Wölfins Schatten

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    Re: Wölfins Schatten

    Wölfin - 15.02.2007, 14:24

    Wölfins Schatten
    Hab ich heute meinen "Tag"????

    Mich kotzt alles an, - am meisten das Licht-Liebe-Geschwafel, das Selbstmitleid (steck ich da JETZT etwa drin?) und das Mensch-sein im allgemeinen.

    In einem Buch von Carlos Castaneda gibts eine Textstelle, in der Carlos schreibt, wie satt er die Welt der Menschen hat und glücklich ist, in die Welt der Zauberer und Naguale aufgenommen worden zu sein.
    Damals war er gerade in seiner Wohnung in Los Angeles, um noch die letzten weltlichen Dinge zu erledigen, um dann ganz in die Welt der Zauberer zu gehen. Er sah gerade fern und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Es geht immer nur ums Ich! Um den Menschen selbst! Egal, welches Thema, welche Filme oder was auch immer.

    Heute schrieb ich an einer neuen Geschichte, darunter folgendes:

    Einmal sagte sein Vater, dass Leuchtende Wesen auf der Erde der Menschen nicht lange überleben könnten, da ihnen die Liebe fehlen würde. Liebe ist die Hauptnahrung der Leuchtenden Wesen. Aber eine Liebe, die nichts in Frage stellt, die zwar noch nicht ganz bedingungslos ist, aber nicht deshalb gegeben wird, um erwidert zu werden.
    War Thygyrill schon damals tief in seinem Inneren ein Leuchtendes Wesen? Wie oft wünschte er sich damals den Tod, weil er das Erdenleben nicht aushielt. Es bestand aus so viel Leid. Aber Leid, das er nicht selbst fühlte, sondern Leid, das er beobachtete. Und wie oft hat man ihm damals gesagt, er soll doch auf sich selbst schauen, und darauf, dass es ihm selbst doch gut geht. Nur – wie kann es einem selbst gut gehen unter so viel Leid? Das wäre doch vermessen!

    Thygyrill glaubte oft, das menschliche Bewusstseinsstadium sei etwas sehr Niederes. Eine dunkle Welt, - der Untergrund, oder gar die Hölle. Er glaubte auch, es sei ein Fluch, sich seines Lebens selbst bewusst zu sein, weil nur so die Vergänglichkeit erkannt werden kann.
    Bei Tieren schien es anders gewesen zu sein. Bei Tieren hatte Thygyrill immer das Gefühl, sie leben nur den Moment und gehen in diesem einzigen Moment völlig auf. Für Tiere gibt es kein Morgen, kein Gestern, - nur das Jetzt, was so viele Möchtegern-Erleuchtete erreichen wollten und es doch nie ganz schafften. Wie auch? Das menschliche Bewusstsein ist anders beschaffen als jedes tierische Bewusstsein. Vielleicht war es nur die Erinnerung an ein früheres Leben als Tier? Die Sehnsucht, das Ich zu verlieren, um wieder ganz im Hier und Jetzt zu sein.

    Ja, ja, die Möchtegern-Erleuchteten, die Licht-Liebe-Fraktion, die, die gerne "aufsteigen" möchten...

    Im Moment glaube ich an nichts, - nicht mal an die Hölle. Ich fühle mich wie ein Haufen Dreck, der nur für einen Moment auf der Erde stinkt und im nächsten Moment von Wasser weggeschwemmt wird. Was bleibt? Nur die leise und sehr subtile Erinnerung, dass da mal was gestunken hat..

    Und ja nur kein Selbstmitleid, weil ich im Moment auch weiß, dass alle Menschen betroffen sind, - ALLE.
    Wir müssen, ob wir wollen oder nicht, alle da durch. Manche schließen dabei die Augen, andere schauen staunend um sich und wieder andere manchens gedankenlos. Die Gedankenlosen sind wahrscheinlich am besten dran, denn die haben keine Zeit zum Nachdenken...



    Re: Wölfins Schatten

    Maraiah - 15.02.2007, 14:36


    Du sprichst mir aus der Seele, liebes Wölfchen. Ich bin auch so beschissen drauf :( ... ich schreib mal was in meinem Jammertal :)



    Re: Wölfins Schatten

    Wölfin - 15.02.2007, 14:44


    Ach, wir tun uns ja nur selber leid...

    Weg mit diesem beschissenen Selbstmitleid!!!!!

    Ich les mich wieder mal in Carlos ein, - er wirkt immer beruhigend auf mich. Und auch wenn ich mich damit selber bescheiße, - MIR gehts nachher trotzdem besser!

    Siehst, immer nur ich, ich, ich...
    Wir können's net loswerden, dieses Sch...ich!



    Re: Wölfins Schatten

    Maraiah - 15.02.2007, 15:14


    Seh ich nicht so.

    Nur wo viel ICH, da auch viel DU.

    Kein ich. Kein du.


    Also so eine ICH-Zeit ist wichtig - da müssen dann die anderen auch mal ran. Dafür sind wir dann da, wenn die anderen ihre ICH Phase haben. Nur was ich mir selbst zugestehe, gestehe ich auch anderen zu.

    Meine Erfahrung. Es ist wie es ist. Wölfin. Auch Selbstmitleid IST. Und der Wandel IST auch ...



    Re: Wölfins Schatten

    Wölfin - 15.02.2007, 18:54


    Hast recht!
    ISSO - wie Lhatara sagen würde *gg*.



    Re: Wölfins Schatten

    Whitewolf - 16.02.2007, 09:52


    Hallo,

    manchmal frage ich mich, ob ich normal bin. Ok, die Frage ist überlüssig. :D Ich fühle mich zu über 90 % meiner Zeit wohl, kenne kaum Selbstmitleid und bin geborener Optimist. Mache ich was falsch? ;)

    Ich hab mal versucht, etwas Negatives zu schreiben, aber es ist doch positiv geworden. Schlechte Seiten habe ich auch an mir, nur sie zu beschreiben, das ist Zeitverschwendung. Sie gibt es und fertig.

    Der See des Selbstmitleids ist tief, damit wir wunderbar drin schwimmen und sogar tauchen können. Ups, ich kann ja net schwimmen. :))

    Alles Liebe
    Whitewolf



    Re: Wölfins Schatten

    Maraiah - 16.02.2007, 12:34


    Whitewolf hat folgendes geschrieben: Hallo,


    Ich hab mal versucht, etwas Negatives zu schreiben, aber es ist doch positiv geworden. Schlechte Seiten habe ich auch an mir, nur sie zu beschreiben, das ist Zeitverschwendung. Sie gibt es und fertig.

    Alles Liebe
    Whitewolf


    So geht mir das auch immer, Wölfi. Ich denke: Negatives haben wir einfach schon genug auf der Welt - da mag ich nicht auch noch zu beitragen - dennoch trage ich es in mir - auch.

    Früher hab ich mich beim Tauchen im See oft völlig verloren - heute sind es gottseidank nur noch kurze Ausflüge dahin. Es macht mir einfach keinen Spaß mehr *löl ... in der Liebe sein, sonnig sein, dass ist einfach viel schöner und man hat so ja auch mehr zu geben :) ...

    Dennoch darf es da sein. Mir ist das wichtig, nichts wegzudrücken.



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