Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

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    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 03.02.2007, 12:27

    Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt
    Polizist stirbt bei Fankrawallen
    Gewalt in Italiens Fuß­ball nimmt kein Ende: Beamter stirbt bei Aus­schreitungen in Catania - Alle Serie-A-Spiele abgesagt
    Catania - Schwere Ausschreitungen im italienischen Fußball: Bei heftigen Krawallen von Fans am Rande des italienischen Ligaspiels zwischen Catania Calcio und US Palermo ist am Freitagabend ein 38- jähriger Polizist ums Leben kommen. Weitere 100 Menschen wurden verletzt, berichteten italienische Medien.

    Spielbetrieb vorerst eingestellt


    Der kommissarische Präsident des Italienischen Fußball-Verbandes (FIGC), Luca Pancalli, sagte daraufhin auf unbestimmte Zeit den Spielbetrieb heimischer Clubs sowie internationale Begegnungen in Italien bis auf weiteres ab. Davon betroffen ist auch das Spitzenspiel zwischen Inter Mailand und AS Roma am Sonntagabend. Ministerpräsident Romano Prodi forderte ein deutliches Signal für ein Ende der Gewalt.

    "Es wird nicht weitergespielt"

    "So eine drastische Entscheidung ist in Italien bisher noch nie getroffen worden", kommentierte die Nachrichtenagentur Ansa. "Es wird nicht weitergespielt, bis diese Gewalttäter nicht gefasst sind. Dies sind kriminelle Akte und als solche müssen sie bekämpft werden", sagte Pancalli. Insgesamt neun Randalierer seien nach den Ausschreitungen festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Das italienische Fernsehen brachte Sondersendungen zu den Ausschreitungen.

    Polizei setzte Tränengas ein

    Das seit jeher emotionsgeladene sizilianische Derby war nach den Vorkommnissen auf den Rängen in der 57. Minute unterbrochen worden und wurde erst nach rund 40-minütiger Pause fortgesetzt. Die Polizei setzte auch Tränengas ein, um die Randalierer unter Kontrolle zu bringen. Die schlimmsten Krawalle ereigneten sich jedoch erst nach dem Spiel außerhalb des Stadions Angelo Massimino. Der Polizist kam ums Leben, als er von einem Sprengkörper im Gesicht getroffen wurde, hieß es.

    Am Ende gewann Palermo die Partie mit 2:1, doch das interessierte kaum noch jemanden. "Das sind Verbrecher. Wir haben heute alle verloren", sagte der Vereinspräsident von US Palermo, Maurizio Zamparini.

    Krisensitzung am Montag

    Am vergangenen Wochenende war bereits in Luzzi ein Funktionär eines Amateurvereins getötet worden, als er versuchte, streitende Spieler und Fans zu trennen. Fußballverband-Präsident Pancalli hatte daraufhin mit einem Spielstopp gedroht, um "das Image des Fußballs zu verteidigen". Italiens Fußballverband machte nun seine Drohung wahr.

    Am Montag soll in einer Krisensitzung entschieden werden, ob und wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Unklar ist derzeit auch, ob ein für Mittwoch geplantes Freundschaftsspiel der italienischen Nationalmannschaft gegen Rumänien stattfinden kann.(APA/AFP)



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 03.02.2007, 18:46


    tja, ist auch nichts neues in italien. auf jeden fall wäre nicht so viel wirbel wenn der tote kein kibara gewesen wäre.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Angelfire - 04.02.2007, 22:38

    re
    hm.... scheisse ist es auf jeden fall!
    aber da hast sicherlich recht!
    aber gerechtfertig finde ich es nicht das alle spiele jetzt angeblich ausgesetzt werden!



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 05.02.2007, 10:19


    In Italien ist Packelei zwischen Fascho-Hools und Bullen weit verbreitet, wenns nur gegen die Linken geht. Auch wenn der einzelne Bulle der getötet wurde da vielleicht nichts dafür kann und das Ganze sehr traurig ist, der ganze faschistisch-kriminell durchsetzte Polizeiapparat in Italien ist wesentlich mitschuld das es soweit gekommen ist, natürlich auch die Vereine und die italienische "Justiz".
    So bedauernswert der Todesfall jetzt ist, es wäre auch eine Chance diese Dinge mal offen anzusprechen und mal was zu tun.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Angelfire - 05.02.2007, 10:59

    Re
    ja da hast schon recht, aber ändern wird das ganze auch nicht viel!? ich find einfach, das dieses ganze hooligan gespiele im fußball nur noch traurig ist, was soll das? fußball soll doch spass machen!

    @torax wie meinst das mit der justiz? in wie weit ist die da mit verstrickt?



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    macho iberico - 05.02.2007, 13:50


    Ja, in Italien gibts schon noch eine kontinuierlichere Kooperation zwischen Rechten und Rechtsstaat.
    Bezweifeln tue ich aber, dass das Aussetzen der weiteren Spiele die Lage beruhigt.... :)



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 05.02.2007, 13:57


    glaube nicht das sich das in italien je ändern wird. vielleicht wäre es besser wenn die bullen einfach die hools sich die schädel einschlagen lassen. das wäre auch fairer gegenüber den linken ultras. dann hätten sie nurmehr einen gegner.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Angelfire - 05.02.2007, 18:37

    re
    die lage ändert sich nicht nur weil die spiele abgesetzt werden solln, irgend wann wird sicherlich wieder wieder gespielt und dann fängt das ganze wieder an!!



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 05.02.2007, 20:29


    Vorerst möchte ich mal anmerken, daß mensch noch relativ wenig über die genauen Umstände weiß, nicht mal über die exakte Todesursache des Polizisten.
    Zum Thema "Rechtsstaat": Der ist glaub ich in Italien nur sehr wenig entwickelt. D. h. das Bullen mit Leuten die sie nicht mögen umspringen wie sie wollen, ohne das das ganze irgendwelche Konsequenzen hat. In Österreich können sie sich das vielleicht grad mal mit "Asylanten" erlauben (was natürlich auch sehr schlimm ist). Italien ist irgendwo zwischen nem "normalen" Staat und nem "rotten state" anzusiedeln; also in gewissen Regionen wie Neapel oder weite Teile von Sizilien funktioniert der Staat absolut nicht, in ihrer Vorgehensweise gibt es kaum Unterschiede und auch personelle Überschneidungen zwischen Bullen, Justiz, Mafia, Faschisten, Klerus, Medien, Drogendealer, Hools.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    T.H. - 05.02.2007, 20:40


    Zitat: Wider die Intifada der Hooligans

    Italiens Fußball nach Gewaltexzess gestoppt - Regierung will nun gegen die Hooligan-Gruppen vorgehen, die den Fußball beherrschen
    Sie nennen sich Bomber und Fedajin, Tiger und Wikinger, Brigaden und Unbelehrbare. Sie beherrschen die Kurven der italienischen Fußballstadien, die sie nur mit Wurfgeschoßen und Knallkörpern betreten. Sie bedrohen Spieler und setzen Klubfunktionäre unter Druck. Sie treten nur in Gruppen auf und entrollen Transparente mit Slogans wie "Juden, eure Heimat heißt Auschwitz!".


    Die "Ultras" sind in rund 700 Gruppen organisiert. Sie sind einer der Gründe für die abnehmenden Zuseherzahlen in Italiens kranker Fußballszene. Zu den Feinden der gewaltbereiten Hooligans, die von hunderten Privatsendern in Kampfeslaune gehalten werden, gehört neben den gegnerischen Teams und den Referees vor allem die Polizei.

    "Schlagt alle Bullen tot", war in Catania auf einem Transparent zu lesen. Der Polizeibeamte Filipp Raciti starb, wie der Autopsiebericht ergab, an inneren Blutungen, nachdem ihn am Freitagabend, während der Randale beim sizilianischen Derby zwischen Catania und Palermo, ein Stein im Gesicht getroffen hatte.

    "Geplanter Hinterhalt"

    Die Ermittler sprechen von einer "regelrechten Intifada gegen die Polizei", einem "geplanten Hinterhalt" oft minderjähriger Ultras. 71 Menschen wurden verletzt, 29 verhaftet in Catania. Sechs Tage zuvor war Ermanno Licursi (40), Manager des Amateurklubs Sammartinese, zu Tode geprügelt worden, er wollte streitende Fans trennen.

    Am Morgen nach dem Tod des Polizisten sprühten Ultras in Livorno, Piacenza, Bergamo und Palermo Slogans an die Häuserwände, die an ihrer Gesinnung keine Zweifel aufkommen lassen: "Einer weniger", "Tod den Bullen", "Wo bleibt der Nächste?". Darunter das Kürzel, das alle Ultras eint: Acab ("All cops are bastards"). In zahlreichen Blogs notierten Ultras: "Tifosi - Polizei 1:0".

    Angeführt werden die militanten Fangruppen von Hardlinern wie Fabrizio Toffolo, dem Chef der "Unbelehrbaren" von Lazio Rom. Mit 18 erhielt er ein Stadionverbot, 1993 wurde er wegen einer Schlägerei verhaftet, 2002 zu fünf Jahren verurteilt. Vor zehn Tagen wurde gegen Toffolo ein neues Verfahren eröffnet. In der Südkurve des Olympiastadions feuert der Unbelehrbare derweil weiter seine Kampftruppe an. Der wegen Schlägereien verhaftete Chef der "Inter-Boys", Franco Caravita, fliegt mit den Spielern zu Auswärtspartien.

    Klubs bekommen die Verantwortung

    Exzesse dieser Art will Ministerpräsident Romano Prodi nun aus dem Fußball verbannen. Innenminister Giuliano Amato berichtet morgen, Dienstag, im Parlament über die Ausschreitungen in Catania. Noch diese Woche will die Regierung Maßnahmen beschließen, die der Gewalt in den und um die Stadien ein Ende setzen soll. Für die Sicherheit sollen künftig nach englischem Vorbild die Klubs verantwortlich sein, die keine Tifosi-Reisen mehr organisieren dürfen.

    Die Strafen für Gewaltakte werden erhöht, Ultras ausgesperrt, die Eintrittskarten müssen die Namen der Zuseher tragen. In den Stadien müssen zusätzliche Überwachungskameras installiert werden. "Wir fordern, dass die Klubs auch für verletzte Polizisten und die Schäden aller angerichteten Verwüstungen aufkommen müssen", fordert der Chef der Polizeigewerkschaft, Alessandro Pilotto.

    Die Liga ist vorerst für 14 Tage ausgesetzt. Die Forderung, ohne Zuseher weiterzuspielen, scheint dem Fußballverband "etwas übertrieben". (Gerhard Mumelter aus Rom, DER STANDARD Printausgabe 05.02.2007)

    Ich raffe es nicht, was den Autor veranlasst, diese verheerenden Ausschreitungen als Intifada zu bezeichnen. Also ob man diesen Begriff einfach willkürlich verwenden könnte, um irgendwelche Krawalle zu beschreiben. :roll:

    Weiters werden im Bericht wieder einnmal sämtliche (also ca. 700 (!!)) Ultrasgruppierungen als gewaltbereit und rechtsradikal gebrandmarkt, was eben auf die Ultras Livorno z.B. sicher nicht zutrifft. Was passiert ist, ist bedauerlich genug, da braucht man nicht noch eine solche undifferenzierte Berichterstattung..



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 06.02.2007, 10:08


    Ein unglaublich schlechter Artikel, der "Standard" geht echt vor die Hunde. Die Eintrittskarten mit Namen gibts seit Jahren in Italien, der Typ kennt sich echt null aus. Zudem weiß anscheinend noch niemand die Todesursache des Polizisten, obwohl er schon obduziert worden sein müsste, zumindest ist er gestern - 2,5 Tage nach dem Vorfall - ja schon eingegeraben worden. Das macht einen doch etwas stutzig, zumindest dauert sowas in Österreich wesentlich länger. Hier aus einem post vom asb zum Thema:

    "Der Tod wurde nicht durch einen Sprengsatz verursacht, sondern laut Autopsie durch Leberversagen, das durch eine äußere Verletzung verursacht worden ist. Eine 10 cm breite sternförmige Verletzung, so als ob Raciti von einem zylinderförmigen Gegenstand getroffen worden sei. Das schreibt der Corriere dello Sport. An dieser Stelle wird es wirklich interessant, wer für den Tod von Raciti verantwortlich ist, denn obige Beschreibung läßt den Verdacht aufkommen, dass Raciti von einem Tränengasgeschoss der Polizei getroffen worden ist! Weiterhin gibt es Augenzeugenberichte, dass sowohl Raciti als auch sein Kollege Salvatore Renda wegen des von der Polizei verwendeten CS-Gas, das von der Genfer Konvention als chemische Waffe geächtet ist, in Atemnot gerieten. Renda ist sogar bewusstlos geworden und danach ins Krankenhaus gebracht worden."



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 06.02.2007, 10:45


    vollidioten. vergasen sich selbst und die fans müssen es ausbaden.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    T.H. - 06.02.2007, 14:00


    Zitat: Fußball-Zwangspause geht weiter

    Matarrese: Die Show muss weitergehen.Italiens Regierung hat nach den Fußballkrawallen in Catania hart durchgegriffen. "Es wird keine Spiele mehr mit Publikum in Stadien geben, die nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechen", erklärte Innenminister Giuliano Amato am Montagabend nach einem Krisengipfel mit dem Italienischen Fußballverband (FIGC) und dem Nationalen Olympischen Komitee (CONI) in Rom.

    Sollten die von Amato geforderten Sicherheitsstandards angewandt werden, dürfte derzeit nur in sechs Serie-A-Stadien gespielt werden. Bisher wurden die Auflagen der so genannten Pisanu-Gesetze nur sehr locker gehandhabt.


    Wann rollt der Ball wieder?

    Staatssekretär Enrico Letta kündigte für Mittwoch eine außerordentliche Kabinettssitzung an, in der eine Gesetzesvorlage zur Sicherheit in den Stadion verabschiedet werden soll.


    Ob in den italienischen Ligen bereits am Wochenende wieder der Ball rollt, soll sich ebenfalls am Mittwoch entscheiden.


    Keine Tickets mehr für Auswärtsteams

    "Im Stadion von Catania werden wir sicherlich nichts mehr riskieren", versicherte Amato, der außerdem weitere Maßnahmen ankündigte. Tickets für bestimmte Matches sollen nicht mehr an Auswärtsteams abgegeben werden, da diese ihr Kontingent radikalen Fangruppen weiterverkaufen könnten.


    Die Zeitspanne, in der die Polizei gewalttätige Fans festhalten darf, wird auf 48 Stunden verlängert. Auch Unbescholtenen kann aus präventiven Gründen der Zutritt zum Stadion verweigert werden. Diese Maßnahme könne auch Minderjährige betreffen, sagte der Minister.

    Amato nimmt Klubs in die Pflicht
    Amato schlug außerdem vor, dass sich die Klubs die direkte Verantwortung und die steigenden Stadionkosten mit den Lokalverwaltungen teilen.


    "Wir müssen uns gegen die verantwortungslosen und kriminellen Regeln der Vandalengruppen wehren", so der Innenminister. Man müsse die Zuschauer ausschließen, solange die einzelnen Stadien den Sicherheitsstandards nicht entsprechen.


    Maldini will am Wochenende spielen
    "Die Toten sind leider Teil dieser Hooligan-Bewegung, die die Sicherheitskräfte bisher nicht unter Kontrolle bekommen", sagte Ligapräsident Antonio Matarrese. "Wir sind tief betroffen, aber die Show muss weitergehen", forderte er im Namen der Klubs.


    "Am Wochenende muss wieder gespielt werden", forderte auch Milan-Kapitän Paolo Maldini.


    Tausende "Tifosi" trauern
    Bei einer bewegenden Trauerfeier in Catania hatten zuvor Zehntausende Menschen dem beim sizilianischen Fußballderby getöteten Polizisten Filippo Raciti die letzte Ehre erwiesen.


    "Catania sagt Nein zur Gewalt", stand auf einem Spruchband der "Tifosi". "Ich hoffe, sein Tod verändert etwas", sagte die Witwe Marisa Raciti. Unmittelbar nach der Beerdigung eskalierte der Streit zwischen Regierung und Klubs über die Wiederaufnahme der ausgesetzten Spiele.


    Sarg mit Nationalflagge geschmückt
    Als der mit der italienischen Nationalflagge und einer Rose geschmückte Sarg mit dem 38-jährigen Toten in den Dom von Catania getragen wurde, brandete lauter Applaus auf.


    Die Witwe beugte sich am Altar weinend über den Sarg, der kleine Sohn salutierte wie die zahlreichen Polizistenkollegen seines Vaters. Papst Benedikt XVI. hatte ein Beileidstelegramm geschickt und verurteilte "jede Form von Gewalt, die das Fußballspiel beschmutzt".


    Nachdem Innenminister Amato und Sportministerin Giovanna Melandri der Witwe und ihren beiden Kindern gemeinsam mit den Sportverbandspräsidenten in Catania ihr Beileid ausgesprochen hatten, flogen sie zum Gipfeltreffen mit dem Fußballverband und dem Nationalen Olympischen Komitee nach Rom.


    Tonfall verschärft sich
    Der Ton zwischen Politik, Verbänden und Klubs wird im fieberhaften Ringen um einen Ausweg aus einer der dramatischsten Krisen des italienischen Fußballs immer schärfer.


    "Amato und Melandri sind inkompetent", wetterte der Präsident des FC Palermo, Maurizio Zamparini. Nach dem Liga-Manipulationsskandal im vergangenen Sommer drohen der Skandal und der eskalierende Streit Italiens Image kurz vor dem erhofften Zuschlag für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2012 im April endgültig zu ruinieren. sport.orf.at

    Leute mit ACAB-Buttons und gergleichen wird wohl in Zukunft der Eintritt verweigert werden.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 06.02.2007, 16:09


    VivaStPauli hat folgendes geschrieben: vollidioten. vergasen sich selbst und die fans müssen es ausbaden.

    Naja sicher ist das natürlich nicht. Aber das der so schnell begraben wurde ist sehr ungewöhnlich. Für eine Autopsie brauchst du normalerweise eine richterliche Anordnung, Genehmigung der Verwandten und verschiedenen bürokratischen Kram, dann wird die Leiche geöffnet, alles rausgenommen, von allen Organen Proben entnommen, von eventuell gefundenen Fremdkörpern, Gasen, Flüssigkeiten Proben genommen, dann werden die Proben ins Labor geschickt und getestet, dann werden die Organe wieder reingegeben und die Leiche zusammengeflickt und ein bissl ansehnlich hergerichtet und dann ein Befund geschrieben usw...in Ö dauert das normalerweise Wochen und das Gesundheitssystem in Italien ist sicherlich nicht besser, wie ich mal annehme in Sizilien sogar ganz deutlich schlechter. Abgesehen davon, selbst in großen KHs wie dem Welser haben die Labors am Wochenende gar net offen, dazu kam ja noch ein wie es in der Fachsprache heisst "Massenanfall" an Verletzten.
    Wie dem auch sei, die Spekulationen sind ja müssig, aber ganz koscher ist das ganze nicht...es ist eben eine Möglichkeit das der arme Kerl im "friendly fire" starb, oder an nem Herzinfarkt oder sowas.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 07.02.2007, 11:16


    ja, das war vielleicht ein bisschen polemisch ausdrückt. aber es wäre mal wieder nicht untypisch.



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 09.02.2007, 20:06


    Hier noch was ausn Standard. Am Standard find ich besonders geil das die bis vor ein paar Tagen bei jedem Fußball-Bericht einen bezahlten Link zu nem Ultra und Fußball-Randale-Video-Versand dabei hatten...



    Verwirrung um angebliches Geständnis
    17-Jähriger soll Tötung des Polizisten zugege­ben haben, Rechtsan­walt bestreitet - 41 Personen wegen Kra­wallen festgenommen
    Catania - Ein 17-Jähriger, der am Dienstag nach den schweren Krawallen am Rande des sizilianischen Derbys zwischen Catania Calcio und US Palermo festgenommen worden war, hat die Tötung des Polizisten Filippo Raciti gestanden. Das gab die Polizei, die sich über den positiven Abschluss der Untersuchungen zufrieden zeigte, am Donnerstagabend in Catania bekannt.

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    Der Rechtsanwalt des 17-jährigen Tatverdächtigen hat postwendend das Vorliegen eines Geständnisses bestritten. Er betonte, sein Mandant habe lediglich gestanden, bei den Krawallen dabei gewesen zu sein, nicht aber den Polizisten getötet zu haben. Die Ermittler wollten angeblich den Minderjährigen als jenes Mitglied der "Ultras" erkannt haben, das Raciti mit einem Waschbecken getroffen hatte, das von den Toilettenanlagen der Nord-Kurve des Stadions "Angelo Massimino" herausgerissen worden war. "Man will meinen Sohn zum Sündenbock machen", sagte der Vater des Jugendlichen bei einer Pressekonferenz in Catania.

    Der Staatsanwalt wiederum war sich seiner Sache sicher: "Auf Grund konkreter Beweise sind wir fest von der Schuld des Verdächtigen überzeugt", betonte er bei einer Pressekonferenz am Freitag in Catania. Der Minderjährige sei durch einige Videoaufnahmen identifiziert worden.

    41 Personen festgenommen

    Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes eröffnet und den Verdächtigen mehrere Stunden lang verhört. Der 17-Jährige befindet sich seit Dienstag in Polizeigewahrsam. Die Zahl der wegen der Ausschreitungen in Sizilien festgenommenen Personen ist auf 41 gestiegen. Zu ihnen zählen 15 Minderjährige.

    Inzwischen setzte die Polizei die Ermittlungen in Ultras-Kreisen fort. Am Freitag wurden Wohungen im Raum von Neapel durchsucht. Dabei wurden Messer, Knallkörper, Knüppel und weitere Gegenstände beschlagnahmt. Der Polizeichef von Neapel, Alessandro Pansa, betonte, dass die Ultras des SSC Napoli zu den gefährlichsten in Italien zählen. (APA/red)



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    macho iberico - 09.02.2007, 22:29


    torax hat folgendes geschrieben:
    Inzwischen setzte die Polizei die Ermittlungen in Ultras-Kreisen fort. Am Freitag wurden Wohungen im Raum von Neapel durchsucht. Dabei wurden Messer, Knallkörper, Knüppel und weitere Gegenstände beschlagnahmt. Der Polizeichef von Neapel, Alessandro Pansa, betonte, dass die Ultras des SSC Napoli zu den gefährlichsten in Italien zählen. (APA/red)


    Möcht mal wissen, in welcher Wohnung keine Messer und knüppeltaugliche Gegenstände rumliegen :P



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 14.02.2007, 13:27


    Ganz interessant noch zum thema: Wie lange dauert eine Autospie?
    Im Zuge des Todes des amerikanischen Models Anna Nicole Smith wurde erwähnt, daß es noch Wochen dauere bis alle ergebnisse da sind und die Todesursache sicher feststeht...offenbar sind sizilianische mediziner den Amis haushoch überlegen...
    Ich versuche gerade selber anhand bei Smilies Todesursachen festzustellen: Dieser wurde ermordet z.B.: :shock:
    Der vergiftet: :pukeright:
    Der starb am Suff (Leberzirrhose) :drunken:

    usw. usf.
    Wow, ich glaub ich geh nach Italien und werd Arzt



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 14.02.2007, 15:02


    bei den toten gibts aber nichts zu fladern. :D



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    torax - 14.02.2007, 16:40


    Ähem, du hast wohl bei der Urteilsverkündung gestern nicht ganz aufgepasst



    Re: Italien: Polizist getötet - Spielbetrieb eingestellt

    Anonymous - 15.02.2007, 11:44


    doch, doch. glaubst du wenn du verurteilt worden wärst würde ich solche schmähs reißen.



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