HerrschoftsSeiten

hallo allseits!

nachdem in unser aller virtuellen welt, die ja bekanntlich in scherben liegt, jetzt schon einige, um nicht zu sagen viele den sprung ins vermeintliche höchstalter 70 geschafft haben, stellt sich gelegentlich die frage, was man denn jetzt mit seiner spärlichen (?) zeit als greis anfangen soll. wie auf einige, um nicht zu sagen viele andere fragen hat unser godfather of cash-as-cash-can blizzard uns ein ziel vor die nase geknallt, das für einige, um nicht zu sagen viele eine echte herausforderung darstellt: es gilt nämlich, lockere 5000-6000 mäuse für diesen beknackten epischen flugsaurier aufzutreiben. nun, einige, um nicht zu sagen wenige haben es ja tatsächlich geschafft, in der zwischenzeit durch diverse kluge handels-/produktionsgeschäfte die kohle an sich zu riffraffen, knallhart gehortet in diversen lêderstrümpfen. einigen, um nicht zu sagen allen anderen fällt das aber bedeutend schwerer...

ich habe mir also nun gedacht, dass es doch für den normalen pixelbürger irgendwie möglich sein muß, abseits der auktionshäuser zu so viel mücken zu kommen. natürlich gibt es da die konventionellen methoden, die spielmechanisch ja auch so vorgesehen sind. quests erledigen beispielsweise, das bis zum exzess und akribisch nacheinander mit allen folgequest-der-folgequest-der-folgequest-gefolgt-von-der-folgequest-folgequests. besonders empfehlenswert klarerweise mit level 70, dann steigen die erlöse ja erheblich. irgendwann jedoch ist auch da schluß, man ist quasi fix und fertig. kein quest - kein zaster. das nächste cash-modul wäre das allseits mit recht so unbeliebte farmen, praktizierbar an diversen blutelfen, dämonen, höllenorks, vogelmenschen, elementaren oder angeblich auch ogern (freund grunzbert liegt übrigens nach inniger verfolgungsjagd mit der katz völlig fertig vorm fernseher, macht sich aber bei „shrek 2“ um den star sorgen: „Ruuuuuuu, oger ganz grün, muß stecken finger in hals, dann besser, Ruuuuuuu“). aber spätestens nach 11.786 gemörderten blutelfen/dämonen/höllenorks/vogelmenschen/elementaren/ogern macht sich eine gewisse eintönigkeit breit, auf dauer ist das auch nichts. hat man zudem keine güter, die man möglichst billig herstellen/möglichst teuer verkaufen kann, stehen einem also nur alternative geldbesorgungsmethoden zur verfügung.

ich hätte da also so ein paar ideen, wie man zum großen zaster kommen könnte. zum einen gäbe es ja die möglichkeit, als reiseführer durch die neuen gebiete zu gondeln und neuankömmlingen in thrallmar mit lockangeboten wie „Per Anhalter durch die Scherbenwelt - pro Region nur 10 Gold!“ oder „GüTrans - Komm und sieh das Paradies!“ den schnellen einstieg ins spiel zu ermöglichen. so ein durchschnittlicher ritt mit dem novizen von flugpunkt zu flugpunkt dauert, hm, na ja, ich schätz mal eine stunde, was also bei sieben gebieten einem stundenlohn von immerhin 70 gold entsprechen würde. rein rechnerisch wären das im idealfall bei optimaler auslastung also in etwa gerundete 85 stunden als tauren-stewardess, nicht berücksichtigt natürlich stehzeiten, wenn das geschäft mal nicht so gut läuft oder der 58er-noob grad wieder vom esel geholt wurde und nach dem absemmeln nicht zu seiner leiche findet. alles in allem verdoppelt sich also der zeitaufwand. hm, genaugenommen ein recht unguter job, fällt also auch weg. nun gut, eine weitere variante wäre es ja, seine kämpfer-dienste oder auch diverse handwerklichen fähigkeiten zur verfügung zu stellen, also quasi als mädchen für alles (bei tauren übrigens ganz hübsch mit spitzenröckchen) aufzutreten. also beispielsweise mit „Der Club der toten Viecher - ich töte gegen Geld“ beim questen zu helfen, der auftraggeber könnte sich ja inzwischen gemütlich zurücklehnen, während ich im eilzugstempo durch seine quests fege. auch andere lästige kleinigkeiten würde ich erledigen, als „Hör mal, der is behämmert - Gü, der Heimwerkerkönig“ beispielsweise könnte ich, wenn jemand gerade wieder 397 netherstoff erfarmt hat, die ja in entsprechende verbände umbasteln, für schneider mal schnell ein paar netherweberseide erfarmen oder einfach ein nach stunden bezahlter begleiter für den sich fadisierenden allein reisenden abenteurer darstellen. aufgrund meiner druiden-flugerfahrung könnte ich ja auch unter dem slogan „Die wunderbare Welt der Schwerkraft - ich hole euch auf den Boden zurück“ frischen 70ern die flugtechniken nahebringen. als taure hätte man außerdem durch diverse ausdünstungen ja auch als söldner der anderen art vorteile. einfach angeheuert werden, um neben ungeliebte feinde hinzutreten, einen tauren-donnerer fahren zu lassen und sie unter hämischem „schönen gruß von xy“ röchelnd zurückzulassen. der slogan, der für sich selbst spricht: „Vom Winde verweht - miete Dein eigenes Stinktier!“... was ich mir auch vorstellen könnte, wäre es, als texter für gildennamen zu fungieren. na gut, ihr wollt es vermutlich unbedingt wissen, ich verrate jetzt mal ein paar von meinen favorisierten namen für diverse rassengilden. orks: „yORKshire-terrier“. untote schurken: „vanish-stUN-DEAD“, trolle: „Trolluminati“ und last-but-not-least die lieben tauren: „Apocalypse Cow“.

nun gut, es gibt da schon noch etwas, was man für geld... also, äh, ich meine... hm, na ja, ihr wisst schon, diese sache da... also bitte, ich gebe es zu, ich würde mich auch für zweifelhafte dinge zur verfügung stellen, ja doch, ich steh dazu, ich würde es tun! mit „ein taure für gewisse stunden - anonym und diskret“, „der letzte tango in shattrat“ oder auch „wenn der milchmann zweimal klingelt“ wäre ich gegen die entsprechenden kröten bereit, unter einsatz meiner launisch-taurischen tanzkünste irgendwo im unteren viertel in shattrat, in der dunklen gasse in orgrimmar oder im verwinkelten kanalsystem von undercity mich meiner äußeren hüllen zu entledigen und einen strip der sonderklasse abzuliefern, ja, das würde ich tun. ich ließe mich gegen aufpreis sogar dazu überreden, per ts die entsprechenden akkustischen signale gleich mitzuliefern. „Muuuuuhh, röööör, jaaaaa, muuuuuh, muööörrööömuhh!!!!“ würde es fortan aus deutsch-österreichisch-schweizerischen junggesellinen-haushalten dröhnen, die lenden einsamer hausfrauen würden erzittern und erbeben beim liebreizenden anblick meines tauren-unterhöschens mitsamt dem poltern meiner kuhlaute, der unter extatischem getänzel als höhepunkt präsentierte mächtige zweihand-streitkolben würde den mädels endgültig den rest geben, der rubel würde rollen, ich wäre quasi der shooting-star (...) der hardcore-szene von undercity, der nackte wahnsinn, ich hätte die piepen mir-nichts-dir-nichts zusammen, welch grandiose idee! hm, wäre da nicht ein haken an der sache: wie bring ich’s meiner familie bei? wie würde wohl mein sohn reagieren, wenn er mich im keller „dabei“ erwischt? weinend würde er den glauben an seinen vermeintlich stolzen vater verlieren, unter „papa, warum tust du sowas?“ würde er kreischend den keller verlassen, ich vor peinlichkeit rot leuchtend hinterher, meine mir zugemutete wäre fassungslos, würde sofort (meine) koffer packen und meine beschwichtigenden erklärungen „so glaub mir doch, ich bin alt und brauche das geld, ich hab’s ja nur wegen des schnöden mammons gemacht“ mit einem „mit solch einem saubären hab ich haus und bett geteilt, was für eine schande. mir graut vor dir!“ beiseite wischen, mein leben wäre wohl urplötzlich komplett in scherben.

liebe leute, der duft des geldes ist im wirklichen wie im virtuellen leben ein äußerst verlockender, das weiß wohl jeder. umso mehr sollten wir uns darüber klar sein, dass dieses streben nach mehr und mehr möglicherweise nur dem zweck entspricht, uns mit sachen auszustatten, die wir vielleicht gar nicht brauchen. ich meine, was ist schon dran an diesem depperten flugviech, mit dem man in sagenhaft wahnsinniger geschwindigkeit von punkt a nach punkt b in einem computerspiel kommt? na? ich weiß auch nicht, haben will ich’s trotzdem. halt nicht um jeden preis. wie in meinem vorher genannten beispiel wäre ich von heute auf morgen ein taure ohne familie, ohne haus, ohne anerkennung, ohne illusionen, aber mit bc am pc... hm,... na ja... *hüstel... das geht natürlich nicht... ich meine...

lg
gü