Wahrnehmung

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    Re: Wahrnehmung

    ChrisTina - 10.02.2007, 13:34


    Wölfin hat folgendes geschrieben: Christina brachte mich im Frust-thread drauf. Lasst uns über das Phänomen "Wahrnehmung" diskutieren, und ob Wahrnehmung mit dem Wahrgenommenen übereinstimmen KANN...
    Also ich kann dir das aus meinerm Weltbild heraus ganz einfach beantworten. Wahrnehmung ist das, was jeder gleich wahr nimmt, auch wenn ers vielleicht unterschiedlich benennt.

    Und das, was nicht einheitlich ist, ist die Interpretation dessen, was jede/r Einzelne von uns eben in unsere jeweiligen Wahrnehmungen hinein interpretiert.

    Wenn wir nur wahr nehmen würden, was wir wahrnehmen wären wir uns eh alle einige. Aber da sich der Großteil der Menschheit schwer tut, nicht automatisch sofort - auf Grund seines ureigensten Weltbildes - das Wahrgenommene zu interpretieren - kommt es immer wieder zu teilweise heftigen Diskussionen.

    Meine Wahrnehmung von Wahrnehmung - wenn ichs allerdings ausweite zu - was ich für mich als wahr annehme - dann bin ich ja schon wieder in dem, was ich als Interpretation des echt Wahrgenommenen betrachte ;-)



    Re: Wahrnehmung

    Maraiah - 10.02.2007, 16:27


    So - erst einmal:

    Danke, Wölfin, dass du diese Thematik zur Diskussion gestellt hast, denn:

    Mir ist klargeworden wie wichtig es mE ist, das mal ganz grundsätzlich zu klären. Wichtig, mE, für den Umgang miteinander.
    Wenn ich hier was schreibe, oder auch sonstwo, dann steht da in jedem Satz mehr oder weniger: Meiner Meinung nach ... drin. Oder obendrüber könnte man sich ein "Mir ist völlig klar, dass das nur meine Wahr-nehmung der Situation ist und ich durch MEINE Themen, durch meine Filter auf euch schaue, auf die Sache schaue" ...

    Wenn man das bei jedem klären kann, dann entsteht ein ganz anderes Diskussionsklima oder besser gesagt: Austauschklima. Dann kann jeder genau das sagen, was er denkt, ohne Angst haben zu müssen, einen anderen damit vor den Kopf zu stossen oder zu verletzen.
    Ist jemand von "meinen" Worten verletzt oder fühlt sich zurückgesetzt oder abgelehnt usw. - dann kann man das einfach hinschreiben und gemeinsam schauen, wo hackt das jetzt oder auch selbst schauen, wenn man will.

    Wahrnehmung ist immer subjektiv. Liebevoll, konstruktiv ist es, wenn man sich das klar macht und aus diesem Aspekt heraus kommuniziert. Ich merke das ganz oft bei meinem Sohn. Bin ich saugut drauf, dann sehe ich ihn und seine Situation mit ganz anderen Augen, als wenn ich mies drauf bin und irgendwann wurde mir klar: Keine von beiden Wahrnehmungen ist uU wahr.

    Nächster Punkt, den ich schon ganz oft bemängelt hab in Gesprächen: Wie findet man also raus, was wahr ist ?

    Indem man fragt: "Wie fühlst du dich mit deiner Situation. Ich empfinde es so und so, wenn ich da drauf schaue. Wie geht es dir damit" und dann kann der andere seine Wahrnehmung schildern und man kann vergleichen.

    ein Gewinn ist da mE auch, dass wir gleichzeitig auch vom anderen ein "Feedback" kriegen - ah so ... so siehst du mich also, so komme ich also bei dir an.

    Die Idee kam von Christinas Post:

    Zitat: Aber ich glaub auch, ich bin generell eher ein unkämpferischer Typ - und glaub dran, dass, wenn die Zeit reif ist, auch die Aufmerksamkeit ganz von selbst da ist - ohne dass ich sie mir *holen* muss.


    Weil ich lachen mußte, als ich das las. Interessant wäre vielleicht noch wie Jo das sieht, sie kennt Christina ja auch schon länger. Ich nehme Christina zb. als sehr kämpferisch wahr. Die Art und Weise ihres Ausdrucks kommt bei mir oft sehr totalitär an und zwischen den Zeilen lese ich: "So bin ich, und ob dir das paßt oder nicht, ist mir völlig schnuppe" - ich mag das und mich zog/zieht das an.

    Klar, präzise, knapp und es strahlt Selbstsicherheit aus und nimmt anderen jede Möglichkeit da irgendwo ihren Schmuh reinzusülzen. Diese Wahrnehmung kommt aber aus dem EsoForum. Hier und bei sich empfinde ich Christina gar nicht so - eher im Gegenteil. Zwar fest und konsequent und die Kriegerin ist auch immer da - aber sehr gefühlvoll, sehr sozial und offen.

    Wahrnehmungen :) ...

    Schwierig wird das erst, wenn wir - meines Erachtens - die Wahrnehmung, die andere von uns haben zu unserer eigenen machen - denn wenn man bedenkt, dass ja ein jeder eine andere Wahrnehmung hat ... dann wirds kompliziert. :)

    .



    Re: Wahrnehmung

    ChrisTina - 10.02.2007, 16:58


    Mara hat folgendes geschrieben: Zitat: Aber ich glaub auch, ich bin generell eher ein unkämpferischer Typ - und glaub dran, dass, wenn die Zeit reif ist, auch die Aufmerksamkeit ganz von selbst da ist - ohne dass ich sie mir *holen* muss.


    Weil ich lachen mußte, als ich das las. Interessant wäre vielleicht noch wie Jo das sieht, sie kennt Christina ja auch schon länger. Ich nehme Christina zb. als sehr kämpferisch wahr.
    Gutes Beispiel - für deine Wahrnehmung. Erinnerst du dich an meine seitenlangen Abhandlungen gestern? Du schaust auf mich - aus deinem ureigensten Weltbild heraus - und das ist nun mal kämpferisch.

    Mara hat folgendes geschrieben: Die Art und Weise ihres Ausdrucks kommt bei mir oft sehr totalitär an und zwischen den Zeilen lese ich: "So bin ich, und ob dir das paßt oder nicht, ist mir völlig schnuppe" - ich mag das und mich zog/zieht das an.

    Klar, präzise, knapp und es strahlt Selbstsicherheit aus und nimmt anderen jede Möglichkeit da irgendwo ihren Schmuh reinzusülzen.
    Da stimme ich vollinhaltlich zu - so empfinde ich mich selbst auch - ich weiß, was ich will - und sage auch, was ich nicht will. Aber ich fühle mich deswegen nicht, als ob ich für etwas kämpfen würde - ich weiß eben nur, was mir gut tut - und das nehm ich mir - ganz ohne Kampf.

    Weil ist meist eh gar kein Kampf nötig - aus meiner Erfahrng raus würd ich sagen, Kampf brauch ich nur, wenn ich zwar weiß, was ich will, aber kein Vertrauen habe, es auch zu bekommen.

    Das ist für mich die Bedeutung von *nicht entweder/oder sondern sowohl/alsauch* - ich weiß was ich will und habe aber gleichzeitig auch das Urvertrauen (wieder gewonnen, nach langwierigen Kömpfen) wieder*gewonnen* ;-), auch immer all das zu bekommen, was ich brauche.

    Warum muss jemand kämpfen, um das zu bekommen, was er brauchen würde? Also aus meiner eigenen Erfahrung heraus, würd ich sagen, weil er oftmals selbst nicht weiß, was er will. Oder auf der anderen Seite, weil er zwar weiß, was er will, aber es sich nicht zu sagen getraut.

    Darum müssen jene Menschen eben für die Befriediung ihrer ureigensten Bedürfnisse *kämpfen*. Seit ich wieder darauf vertrauen kann, dass meine Bedürfnisse befriedigt werden, sobald ich sie kommuniziere, seither führe ich keinen Kampf mehr.

    Mara hat folgendes geschrieben: Diese Wahrnehmung kommt aber aus dem EsoForum. Hier und bei sich empfinde ich Christina gar nicht so - eher im Gegenteil. Zwar fest und konsequent und die Kriegerin ist auch immer da - aber sehr gefühlvoll, sehr sozial und offen.
    Ich bin immer und überall gleich - sowohl im EF als auch in unseren beiden Foren - der Unterschied ist, dass ich im EF oftmals auf Anfeindungen re-agiere - und nicht wie hier und bei mir, ungestört das miteinander pflegen kann - von daher ist es schon klar, dass ich möglicherweise anders wirke.

    Ich bin kein unbeschriebenes Blatt - ich kenne viele Tiefen des Lebens, von denen manche im EF nicht mal albträumen wollten. also, wen einer drum bettelt, kriegt er schon auch mal nen Satz heisser Ohren.

    Anders gesagt - solang keiner glaubt, mich provozieren zu müssen - bin ich ein relativ friedliches Wesen ;-) Aber wenn mich wer ärgert, fahr ich mal kurz den Stachel aus. andererseits so auf Dauer wirklich streiten ist dann auch wieder nicht meins :-)

    Mara hat folgendes geschrieben: Schwierig wird das erst, wenn wir - meines Erachtens - die Wahrnehmung, die andere von uns haben zu unserer eigenen machen - denn wenn man bedenkt, dass ja ein jeder eine andere Wahrnehmung hat ... dann wirds kompliziert. :).
    Jupp - das kann ins Auge gehen *lach*

    Nur - wenn jett jemand dieses - die Anderen sagen mir, wie ich bin - als grndlegenden Teil des eigenen Weltbildes pflegen, dann können die auch selten auf die Idee kommen, dass Fragen - wie zB ich sie oft stelle - einfach eine Diskussionsgrundlage sind - und nicht ein Hilferuf um externe Interventionen.

    Danke für diesen Thread - mir ist grad mal wieder was bewusst geworden.

    dryck und kyss



    Re: Wahrnehmung

    Jo - 11.02.2007, 13:32


    so ein "Feedback" empfinde ich auch deshalb als immer wieder mal auch wichtig....damit ich überprüfen kann ob das was ich ausdrücken wollte...zumindest ähnlich angekommen ist...und mir das wichtig ist.
    Um manches vielleicht anders nochmal auszudrücken, falls ich den "falschen Kanal" erwischt habe....



    Re: Wahrnehmung

    Wölfin - 13.02.2007, 11:18


    Was meint ihr zur Wahrnehmung der Phantasie, der Träume? Oder gehört das nicht zur Wahrnehmung?

    Mir wird oft gesagt, ich sei eine Träumerin, die an der Realität vorbei geht.

    Aber wenn ich Ideen wahrnehme, die aus dem Reich der Phantasie (wo ist es?) kommen, ist das doch Wahrnehmung?

    Bin schon gespannt, was ihr dazu meint.



    Re: Wahrnehmung

    Maraiah - 14.02.2007, 11:29


    Also ich sage dazu:

    Da muss man mE noch ganz fein trennen (hihi) ... nämlich Tagträume, Nachtträume.

    Weil einmal ist es die Phantasie - das andere Mal das Unterbewußtsein, oder auch die Seele, das Wesen.

    Ich trenne diese Ebenen nicht - also Traum, Realität. Meines Erachtens bedingen sie sich. Wenn ich träume, dann arbeitet meine Seele mit dem, was ich tagsüber erfahren habe. Wenn ich tagträume erinnere ich mich an das, was ich wirk-lich bin und was ich eigentlich leben möchte.

    Die Realität ist auch ein Traum. Dieser Traum setzt sich aus meinen Gedanken und Erfahrungen und auch meinem Wissen zusammen und er ist mE das Produkt des Geistes - genau wie mein Körper das ist.

    Ich schenke also eigentlich weniger der "Realität" meine Aufmerksamkeit, als dem was ich dabei fühle und denke. Denn ich weiß, dass die Realität genauso leicht (räusper) veränderbar ist, wie meine Gedanken. Ja - so könnte man das sagen - an beidem kann man sich die Zähne ausbeißen +lach+ ...

    Was ich wahrnehme ist also im Endeffekt nur die Auswirkung meines Denken und dem daraus resultierenden Handeln - wobei es nicht um diese "Taggedanken" geht - dieses materialisierende Denken geht tiefer - das findet mE nicht im Kopf statt - sondern im Bauch, in den Zellen unseres Körpers ... wir SIND also mehr diese Gedanken und dem entsprechend dauert es länger sie und damit auch unsere Wirklichkeit zu verändern.

    Die Träume sind dazu wichtig. Nicht die nächtlichen - die bestätigen uns im Endeffekt nur wieder, was wir tagsüber für real gehalten haben - sondern die Tagträume, unsere Wünsche und Sehnsüchte. Die sind wichtig und nur die Verändern dieses tiefe Denken in uns und somit auch unsere Realität.

    Voraussetzung mE ist, dass man die Realität - nur weil sie dichter ist als unsere Träume, nicht für "realer" hält als die geistige, energetische Ebene.
    Die Realität hat keine Macht, wenn wir ihr keine geben - aber unsere Träume und Sehnsüchte haben Macht, wenn wir verstehen, dass sie die Ursache sind.

    Bin ich jetzt irgendwie am Thema vorbei ??? Bääääääh - Sechs, setzen ! :)

    .



    Re: Wahrnehmung

    Maraiah - 14.02.2007, 11:49


    Also das paßt mal wieder:

    Ich nehme etwas wahr - in der sogenannten Realität und es ist etwas, dass ich so nicht haben will (haben will, haben will, haben will) ... also wechsele ich die Wahrnehmungsebene ... und fange an zu träumen. Und im Traum finde ich die Ursache.

    Wahr-heit
    Wahr-nehmung

    Ich nehme die Wahr-heit wahr.


    Die Realität ist nur die Wirkung, aber nicht die Ursache meiner Wahrnehmung ?



    Re: Wahrnehmung

    Wölfin - 14.02.2007, 12:07


    Die Realität ist nur die Wirkung, aber nicht die Ursache meiner Wahrnehmung ?

    Interessanter Satz, über den es sich meditieren lässt...

    Ich hab mir mal vorgestellt, was wäre, wenn ein Mensch plötzlich ins Nichts stürzen würde. Es wäre nichts da, was er wahrnehmen könnte, - kein Gegenüber, nichts, das er sehen, fühlen, hören, riechen und nichts, mit dem er sprechen könnte. Was würde da auf Dauer mit dem Menschen, der Wahrnehmung gewohnt ist, passieren?
    Ich glaube, er würde selbst zum "Nichts" werden.

    So gesehen ist das, was wir Realität nennen, die Ursache und unsere Wahrnehmung die Wirkung, da wir unsere Umgebung mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen.

    Ich denke, wir stecken in einer imaginären Bewusstseinsblase, die uns Wahrnehmung erst ermöglicht.
    Ohne Bewusstsein keine Wahrnehmung. Aber es muss etwas DA sein, was wahrgenommen werden kann. Sonst sind unsere fünf Wahrnehmungssinne für A....



    Re: Wahrnehmung

    Maraiah - 14.02.2007, 13:13


    Wölfin hat folgendes geschrieben: Die Realität ist nur die Wirkung, aber nicht die Ursache meiner Wahrnehmung ?

    Interessanter Satz, über den es sich meditieren lässt...

    Ich hab mir mal vorgestellt, was wäre, wenn ein Mensch plötzlich ins Nichts stürzen würde. Es wäre nichts da, was er wahrnehmen könnte, - kein Gegenüber, nichts, das er sehen, fühlen, hören, riechen und nichts, mit dem er sprechen könnte. Was würde da auf Dauer mit dem Menschen, der Wahrnehmung gewohnt ist, passieren?

    Ich denke, er würde wahnsinnig.

    Zitat: Ich glaube, er würde selbst zum "Nichts" werden.

    ??? Was ist das ? Dieses Nichts ?

    Zitat: So gesehen ist das, was wir Realität nennen, die Ursache und unsere Wahrnehmung die Wirkung, da wir unsere Umgebung mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen.

    Das halte ich für Illusion, siehe oben ;) ...

    Zitat: Ich denke, wir stecken in einer imaginären Bewusstseinsblase, die uns Wahrnehmung erst ermöglicht.
    Ohne Bewusstsein keine Wahrnehmung. Aber es muss etwas DA sein, was wahrgenommen werden kann. Sonst sind unsere fünf Wahrnehmungssinne für A....

    Ich halte das womit wir wahr-nehmen nicht gleich mit unseren 5 Sinnen, denn die gehören zur Materie - zum Körper, aber nicht zu dem, was du bist und das was wahr-nimmt ist das was du bist.

    Wahr-nehmen ist glaube ich noch was anderes als "erleben/erfahren" ... es ist nicht dasselbe. Einmal erlebst du die Dinge und beim anderen nimmst du das wahr, was hinter den Dingen ist.

    Das mit der Bewußtseinsblase, dass interessiert mich. Das hab ich schon öfter bei dir gelesen - wie stellst du dir das vor ?



    Re: Wahrnehmung

    Wölfin - 14.02.2007, 14:23


    Hm, was ist das Nichts?
    Einfach gesagt ist es das Gegenteil von Alles.
    Ich, für mich selbst, kann nicht sagen, was das Nichts ist, weil ich es noch nie "erlebt", noch nie "erfahren" habe. Wahrscheinlich, oder sogar mit Sicherheit, lässt sich das Nichts auch nicht erleben und nicht erleben.
    Vielleicht könnte ich es noch mit dem traumlosen Tiefschlaf gleichsetzen...

    Illusion
    Das, was ich wahrnehme, mag vielleicht so was wie eine Illusion sein, da es sich vom Wahrgenommenen unterscheidet.
    Ich sehe das Wahrgenommene nie als Ganzes, sondern immer nur eine Seite davon. Immerhin existieren wir in einer dreidimensionalen Welt, und von dieser Dreidimensionalität nehmen wir immer nur einen Teil wahr.
    Alles andere ist Vorstellung!
    Schau dir, z.B. einen Tisch an. Du siehst ihn zwar dreidimensional, aber du siehst nur eine Seite davon. Würdest du gleichzeitig zur anderen Seite des Tisches gehen können, wäre deine Wahrnehmung noch immer nicht vollkommen. Du müsstest den Tisch so gesehen von ALLEN Seiten wahrnehmen können, erst dann wäre deine Wahrnehmung vollkommen.

    Und das, was hinter den Dingen steckt, würde ich sagen, ist ebenso eine Vorstellung, oder gar eine Spekulation.

    Das mit den Bewusstseinsblasen ist gar nicht so leicht zu beschreiben. Erst mal sind sie imaginär, - also auch nur Vorstellung *gg*.
    Jede Spezies von Lebewesen steckt in einer eigenen, imaginären Bewusstseinsblase. Jede Tierart, jede Pflanzenart, jede Mineralart, - einfach ALLES, wie auch die Menschen. Deshalb sind nicht nur Bewusstsein, sondern auch Wahrnehmung unterschiedlich.
    Das wäre im Groben auch schon alles, - bei Genauerem "kämpf" dich bei den Gesprächen durch. ;)



    Re: Wahrnehmung

    Wölfin - 14.02.2007, 15:23


    Aus dem Tao-Forum geklaut:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus

    http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus

    Der radilale Konstruktivismus sagt, dass alles nur Vorstellung ist, dass ein Geist nicht weiß, was das, was sich in ihm abbildet, wirklich ist. Er weiß auch nicht, wie nahe seine Vorstellung an der sog. objektiven Realität ist. Er nimmt aber an, dass es etwas gibt, das er abbildet.

    Der Solipsismus sagt, dass alles nur Vorstellung ist, und der, der sich die Vorstellung macht, alles ist, was existiert. Das heißt, dass alle Existenz nur eine Illusion, Fantasie, ein Traum ist. Derjenige, der sich alles vorstellt, bin ich, denn ich sitze hier und denke mir: Ich bin. Also träume ich den Rest der Dinge, Dich und jeden Leser eingeschlossen. Euch gibt es nicht ohne meine Vorstellung von euch. Ach ja: Dass ich über die erträumte Welt keine Kontrolle habe, liegt daran, dass mein Unbewusstes sie gestaltet.

    Der Solipsismus ist unwiderlegbar. Du kannst mir nicht beweisen, dass Du Dir denkst "ich bin" und nicht nur ich mir denke, dass da einer sagt "ich bin". Keiner kann mir beweisen, dass mit Ende meiner Existenz nicht die Welt aufhört zu existieren. Dass ich das annehme, weil ich Menschen sterben sehe, macht keinen Unterschied: Ich träume ja nur, dass sie leben und sterben. Wenn ich sterbe, ist das was anderes.

    Der S. wirkt - finde ich - "weiter entwickelter" als der r.K., er ist noch radikaler. Dadurch wirkt er auch auf mich konsequenter. Andererseits sehe ich ihn in seiner Logik nicht dem r.K. überlegen: Es könnte auch so sein, denn ich weiß ja nicht, ob ich tatsächlich das einzige Bewusstsein bin. Das kann ich mir auch nicht - logisch - beweisen, schließlich habe ich ja keine Kontrolle über den Traum - ganz anders als bspw. im luziden Traum.

    Der r.K. wird auf Basis der Logik trotzdem zu einer gleichwertigen Anschauung, also genauso hieb- und stichfest wieder der S., weil ich auch hier nichts widerlegen kann. Ich kann nicht beweisen, dass die anderen Menschen nicht existieren. Ich kann auch nicht beweisen, dass der Zeiger der Uhr nicht existiert. Ich kann nur sagen, dass ich nicht beweisen kann, dass er außerhalb meiner Vorstellung in irgendeiner Weise existiert.

    Das Ganze ist also ein Patt, und den ganz genau gleichen Patt haben wir hier im Forum. Du sagst, es gibt keinen Zeiger. Ich sage, es gibt ihn; gestatte mir jedoch, das näher aus zu führen - wenn auch gewiss nicht zum ersten Mal - da ich mich angesichts der allgegenwärtigen Gönnerhaftigkeit des Eindrucks nicht erwehren kann, ja noch gar nicht richtig verstanden worden zu sein! :-O

    Ich sage, und meine, und schaue es so an, weltlich, dass es irgendetwas gibt, das in mir die Vorstellung eines Zeigers provoziert. D.h. es gibt irgendetwas außerhalb meines Ich-Bewusstseins, das demselben einen Impuls irgendeiner mir wiederum nicht bekannten Art überträgt. Und diesen Impuls interpretiere ich als einen Zeiger. Dieser Zeiger ist ganz einmalig, niemand sieht ihn so wie ich, denn wie ich ihn sehe hängt von der einzigartigen Struktur meines Geistes ab. Welche Aspekte des Impulses er wie stark gewichtet, wie er ihn in Bilder umsetzt, mit welchem Sinn er den Zeiger ausstattet. Insofern kann man sagen: Dieser Zeiger, den ich da jetzt gerade vor mir sehe, der existiert weder jetzt außerhalb meiner Vorstellung, noch wenn ich mich davon abwende oder schlafe oder ihn vergesse.

    So gesehen: Ja, da ist kein Zeiger.

    Dieser Impulsgeber ist aber vorhanden. Das kann sogar Materie sein, weiß ich nicht. Halte ich für unwahrscheinlich, da naiv. Auch "MaterieEnergieStrukturen" halte ich für naives Nachgeplapper wissenschaftlicher Modelle. Ich halte alles, was man über den Impulsgeber erzählt, für naiv, egal ob man das "Bewusstsein" oder "Gott" oder "ICH" oder "Liebe" oder "Wille" oder "Vorstellung" oder "Illusion" nennt. Das ist alles viel zu menschlich und weist auch als Fingerzeig in falsche Richtungen. Zufälligerweise auch auf mich selbst, von daher sehe ich persönlich ja das schlimme Risiko im "ICH BIN DU"-Fingerzeig.

    Mag sein, ich bin eine Figur in einem Traum vom Schmetterling oder ne Software-Schleife in der Matrix, aber ich bin weder der Schmetterling, noch die Matrix. Ich bin Teil dessen, ohne scharfe Kanten, aber in Form einer "Konzentration", wie ich es am ehesten auszudrücken beliebe; man erinnere sich an das "taoide Fluidum", in welchem ich eben eine Konzentration bin. Nichtmal eine bestimmte Umwandlung oder Manifestierung, einfach eine Art Konstellation aus Möglichkeiten.

    So: Definiere ich mich. Das mag unlogisch sein, zu sagen: Das bin ich! wenn ich weder weiß, wo ich beginne, noch wo ich ende, wenn ich nichtmal weiß, was ich bin. Wenn das Beste, was ich auf der Pfanne habe, zu sagen "ich bin" ist. Stimmt schon, aber, oder Wolle, wir wollen doch auch die subtile Unendlichkeit nicht mit schnöderlei Nichtigkeiten wie der Logik belästigen. :o)

    Hier und so "bin ich am Meisten". Da und anders bist Du am Meisten. Genau wie ich ja nicht sagen kann, wo ein Berg beginnt oder aufhört. Ich kann doch sagen: Da ist ein Berg.

    Du sagst, und ziehst die gute alte Trumpfkarte, Du warst aber dabei, und deswegen weißt Du, dass nichts einen Impuls für die Vorstellung eines Zeigers gibt? Dazu sage ich dann einfach mal aus vollem Herzen: Ja wenn Du das sagst, dann musst das aber noch lange nicht stimmen. Das ist der Haken an der Sache. Denn: Was Du mir da erzählst und Dir Wichtiges denkst, über die Natur der Natur, das ist ja unzweifelhaft schon wieder die Vorstellung. Um den Knick kommst Du nicht herum. Das ist längst schon wieder Logik, und dann auch noch Worte. Und ob die mal nicht völlig falsch sind, da kann man ja eigentlich sogar schon von ausgehen.

    Man könnte noch fragen, wie ich denn zu der Vorstellung gelange. Da wäre die Antwort, ich hätte so das Gefühl. Als sei dem so. Sicher bin ich da nicht, aber ich hab da eher ein multiples Gefühl, jenseits der Einheit. Nenn es Neigung und Geschmack, und ich wüsste nicht plausibel zu widersprechen. Ich kann mir auch vorstellen, dass "irgendwie" beides zutrifft, r.K. und S. Wer wüsste schon, was abgeht.



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