Die Schwangere - Kurzgeschichte

Blut und Bestrafung
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    Re: Die Schwangere - Kurzgeschichte

    anubiell00 - 11.02.2007, 00:06

    Die Schwangere - Kurzgeschichte
    Nackt liegt sie da. Seidenweich ist ihre Haut. Weiß wie Schnee, heiß wie Feuer. Mit lüsternen Blick betrachtet er ihre Rundungen – auf einer Rundung bleibt sein Blick heften.
    Sie zittert, windet sich und seufzt – schluchtst. Ihre dünnen zerbrechlichen Arme sind mit einer dicken schweren und rostigen Kette festgeschnürt. Hoffnungslos Ausgeliefert. Im Hintergrund ist eine klassische ihr wohl bekannte Melodie zu erkennen, Sie kann sich nicht erinnern – Sie will sich nicht erinnern.
    Er nimmt ein Skalpell und berührt mit der stumpfen Seite ihre bleiche Haut. Sie schreit – sie Zittert – bekommt Gänsehaut. Sie kann ihre Augen nicht schließen – wegschauen – in einen Raum voller Spiegel. Sie betrachtet sich für einen kurzen Moment im Spiegel – sieht ihren viel zu großen und neun Monate gut beschützten Bauch. Ihre Gedanken rasen. Schmerz. Sie schreit und er tritt zurück und lässt die Hand fest am Skalpell umklammert sinken. Kein Blut daran. Schreie. Tiefe schmerzerfüllte Schreie. Mit voller wucht ergießt sich eine klare Flüssigkeit auf den Boden. Schreie.
    Er zittert am ganzen Leib vor Erregung – wieder und wieder streicht er mit dem Skalpell über ihre Haut, über ihren Bauch. Immer wenn Sie schreit ritzt er ein wenig auf ihrem Busen herum – es macht ihm Spass. Seine Lust, seine Erregung wird größer.
    Die Musik steigert sich zu ihrem Höhepunkt.
    Sie sieht im Spiegel ihre Eingeweide, wo vorher ein wunderschön runder Bauch war klafft nun ein zerfetztes Loch. Erschöpfte Stille – Tot. Blut fließt in ruhigen Bahnen in eine Schüssel aus Glas – nie entdeckt. Gedämpftes glucksen. Er sieht sich sein Werk noch einmal genau an und greift mit der Hand an ihre Brust. Das Kind beginnt zu trinken und schläft glücklich und zufrieden ein.



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    Schamanen im RP - gepostet von anubiell00 am Sonntag 28.01.2007



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