Broilers

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    Re: Broilers

    SHARP87 - 20.02.2007, 07:08

    Broilers
    Für mich eine der Besten Bands!!!!!

    Da ist einfach alles drin SKA Punk Rockabilly

    Cooler Link
    http://www.youtube.com/watch?v=mZn3mvV5ly0



    Re: Broilers

    Anonymous - 26.02.2007, 13:29


    n paar nummern sind ganz lässig. politisch finde ich sie nicht so leiwand. gibt ja ne nummer von früher wo es heisst "verdammte antifa". wie sie jetzt drauf sind weiss ich nicht.



    Re: Broilers

    SHARP87 - 28.02.2007, 18:51


    VivaStPauli hat folgendes geschrieben: n paar nummern sind ganz lässig. politisch finde ich sie nicht so leiwand. gibt ja ne nummer von früher wo es heisst "verdammte antifa". wie sie jetzt drauf sind weiss ich nicht.

    Da musst du dir den Text genau anhören
    da gehts darum das einem Nazi ins Maul haut.

    "Jaja und die verdammte Antifa."
    Komm und halt dein Maul deine Tage sind gezählt.



    Re: Broilers

    breakout - 28.02.2007, 21:33


    das ist durchaus so gemeint: hier mal der gesamte text zu dem lied mit dem namen "69 77 88": Zitat: Ich scheiss 'nen Haufen auf die Farbe deiner Haut, Besitz und Kleidung, das interessiert mich nicht.
    In 'nem Gespräch stellt sich dann heraus, ob du ein Kumpel oder ein Wichser bist.
    Weil Arbeit fehlt und Willkür hier regiert: Kurzschluss
    Die Jugend wehrt sich mit Protestwahlen.
    Mit zehn Prozent wählt sie Scheisse in den Landtag rein, rot-braune Spinner freuen sich über hohe Zahlen.

    Komm und halt dein Maul, deine Tage sind gezählt
    Deine Tage sind gezählt
    Komm und halt dein Maul, denn Verstand ist was die fehlt

    Wollt Kämpfer sein, steht mit Stolz für Ideale ein "Vorwärts und nicht vergessen!", oder vom Reich besessen.
    Mit blinder Wut bekämpft ihr Taten eures Feindes, wie ähnlich ihr im seid, das könnt ihr nicht ermessen.
    Die einen gehen auf Konzertverboten, die andere Seite bemitleidet sich selber.
    Wie sich die Scheisse nennt wird plötzlich ganz egal, KKK und die verdammte ANTIFA

    "unpolitischer" oi-mist also, der nazis und antifaschisten auf eine stufe setzt. disgust



    Re: Broilers

    Anonymous - 01.03.2007, 12:03


    jo, das lied habe ich gemeint. sonst haben sie schon ein paar coole texte. aber ich hör sie trotzdem so gut wie nie.



    Re: Broilers

    macho iberico - 01.03.2007, 17:23


    Mhm...bei manchen Bands scheints wirklich besser, wenn sie sich nicht "politisch" äussern :lol:

    Das Lied ist noch von ihrer alten CD, die mir im Ganzen nicht besonders gefällt (dieses Lied sowieso ned),danach kams wohl auch zu Um-/Neubesetzung der Band, die neue CD von ihnen ist musikalisch um Welten besser und das Bandprojekt hat meines Erachtens nicht mehr viel mit den "alten" Broilers zu tun, textlich gehts dann auch nur noch um Subkultur und Livestyle...



    Re: Broilers

    breakout - 01.03.2007, 17:29


    macho iberico hat folgendes geschrieben: Mhm...bei manchen Bands scheints wirklich besser, wenn sie sich nicht "politisch" äussern :lol:

    Das Lied ist noch von ihrer alten CD, die mir im Ganzen nicht besonders gefällt (dieses Lied sowieso ned),danach kams wohl auch zu Um-/Neubesetzung der Band, die neue CD von ihnen ist musikalisch um Welten besser und das Bandprojekt hat meines Erachtens nicht mehr viel mit den "alten" Broilers zu tun, textlich gehts dann auch nur noch um Subkultur und Livestyle...

    und hat sich die band jemals von diesem scheisslied distanziert bzw. wird es heute auch noch bei konzerten gespielt?



    Re: Broilers

    macho iberico - 01.03.2007, 21:50


    breakout hat folgendes geschrieben:
    und hat sich die band jemals von diesem scheisslied distanziert bzw. wird es heute auch noch bei konzerten gespielt?

    Ehrlich gesagt war ich noch nie aufm Konzert dieser Band, kann also ned sagen, ob sie die alten Sachen auch noch spielen...

    Ich persönlich halts auch nicht für nötig, dass sie sich davon distanzieren bzw. für eine ziemlich unrealistische Forderung. Die Gleichsetzung von Faschismus und Kommunismus ist ja doch etwas älter als die Band, und wird in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert. Das fängt an mit dem alten Hitler=Stalin, und hat auch in der akademischen Welt breite AnhängerInnenschaft durch die sog. "Totalitarismus"-Theorie, die v.a. von Hannah Arendt in ihrem Hauptwerk "Imperialismus, Antisemitismus und totale Herrschaft" (oder so ähnlich) ausgearbeitet wurde...
    Dem Faschopack kommts gelegen, weil dadurch der Nationalsozialismus relativiert wird, den Bürgerlichen passts, weil der Kommunismus diskreditiert wird - alle glücklich :D
    Dazu fällt mir noch ein Gespräch ein, dass ich mal mit nem Vertreter der rechts(extremen) "Initiative für Heimat und Umwelt" geführt habe, der hat mir echt die Augen geöffnet - für ihn ist Ideologie ein Kreiskonzept, wo sich linksradikal und rechts"radikal" dann letztendlich wieder treffen - einfach (und) genial! :lol: :lol: :puke:



    Re: Broilers

    torax - 01.03.2007, 22:36


    Wobei ich eine Gleichsetzung von Nazis oder KKK mit Antifa noch um einiges dämlicher finde als die Hitler-Stalin-Vergleiche.



    Re: Broilers

    breakout - 02.03.2007, 17:14


    torax hat folgendes geschrieben: Wobei ich eine Gleichsetzung von Nazis oder KKK mit Antifa noch um einiges dämlicher finde als die Hitler-Stalin-Vergleiche.

    ja eben ist halt auch ein einfaches mittel um antifaschistische aktivitäten von vornherein zu diskreditieren. insofern find ich es nicht unrealistisch, von der band zu fordern, dass sie sich distanziert. ähnliches hat man auch etwa von der band "discipline" gefordert, wenn ich mich nicht irre...



    Re: Broilers

    macho iberico - 07.03.2007, 18:31


    Kannst du da bei Discipline ein bisschen konkreter werden? Ich weiss, dass mal vor Jahren das Gerücht umging, dass die Band rechtslastig sei (gewalt- und alkoholverherrlichende Hooligans aus Holland können ja auch suspekt erscheinen), aber es findet sich meines Wissens keinerlei politische Aussage in den Texten der Band, weder eindeutig rechts noch links...



    Re: Broilers

    breakout - 07.03.2007, 19:37


    hier ein offener brief, in dem vorwürfe gegen die band erhoben werden,

    Zitat: Hallo Leute,

    schon wieder haben wir einen offenen Brief verfaßt.
    Es sieht leider so aus, als ob sich in unsere Szene immer mehr Gedankengut und dementsprechende Äußerungen einschleichen, welche komplett unserem politischen Ansatz und dem solcher Läden wie Jugendhaus Roßwein, Leisnig, Glauchau etc. widersprechen.
    Dies ist ja eigentlich nichts Neues und haut wahrscheinlich (besonders im Westen) nicht gleich jede/jeden vom Hocker. Es gibt jedoch einen Anlaß, welcher bei uns das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Und weil es uns nicht scheißegal ist, wenn die Hardcore-Szene jetzt völlig versumpft und diese Idiotie toleriert, nutzen wir diesen Anlaß, um unserem Ärger Luft zu machen.
    Der Stein des Anstoßes ist die von MAD promotete Tour der holländischen Band Discipline. Nach den Vorfällen im AJZ Talschock während einer Discipline Show und der allgemeinen Reaktion auf unseren offenen Brief zu diesem Thema, hielten wir es für nötig, uns diese Band einmal genauer anzuschauen. Also haben wir uns zuerst mal die Scheibe „guilty as charged“ reingezogen. Sofort fiel uns ein Text zum Thema Sozialschmarotzer auf. Dieses wurde in gutbürgerlicher Talkshowtradition behandelt und damit Sozialhilfeempfänger nicht nur auf’s Äußerste diffamiert, sondern auch zum Feind Nummer Eins erklärt. Wie mit solchen „Feinden“ zu verfahren ist, machen die Jüngelchen aus Holland ziemlich deutlich. Sie wollen nämlich die Straßen von solchem „Gesindel“ säubern.
    Von diesem Geseier schon ziemlich erregt, hielten wir es für angebracht, uns mit dem Tourmanagement von Discipline – MAD – in Verbindung zu setzen. Von denen erhielten wir die Antwort, daß die Platte auf das Alter der Bandmitglieder zurückzuführen wäre und ihre Äußerungen nicht allzu ernst genommen werden sollten. Außerdem wurden wir darauf hingewiesen, daß Discipline in ihrer nächsten Scheibe zu den Vorwürfen, welche nach der ersten von mehreren Seiten kamen, Stellung beziehen würden.
    Also suchten wir auf der Platte „bulldog style“ nach einem solchen Statement. Folgendes ist zu lesen: „Discipline is a non-political band, so fuck all you assholes, who try to explain our lyrics in a wrong way!“. Die Lyrics der Platte jedoch sind recht schwer falsch zu interpretieren. Beim Lesen kann mensch echt nur die Galle hochkommen. Weder ist eine Distanzierung zu den Texten der vorangegangenen Platte, noch ein Reifeprozeß zu spüren. Ganz im Gegenteil! In einer widerlich, haßerfüllt-lächerlichen Art wird versucht, sich als Skinhead-Hardcore-Band (Oh toll, Ihr wart mit Business auf Tour!) zu etablieren. Opfer und Täter werden vertauscht und Discipline zerfließen fast im Selbstmitleid unverstandener Kurzhaariger. Wir kritisieren sie aber nicht, weil sie so tun, als wären sie Skinheads, sondern weil ihre Texte vor Dummheit und Arroganz nur so strotzen. Soviel zur Stellungnahme.
    Unserer Meinung nach ist es unverständlich, daß einer Agentur wie MAD nicht auffällt, daß von Discipline fast im O-Ton sämtliche Themen der Neuen Rechten aufgegriffen werden. Wir alle wissen zwar, daß Hardcore wirklich nichts mit Hippiementalität zu tun hat, aber das rechtfertigt noch lange nicht Äußerungen wie: „(...) ihr (Hippies) solltet konserviert und in ein Einweckglas gesteckt werden; Euch sollte die Haut vom Gesicht abgezogen und als rare Kunst verkauft werden (...)“. Damit nicht genug, wird im Lied „death penalty“ die öffentliche Exekution , „(...) ohne Gericht, Verfahren und wortlos (...)“, aller psychisch Kranken, die es nicht verdienen, sich „Männer“ zu nennen (Keine Ahnung, wie Mann sich das verdienen kann!) gefordert. Bei Formulierungen wie „(...) sollten von der Erde gefegt werden (...)“ ist es auch scheißegal, wer damit gemeint ist. Dabei werden grundlegende Menschenrechte mit Füßen getreten. Aber davon halten die Jungs ja sowieso nichts: „(...) don’t give a fuck about human rights (...)“. Und dann spielen sie sich auch noch als Retter unserer Rentner auf, wenn sie im Song „bald’n beautiful“ zu deren Schutz alle „(...) Junkies, Perverse, Gammler und den ganzen Abschaum (...) von der Straße kehren (...)“ wollen.
    Im Gegensatz zur MAD-Aussage sind die Texte der zweiten Platte also noch deutlicher (Zum Kotzen!) ausgefallen. Wohin diese Politik führt, und als unpolitisch kann das ja wohl nicht bezeichnet werden, sollte uns allen klar sein. Unserer Meinung nach ist die Agentur MAD durch die Unterstützung einer solchen Band maßgeblich daran beteiligt, derart faschistoidem Gedankengut in unserer Szene den Weg zu ebnen. Sie sollten sich endlich ihrer Verantwortung bewußt werden und Stellung nehmen!
    Wir hoffen auf rege Beteiligung an der Diskussion und breite Veröffentlichung dieses offenen Briefes. Wir haben nämlich keinen Bock, dieser Entwicklung weiter tatenlos zuzusehen.
    Schnauze voll! Conne Island Team http://www.conne-island.de/nf/52/7.html




    hier ham wir ein interview mit discipline. in dem auf die vorwürfe eingegangen wird:

    Zitat: "Sie haben uns reingelegt" -
    Interview mit der HC/Oi! Band Discipline
    Nachfolgendes Interview mit der Band ist die notwendige – wenn auch lange aufgeschobene – Folge des Offenen Briefes des Conne Island (vergleiche Cee Ieh Nr.52/99), der Discipline wegen einiger Textpassagen „faschistische Äußerungen und Tendenzen“ vorwarf und wegen denen die Band nicht im Conne Island spielen sollte. Dem Conne Island Team ist bewußt, daß der Vorwurf gegenüber der Band sie auch in den falschen Kreisen interessant gemacht hat: es interessieren sich in zunehmenden Maße die Nazis für die Band. Da wer A sagt auch B sagen muß, ist anhand des Interviews endlich zu klären, was an den Vorwürfen überhaupt oder noch dran ist. In Abhängigkeit dessen, wird sich entschieden, ob Discipline nicht doch als klares Zeichen gegen die White Power-Säcke im C.I. spielen sollten. Fight the „White Power Movement“!

    (Die Interviewfragen wurden von Discipline mit dem Hinweis beantwortet, daß dies das erste und letzte Mal sei, daß sie sich in dieser Art und Weise äußern, weil sie keinen Bock darauf haben, sich zu rechtfertigen. Sie gehen jetzt nur auf die Anfrage ein, weil ihnen so viel an einem Gig im Conne Island liegt.)

    Seit einigen Jahren spielt ihr überall in Europa. Wie seht ihr eure Rolle als Band in der europäischen Hardcoreszene und der Skinheadszene?
    Wir haben vor fast zehn Jahren als Hardcore Band angefangen. Mit den Jahren haben wir uns immer mehr in Richtung Punk- und Oi-Wurzeln entwickelt, bis hin zum musikalischen Stand auf dem wir heute stehen. Auf Grund dieser musikalischen Veränderung denke ich, daß wir eine der wenigen Bands sind (zusammen mit Agnostic Front und vielleicht The Business), die Unity zwischen zwei großen Bewegungen herstellen, der Hardcorebewegung und der Punk/Oi Szene. Diese Unity war schwer zu schaffen und es ist genauso schwer, sie zu erhalten, weil es immer eine Menge Missverständnisse und Vorurteile zwischen den zwei Bewegungen gibt. Aber diese Unity ist sehr wichtig, weil wir doch im Grunde genommen die gleichen Ziele und Gedanken über das Leben haben. Wieso sollten wir also die Kräfte nicht ballen, anstatt uns zu bekämpfen.
    Egal wo wir ein Konzert geben, es sind immer Skinheads da, genauso wie Hardcorekids und Punks. Und wenn ich von Skinheads rede, meine ich nicht bescheuerte Bonehead Nazis, weil diese Leute sind auf unseren Konzerten nicht willkommen.

    Welchen Einfluß wollt ihr auf die Szene ausüben? Welche Message wollt ihr dem Publikum rüberbringen?
    Wie schon gesagt, streben wir nach einer anhaltenden Unity zwischen den zwei Bewegungen. Ich denke, eine Band wie wir kann in dieser Richtung viel erreichen. Andere Bands können diese Vorteile dann nutzen. Die Message ist, es spielt keine Rolle wie du aussiehst, das ist nur äußere Erscheinung – es ist nur entscheidend was du denkst und fühlst: Hardcore ist eine Attitüde, es ist in dir drin. Es geht darum, wo du im Leben stehst, wie deine Ansichten über die Gesellschaft und die Regierung sind. Es geht nicht darum, wie es heute mehr und mehr wird, $400-Skaterklamotten tragen und cool aussehen. Das ist kommerzieller Bullshit. Es mag eine Menge äußerlicher Unterschiede zwischen den zwei Bewegungen geben, aber innerlich denken die meisten von uns das gleiche.

    Was für Ansprüche stellt ihr an euer Publikum?
    Es spielt keine Rolle, wie jemand aussieht, der zu einem Konzert von uns kommen will. Jeder ist willkommen, außer Leute, die andere auf Grund von Rasse, Hautfarbe, Glauben oder Geschlecht diskrimminieren. Diesen Scheiß wollen wir nicht auf unseren Konzerten. Du bist willkommen, solange du andere Menschen respektierst. Sollte jemand diese „Regeln“ brechen, lassen wir die Person rausschmeißen oder tun dies selbst.

    Eure erste und zweite Veröffentlichung verursachte herbe Kritik. Wie geht ihr mit dieser Kritik um?
    Was das betrifft, es ist merkwürdig, aber die einzige Kritik diesbezüglich kam aus der Leipziger Ecke. Der einzige Ort, von dem wir verbannt wurden, war Conne Island. Ihr hattet eine Meinung von uns, die nicht richtig ist. Ansonsten haben wir nichts dergleichen irgendwo in Europa erfahren.

    Warum sucht ihr gerade jetzt wieder die öffentliche Diskussion?
    Na ja, da es ja keine weitere Kritik an uns gab, sind wir auch nicht an einer öffentlichen Diskussion interessiert. Ich möchte nur einiges klarstellen, weil unsere Agentur MAD einen offenen Brief an euch und andere Läden/Leute geschickt hat. Wir haben versucht, Leipzig zu kontaktieren, um mit jemandem über die Situation zu reden. Aber obwohl die Leute da waren, zum Beispiel auf dem Full Force letztes Jahr, gab uns niemand die Chance, ein paar Dinge zu besprechen. Wir haben darauf gewartet. Jetzt da die Leipziger Leute uns über MAD kontaktiert haben, haben wir endlich die Möglichkeit, ehrliche Antworten auf viele Fragen zu geben.

    Wie steht ihr heute zu den von euch auf den Platten „guilty as charged“ und „bulldog style“ vertretenen Inhalten?
    Ich mag die beiden Alben immer noch und bereue nicht, sie gemacht zu haben. Das einzige was ich heute anders machen würde, sind einige der Texte. Damals, ich war einige Jahre jünger, konnte ich mich weniger gut in Englisch ausdrücken. Außerdem habe ich viel zu viel in schwarz und weiß gedacht, dazwischen gab es nichts. Ich weiß, welche drei Lieder auf den zwei Alben ihr meint. „Standing in line“ auf der „Guilty ...“ ist über das holländische Wohlfahrtssystem. Ich war nicht der Meinung, daß niemand Sozialhilfe vom Staat bekommen sollte. Es gibt genügend Leute, die aus irgendwelchen Gründen nicht arbeiten können. Die sollten natürlich Sozialhilfe bekommen. Im Lied geht es aber um Leute, die Sozialhilfe bekommen und dann schwarz arbeiten, also zwei Einkommen haben. Das ist das Problem und nicht richtig.
    Das Lied „The last of the Hippies“ ist nicht ernst gemeint. Es ist ein sarkastischer Song über Leute, die in den 90ern noch die Ideale der 60er haben, sich immer nur beschweren, aber selbst nichts unternehmen. Es ist leicht, die Arbeit anderer zu kritisieren oder ihre Ideen, aber du solltest selbst mal mit etwas neuem kommen.
    Der letzte Song „Death Penalty“ ist aus reinem Ekel geschrieben, aus Wut und Frustration über den ganzen Scheiß wie Inzest, Pädophilie und Kindesmißhandlung in Holland und Belgien zu dieser Zeit. Vielleicht, wenn ich jetzt zurückblicke, hätte ich den Text nicht so krass schreiben und meine Emotionen anders ausdrücken sollen. Aber das Gefühl dahinter war ehrlich, pure Emotionen in einer beschissenen Situation. Ich war, wie Millionen andere auch, angeekelt von der Situation, daß Politiker Parteien (oder Parties) für Pädophile organisierten, und die Cops total korrupt waren und alles gedeckelt haben. Wenn ich heute auf diese Lieder zurückblicke, habe ich mich damals wirklich nicht gut ausgedrückt und vor allem viel zu schroff. Weil wir uns davon distanzieren wollen, spielen wir die Songs seit 2,5 Jahren nicht mehr.

    Wie bewertet ihr die Bewegungen „Blood & Honour“ oder „National Front“?
    Wir unterstützen keine Bewegung, die Menschen für Hautfarbe, Rasse, Glauben oder Geschlecht diskriminiert. Wir unterstützen solche Organisationen definitiv nicht!!! Wir glauben, daß alle Menschen gleich sind. Natürlich gibt es immer Arschlöcher, aber die gibt es in weiß, rot, gelb, schwarz, grün und blau. Es liegt lediglich an dem Individuum selbst. Also wir unterstützen solche Bewegungen nicht!

    Wie ihr wißt, sind Fotos und Interviews von euch auch in rechten Fanzines zu finden. Wie erklärt ihr euch das und wie verhaltet ihr euch dazu?
    Ich habe das schon gehört und wir sind natürlich nicht glücklich darüber. Deshalb hat MAD den offenen Brief geschrieben, um zu erklären, was für ein dreckiges Spiel die Rechten gespielt haben. Auf dem Full Force Festival letztes Jahr kamen zwei Typen zu uns wegen eines Interviews. Wir kannten sie nicht, aber sie sahen ziemlich normal aus: lange Haare, Hardcore T-Shirt, nichts merkwürdiges. Sie sahen nicht mal wie Skinheads aus. Sie haben das Interview gemacht mit Fragen über die Musik, die Szene, andere Punk Bands. Sie haben uns nichts über rechte Politik oder irgend sowas gefragt. Nach dem Interview wollten sie noch ein paar Fotos von uns und ihnen machen, also ließen wir sie ... Einige Wochen später tauchen diese Bilder traurigerweise in einem rechten Magazin auf. Mir gefällt das auch nicht, aber wie sollten wir das denn wissen? Sie haben uns reingelegt, aber wir hätten das auf gar keinen Fall merken können. Also solltet ihr uns nicht dafür verurteilen, daß diese Arschlöcher solche Looser waren. Wir wurden ans Kreuz genagelt, ohne es zu wissen.
    Nach diesem Vorfall war ich so sauer, daß ich für mehr als 6 Monate keine Interviews mehr gegeben habe. Ich hatte keinen Bock drauf, nach jedem Interview Angst zu haben, es könnte in einem Nazi Fanzine auftauchen.

    Welche Bedeutung hat für euch ein Gig im Conne Island Leipzig?
    Ich habe viele positive Sachen von anderen Bands über Konzerte im Conne Island gehört. Es heißt, Leipzig hat eine der stärksten Szenen in Deutschland, mit den besten Shows. Also kann ich’s nicht erwarten, dort zu spielen. Außerdem könnten wir euch beweisen, daß ihr falsch gelegen habt und damit die Kritik aushebeln.

    Könnt ihr euch vorstellen, vor einem Banner mit zerschlagenem Hakenkreuz zu spielen?
    Ja, weil wir das schon oft getan haben. Eine Menge unserer Freunde in Deutschland sind ziemlich involviert in Antifa-Gruppen. Also, das ist nichts neues für uns ...


    http://www.conne-island.de/nf/74/13.html



    Re: Broilers

    Anonymous - 08.03.2007, 13:07


    ziemlich übel. hätte eigentlich nicht gedacht das die so gehirnamputiert sind. habe aber vorkurzem sogar gehört das sie verbindungen zu den hooligans von feyenoord rotterdam haben. auch jemand von fire and flames hat sich vorkurzem aufgeregt das discipline auf dem neuen "class pride world wide" sampler oben sind. jetzt weiss ich warum.



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