Über das Ich, die Persönlichkeit und das Loslösen

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    Re: Über das Ich, die Persönlichkeit und das Loslösen

    Wölfin - 02.02.2007, 12:40

    Über das Ich, die Persönlichkeit und das Loslösen
    Niemand kann sich selbst gegenüberstehen. Nicht einmal vor dem Spiegel stehst du dir selbst gegenüber. Du glaubst nur, daß du das bist, und daß du so aussiehst. Du siehst im Spiegel nur ein Gefühl deines Selbst.

    Wenn du nun sagst, daß du dich nur wohl fühlst, wenn es ruhig ist, solltest du dich dem Umfeld aussetzen, wo der ärgste Lärm ist. Und wenn du nun mit diesem ärgsten Lärm gut zurechtkommst, ist die erste Hürde, dein Ego abzulegen, fast geschafft.
    Euer Selbst ist so weit entfernt von euch wie das Paradies, in dem ihr einmal vor langer, langer Ewigkeit gewesen seid. Eigentlich müsstet ihr euch nur erinnern. Aber die Angst hindert euch.

    Glaube, dass du nichts hast, daß dich niemand liebt, dass du nichts bist. Dieses Gefühl bedeutet endlose Freiheit. Es kann dir gar nicht besser gehen, wenn du am Boden liegst.

    Sich nicht wichtig nehmen, heißt ja nicht, daß du von dir denken sollst, du wärst für nichts auf der Welt, oder du wärst der letzte Dreck. Das ist Selbstmitleid.

    Dein Kampf bedeutet nicht, gegen deine Umwelt zu kämpfen, sondern gegen dein Selbst, dein kleines, verdammtes, sinnloses Ich. Spürst du denn nicht, wie es ständig nörgelt, wie es ständig etwas wünscht, etwas sein Eigen nennen will und wie es buchstäblich ständig lügt und betrügt? Mit diesem Ich bist du nichts als ein jämmerlicher Sklave.

    Das Ich ist ein höchst zwielichtiges Wesen. Eigentlich ist es nichts anderes als ein schrecklicher Dämon.

    Der innere Kampf ist der schwerste, aber er ist der einzig wahre.

    Es geht niemals darum, ob du etwas davon hast, oder nicht. Es gibt weder Gewinn, noch Verlust. Und erst, wenn du das bewusst erkannt hast, wirst du ohne Selbstmitleid sagen können, daß nichts Bedeutung hat. Und ebenso wenig wirst du dich nach dem Sinn der Sache fragen. Denn was bedeutet es Sinn zu haben? Ist das nicht ein Teil der Selbstbestätigung?

    Sein Ich reduzieren bedeutet aber nicht, sich täglich auf den Kopf scheißen zu lassen.

    Ihr glaubt stets, daß ihr mit eurer Rechthaberei gewinnt, aber das tut ihr nicht, denn ihr verliert dabei nur unnötige Energie, weil sich dadurch das aufgebauschte Ich nur noch mehr vergrößert.

    Wenn du dich der Kraft voll und ganz ergibst, bist du der wahren Freiheit am nächsten. Die Kraft macht dich nicht zum Sklaven, sondern das aufgebauschte Ich, denn Kraft bist du ja auch selbst. Und in dieser Kraft, die du selbst bist, steckt auch der wahre Wille - zumindest ein Teil des wahren Willens.

    Loslösen bedeutet nicht, daß du dich von nun an tot stellen sollst. Schreibe weiter, male weiter, träume weiter - tu alles, was du sonst auch getan hast, aber tu es so, als ob es dein allerletztes Tun wäre, von dem du dir absolut nichts mehr erwartest. Genau das ist das makellose Tun. Und dazu gehört auch noch, daß nichts, absolut nichts Bedeutung hat.

    Weißt du, was wirklich Illusion ist? Illusion ist das, was du dir einreden lässt, wenn dir, z.B., jemand sagt - so und nicht anders ist es - und du glaubst ihm, du bist überzeugt davon, dass es wirklich so ist, weil du entweder zu faul bist oder zu sehr an dir selbst zweifelst, um deine Wirklichkeit und deine Wahrheit zu ergründen.

    Für Menschen ist es sicher nicht einfach, mit der Erde, oder auch nur mit einem Grashalm zu sprechen - und all das als ebenbürtiges Lebewesen zu betrachten. Auch das ist ein langer, schwerer Weg.

    Das, was ihr Gefühle nennt, nenne ich Egoismus. Und mit eurem Egoismus tötet ihr das, was ihr Liebe nennt. Liebe ist frei - frei vom Ich.

    Wenn du dich der Kraft ergeben hast, führt sie dich genauso wie dich früher das aufgebauschte Ich geführt hat. Der einzige Unterschied ist, dass du dich nicht mehr nach dem Sinn der Sache fragst und noch weniger, was denn für dich dabei heraus springt. Das hat dann keine Bedeutung mehr.

    Der Teil der Kraft, der in einem bestimmten Moment in dich dringt, ist ein Teil von dir selbst, genauso wie das aufgebauschte Ich, womit du dich ja noch immer voll und ganz identifizierst. Also, warum identifizierst du dich nicht mit der Kraft, mit deiner wahren Heimat, deinem wahren Selbst?

    Das Ich überwinden bedeutet nicht, daß du dich selbst hasst. Es bedeutet auch nicht, dass du dich selbst liebst, obwohl das eher zutrifft. Es bedeutet viel mehr, dass du dich nicht mehr um dich selbst sorgst. Du hast nichts zu verlieren, weil du ohnehin nichts besitzt. Warum also sorgen?

    Loslösen bedeutet nicht, plötzlich ein Anderer oder eine Andere zu werden. Loslösen bedeutet viel mehr mit sich selbst ins Reine zu kommen, eine Einheit mit sich selbst und mit seiner Umwelt zu werden.

    Menschen nehmen sich selbst ihre Kraft durch ihre Ichhaftigkeit, dadurch, daß sie alles persönlich nehmen. Energie ist aber niemals persönlich. Die Quelle der Kraft ist es auch nicht, und wir sind nun mal nichts anderes als ihre Emanationen. Um sozusagen wieder heimkehren zu können, müssen wir uns anpassen, wobei – anpassen – kaum das richtige Wort ist, da wir ja nur zum Ursprung aller Ursprünge zurückkehren.

    Du selbst, so wie du dich jetzt betrachtest, bist nur ein kleines, unscheinbares Blatt, welches irgendwann einmal vom Baum fällt und verrottet. Würdest du dich als das betrachten, was du ausgelöst hast, wärst du ein Teil der Unendlichkeit.

    Sich der Momente bewusst zu werden und sich obendrein noch mit ihnen zu identifizieren ist etwas vollkommen anderes als sich mit dem Ich zu identifizieren. Ihr seid ja davon überzeugt, dass euch das Schicksal trifft, aber nicht, dass ihr selbst das Schicksal seid.

    Euer Ich ist nur dazu da, um Energien anzusammeln, um Kraft zu speichern, aber das kann es nur an seinem wahren Platz. Das Ich ist im Grunde genommen genauso unpersönlich wie alles im Universum, eben wie alle Energien. Ihr aber macht es persönlich - und das nenne ich Missbrauch.

    Wenn ein Mensch glaubt, dass er für die Menschheit ungemein wichtig ist, so soll er es doch glauben, denn hier geht es nur darum, wie er aufgenommen wird. Wer verhilft ihm denn zu dieser Wichtigkeit, wenn nicht sein Umfeld, seine Mitmenschen?
    Irgendwo in einem Bergdorf sitzt ein Wissenschaftler, arbeitslos und unbekannt. Und plötzlich entdeckt er ein 100%iges Heilmittel gegen Krebs. Aber niemand hört ihm zu, keiner interessiert sich für seine Arbeit. Meinst du, er hält sich dann auch noch für so wichtig?

    So lange du Wünsche in dir gedeihen lässt, bist du noch sehr, sehr weit davon entfernt, dein Ich zu reduzieren, denn sein Ich zu reduzieren bedeutet, alles, auch sich selbst, loszulassen. Jetzt meinst du noch, dass dieses Aufbegehren, diese ständigen Gefühle der Kränkung, des Zorns, der angeblichen Liebe, die ja nur aus Eigenliebe und Selbstmitleid besteht, aus dir selbst kommen - aber dieses angebliche - du selbst – ist nichts anderes als das aufgebauschte Ich, denn das eigentliche – du selbst – sollte die Kraft sein, die erst durch das Reduzieren deines aufgebauschten Ichs in dich strömen kann. Erst dann kannst du von dir selbst behaupten, dass du – du selbst – bist.
    Du versteifst dich darauf, dass die Kraft etwas ist, was sich außerhalb von dir befindet. Nein, denn genau diese Kraft, die dann in dich strömt, bist du selbst.

    Viel mehr geht es darum, welche Bedeutung du dir selbst und den so genannten Dingen gibst. Dabei geht es stets um dich selbst, stets um eigenen Vorteil aus dem allen zu ziehen. Dasselbe ist, wenn du einen Sinn erkennen willst. Worum geht es dir bei diesem Sinn? Doch nur um dich selbst. Das ist es, was ich wirklich meine. Du solltest dich von diesem Ich trennen, so schwer es dir auch fällt.

    Dieses DA-SEIN ist ein wunderbares Gefühl – ein vollkommen freies, glückseliges Gefühl. Ich weiß, manchmal sehnst du dich schon danach. Aber du kannst auch im Leben vollkommen los lassen, wenn du dich wirklich bemühst und aufmerksam lebst. Das bedeutet nicht, deswegen dein Leben zu ändern, oder wie ein Asket und Eremit zu leben. Du lebst einfach gleich weiter wie bisher, bloß hängst du nicht mehr an den Dingen und an dem, was du tust. Du tust es einfach – ohne Sinn, ohne Bedeutung, aber doch mit dem Bewusstsein, frei von allem zu sein.

    Es lebt sich auf jeden Fall leichter, wenn du nicht ständig über etwas nachgrübelst, was bereits vorbei ist, oder was noch kommen wird. Lass dich treiben, – es kommt wie es kommen muss.

    Der Sinn des Lebens ist nichts Persönliches.

    Nichts hat mehr Bedeutung in der absoluten Glückseligkeit. Jetzt zieht dich das Mitleid noch hinab, - es ist sogar ein Gefühl von Schuld, wenn es dir gut geht, während du das Leid anderer mit ansehen musst. Jetzt bezieht sich alles auf dich selbst, - aber in der absoluten Glückseligkeit gibt es kein Ich mehr. Nichts, was in unzähligen Momenten dort enthalten ist, - da immer alles DA ist, - berührt, schmerzt oder macht Freude in dem Sinn, wie du es jetzt noch empfindest. Und doch berührt, schmerzt es oder macht Freude, aber in einem absoluten Bewusstsein, das, wie du es nennen würdest, über alles erhaben ist. Dieses absolute Bewusstsein muss für dich nicht in der Zukunft liegen. Würdest du dich von deinem Ich lösen und ALLES annehmen, wie es IST, wäre es Gegenwart.

    So lange du dich zu irgendetwas zwingst, wovon du meinst, es würde dich in eine angenehmere Welt bringen, wird sich sicher nichts verändern. Zwang und Flucht bringen dich nämlich nirgendwohin.

    Die Art des Denkens, wie du sie jetzt noch hast, hält dein Ego und die Welt, wie du sie wahrnimmst, aufrecht. Ich sagte schon mehrmals, - denke nicht mehr, - handle einfach. Einfach! So wie ein Kind, welches alles das erste Mal wahrnimmt und noch nicht unterscheidet.

    Bekanntlich ist das Selbstmitleid ein sehr enger Verwandter des Eigendünkels. Ihr tut euch selbst leid, weil ihr sterbliche Wesen seid und den offensichtlichen Tatsachen trotzdem nicht ins Auge sehen könnt.

    Jeder Glaube sagt aus, dass ein Mensch „werden“ muss. Aber was könnte er werden, was er nicht schon ist? All seine Erfahrungen, Erkenntnisse und Bemühungen so oder so zu werden, verändern ihn nicht wirklich. Das sind nur Egospiele, weil er meint, etwas ganz Besonderes zu sein.

    Keine Frage, Menschen begehen ständig irgendwelche Torheiten – und die größte davon ist sicher, sich vor sich selbst zu verstecken.

    Kinder spielen für ihr Leben gern und malen sich in ihrer unendlichen Phantasie viele andere Welten aus. Sie denken gar nicht daran, welche Welt wohl realer ist, oder welche Welt überhaupt die Realität ist. Es ist ihnen einerlei, da sie sich selbst spüren.
    Kinder spüren sich selbst, und genau das ist es, was Erwachsene meist vergessen haben.

    Es ist eine Tatsache, dass Menschen Gefühle, Gedanken und Meinungen haben. Das heißt aber nicht, dass sie daran festhalten sollen.

    Zufriedenheit hat nichts mit Wohlstand zu tun. Zufriedenheit drückt aus, dass der Mensch mit allem, was ihm widerfährt, einverstanden ist. Ein Zufriedener nimmt sicher nicht alles einfach so hin, indem er die Hände in den Schoss legt und sich seinem Schicksal ohne Kampf ergibt. Würde er das tun, wäre er kein Zufriedener, sondern ein jämmerlicher Waschlappen. Aber ein Zufriedener kämpft nicht verzweifelt oder zwanghaft. Er tut, was er kann, - und wenn es mal keine Lösung gibt, dann nimmt er es einfach hin.

    Menschen, die stets nur mit sich selbst beschäftigt sind und darauf achten, vor anderen Menschen ‚gut’ da zu stehen, vergeuden ihre Energie und sind schwach, weil sie von der Beurteilung anderer abhängig sind. Jene aber, die sich einen Dreck um andere und vor allem um sich selbst scheren, stehen in dieser Hinsicht schon besser da.

    Dir liegt sehr viel an dem Satz - wahre Freiheit ist die Abwesenheit der Sorge um sich selbst. Aber du missverstehst diesen Satz, denn er ist genau das Gegenteil von dem, was du tust. Du fragst dich, wer oder was Gott ist, was du bist, warum du hier bist, woher du kommst und wohin du gehst. Du fragst dich, ob du beleidigend und verletzend wirkst, weil du anderen nicht wehtun willst. Du fragst dich ständig irgendetwas, wobei es aber immer nur um deine eigene Person geht.
    Ein Mensch, der sich nicht mehr um sich selbst sorgt, denkt nicht einmal an solche Fragen. Er IST einfach und reagiert auf alles auf seine ganz spezielle Art, ohne sich darum zu kümmern, wie er ankommt, weil er sich nicht um andere und am wenigstens um sich selbst kümmert.
    Vergiss aber nicht, ein Mensch muss reif dafür sein, um diesen Satz wirklich leben zu können, denn er bedeutet nicht, über Leichen zu gehen.

    Freude und Leid gehen Hand in Hand. Es wäre reine Energieverschwendung, euphorisch oder traurig zu sein über etwas, das keinen Bestand hat. Das ist das Loslösen von der Welt der Erscheinungen, - von der Illusion des Werdens.

    Ganz klar, wenn du etwas ernst (schwer) nimmst, gewinnt es FÜR DICH an Bedeutung. Erkennst du es als etwas Vorübergehendes an, wird es leicht.

    Trennungsgefühl ist Ego, denn nur wenn du dich getrennt vom Ganzen fühlst, entsteht ein Ich. Trennung löst Angst aus. Die ärgste Angst ist nun mal die Todesangst, - der größte Trick des Egos.

    Tod und Verlieren gibt es nicht. Mit so einem Wissen ist es ein Leichtes, kein Selbstmitleid mehr zu fühlen und sich nie wieder Sorgen um sich selbst zu machen.

    Wenn du weißt, dass es sinnlos ist, über Tatsachen zu klagen, was wäre daran schwierig, nicht zu klagen? Es würde von immenser Dummheit zeugen, wenn du dennoch klagst.



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