von leseratte4 » 16.02.2007, 16:14
Hallo Katja,
ich lese jetzt nocheinmal das Essay von Wolfgang E. Schlecht. Dieses war meiner Ausgabe hintenangestellt. Denn 100%ig kenne ich mich damit auch nicht aus. Unsere Bibliothek hat für den Design-Bereich zwar mehrere Manga Bücher vorrätig aber ich hätte sie von selber auch nicht mit diesem Buch in Verbindung gebracht. Manga bedeutet auf japanisch einfach "Comic". In diesem Fall geht es um shojo manga - mangas für Mädchen. Nun sind das aber keine vielfältigen Comics, wie es sie z.B. bei uns zu kaufen gibt. Diese mangas sind sehr festen Regeln unterworfen, z.B. die Größe der Augen: "...übergroß, fast über das halbe Gesicht, um einen Zustand träumerischer Erwartung und permanenten Staunens zu suggerieren..." shojo mangas gibt es schon seit ca. 50 Jahren. Ich weiß aus unseren Bibliotheksbüchern, daß mangas auch sehr häufig Sexualität zum Thema haben. Bei den shojo mangas geht es wohl auch um die "... Unklarheit der sexuellen Identität, mit Verkleidungsspielen und immer neuem Rollentausch...."
Was hat das ganze jetzt mit "kitchen" zu tun? Ich zitiere: "...Nicht die Logik rechtfertigt in "kitchen" Erikos Geschlechtsumwandlung oder seine Ermordung oder die Entdeckung, welches unter so vielen gleichen Fenstern das von Yuichi ist, sondern ds Bedürfnis der Protagonistin, eine Inszenierung zu gestalten, die es ihr ermöglicht, sich die Wirklichkeit, die sie umgibt, zu erklären, und ihr beim Eintritt in das Erwachsenenalter hilft. Die Freiheit, die es ihr erlaubt, den Verlauf der Geschichte einer poetischen, scheinbar oberflächlichen Willkür zu überlassen, wird jedoch nicht von den Märchen vermittelt, sondern vom shojo manga...."
Viele meinen sogar, daß ein ganz bestimmtes manga Banana Yoshimoto inspiriert hat. Dort geht es auch um Transsexualität.
Mehr möchte ich hier aber nicht schreiben. Ich hoffe, ich habe noch einigen mehr Lust gemacht, dieses Buch zu lesen. Für mich wird es zwar das erste aber bestimmt nicht das letzte gewesen sein.
Gruß
Leseratte