer Stelle kritisiert hab


    ähm... Infoladen Wels, Infoladen Salzburg... was is damit?

    und wir haben's im übrigen auch geschafft, unsere inhalte im flugblatt unterzubringen....

    ich muss im übrigen nicht immer mit allem, was in einem flugblatt steht, zu hundert prozent einverstanden sein, um das unterstützen zu können. genau aus solchen einstellungen resultieren die elenden spaltereien und scheissdiskussionen innerhalb der "linken", die erstens keinen ausserhalb der linken in irgendeiner weise interessieren und zweitens dazu beitragen, dass die winzige österreichische linke auch noch extrem zerspalten ist. und nein, ich bin kein freund von irgendwelchen parteifanatikern oder sonstwas. hab nur kein problem damit, als gruppe auf einem gemeinsamen flugblatt mit parteinahen gruppen zu stehen, wenn der inhalt des flugblatts grossteils ok is und wenn auch die leute aus diesen gruppen ok sind. und das ist - soweit ich die leute kennengelernt hab, absolut der fall.



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 26.02.2007, 19:54


    Natürlich hab ich "Parteisozis" auf die Aufzählung von torax bezogen, wo IFL Wels & Salzburg ned vorkommen, würd mir auch ned anmaßen, derartiges über diese Projekte zu schreiben...

    Und dass "die" Linke sehr gespalten ist, liegt halt nicht nur an "Scheissdiskussionen", sondern ganz einfach an unterschiedlichen Zielen und Inhalten, und die möcht ich nicht für eine vereinigte Linke aufgeben; was wäre das denn überhaupt für ein Projekt, scharen wir uns alle um SPÖ oder KPÖ oder gar SLP...oder werden doch die andren AnarchistInnen?



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 26.02.2007, 21:27


    macho iberico hat folgendes geschrieben: und Inhalten, und die möcht ich nicht für eine vereinigte Linke aufgeben; was wäre das denn überhaupt für ein Projekt, scharen wir uns alle um SPÖ oder KPÖ oder gar SLP...oder werden doch die andren AnarchistInnen?

    für eine "vereinigte linke" bin ich auch nicht, nur fänd ich es nicht schlecht, wenn es unter den gruppen etwas mehr toleranz geben würde. ich hab kein problem damit, wenn sich mitglieder von anderen gruppen nicht als "anarchistInnen" sehen. liegt vielleicht daran, dass ich realist bin und so manche/r "anarchistIn" die ich kenne, dies vielleicht in der theorie ist, in der realität schauts anders aus.



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 26.02.2007, 23:35


    breakout hat folgendes geschrieben:
    für eine "vereinigte linke" bin ich auch nicht, nur fänd ich es nicht schlecht, wenn es unter den gruppen etwas mehr toleranz geben würde. ich hab kein problem damit, wenn sich mitglieder von anderen gruppen nicht als "anarchistInnen" sehen. liegt vielleicht daran, dass ich realist bin und so manche/r "anarchistIn" die ich kenne, dies vielleicht in der theorie ist, in der realität schauts anders aus.



    Re: buch"Klassiker"

    macho iberico - 27.02.2007, 00:05


    breakout hat folgendes geschrieben:
    für eine "vereinigte linke" bin ich auch nicht, nur fänd ich es nicht schlecht, wenn es unter den gruppen etwas mehr toleranz geben würde. ich hab kein problem damit, wenn sich mitglieder von anderen gruppen nicht als "anarchistInnen" sehen. liegt vielleicht daran, dass ich realist bin und so manche/r "anarchistIn" die ich kenne, dies vielleicht in der theorie ist, in der realität schauts anders aus.

    Das Problem wirst schon deshalb nicht haben, weils in Österreich kaum Gruppen gibt, die sich klar als anarchistisch definieren. Umso wichtiger wärs dann, solche Inhalte auch in Bündnissen klar zu vertreten.
    Und das Etikett "AnarchistIn" ist für mich auch ned so wichtig, sondern welche Ziele jemand hat und mit welchen Mitteln dorthin...

    Und dass wir uns alle nicht immer so verhalten, wie wir wollen und sollen, ist schon klar, aber kein Argument gegen den Anarchismus...abgesehen davon dass wir nunmal noch in kapitalistischen Strukturen leben und deren Zwängen unterschiedlich ausgesetzt sind, also gar ned so leben können wie wir wollen, fehlts auch an Freiräumen verschiedenster Art in Österreich, ob das besetzte Häuser, autonome Zentren, linke Kultur oder revolutionäre Tradition ist...also viel Arbeit die gemacht werden muss... :D



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 27.02.2007, 12:03


    Es wird zuviel diskutiert und zuwenig gewußt, das halte ich für ein Problem. Jede(r) gibt zu jedem Thema seinen Senf dazu, ohne sich damit beschäftigt zu haben. Die Leute sollten mehr lesen. Womit ich uns auf elegante Weise wieder zum Ursprungsthema dieses thread zurückgeführt habe: Bücher.



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 27.02.2007, 16:59


    macho iberico hat folgendes geschrieben:

    Das Problem wirst schon deshalb nicht haben, weils in Österreich kaum Gruppen gibt, die sich klar als anarchistisch definieren. Umso wichtiger wärs dann, solche Inhalte auch in Bündnissen klar zu vertreten.

    das problem ist halt, dass diese bündnisse dann wahrscheinlich scheitern. die gruppen, die hier schon genannt wurden, könnten sich wahrscheinlich großteils nicht mit anarchistischen forderungen anfreunden...

    macho iberico hat folgendes geschrieben:
    Und dass wir uns alle nicht immer so verhalten, wie wir wollen und sollen, ist schon klar, aber kein Argument gegen den Anarchismus...
    als solches wars auch nicht gemeint. es war vielmehr ausdruck einer gewissen enttäuschung, die ich nicht selten erleben, wenn "anarchistInnen" nicht mal ihren eigenen scheissdreck wegräumen können. und dazu brauchst keine freiräume, strukturen oder sonst was. ich find einfach, es fängt in so kleinen bereichen, die vielleicht lächerlich erscheinen mögen, an. wenn nicht mal solche lappalien möglich sind, wie soll dann eine befreite gesellschaft funktionieren können...?



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 27.02.2007, 17:01


    torax hat folgendes geschrieben: Die Leute sollten mehr lesen. Womit ich uns auf elegante Weise wieder zum Ursprungsthema dieses thread zurückgeführt habe: Bücher.

    wozu gibts wikipedia und hausarbeiten.de (für den schulischen und studentischen bedarf)? :twisted:



    Re: buch"Klassiker"

    Pennylane - 27.02.2007, 20:07


    leider gottes ist hausaufgaben.de kostenpflichtig. ansonsten kann ich auch nur zugeben, dass ich ein wikipedia-groupie bin.

    achja weil wir wieder zum ursprung zurückgekehrt sind:

    ödön von horvath: jugend ohne gott

    einer in seinem geist unterdrückter lehrer, verkümmert selbst zu einem gleichgültigen wesen (im buch "der fisch"), erst als er dem "schrecklichen gott" stellt findet er ruhe.

    arthur schnitzler: die traumnovelle

    was ist träumerei und wirklichkeit? das zu sexuellen ausschweifungen neigende ehepaar wird durch ihre leidenschaft zerrüttet.
    ein impressionistisches meisterwerk. der film eyes wide shut ist daran angelehnt.

    jean paul sartre: vor geschlossenen türen (auf deutsch lesen denn die französische fassung ist für das schulfranzösisch zu hoch)

    "l'enfeu c'est les autres." der bekannteste satz aus dem werk. drei unterschiedliche totepersonen begegnennen ihrer persönlichen höhle in einem hotelzimmer und müssen sich ihrer eigenen scheinheiligkeit stellen.
    denn die wahrheit über unsere mitmenschen ist die wahre höhle.



    Re: buch"Klassiker"

    torax - 13.07.2007, 10:50


    Ein wenig triviales für zwischendurch:
    Stephen King - "The Stand", habs gerade nach über 15 Jahren wieder gelesen: es ist eine geiles Buch.



    Re: buch"Klassiker"

    JellBia - 24.01.2009, 10:49


    http://www.archiv.national-zeitung.de/cgi-bin/suchmausg.pl?suchw=Noam+Chomsky&extern=extern&kategorie=0&exakt=alle&treffer=&ref=http://www.archiv2004.national-zeitung.de/NZ06_2.html#tome1


    Ich mail ihm mal, das irritiert mich jetzt.



    Re: buch"Klassiker"

    breakout - 24.01.2009, 13:14


    wem, dem chomsky? dass er von den nazis vereinnahmt wird, ist eh nichts neues.



    Re: buch"Klassiker"

    JellBia - 24.01.2009, 16:49


    Mir schrieb er, dass er erst später erfuhr, dass es sich um ein Neonaziblatt handelte.



    Re: buch"Klassiker"

    JellBia - 31.01.2009, 19:32


    Ja, The Stand ist auch gut.



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