Winzige Wohnung in einem der ärmeren Quartiers von Paris

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    Re: Winzige Wohnung in einem der ärmeren Quartiers von Paris

    Der Tod - 15.02.2007, 21:02

    Winzige Wohnung in einem der ärmeren Quartiers von Paris
    Hier lebt Rosalie de Bouchons.



    Re: Winzige Wohnung in einem der ärmeren Quartiers von Paris

    Der Tod - 15.02.2007, 21:30


    Still blickte sie aus dem Fenster und ließ zu, dass der eisige Nachtwind ihre heißen Tränen trocknete. Sie hatte sich immer vor diesem Moment gefürchtet und nun war er da.
    Und Er war es auch...

    "Ich habe ihn so geliebt... ich hätte alles gegeben, damit er das erkennt." sagte sie leise und strich ihr blondes Haar aus der Stirn, auf der sich eine flüchtige Spur von Ruß zeigte, der vom Kaminreinigen stammte. Ihre schönen, blauen Augen glänzten, während sie in die Nacht hinaussah und sich sein Gesicht vorstellte. Sie kannte jedes einzelne Detail von ihm, liebte jede Regung auf den feinen Zügen und schluchzte leise, als sie sich wieder daran erinnerte, dass es ihm gleich war.

    "Alles, was du bist, würde nicht reichen, Rosalie." sagte Damian leise und sah sie nicken, ohne sich zu nähern.
    "Ich weiß." entgegnete sie langsam. "Ich dachte... ich dachte, wenn ich älter werde und die Zeit, die wir miteinander verbringen länger, dann würde... es vielleicht doch eines Tages reichen."
    Sie wandte sich von dem Fenster ab und wandte sich ihm zu. Der farblose Stoff ihres einfachen Kleides raschelte leise und das wenige Licht einer Kerze malte Schatten auf ihren makellosen Körper.

    "Aber alles, was es dir gebracht hat, war..." begann Damian den Satz für sie und Rosalie senkte die Lider. "Dass ich ihn so gut kenne zu wissen, dass er mich niemals lieben wird."
    Weitere Tränen perlten aus ihren Augen und das blonde Haar fiel ihr lang und lockig über Schultern und Rücken. "Wieso kann es soetwas geben? Wieso kann es sein, dass ich so lieben muss und doch nie geliebt werden kann, ganz gleich, was ich tue? Welche Macht lässt es zu, dass alles, was ich zu geben habe, alles was ich bin, nicht ausreicht um mich glücklich zu machen?"

    "Vielleicht bist du es selbst, Rosalie? Vielleicht sind es Himmels- und Höllenmächte. Vielleicht bin ich es. Vielleicht gibt es keine Antwort darauf, Menschenkind." sagte er ruhig.
    "Hast du... ihn jemals gesehen?" fragte Rosalie und ihre Augen begannen erneut vor Freude zu schimmern.
    Damian nickte langsam. "Das habe ich."
    "Und... weißt du, ob er glücklich werden wird?"
    Der Tod antwortete nicht darauf, denn er konnte nicht empfinden, was Rosalie als Glück bezeichnete.

    "Ich kenne jedes Lächeln von ihm. Ich brauche keine Worte, um zu wissen, was er fühlt. Ich kenne den Glanz seiner grünen Augen und ich weiß, dass er einst so empfand wie ich... aber was das änderte, das weiß ich nicht." Ihre Stimme verlor an Kraft und Begeisterung und die blauen Augen füllten sich erneut mit Tränen, die jedoch nicht ihren Weg über ihre Wangen fanden.
    Damian reichte ihr die Hand und vorsichtig ergriff sie sie, um in eine sanfte Umarmung gezogen zu werden, die ihren Körper vor Schmerz an das Erlebte erzittern ließ und gleichzeitig eine Ahnung von dem war, was sie ersehnte.

    Rosalie löste sich von ihm und blickte ihm in das Gesicht, während er sanft seine Hände auf ihre Wangen legte und die Spuren der Tränen beseitigte, die sie geweint hatte.
    "Am Ende braucht er mehr als ich ihm geben kann... keine Sicherheit, sondern seine Träume und Fantasie." flüsterte sie und Damian nickte sachte, während sie die Augen schloss und sich nach hinten fallen ließ, wo die Hände des Todes längst auf sie warteten, sie aufzufangen.
    Damian sah still auf sie herab, wie sie in seinen Armen lag, ihre Brust aufhörte sich zu heben und senken, der Kopf nach hinten gesunken, das blonde Haar wie ein Schleier aus Gold über ihren Rücken fiel und seine Hände streifte.

    Vorsichtig legten sich seine Arme unter Rücken und Kniekehlen, hoben sie sanft hoch und warteten, bis ein Flügelrauschen sich erhob und der Körper aus seinem schützenden Griff genommen wurde.

    Damian blickte auf die blonde Frau, die sich einen silbernen Dolch in das verletzte Herz gerammt hatte und sah ihren leeren Augen entgegen, während er um sie herumschritt. Sie trugen kein Leben mehr in sich, doch erzählten sie ihm ihre Geschichte, auch wenn er sie längst kannte und Damian ließ sie erzählen, bevor seine Hand über ihr blondes Haar fuhr und sich der Tod wieder in schwarzen Nebel auflöste, der mit den Schatten verschmolz, um die winzige Wohnung hinter sich und erneut unberührt zu lassen.



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