Kasachstan

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    Re: Kasachstan

    waxweazle - 19.02.2007, 21:15

    Kasachstan



    Kasachstan (kasachisch Қазақстан/Qasaqstan, in der neuen kasachischen Lateinschrift Qazaqstan; russisch Казахстан/Kasachstan) ist ein Staat in Zentralasien und – betrachtet man den Fluss Ural als Grenze zwischen Europa und Asien – zu einem kleinen Teil (ca. 5,4 % der Landesfläche) im äußersten Osteuropa. In Kasachstan selber sieht man sich in erster Linie im Zentrum Eurasiens. Kasachstan grenzt im Norden und Westen an Russland, im Südosten an die Volksrepublik China, im Süden an Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan und im Südwesten an das Kaspische Meer.

    Geographie



    Kasachstan stellt mit seinen 2.717.300 km² das neuntgrößte Land der Erde dar und ist außerdem der größte aller Binnenstaaten. Es liegt ziemlich genau in der Mitte Eurasiens und zieht sich von der Ebene der Wolga im Westen bis zum Altai im Osten. Die südliche Begrenzung bilden der Tienschan-Gebirgszug, der Aralsee und die Kysylkum-Wüste. Nach Norden reicht Kasachstan ohne natürliche Begrenzung in das Westsibirische Tiefland hinein. Der größte Teil des Landes besteht aus Ebenen (Steppe und Wüste), im Nordwesten befindet sich das Mugodschar-Gebirge, im Zentrum die Kasachische Schwelle, während sich im Südosten Berge des Tienschan bis zu 7.010 m erheben.Natürliche Ressourcen

    Kasachstan ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde.

    Um das Kaspische Meer liegen große Erdöl- und Gasfelder, die eigentlich den gesamten Westen des Landes einschließen, besonders die Gebiete von Mangghystau, Atyrau und Aqtöbe. Bedeutendste Quellen sind Makat, Dossor, Usen, Karazhanbas. Man vermutet außerdem Erdölvorkommen um den Aralsee. Weitere, ärmere Erdöl- und Gasfelder gibt es im Süden der Republik, in den Gebieten von Taras, Schymkent, Schesqasghan und Qysylorda.

    Ein weltweit bedeutendes Steinkohlevorkommen ist das Becken von Qaraghandy. Diese Region war eines der wichtigsten Kohlelieferanten in der Sowjetunion. Auch die Becken von Ekibastuz und Astana sind längst noch nicht ausgeschöpft.

    Im Gebiet von Qostanai befinden sich reiche Vorkommen von reinem Eisen, wie Sarybaj. Um Schesqasghan und Balchasch liegen die bedeutendsten Kupfervorkommen der Republik, und in den Altai-Bergen wird Gold gewonnen. Ergiebige Manganvorkommen existieren um Atasu und Shesdy nahe Sheskasgan. Im Gebiet von Aqtöbe liegt Nickel unter der Erde.

    Ca. 200 km südwestlich von Qostanai liegt die einst schöne Stadt Zitikara (Dschetygara). Das Gold liegt hier buchstäblich unter den Häusern. Diese werden nun abgerissen, um an das Gold zu gelangen.

    Kasachstan nimmt weltweit den ersten Platz an Vorkommen folgender Rohstoffe ein: Chrom, Vanadium, Wismut, Fluor. Einen der führenden Plätze hat Kasachstan bei den Vorkommen von Uran (bei der Uranprospektion wurden auch Opale gefunden), Eisen, Kupfer, Kohle, Kobalt, Wolfram, Blei, Zink und Molybdän.


    Unabhängigkeit

    1990 erklärte Kasachstan seine Souveränität innerhalb der UdSSR. Nursultan Nasarbajew wurde Staatoberhaupt.

    Am 16. Dezember 1991 erklärte die Republik Kasachstan ihre Unabhängigkeit. Kasachisch wurde Amtssprache, die Hauptstadt Alma-Ata wurde in Almaty umbenannt, der 16. Dezember wurde Nationalfeiertag. Nursultan Nasarbajew war bereits am 1. Dezember 1991 in den ersten direkten Wahlen zum Präsidenten gewählt worden.

    1992 gründete Kasachstan zusammen mit Usbekistan, Kirgisistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Aserbaidschan und der Türkei den Zentralasiatisch-Türkischen Gipfel.

    1997 zogen Regierung und Parlament von Almaty nach Aqmola um. Aqmola wurde als offizielle Hauptstadt proklamiert und 1998 in Astana (Hauptstadt) umbenannt. Als Gründe hierfür führte man die besseren langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten Astanas gegenüber dem in einem erdbebengefährdeten Talkessel gelegenen Almaty an. Eine weitere Rolle dürfte die zentralere Lage Astanas gegenüber dem in der Nähe der kirgisischen Grenze gelegenen Almaty gespielt haben. Letztendlich vermutet man, dass man separatistischen Tendenzen des von vielen ethnischen Minderheiten (vor allem Russen) bevölkerten Norden des Landes entgegenwirken wollte, indem man eine näher an diesen Gebieten gelegene Stadt zur Hauptstadt machte.

    Politik
    Präsident Nursultan Nasarbajew
    Präsident Nursultan Nasarbajew

    Innenpolitik

    Die Innenpolitik wird weitgehend durch den autoritären Regierungsstil von Präsident Nursultan Nasarbajew und seiner Familie geprägt. Die Opposition wird stark eingeschränkt.

    Am 13. Februar 2006 wurde der prominente kasachische Oppositionspolitiker Altynbek Sarsenbajew zusammen mit seinem Leibwächter und dem Fahrer am Morgen erschossen aufgefunden. Die Leichen wurden im Auto Sarsenbajews unweit der Wirtschaftsmetropole Almaty aufgefunden. Als Auftraggeber des Mordes wurde der damalige Leiter der Verwaltung des kasachischen Senats angeklagt.

    Oppositionelle und Demonstranten werden häufig zu Haftstrafen verurteilt.

    Außenpolitik

    Außenpolitisch schwankt Kasachstan zwischen enger Anlehnung an Russland - z. B. in der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft und dem Rat für kollektive Sicherheit - einerseits und Emanzipationsbestrebungen von Russland mit enger Anlehnung an die USA andererseits.

    Mitgliedschaften: UNO und alle UNO-Organisationen wie UNESCO; Shanghai Cooperation Organization (SCO) , Rat für kollektive Sicherheit, Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft, GUS, Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), Economic Cooperation Organization (ECO), Zentralasiatisch-Türkischer Gipfel Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

    Außenminister ist Marat Taschin (Марат Мұхамбетқазыұлы Тәжин).

    Infrastruktur

    Für den Verkehr hat die Eisenbahn mit Abstand die wichtigste Bedeutung. Das Streckennetz ist 14.560 km lang. Das Straßennetz ist durchschnittlich entwickelt und umfasst 141.000 km, europäischen Standards entspricht lediglich die Magistrale Astana-Almaty. In Atyrau und Aqtau befinden sich Häfen am Kaspischen Meer. Auf Irtysch und Schajyq (Ural) gibt es Schifffahrt. In Baiqongyr befindet sich der größte Weltraumbahnhof der Welt. Er ist von Russland für 115 Millionen Dollar jährlich bis 2050 gepachtet worden.

    Wirtschaft

    Allgemeines

    Kasachstan ist ein rohstoffreiches Schwellenland. Erdöl- und Erdgasförderung sowie Ölprodukte bilden die Basis kasachischer Wirtschaft. In den 1990er Jahren wurden im Norden des Kaspischen Meeres und in der kasachischen Steppe die größten Erdölreserven der letzten 30 Jahre gefunden. Experten schätzen sie auf rund neun Milliarden Barrel. Die Ausbeutung erfolgt mit Hilfe ausländischer Gesellschaften. Sie müssen von der Fördermenge zwischen 40 bis 50 Prozent an den kasachischen Staat abgeben. Allein im Jahr 2002 wurden in Kasachstan rund 360 Millionen Barrel im Wert von 7 Milliarden Euro gefördert.

    Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre (seit 1999) betrug im Durchschnitt 9,3 %. 2004 legte das BIP (Bruttoinlandsprodukt) um 9,4 % zu. Im 1. Halbjahr 2005 betrug das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 9,1 % (für das Gesamtjahr auf 8,8 % prognostiziert). Damit ragt Kasachstan in der Region Zentralasien als Vorbild für eine Transformations-Wirtschaft hervor und lässt alle anderen Länder der Region weit hinter sich.

    Rohstoffe

    Sehr gut entwickelt ist auch die Hüttenindustrie (Schwarz- und Buntmetalle) sowie deren Erzeugnisse. Als Energieträger hat Steinkohle nach wie vor große Bedeutung. Kasachstan besitzt außerdem reiche Reserven an Zinn, Uran, Blei, Zink, Bauxit, Eisen, Gold, Silber, Phosphor, Mangan und anderem.

    Produktion

    In Kasachstan werden zudem chemische Erzeugnisse (Dünger, Kunststoffe), Maschinen, Ausrüstungen, Textilien und Lebensmittel hergestellt. Die wichtigsten Industriezentren sind Almaty, Qaraghandy, Schymkent, Pawlodar und Aqtöbe.

    Landwirtschaft

    Nur ein Viertel der Landesfläche ist landwirtschaftlich nutzbar. Trotzdem deckt Kasachstan seinen Bedarf an Getreide dank der fruchtbaren Steppenböden vollständig selber und exportiert die Überschüsse in Höhe von vier bis fünf Millionen Tonnen. Seit 2005 wird ein Teil der Exporte über die lettische Hafenstadt Liepaja abgewickelt. Der von den beiden Staaten gemeinsam errichtete Ventspils Grain Terminal ist für eine Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen Getreide ausgelegt. Im Norden besteht um die Hauptstadt Astana ein landwirtschaftlich gut erschlossenes Gebiet. Darauf deutet auch der frühere russische Name der Stadt - Zelinograd - Neulandstadt hin. In den südlichen Gebieten von Almaty bis Schymkent werden Früchte angebaut. Von großer Bedeutung vor allem für die Bewohner der Halbwüsten- und Wüstengebiete ist die Viehhaltung. Es werden hauptsächlich Schafe gezüchtet, seltener Ziegen, Kühe, Pferde. In russisch oder deutsch dominierten Regionen ist auch Schweinezucht verbreitet.

    Im Süden steht der Aralsee nach extensiver Wasserentnahme zur landwirtschaftlichen Kultivierung der Region vor dem Austrocknen, was eine der größten ökologischen Katastrophen der heutigen Zeit darstellt.

    Staatsausgaben

    Zwischen 1991 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

    * das Gesundheitswesen bei 3 %
    * das Bildungswesen bei 4 %
    * das Militär bei 5 %


    Kasachstan im Überblick
    Kasachstan ist ein Vielvölkerstaat, in dem etwa 130 Nationalitäten leben. Für die Bezeichnung der Einwohner Kasachstans ist deshalb der Begriff "Kasachstaner" korrekt, da als "Kasachen" speziell jene mit kasachischer Nationalität bezeichnet werden.

    Fläche:
    2,7 Millionen Quadratkilometer, ca. 7mal groß wie Deutschland

    Hauptstadt:
    Astana (502 000 Einwohner)

    Wirtschaftswachstum:
    von 2000-2005 jährlich über 9%

    Klima:
    streng kontinental

    Regierungsform:
    Präsidialdemokratie

    Bevölkerung:
    15 Millionen

    Bevölkerungsdichte:
    5,5 Einwohner pro Quadratkilometer

    Urbanisierungsgrad:
    56 Prozent

    Nationalitäten:
    über 100, Anteile: 57,2 Prozent Kasachen, 27,2

    Prozent Russen und 15,6 Prozent andere

    Konfessionen:
    40, Anteile: 57 Prozent Islam, 40 Prozent Christentum, 3 Prozent andere

    Sprache:
    Staatssprache ist Kasachisch, Russisch ist Verkehrssprache und als Amtssprache anerkannt

    Lebenserwartung:
    Frauen 70, Männer 60 Jahre

    Altersstruktur:
    25 Prozent sind unter 14 Jahre alt, 67 Prozent sind zwischen 15 und 64, 8 Prozent sind über 64 Jahre alt

    Offizielle Webseite der kasachischen Regierung
    http://www.government.kz/en/default.asp



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