Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.

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    Re: Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.

    DerGraf - 06.02.2007, 09:07

    Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.
    Thomas Hobbes (1588-1679)



    Biografie von Thomas Hobbes:

    Thomas Hobbes wurde am 5.April.1588 in Westport, Wiltshire geboren.
    Er war Sohn eines einfachen Landpfarrers und seine Mutter stammte aus einer Bauernfamilie. Da Hobbes schon früh (vier Jahre alt) lesen, schreiben und rechnen konnte, wurde er als Wunderkind bezeichnet. Aufgrund dieses Vorraussetzungen studierte er schon im Alter von 14 Jahren an der Universität von Oxford die Fächer Logik und Physik.
    Nach seinem Bachelor-Abschluss wurde er Hofmeister und Hauslehrer bei der adligen Familie Cavendish.
    Mit seinen Schülern der Cavendish-Familie bereiste er das Ausland wie Frankreich und Italien.
    1640 musste er aufgrund der politischen Konflikte zwischen der Krone und dem Parlament nach Paris ins Exil flüchten.
    Dort verfasste er seine staatsphilosophischen Werke, wie “Elements of Law Natural and Political“, „De cive“, „Leviathan“ und andere.
    1652 kehrte er nach England zurück und wurde von Royalisten und katholischem Klerus bedroht, da sein Werk Leviathan dort für Aufruhr sorgte.
    1660 wurde er wieder von seinen Gegnern angegriffen, allerdings blieb er aufgrund des Schutzes von Karl 2. und einflussreichen Freunden am Hof unversehrt.
    Er starb am 4.Dezember.1679 in Hardwick Hall, Derbyshire.

    Quelle:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hobbes
    Der große Brockhaus





    Politiktheorie von Thomas Hobbes:

    Hobbes befasst sich mit Theorien über den Naturzustand und dessen Überwindung in seinem 1651 entstandenem Hauptwerk „Leviathan“ (benannt nach dem biblisch-mythologischen Seeungeheuer).
    Im Gegensatz zu Aristoteles sieht Hobbes den Menschen nicht als politisches Tier, dessen Fähigkeit zur Staatsbildung eine natürliche Veranlagung darstellt. (Aristoteles vergleicht die Menschen mit Insekten wie Bienen oder Ameisen). Für Hobbes allerdings ist der menschliche Staat ein künstliches Gebäude welches aus Verträgen aufgebaut ist, kein natürliches System wie bei Insekten. In seinem „Leviathan“ begründet Hobbes, warum der Mensch kein staatbildendes Tier ist. Alle Gründe berufen sich auf die anarchistischen und destruktiven Instinkte des Menschen.

    Der erste Grund den Hobbes nennt ist, dass die Menschen im Gegensatz zu den Tieren, miteinander im ständigen Wettstreit um Ehre und Würde liegen. Bei Menschen treten häufiger Dinge wie Neid, Hass oder Krieg auf. Sein zweiter Grund ist, dass Menschen habgierig und egoistisch sind. Sie freuen sich, wenn andere weniger besitzen als man selbst. Drittens nennt Hobbes, dass Tiere nicht die Verwaltung bzw. die Obrigkeit tadeln. Der Mensch hingegen kritisiert die Verwaltung und die Regierung, dies führt zu Unruhen in einem Staat.
    Ein weiterer Grund für Unfriede im Staat sorgt die Redekunst der Menschen, mit dieser Fähigkeit können sie die Unwahrheit wiedergeben. Als letztes schreibt Hobbes, dass Tiere zufrieden sind, solange sie genug haben, der Mensch aber hat das Bestreben nach Mehr.

    Hobbes hat ein negatives, pessimistisches Menschenbild. Sein berühmtester Ausspruch in Bezug auf die Menschen lautet: „Homo homini lupus“ („Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“).
    Hobbes meint mit diesem Ausspruch, dass der Mensch von Natur aus grausam, habgierig und egoistisch sei, mit anderen Worten: Der Mensch sei ein Raubtier voller Bosheit.

    Entsprechend sieht Hobbes den Urzustand der Menschheit vor seiner Sozialisation. In diesem Naturzustand fehlt es an einer staatlichen Ordnung. Er geht davon aus, dass die Menschen ihren egoistischen Trieben dann freien Lauf lassen. Menschen würden versuchen, sich gegenseitig zu unterwerfen, sich auszuplündern, zu töten etc. Es komme zum so genannten „bellum omnium contra omnes“ (Dem Krieg aller gegen alle).

    Als Beispiel führt Hobbes in einem anderen Werk „De cive“ (1642) den Bürgerkrieg auf. Im Bürgerkrieg zählen die Gesetze nicht und es gibt keine Staatsmacht, welche die Gesetze verteidigt, somit fallen die Menschen übereinander her. Ein anderer Fakt ist, dass wenn Gesetze aufgehoben werden würden, käme es ebenfalls zum oben aufgeführten Naturzustand. Hier muss man erwähnen, dass Hobbes zur Zeit des englischen Bürgerkrieges lebte, was ihn bewegte, sich mit Fragen nach dem richtigen und geordneten Staatswesen auseinanderzusetzen.

    Nun hat Hobbes eine Theorie entwickelt, um diesen für den Einzelnen gefährlichen Naturzustand mit seiner ständigen Todesdrohung zu vermeiden. Seiner Meinung nach würde es nur eine Garantie für Ordnung, Sicherheit und Frieden geben, wenn es eine starke Macht gibt, welche die Einhaltung der Gesetze mit Gewalt erzwingt und somit Furcht erregt.
    Hobbes’ Meinung ist es, dass die Beendigung des „Krieges aller gegen alle“ im Interesse jedes Einzelnen sein sollte, da durch diesen Krieg die Selbsterhaltung eines jeden gefährdet ist.
    Nach Hobbes schließen die Menschen aus Furcht vor dem gewaltsamen Tod einen so genannten „Gesellschaftsvertrag“. In diesem Gesellschaftsvertrag übertragen alle Menschen ihr Recht, sich selbst zu beherrschen und Gewalt auszuüben auf eine Person, den Herrscher (Souverän). Dieser Souverän besitzt dann die absolute Macht und setzt den Frieden unter den egoistischen Menschen notfalls durch „Schrecken“ durch.

    Hobbes’ Ideal als Souverän ist ein absolutistischer Monarch und nicht ein Parlament, da es durch die Vielzahl von Stimmen in einem Parlament zu Konflikten und Unruhen kommen könnte. Somit entsteht eine Gewalt, die stark genug ist um den inneren und äußeren Frieden zu sichern, zudem wird Recht, Ordnung und Autorität gewährleistet. Nach Hobbes’ Definition wird durch den Gesellschaftsvertrag der Staat geboren. So schreibt Hobbes in Leviathan, Kap.17: „So entsteht der große Leviathan, der sterbliche Gott, dem wir unter dem ewigen Gott allein Frieden und Schutz zu verdanken haben. Dieses von allen und jedem übertragene Recht bringt eine so große Macht hervor, dass durch sie die Gemüter aller zum Frieden unter sich geneigt gemacht und zur Verbindung gegen auswärtige Feinde leicht bewogen werden.“






    Fazit bzw. Stellungnahme meinerseits:
    Meiner Meinung nach ist die Theorie Hobbes, einen Vertrag zu entwerfen, indem alle ihre Rechte auf Gewaltausübung auf einen Souverän übertragen, durchaus ein geeignetes Mittel, den „Krieg aller gegen alle“ zu verhindern. So ist das so genannte „Gewaltmonopol des Staates“ -also der Verzicht auf Selbstjustiz- heute ein Prinzip aller modernen Staaten und Grundlage des Rechtsstaates.

    Allerdings zeigt die Erfahrung insbesondere des letzten Jahrhunderts, dass dieses Gewaltmonopol des Souveräns zu Problemen führen kann. So gibt es keine Garantie, dass der mächtige Souverän tatsächlich für den inneren Frieden sorgt. So kann ein an Gesetze nicht gebundener Souverän etwa auf den Gedanken kommen, eine Minderheit einzusperren oder gar zu töten um vorgeblich den inneren Frieden zu schaffen. Die Stichworte die hier aufgeführt werden müssen, sind die Hitler-Zeit, Stalin und Mao. Alle diese Beispiele zeigen wie dieses Gewaltmonopol des Souveräns ausgenutzt werden kann zum Nachteil von Einzelnen. Um tatsächlich den Anspruch zu erfüllen, den Frieden zu bewahren und den Selbsterhalt aller zu sichern, müsste der Gesellschaftsvertrag zusätzlich Minderheiten- und Grundrechte garantieren.

    Quelle:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Hobbes
    Demokratietheorien, Peter Massing / Gotthard Breit ( 5. Aufl. 2004 )
    Bildung, Dietrich Schwanitz ( 1999 )
    Hobbes, Richard Tuck
    Hobbes' Werk Leviathan




    von Niklas Graf



    Re: Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.

    DerGraf - 06.02.2007, 19:16


    Zur Bearbeitung:
    Wir haben die Autoren aufgeteilt und getrennt voneinander recherschiert.
    Danach haben wir uns beraten wie wir unsere Texte verfassen können.
    Zuletzt haben wir die verfassten Texte in Einzelarbeit überarbeitet und fertiggestellt.

    zu Hobbes: Nun ist auch seine Biografie vorhanden. :)



    Re: Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.

    aLx - 07.02.2007, 18:28


    Zu Hobbes:
    Also ich finde den text sehr gelungen, auch sehr detailreich und mit vielen Hintergründen. Gut ist am Anfang seine Biografie (wo auch extra Quellen genannt werden).
    Im Haupttext bei der Politiktheorie, gefielen mir einzelne Erwähnungen von hintergründen wie zum Beispiel:
    Hier muss man erwähnen, dass Hobbes zur Zeit des englischen Bürgerkrieges lebte[...]

    Der Text ist leicht verständlich, nicht bekannte Wörter werden meist in "()" erklärt und dann in folgenden Sätzen zur Vertiefung angewendet statt dem Ersatzwort.
    Ebenfalls positiv ist es, das Zitate herangezogen wurden von Hobbe selbst um so das genannte nochmal zu verdeutlichen.

    Natürlich ist auch hier eine Quellenangabe, allerdings find eich, sollte bei Wikipedia noch eine Datumsangabe hin, da jeder diesen Beitrag verändern kann im Internet, und somit der Stand der Informationen unbekannt ist.

    Greetz!



    Re: Hobbes & Foucault von Robert und Niklas G.

    pr - 24.02.2007, 15:04


    Homo homini lupus.

    LG Pr



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