Handballer brechen alle Rekorde

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    Re: Handballer brechen alle Rekorde

    Claus - 03.02.2007, 07:42

    Handballer brechen alle Rekorde
    Handball ist Weltmeister

    Die deutschen Handballer brechen alle Rekorde: Ausverkaufte Arenen, nächtlicher Massenauflauf vor dem Mannschaftshotel und Millionen an den TV-Bildschirmen. Zwei Tage vor dem WM-Finale gegen das Überraschungsteam aus Polen steht ein Sieger bereits fest: der Handballsport in Deutschland.

    Als die deutsche Nationalmannschaft gestern am späten Abend in ihrem Quartier "Hotel zur Post" in Wiehl eintraf, schien sich die gesamte Bevölkerung der Kleinstadt auf dem Parkplatz zwischen Tankstelle und deutschem Teamquartier eingefunden zu haben. Der rote Lichtkegel von bengalischen Feuern leuchtete dem Busfahrer den Weg, Raketen stiegen in den vernebelten Abendhimmel, als das DHB-Team nach dem 32:31-Zittersieg gegen Frankreich um 23 Uhr wieder zu Hause war.

    Die Helden des Abends ließen es sich nicht nehmen, trotz des strapaziösen Spiels mit zwei Verlängerungen noch eine dritte einzulegen - und ausgiebig mit ihren Anhängern zu feiern. Torwart Henning Fritz schnappte sich eine Deutschland-Fahne und schwenkte diese aus dem Fenster über den Köpfen der jubelnden Anhänger, die immer wieder nach dem Bundestrainer riefen. "Wir wollen den Heiner sehen" - auch Brand erfüllte den Wunsch der Fans, während die Spieler Autogramme schrieben. "Das habe ich bisher nur von den Fußballern gekannt. Das ist unglaublich", sagte der Kieler Dominik Klein.

    Unglaublich aber wahr: Mittlerweile haben auch die fußballphilen Deutschen erkannt, dass es mehr gibt als 22 Männer, einen Ball und 90 Minuten. In der Spitze verfolgten über 15 Millionen TV-Zuschauer das Halbfinale gegen die Franzosen, das erst nach zweimaliger Verlängerung einen Sieger fand. Zum Vergleich: Das Eröffnungsspiel der Fußball-WM zwischen Deutschland und Ecuador sahen knapp 20 Millionen - im Durchschnitt allerdings. Die gestrige Verleihung der "Goldenen Kamera", die zur besten Sendezeit vergeben wurde, sahen nicht einmal halb so viele Zuschauer, wie die Handballer am Vorabend hatten.

    "Handball soll in Deutschland die Sportart Nummer zwei werden", wünscht sich Kapitän Markus Baur, der gegen Frankreich den entscheidenden Siebenmeter verwandelte und so einen maßgeblichen Einfluss daran hat, dass sein Team weiter in eigener Sache werben darf.
    Auch Brand glaubt an eine "positive Entwicklung" des Sports in Deutschland. "Wir haben ein Riesenpotenzial. Viele haben gesehen, wie faszinierend der Handball ist. Über 60 Minuten hast du Action und Dynamik", erklärte der 54-Jährige. Torsten Jansen sieht die PR-Mission schon jetzt als erfüllt an: "Wir haben unseren Beitrag dazu geleistet, dass der Handball wieder in aller Munde ist", so der Linksaußen vom HSV, "unabhängig davon, ob wir Weltmeister werden."

    Für den Fall der Fälle ist offenbar kaum vorgesorgt: "Seitens des DHB ist nichts geplant", sagt Verbands-Pressesprecher Charly Hühnergarth. Das kommt nicht besonders überraschend, schließlich bringt es Unglück, eine Party schon vor dem Erfolg zu planen. "Ich weiß aber, dass heute Nachmittag einige Vertreter der Stadt Köln zusammensitzen und darüber beraten, ob man noch irgendwo irgendwas hinbekommt", so Hühnergarth. Dabei klingt ein bisschen Unverständnis mit, immerhin steht die deutsche Handballmannschaft vor dem größten Erfolg seit 1978.

    "Niederlage bereits analysiert"

    "Ein Schritt noch und wir sind unsterblich", erkannte dann auch Jungnationalspieler Klein, der sein Team gegen Frankreich in der ersten Verlängerung mit zwei Treffern in der Partie hielt. "Wir sind stolz auf das Erreichte und glauben fest daran, dass wir es schaffen", sagt Rückkehrer Christian Schwarzer. Brand bremste seine Schützlinge ein wenig in ihrer Euphorie. Schließlich ist Polen das einzige Team, das Deutschland bislang bezwang. In der Vorrunde siegte die Mannschaft von Trainer Bogdan Wenta 27:25 gegen den Gastgeber.

    "Wir haben den Vorteil, dass wir diese Niederlage bereits direkt nach der Vorrunde analysiert und unsere Erkenntnisse daraus gezogen haben", sagt Brand, wirkt aber ein bisschen zurückhaltend dabei. Vor der Arbeit seines Gegenüber, der im Vorrundenspiel durch ständige Proteste und Rumgehampel an der Seitenlinie eher negativ auffiel, hat Brand großen Respekt, auch "wenn ich bereits vor dem Turnier gesagt habe, dass Polen aufgrund der zahlreichen starken Einzelspieler zu den Geheimfavoriten zählt". Wenta habe den Polen Abwehrverhalten beigebracht, so Brand, "und er hat sie diszipliniert.

    Für beide Trainer ist das Endspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) mehr als nur ein WM-Finale. Wenta absolvierte 185 Länderspiele für Polen. Nachdem er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hatte, folgten weitere 50 Auswahlspiele im DHB-Dress. Seit Beginn dieser Saison trainiert Wenta zudem den Bundesligisten SC Magdeburg. Den bislang größten Erfolg feierten die Polen ebenfalls in Deutschland. Bei der WM 1982 wurden sie Dritter.

    Heiner Brand will endlich auch als Trainer der beste der Welt sein. Nur zwei Erfolge fehlen dem 54-Jährigen noch in seiner Sammlung: Olympisches Gold und der WM-Titel. Als einer der wenigen deutschen Handballer darf er sich bereits Weltmeister nennen. 1978 feierte der ehemalige Profi des VfL Gummersbach den WM-Titel als Aktiver nach einem 20:19 über Russland. Ob er an diesen Triumph noch oft denke, wollte ein Journalist bei der letzten Pressekonferenz vor dem Finale wissen: "Nur, wenn mich Journalisten dran erinnern", erwidert Brand in seiner unnachahmlich trockenen Art.

    Etwas präsenter dürften die Bilder vom WM-Endspiel 2003 sein. Da verlor das Brand-Team im Finale 31:34 gegen Kroatien. Doch daran will Brand so kurz vor dem großen Ereignis nicht denken. Zu überwältigend seien die Eindrücke der letzten Nacht gewesen. "Dass das solche Auswirkungen hat, ist einfach sensationell", sagt Brand im Hinblick auf den nächtlichen Empfang. "Das macht einen schon ein bisschen Stolz." Die nächste große Party in Wiehl ist für Sonntagnacht geplant.


    © SPIEGEL ONLINE 2007



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