Rommel

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    Re: Rommel

    Einundsiebzig - 10.02.2007, 11:21

    Rommel
    Hab ich von der Seite...
    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/RommelE-R.htm

    "Rommels Einstellung zu Hitler und zum Nationalsozialismus

    Rommel war lange Jahre ein bedingungsloser Gefolgsmann Hitlers, der das menschenverachtende Wesen der Nationalsozialisten nicht sah. Er bemühte sich auch nicht darum, es jemals zu erkennen, obwohl er durch seine Tätigkeit als Kommandeur des "Führerbegleitkommandos" tiefere Einblicke in den inneren Machtzirkel des Dritten Reiches hatte, als so mancher im Dienstgrad über ihm stehende General. Die kritiklose Verehrung Hitlers wird in Briefen Rommels deutlich, die er im Polenfeldzug an seine Frau schrieb: "Es ist doch wunderbar, daß wir diesen Mann haben. Von ihm geht eine magnetische, vielleicht hypnotische Kraft aus, die ihren tiefsten Ursprung in dem Glauben hat, er sei von Gott oder der Vorsehung berufen, das deutsche Volk ,zur Sonne empor' zu führen. In manchen Augenblicken spricht er aus der Tiefe seines Wesens heraus wie ein Prophet."(25)
    Auch später im Krieg vermochte sich Rommel nicht zu einer distanzierteren Haltung zu Hitler entschließen. Wenn er auch zeitweise mit ihm Differenzen wegen operativer Fragen hatte, so blieb doch die Person des Führers für ihn sakrosankt. Wie alle anderen Generalfeldmarschälle unterzeichnete er im März 1944 ein Treuebekenntnis zum Führer, in dem von "innerster Verbundenheit und nie wankender Treue zum Führer und zum Nationalsozialismus" die Rede ist und das mit dem Gelöbnis endet, "daß jeder Soldat des Heeres ein um so fanatischerer Kämpfer für die nationalsozialistische Zukunft unseres Volkes wird."(26)
    Rommels Erschütterung über das Attentat auf Hitler und seine Erleichterung über den Mißerfolg des Anschlags wurde bereits geschildert.

    Selbstverständlich nahm Rommel auch die ihm als Generaloberst und später als Generalfeldmarschall aus einem Sonderfonds zufließende monatliche steuerfreie Aufwandsentschädigung ohne Bedenken in Empfang, obwohl dafür keine gesetzliche Grundlage in der Reichsbesoldungsordnung vorhanden war. Die Zuwendung betrug für den Generaloberst 2.000 Reichsmark und für Generalfeldmarschälle 4.000 Reichsmark monatlich. Das Jahresgehalt eines Generalobersten betrug zwischen 24.000 und 25.500 Reichsmark, so daß also faktisch mit diesen Zuwendungen, da sie steuerfrei waren, den Begünstigten mehr als ein zweites Jahresgehalt zufloß. Weitere finanzielle Vorteile brachte ihm die durch Hitler veranlaßte Vordatierung des Beförderungsdatums im Jahre 1942, obwohl auch dafür keine rechtliche Grundlage bestand. Beide Vergünstigungen wurden vertraulich abgewickelt und vor der Öffentlichkeit geheimgehalten.(27) Dazu bestand auch aller Grund, lagen die Durchschnittslöhne für normale "Volksgenossen" doch bei lediglich 120 bis 150 Reichsmark monatlich, also bei höchstens 1.800 RM jährlich.
    Dagegen scheint Rommel - im Gegensatz z.B. zu Guderian - von Hitler keine Dotation in Form von großzügigen Landgeschenken erhalten zu haben. Die in einer Biographie aufgestellte Behauptung, daß Rommel ein solche Dotation abgelehnt hat, läßt sich allerdings in den Quellen nicht nachweisen.(28)

    Die Kriegführung Rommels in Nordafrika gilt weithin sauberer Krieg, als "Krieg ohne Haß". Repressalien und unter dem Deckmantel der Partisanenbekämpfung durchgeführte Vernichtungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung gab es dort nicht - einfach deswegen, weil es weder Partisanen noch eine nennenswerte Zivilbevölkerung gab.
    Auch weigerte sich Rommel während seiner Tätigkeit in Afrika, ihm erteilte Mordbefehle auszuführen und gab diese auch nicht an die Truppe weiter. Während der Kämpfe um Bir Hacheim im Juni 1942 war bekannt geworden, daß unter den dort eingesetzten freifranzösischen Truppen auch Teile der Fremdenlegion befanden. Daraufhin übermittelte Hitler folgenden Befehl an die Panzerarmee Afrika: "Nach vorliegenden Meldungen befinden sich bei diesen Verbänden zahlreiche deutsche politische Flüchtlinge. Der Führer hat angeordnet, daß gegen diese mit äußerster Schärfte vorzugehen ist. Sie sind daher im Kampf schonungslos zu erledigen, oder wo dies nicht geschehen ist, nachträglich auf Befehl des nächsten deutschen Offiziers sofort und ohne weiteres zu erschießen."(29) Der Befehl wurde im Oberkommando der Panzerarmee nach Empfang verbrannt, ohne daß eine Weitergabe an die Truppe erfolgte.(30) Auswirkungen sind nicht bekanntgeworden. Es bleibt Spekulation, ob bei dieser Verweigerungsaktion auch die Frucht vor Repressalien an deutschen Kriegsgefangenen durch die Alliierten eine Rolle spielte.

    Das aber auch ein Rommel sich unter veränderten Rahmenbedingungen genauso verhielt wie andere deutsche Generäle in besiedelten und bandengefährdeten Gebieten, zeigt seine Tätigkeit bei der Heeresgruppe B in Italien im Herbst 1943. Unter diesen Bedingungen führte auch der "Wüstenfuchs" einen schmutzigen Krieg gegen unbeteiligte Zivilisten und unter grober Verletzung des Völkerrechts.
    Mit dem in der Nacht zum 9. September 1943 vom OKW ausgegebenen Stichwort Achse wird der Heeresgruppe B (Rommel) als wichtigste Aufgabe die Entwaffnung der italienischen Streitkräfte zugewiesen. Diese Aufgabe wurde nahezu perfekt und ohne größeren Widerstand durchgeführt. Der deutsche Erfolg ist allerdings auch Ergebnis eines nicht nur zupackenden, sondern oft auch brutalen Vorgehens. Vor allem sind es die rabiaten völkerrechtswidrigen Befehle, mit denen die oberste Wehrmachtsführung und auch die Befehlshaber in Italien, den ihnen unterstellten Soldaten weitgehende Handlungsfreiheit ermöglichten.(31) Die Feldmarschälle Rommel und Kesselring hatten bereits am 23.9.1943 ihren Soldaten eingeschärft, daß "irgendwelche sentimentalen Hemmungen gegenüber Badogliohörigen Banden in italienischer Uniform völlig unangebracht seien."(32)
    Bereits vor diesem Befehl gab es bei Truppen unter Führung Rommels eine Verquickung der Partisanenbekämpfung mit Verbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung. Ein übles Beispiele dafür ist das Massaker von Boves Auf diese Aktion bezogen meldete die Heeresgruppe B (Rommel) am 21. September 1943, daß die SS-Panzergrenadier-Division "Leibstandarte-SS-Adolf-Hitler" am 19. des Monats mit einer "verstärkten Kompanie im Kampf mit Bandengruppen die Ortschaften Boves und Castellar in der Provinz Cuneo niedergebrannt hat."(33) "



    Re: Rommel

    Einundsiebzig - 10.02.2007, 11:22


    Das Smilie im Text war nicht beabsichtigt...



    Re: Rommel

    Einundsiebzig - 10.02.2007, 11:32


    "Rommel war lange Jahre ein bedingungsloser Gefolgsmann Hitlers"

    ... und das obwohl er wusste was in Deutschland geschehen ist
    Für mich ist er nicht nur Soldat, sondern auch Nationalsozialist!!!



    Re: Rommel

    Anonym4 - 10.02.2007, 12:10


    :lol:



    Re: Rommel

    prinzessinmelina - 10.02.2007, 14:47


    Danke für den Lexikonbeitrag, lieber Clemens. Jetzt kennen sich alle aus und niemand kann den anderen vorwerfen, dass sie sich nicht auskennen.

    Ich glaube, der Lexikonauszug spricht für sich. :!:



    Re: Rommel

    michael - 10.02.2007, 15:01


    und jetzt schau bitte noch nach ob stalin ein stalinist war!



    Re: Rommel

    Anonym4 - 10.02.2007, 19:03


    Der Lexikonbeitrag gibt sowohl mir, als auch dem Kollegen Hajek recht.



    Re: Rommel

    michael - 11.02.2007, 12:37


    zitiere bitte die stelle(n) die dir recht gibt/geben.
    ...Treuebekenntnis zum Führer, in dem von "innerster Verbundenheit und nie wankender Treue zum Führer und zum Nationalsozialismus" die Rede ist und das mit dem Gelöbnis endet, "daß jeder Soldat des Heeres ein um so fanatischerer Kämpfer für die nationalsozialistische Zukunft unseres Volkes wird."(26) ... ist glaube ich ein sehr eindeutiger befund.



    Re: Rommel

    prinzessinmelina - 11.02.2007, 12:39


    Anonym4 hat folgendes geschrieben: Der Lexikonbeitrag gibt sowohl mir, als auch dem Kollegen Hajek recht.


    :?:



    Re: Rommel

    Apollo 13 - 12.02.2007, 10:48


    Zitat: Für mich ist er nicht nur Soldat, sondern auch Nationalsozialist!!!

    welch erkenntnis. ich frage mich, wie man das anzweifeln kann. das hätte ich euch gar nicht zugetraut, vor allem dir philipp. scheinbar hast du ja eine andere meinung dazu. zu schulzeiten war das doch noch ganz anders. wie kam es zu dem sinneswandel?



    Re: Rommel

    Einundsiebzig - 14.02.2007, 13:48


    von http://www.stern.de/unterhaltung/buecher/:Feldherren-Biografien-Von-Alexander-Rommel-/534291.html:
    Unter dem Titel "Rommel - Das Ende einer Legende" zeichnet Ralf Georg Reuth ein negatives Bild des wohl populärsten deutschen Generals im Zweiten Weltkrieg. Rommel, wegen seiner Erfolge in Nordafrika Wüstenfuchs genannt, sei Hitler ganz ergeben gewesen und habe sein Selbstbewusstsein fast vollständig aus dem Wohlwollen des Führers und der NS-Propaganda gezogen. Reuth, der bereits Biografien zu Hitler und Goebbels vorgelegt hat, streitet Rommels militärische Leistungen nicht ab, sieht den General aber in sichtlich überzeichnender Weise als politischen Versager. Er sei zwar kein echter Nationalsozialist, aber schon gar nicht ein Held des Widerstands gewesen. Rommel nahm sich, von Hitler dazu aufgefordert, das Leben, weil er in Verbindung mit den Attentätern vom 20. Juli gebracht wurde (Piper Verlag, München 307 S. Euro 19,90).

    Von http://www.rezensionen.ch/buchbesprechungen/rommel/3492245625.html:
    Rommel war ein glühender Anhänger Hitlers und seiner nationalsozialistischen Eroberungsträume. Ohne Zweifel war er ein herausragender Soldat seiner Zeit, auch wenn er als Feldherr alle entscheidenden militärischen Schlachten verlor. Aber als Widerstandskämpfer taugte der zutiefst unpolitische Soldat nicht. Heute ist es eigentlich unvorstellbar, dass der um Land und Nation besorgte General sich letztlich gewaltsam gegen den "Führer" gestellt hätte.

    "Den Nationalsozialismus hatte er in seinem Wesenskern nicht verstanden und den Widerstand auch nicht. Insofern steht Rommels Name für Millionen von Deutschen. Gleichsam als Prototyp spiegelt sich in der Person des Feldmarschalls die deutsche Tragödie wider. Dem Führer, der der gedemütigten Nation ihr Selbstbewusstsein wiedergab, ins Verderben gefolgt zu sein und dabei geglaubt zu haben, nichts als die Pflicht zu tun."

    Von http://www.soldatentreff.de/modules.php?op=modload&name=Books&file=index&func=viewlink&cid=7:
    Beschreibung: Der britische General und Militärhistoriker David Fraser legt "die definitive Rommel-Biographie" (Times) vor. Er schildert den genialen militärischen Strategen und Taktiker Rommel wie auch den populären Vorgesetzten. Sehr detailliert geht der Autor auf die Haltung Rommels zum Nationalsozialismus und zu Hitler als Person ein, zeigt seine Skepsis dem verheißenen Endsieg gegenüber und sein vergebliches Bemühen, den Diktator von der verzweifelten militärischen Lage zu überzeugen.

    Über den Autor:
    Autor David Fraser, Jahrgang 1920, war Militärhistoriker der britischen Armee im Zweiten Weltkrieg. Er ist Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Publikationen.
    Als »Wüstenfuchs« im Kampf um Nordafrika ist Erwin Rommel in die Geschichte eingegangen. Hitlers General wurde von seinen Gegnern ebenso wie von den eigenen Truppen geschätzt und bewundert - ihm haftet der Nimbus des ritterlichen Kriegers und unpolitischen Feldherrn an, der von den schmutzigen Verbrechen des Vernichtungskriegs unberührt blieb. Rommel war kein Nationalsozialist und dennoch stellte er sich voller Ergebenheit in den Dienst Hitlers. Spät erkannte er den Irrsinn des totalen Krieges, trat dann aber energisch für eine politische Lösung des Konflikts ein. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Rommel als vermeintlicher Mitwisser zum Selbstmord gedrängt und dennoch richtete man ihm ein feierliches Staatsbegräbnis aus. Wie stand Rommel wirklich zu Hitler? Wie weit ging seine Kritik an der Kriegführung? Und welche Rolle spielte er tatsächlich bei der Verschwörung gegen Hitler?



    Re: Rommel

    Anonym4 - 14.02.2007, 15:53


    Apollo 13 hat folgendes geschrieben: Zitat: Für mich ist er nicht nur Soldat, sondern auch Nationalsozialist!!!

    welch erkenntnis. ich frage mich, wie man das anzweifeln kann. das hätte ich euch gar nicht zugetraut, vor allem dir philipp. scheinbar hast du ja eine andere meinung dazu. zu schulzeiten war das doch noch ganz anders. wie kam es zu dem sinneswandel?



    Bitte informier dich bevor du mich als irgendetwas hinstellst, was ich nicht bin.



    Re: Rommel

    Anonym4 - 14.02.2007, 15:55


    Ich danke dem werten Herrn eiundsiebzig für die weiteren Zitate.
    8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)



    Re: Rommel

    Apollo 13 - 14.02.2007, 17:25


    sorry, anonym. ich wusste nicht, dass du gleich so beleidigt sein kannst...
    war mehr als scherz gemeint.



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