Februar 2007

Islandpferdegestüt Njárdvík
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    Re: Februar 2007

    jenna - 11.02.2007, 17:33

    Februar 2007
    Die Beris



    Re: Februar 2007

    jenna - 15.02.2007, 17:19


    Ich hatte grade letztes Wocheende meinen Führerschein geschafft und jetzt war ich super aufgeregt, denn das war das erste Mal, dass ich ganz alleine fahren durfte, ohne Erwachsene Begleitung. Natürlich nutzte ich das auch aus, um möglichst schnell fahren zu können trat ich heftig aufs Gaspedal, naja und meine alte Kiste ging erstmal nicht wieder an, abgewürgt.
    Doch nach einer halben Stunde (dabei wollte ich doch sooo schnell sein :oops: ) kam ich endlich an, naja, man muss sagen, wenigstens kam ich an! :lol:
    Auf jeden Fall stellte ich meine Schrottlaube auf dem Parkplatz ab und rannte zu meinem Schrank, um Halfter, Putzkasten und ein paar Leckerli zur Vorsorge einzupacken.
    Dann ging es weiter zu Sindris Weide, auf der er natürlich mal wieder ganz weit weg stand, da wo noch genug Gras stand. Aber als ich ihn rief, kam er doch angezockelt und bohrte seinen runden, großen Kopf unter meinen Arm, dort wo er meine Tasche mit den Apfelleckerli vermutete.
    Natürlich ließ ich ihn nicht lange rumwühlen und gab ihm eines davon sofort. Dann machte ich mich erstmal daran, ihm das Halfter anzubringen, damit ich ihn hinterher leichter fangen konnte, aber war das nötig??
    Naja, dann ging ich wieder von der Weide runter in Richtung Futterkammer, wo ich mir eine Schale nahm und Gerste, Mineral Plus, Mash, Apfel-Getreide-Müsli reinschüttete, und natürlich gabs noch eni saftiges Extra, nämlich eine dicke Rote Beete Wurzel, die mag Sindri nämlich total gerne. Die ganze Schale stellte ich auf das Regal und dann holte ich Sindri von der Weide und band ihn am Putzplatz fest, wobei er etwas rumhampelte, sodass es etwas schwierig war, denn Strick eng zu machen.
    Dann erst konnte ich mit Putzen anfangen, zuerst wollte ich die Augen und Nüstern mit dem Schwamm reinigen, die Augen zuerst, damit sie sich durch den Nasenschnodder nicht entzündeten. Sindri warf kurz seinen Kopf hoch, wahrscheinlich war ich zu tief dran gegangen, dann hielt er aber schön still und ich klopfte ihm den Hals, während ich mit der anderen Hand den Schwamm im eisigen Wasser wusch. Wie praktisch!
    Danach striegelte ich Sindri einmal kräftig von vorne nach hinten durch, was er wohl ziemlich angenehm fand, deswegen grunzte er zufrieden. Als das Fell ordentlich aufgeraut war, bürstete ich mit der Kardätsche den feinen Staub heraus und nahm am Ende nochmal eine mittelharte Wurzelbürste um die Beine zu putzen.
    Am Ende mussten nur noch die Hufe ausgekratzt werde und Sindri sah super aus. Nun brauchte ich nur noch den Sattel und das Zaumzeug holen und Sindri musste sich natürlich ruhig verhalten, sonst konnte ich ihn auch einfach an die Longe nehmen, das mag er nicht unbedingt und das ist die Strafe wenn er sich nicht benimmt, denn Bewegung braucht er ja trotzdem. Also legte ich ihm den Sattel auf und schob ihn nach hinten, dann zupfte ich die Satteldecke zurecht und trenste Sindri noch schnell auf. Als ich die Reitkappe aufgesetzt hatte, nahm ich meine Gerte und schwang mich nach dem nachguten sofort in Sindris Sattel.
    Sindris Haltung veränderte sich sofort, als er mein Gewicht spürte und ich nahm die Zügel auf, trieb ihn an und schnalzte zusätzlich mit der Zunge.
    Sindri setzte sich sofort in Bewegung und fiel in seinen schönen, schwungvollen Schritt, der ganz weich zu sitzen ist. Nach ein paar Minuten am Rand der Landstraße war er dann auch einigemaßen gelockert und beim nächsten Feldweg verlagerte ich mein Gewicht nach rechts und trieb mit dem rechten Schenkel energischer, auch den rechten Zügel fasste ich nach, sodass Sindri sich ganz relaxed abwenden konnte und ich ihm mit einem leichten Gertenhieb zeigte, dass er traben sollte. Kaum hatte er sich in Bewegung gesetzt, sehr schnell und mit einem kräftigen Schub aus der Hinterhand, machte ich leichttraben und als ich einmal zurückblickte, wackelte Sindris Schweif richtig doll in der Luft. Doch oft hatte ich dazu nicht die Möglichkeit, denn erstens wollte ich Sindri in dem Tempo halten und zweitens musste ich mich dafür konzentrieren und immer mit den Hilfen dran bleiben, sonst konnte dieser schöne Gang ganz schnell beendet sein. Eine ganze Weile verlief der Feldweg auf freier Flur, dann ging es ein Stückchen durch den schattigen Wald und dort nahm ich Sindri zurück und gab ihm eine halbe Parade, sodass er sofort velangsamte und in einen lockeren, ruhigen Trab fiel.
    So ritten wir über die kleine Brücke und wieder weiter aus dem Wald heraus auf die super Töltstrecke.
    Sindri spitzte sofort die Ohren, spannte alle seine Muskeln an, bereit sofort anzutölten und sein Tempo vorzulegen, dabei kaute er am Gebiss herum und schnaubte ungeduldig. Also musste ich ihm das Kommando geben und saß tief in den Sattel ein, noch bevor ich richtig angefangen hatte zu treiben, tölltete Sindri auch schon, warf die Beine richtig hoch und wieherte einmal ausgelassen, bevor er sich ganz auf mich konzentrierte, bei mir war es genauso, nur andersrum. Ich achtete auf Sindri und darauf, dass ich richtig und optimal saß, sodass Sindri die beste Lauffreiheit hatte.
    Es war echt etwas stressig immer wieder Hilfen dabei zu geben und das Tempo in Schach zu halten, doch es gelang mithilfe von Sindris Gehorsam bis ich dann durchparierte und eine Weile Schritt ritt um uns beide mal ausruhen zu lassen, bevor ich dann einen Galopp wagte.
    Sindri mochte das zwar nicht so unbedingt, gehorchte aber und ließ sich leicht im niedrigeren Tempo halten, denn er wusste ja, das Wiederstand zwecklos ist :P .
    Aber es dauerte ja nicht lange, bis wir dann wieder auf ganz freies Land kamen, das bergab führt. Sindri wieherte sofort wieder aufdringlich und voller Vorfreude, und dann gab ich ihm das Kommando zu verschnellern und langsam aber sicher in Galopp zu kommen, und dann sprang Sindri super an, rund und mit einem mächtigen Schub, sodass ich mich im Sattel aufstellte und mit den Zügeln immer wieder zurücknahm. Naja, auf jeden Fall war es so, dass ich die richtige Geschwindigkeit rauskitzeln konnte.
    Naja, und dann musste ich ihn wieder stark zurücknehmen, sonst hätte es einen Crash mit so nem dummen Motorrad Rowdy gegeben, der mal wieder meint, man hätte einen doofen Gaul und so weite, also das alte Lied. Mann solche Typen könnte ich umbringen, tus aber nicht :twisted: .
    Sindri war wohl derselben Meinung , denn er wieherte etwas irritiert und doch ziemlich sauer und rannte gleich weiter, im Tölt,sodass ich ruhig sitzen konnte. Schneller als geplant waren wir wieder am Hof und ich sprang ab, legte die Reitkappe beiseite, lockerte den Sattelgurt und band die Bügel hoch. Sindri sah mir dabei zu, er war wieder angebunden und das machte ihn wahrscheinlich nicht ganz happy, aber egal. Naja, dann brachte ich den Sattel weg und wusch das Trensengebiss unterm Wasserhahn, aber natürlich so, dass das Leder trockenblieb. Und danach musste ich nur noch Sindri überputzen, wobei er mal wieder ganz ruhig und verträumt war und seine Hufe wie von selber gab. Während ich ihm einen Eimer wasser vorbeireitete, döste er vor sich hin,aber er freute sich tierisch über das kühle Nass, natürlich nicht so kühl sondern schon etwas abgestanden. Und sein Futter nahm er noch mehr entgegen, denn Futter ist ´ja wirklich das beste :twisted: .
    Joa, und dann fegte ich den Putzplatz aus, bis Sindri fertgi gefressen hatte und ich die Schale auswaschen und alles wegbringen konnte, einschließlich Sindri, mit dem ich aber dann noch eine Weile schmuste.



    Re: Februar 2007

    jenna - 18.02.2007, 16:04


    Heute ging ich gleich nach dem Frühstück zu Sindri, denn ich wollte mit ihm Ausreiten und einfach nur Spaß haben. Also setzte ich mich ins Auto und fuhr los durchs Dorf und dann nach rechts in den Schotterweg, der direkt geradeaus zum Hof führt. Mein Wagen jaulte wieder ziemlich, aber er ist ja auch schon recht alt und wenigstens musste ich so nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.
    Am Hof angekommen, parkte ich und holte mir ein Halfter aus meinem Schrank, damit ging ich dann zu Sindri um ihn erstmal zu begrüßen. Mein Wallach kam in einem flotten Tölt angezockelt und streckte sein Maul nach meiner Tasche aus. Sein Leckerli bekam er auch so, ohne dass er danach suchen musste.
    Ich schmuste erstmal eine Weile mit ihm und rubbelte ihm die Nase, kraule ihn unter der Stirnlocke und machte ihn halt einfach mal so richtig glücklich :D . danach ging es aber dann sofort los in Richtung Putzplatz, denn ich wollte keine Zeit verlieren und möglichst lange ausreiten.
    Sindri war wie immer vorbildlich und döste, während ich mich mit Striegel und Kardätsche an die Arbeit machte. Ich raute das Fell erst ordentlich in kreisenden Bewegungen auf, dann putzte ich darüber, sodass Sindri bald schon relativ annehmbar aussah. Danach bürstete ich mit der Wurzelbürste die Beine und den Bauch und kratzte die Hufe aus.
    Anschließend wischte ich noch mit einem Lappen über das Fell, sodass es schön glänzte.
    Als ich mit sindris aussehen zufrieden war, holte ich den Sattel und die Trense und legte den Sattel hinter den Widerrist, zog ihn nach hinten und richtete die Satteldecke, dann verschloss ich den Gurt, so dass Sindri noch gut atmen konnte, er hatte sich sowieso mal wieder aufgebläht.
    Dann gab ich Sindri das Gebiss auf der flachen Hand und schob es ihm schnell ins Maul, nur noch Riemen schließen, dann war ich fertig und konnte mich auf den Weg machen. Sindri stratzte ganz schön neben mir her, sodass ich alle Hände voll zu tun hatte, ihn zu bremsen und gleichzeitig an den Straßenrand zu drängeln :lol: .
    Und darum war ich auch sehr erleichtert, als ich rechts den Feldweg sah, den wir gehen mussten. Sindir war die ganze Zeit ziemlich aufgedreht und wachsam u´nd seine Lauscher schnellten ständig hin und her, wenn ich gar nichts hörte, nur unsere Schritte.
    Dann gurtete ich nach und ließ mich in den Sattel gleiten, ich roch jetzt das Leder, das ich gestern gereinigt hatte, und es war ein toller Geruch.
    Sindri stand jetzt still, bis ich richtig saß und die Zügel aufnahm, dann setzte er sich von selbst in Bewegung. Ich trieb ihn weiter den kleinen Hügel hinauf und dann nach rechts in die Kurve, wo es dann weiter am Bach entlanggeht. Sindri liebt diesen Weg und er schnaubte auch sofort zufrieden, schritt kräftig aus und kaute stark am Gebiss. Er arbeitete praktisch von alleine, ruhig und gelassen und dennoch sehr temperamentvoll, so wie ich ihn halt kenne. Ich ließ Sindri am Rand des Bache unter den wenigen Bäumen gehen, damit er es alles richtig genießen konnte und natürlich ließ er sich das nicht zweimal sagen.
    Auch mir gefällt dieser Weg sehr gut, denn es ist immer ruhig und man hört meistens nur das Zirpen der Grillen und es gibt hier besonders viele Schmetterlinge und Libellen und wenn man Glück hat sieht man dort morgens Rehe.
    Aber dafür war es heute zu spät.
    Sindri störte das keineswegs,obwohl er Rehe eigentlich ziemlich interessant findet und bei der kleinen Steinbrücke überquerten wir den Bach und ritten weiter durch saftige grüne Wiesen. Sindri gehorchte super, er senkte die Nüstern und arbeitete konzentriert, als wäre das ein Dressurturnier. Naja, wenn er es wollte, dann konnte er es ja auch machen.
    An der nächsten Wegbiegung, die uns direkt in den dichten Wald führte, trabte ich Sindri an und machte leichttraben. Er nahm sofort wieder ein enormes Tempo drauf und es ging ab wie weiß wer.
    Ich saß mich kräftig ein und ordnete mich ganz in Sindris Rhythmus ein. Der war richtig locker und schwungvoll und vollkommen gleichmäßig. An einer geeigneten Stelle kamen wir wieder aus dem Wald heraus, ich saß aus und tief in den Sattel ein und trieb energisch mit Gerte und Schenkeln.
    Sindri fiel in einen angenhemen Tölt und ich balancierte mich oben so, dass wir beide ein bequemes Reiten hatten.
    Wie der Wind fegte Sindri durch den Feldweg und wieder in den Wald hinein, wo ich ihn in den Trab parierte.
    Sindri schnaufte etwas, er erholte sich dann aber schnell wieder.

    Nach einer weiteren Viertelstunde, ritt ich nach links auf einen anderen Weg, der einen in einem weiten Boge zurück zmu Hof führt. Sindri war langsam auch etwas müde geworden und ich hatte Lust aufs Mittagessen.
    Darum war ich auch ganz froh, als der Wald links und rechts immer lichter wurde und wir endlich ins freie Feld herauskamen. Und vor uns einen Kilometer entfernt sah man die Stallgebäude und Weiden von Njardvik still und friedlich in der Mittagssonne liegen. Das war ein toller Anblick und wir blieben eine Weile bewegungslos auf der kleinen Anhöhe stehen und sahen nur dort hinunter. Dann trieb ich Sindri wieder weiter. Der machte sofort Anstalten zu galoppieren, aber erstmal sollte er wieder traben, die letzten 200 Meter wollte ich dann einen Galopp machen.

    Ich hatte Sindri immer weiter in einen weichen, lockeren Galopp getrieben, jetzt lief er den Hügel zum Hof hinunter und in seinen Augen sah man pure Lebensfreude.
    uf dem Hof sattelte und trense ich ihn ab, putzte nochmal und schmuste dann eine Weile (leider nicht so tolles Ende)



    Re: Februar 2007

    Melly - 28.02.2007, 22:17


    wahnsinn! total lange berichte, kannst gern auch etwas kürzere schreiben, damit du dich nicht so anstrengst ;)
    echt super Jenna, ich bin beeindruckt *staun*



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