Rendarg Sharptooth

Shattered Hand Clan
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    Re: Rendarg Sharptooth

    rendarg - 01.02.2007, 18:21

    Rendarg Sharptooth
    Die Kurzfassung:

    - Name: Rendarg Sharptooth
    - Rasse: Orc, männlich
    - Alter: Anfang 40
    - Geboren: Nagrand, Draenor
    - Laufbahn: Geboren als Sohn eines Häuptlings in den Steppen von Nagrand. Ausbildung zum Klingenmeister mit 16. Zur Zeit der Gründung der Horde Teilnahme an der Säuberung Draenors und dem Krieg gegen die Draenei. In den folgenden 4 Jahren Beteiligung an der Eroberung Stormwinds und der Invasion Lordaerons. Gefangennahme nach der Schlacht am dunklen Portal. Erlebte das Ende des zweiten Krieges in Gefangenschaft.
    Nach der Befreiung und Neugründung der Horde Hauptmann im Gefolge Thralls. Teilnahme an der Schlacht von Hyjal. Ausscheiden aus dem Dienst der Armee und Ruhestand.
    In Folge der jüngsten Ereignisse von Thrall in den aktiven Dienst zurück beordert. Kommandoübernahme einer neuen Einheit des Shattered Hand Clans.



    Die Geschichte von Rendarg Sharptooth:

    Kapitel 1 : Die Jahre in Draenor

    1.1 Für die brennende Klinge

    Eine Schweissperle lief dem jungen Orc über die Stirn. Die rote Sonne Draenors brannte heute besonders stark und er und die anderen Schülern waren nun schon seit den frühen Morgenstunden auf dem Hof versammelt. Eine weitere Prüfung, um die, die nicht Willens genug waren, herauszufiltern.
    Der Junge namens Rendarg konzentrierte sich, versuchte sich an die Meditationsübungen zu erinnern, die ihm der Schamane seines Dorfes beigebracht hatte. Er wollte, er musste die Prüfungen bestehen.

    Der Ort, an dem sich die jungen Orcs befanden, war die wohl angesehendste Schule für Kampfkunst in Draenor. Die legendäre Schwertschule und Meisterschmiede des Burning Blade Clans, in einer Zeit, als der Clan noch als ehrenhafte Garde unter den Stämmen galt und noch nicht korrumpiert war.
    Wer das körperliche und geistige Training an diesem Ort durchstand, wurde in den Stand eines "Klingenmeisters" aufgenommen, eine große Ehre für einen Krieger von Rendargs Volk, die ebenso ihre Pflichten mit sich trug.

    Rendargs Vater, ein Häuptling eines kleinen Dorfs im Norden, hatte ihn direkt nach seinem Stammesritus, durch den er mit seinen 16 Jahren nun als volljährig galt, in die Kampfschule der Burning Blade geschickt, damit er als Klingenmeister und Verteidiger für seinen Stamm zurückzukehren, und seinem Dorf Ruhm und Ehre bringen würde.

    Und Rendarg hatte nicht vor, seinen Stamm zu entäuschen. Die Wochen und Monate zogen ins Land und er machte immer größere Fortschritte. Die Meister der Burning Blade beobachteten ihn mit immer größerem Interesse, darunter einer ihrer ältesten, der weise Sharos Darkeyes.
    Der alte Sharos war ein Meister beider Talente, des Schwertkampfes und der Schwertschmiede. Schon viele Klingenmeister waren aus seinen Lehren hervorgegangen, und nun, da er spürte, dass die Zeit seines Lebens sich dem Ende neigte, entschloss er sich dazu, einen letztes Mal einen der jungen Adepten auszubilden, und auf den Weg des Klingenmeisters zu begleiten. Die Wahl des alten Kampflehrers fiel auf Rendarg und er verbrachte die nächsten Wochen und Monate an der Seite seines neuen Mentors. Aufmerksam beobachtete er jeden seiner Schritte und folgte seinen Anweisungen. Von Sharos lernte der junge Rendarg mehr als nur Kampftechniken. Er half ihm, die Philosophie des Kampfes zu verstehen, und dass es nicht sein Ziel sein solle, Leben zu nehmen, sondern Leben zu schützen. Als die Sommermonate sich dem Ende neigten, empfand Sharos, dass es an der Zeit sei, ein letztes Schwert anzufertigen, eine Waffe, deren Fertigung ebenso den Abschluss von Rendargs Ausbildung markieren würde. 14 Tage und 14 Nächte verbrachten sie mit dem Schmieden der Klinge, bei deren Fertigung alle vier Elemente ihren Teil dazu beitrugen.
    Als das Ritual der Schmiede abgeschlossen war, blickten beide mit Stolz auf das, was sie vollbracht hatten. Rendarg hatte seine Zeit bei der Burning Blade weise genutzt und war zu einem würdigen Krieger seines Volks herangewachsen. Meister Shoras war zufrieden mit dem letzten Krieger, den er ausgebildet hatte. In einer der darauf folgenden Nächte kehrte der alte Meister zu seinen Ahnen zurück und der neue Klingenmeister beschloss, in den nächsten Tagen zu seinem Dorf zurückzukehren.
    Doch bis zu seiner Abreise sollten sich noch Dinge ereignen, die von großer Tragweite für Rendarg und das gesamte Volk der Orcs waren. Dinge, die weite Schatten über die Länder Draenors werfen würden...


    1.2 Die Gründung der Horde

    Neben Azeroth und Draenor existieren jenseits des großen Nether noch zahllose weitere Welten, viele davon mit Leben erfüllt... und ebenso viele, die einst Leben beherbergten, doch dies nie wieder tun werden. Grund für letzteres ist ein Krieg, der bereits geführt wurde, noch bevor die ersten sterblichen Völker ihre ersten Atemzüge taten. Ein gigantischer, alles verschlingender, "brennender Kreuzzug", dessen Höhepunkt noch bevor steht.
    Wie vor einigen Jahrtausenden die frühen Nachtelfen und ihr damaliger, magiebgeabter Adel, die Hochgeborenen, so schafften es auch die Orcs, die Aufmerksamkeit dieses Kreuzzugs auf sich zu lenken und in dessen Fänge verstrickt zu werden. Gründe bei beiden: Dummheit, Arroganz, und vor allem die unstillbare Gier nach absoluter Macht.

    Zu der Zeit, als Rendarg noch mitten in der Ausbildung war, bekam der Burning Blade Clan Besuch von einem Reisenden. Ein Orc Ältester, gekleidet in prachtvolle Roben mit Runen, die Rendarg noch nie zuvor gesehen hatte. Er gab sich als Botschafter des Stormreaver Clans erkenntlich, eines Clans, der für seinen abenteuerlichen Gebrauch von Schamanismus, falls man es noch so nennen konnte, berüchtigt war.
    Die anderen Meister der Burning Blade hiesen den Fremden willkommen und begrüßten ihn als "Schamanen", alle bis auf Shoras Darkeye.
    Der alte Meister warnte Rendarg vor dem Stormreaver Botschafter. "Zu diesem da sprechen nicht die Geister oder die Elemente, Rendarg... er hält zu etwas anderem Kontakt."

    Der Stormreaver erklärte den Burning Blade Ältesten, dass der Meister seines Clans, Gul'dan, die übrigen Clan Häuptlinge der Orcs um ein Treffen gebeten hätte. Es gäbe Dinge von größter Wichtigkeit für ihr Volk zu besprechen.
    Ein solches Treffen hatte es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, denn die Clans zogen es vor, sich nur um ihre eigenen Interessen zu kümmern.
    Der Burning Blade Clan, der selbst keinen eigenen Häuptling besass, sondern durch einen Rat aus älteren Klingenmeistern geführt wurde, stimmte zu, einen Vertreter zu entsenden.
    Und so verlies der Stromreaver Botschafter zusammen mit dem Ältesten den Clan wieder genauso geheimnisvoll, wie er gekommen war.

    Die Zeit verging und Rendarg beendete seine Ausbildung. Shoras war zufrieden mit seinem letzten Schüler, doch er spürte, wie seine Kräfte langsam schwanden und seine Zeit vorbei war.
    Rendarg pflegte seinen Mentor noch einige Tage am Krankenbett, bis er in einer der letzten warmen Sommernächte einschlief.
    Rendarg wollte gerade die Kerze neben Shoras Bett löschen, als eine kräftige Hand die seine umschloss. Er erschrak, als er seinen Mentor mit vor entsetzen aufgerissenen Augen sah. "Rendarg... sie verkaufen unser Volk.. sie verraten es! Die Augen, diese roten Augen... du darfst nicht...." Shoras Hand verkrampfte sich, als sein letzter Atemzug ihm entwich. Rendarg stand eine Minute absolut regungslos da, dann legte er die Hand über das Gesicht seines Mentors, und schloss seine Augen. "Augen... rote Augen, was soll das bedeuten?", dachte er.
    In diesem Augenblick ertönte das Versammlungshorn und schreckte ihn aus seinen Gedanken auf.
    Er ging nach draussen um dem auf den Grund zu gehen. Einige Adepten kamen ihm bereits entgegen. Sie erklärten ihm, dass der Älteste mit weiteren Stormreavern zurückgekehrt sei, es gäbe wichtige Neuigkeiten zu verkünden.
    Nach etwa einer Stunde waren ein Großteil der Orcs aus den umliegenden Kasernen der Kampfschule um ein großes Feuer versammelt. Als Rendarg eintraf schien einer der Stormreaver bereits eine ausschweifende Rede zu halten "... und so haben die Anführer unserer größten Clans beschlossen, dass es an der Zeit, sich endgültig als ein Volk zu vereinen. Wir kämpfen von nun an gemeinsam, unter einem Banner, dem Banner der Horde!" Die versammelten Orcs hörten dem Redner gebannt zu, und auch Rendarg war erstaunt über das, was hier verkündet wurde. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Er konnte es zunächst nicht glauben.
    Rote, glühende Augen. Er hatte es bei dem Mann, der die Rede hielt, nicht gesehen, da er im Schein des Feuers stand, aber alle Gesandten des Stormreavers Clan, die etwas abseits standen, hatten rote glühende Augen, die sie unter ihren dunklen Kutten zu verbergen versuchten. Der Redner sprach weiter: "Der Meister unseres Clans, Gul'dan, wird dem ersten Kriegshäuptling der Horde Blackhand als treuer Berater zu seite stehen. Um uns auf den kommenden Feldzügen bei der Eroberung Draenors zu unterstützen, ist es ihm gelungen, die Kraft und die Stärke von den Göttern selbst zu rauben!"
    Ein Raunen ging durch die Menge, als die Stormreaver damit begannen, Tonkrüge unter den versammelten zu verteilen. Rendarg nahm einen der Krüge entgegen und roch an dem rötlich schimmernden Inhalt. Es roch nach Blut und etwas, das er für Schwefel hielt.
    Rendarg sah wie einige, von den Worten des Stormreavers begeistert, sofort gierig den Inhalt des Krugs hinunterschlangen. Er zögerte, langsam nahm er einen vorsichtigen Schluck. Es war tatsächlich Blut, doch es schmeckte unvorstellbar süß. Er konnte kaum genug davon bekommen, er brauchte mehr.
    Und als das Blut des Dämonenlords Mannaroth Rendargs Kehle hinunter lief und ihn, wie auch sein gesamtes Volk an die brennende Legion band, begann das erste traurige Kapitel der Horde.
    Das war die Nacht, in der sich Rendargs Augen rot färbten.


    1.3 Die Vernichtung der Draenei

    [ ooc: zu diesem Abschnitt muss ich folgendes sagen: Die Charakter Geschichte meines Orcs besteht in groben Zügen nun schon seit gut einem Jahr oder länger, allerdings fand ich nie die Zeit sie komplett zu verschriftlichen.
    Nun, was die Zeit meines Charakters während dem Krieg mit den Draenei angeht, dort hatte ich schon ziemlich genau Vorstellungen und auch schon einige fertige Textpassagen.
    Leider kam mir Blizzard zuvor.
    In meiner ursprünglichen Charaktergeschichte ging ich von den Draenei als einem primitiven Bauernvolk aus, das mit den Orcs wenig Kontakt hatte und schließlich nach Gründung der Horde aufs brutalste hin niedergemetztel wurde, so wie es in diversen Romanen und den Handbüchern auch beschrieben wird.
    Nun sind die Draenei aber eine edle, fortschrittliche, raumfahrende Rasse, die noch dazu mit den Eredar verwandt ist.
    Und bei meiner Geschichte stimmt nichts mehr...
    Aus diesem Grund, und weil ich gehört habe, dass die Autorin von "Der Lord der Clans" derzeit sowieso einen Roman schreibt, der die Zeit in Draenor und den Krieg mit den Draenei aus "neuer" Sicht behandeln soll, werde ich diese Stelle auslassen.

    Es sei nur soviel zu erwähnen, mein Charakter machte während dem Feldzug gegen die Draenei erste Erfahrungen mit der durch das Dämonenblut hervorgerufenen Blutlust und dem Kampfrausch. Infolgedessen fallen ihm auch Unschuldige zum Opfer, etwas, dass er sich nie verzeiht... er erfährt also zum ersten mal die Blutrünstigkeit des Krieges und tötet ebenfalls zum ersten mal. ]


    1.4 Abschied

    Weites Grassland. Eine einfache Hütte im Schwarz einer wolkenlosen Sommernacht. Zwei Körper. Weisses Mondlich spiegelt sich auf sanfter grüner Haut wieder. Schweissperlen. Seufzen. Geflüsterte Versprechen. Stille.

    Rendarg Sharptooth lag im Gras vor der kleinen Jagdhütte, die sein Vater einige Kilometer von seinem Heimatdorf entfernt errichtet hatte. Hier draussen gab es nichts ausser der schier unendlichen Weite. Der perfekte Ort um Ruhe zu finden... Ruhe vor dem Krieg.
    Der kurze, aber heftige Krieg mit den Draenei war vor ein paar Monaten zu ende gegangen, und es gab kaum noch etwas, das von ihrem Volk oder ihrer Kultur hätte Zeugnis tragen können. Die Horde war gründlich.
    Rendarg blickte in den Sternenhimmel und versuchte zu verstehen, was passiert war.
    "Du bist immer so nachdenklich Rendarg!", kicherte hinter ihm eine sanfte weibliche Stimme. Er drehte sich um. In der Tür der Hütte stand eine junge Orkin. Ausser einer Decke aus Fell, die sie sich umgeworfen hatte, trug sie sonst nichts. Sie lächelte ihn an und setzte sich zu ihm.
    Rendarg versuchte das Lächeln zu erwidern, doch es ging nicht. Er musste es ihr sagen.
    "Du wirst mich bald wieder verlassen, ist es nicht so?", die Orkin seufzte.
    Rendarg schaute sie erstaunt an, dann verstand er. "Was schaust du so? Mein Vater kennt Leute bei der Shattered Hand, schon vergessen?" Diesmal lächelte sie wieder, doch es war kein echtes Lächeln, Rendarg erkannte es.
    "Dann weisst du auch was auf der Hellfire Insel vor sich geht..."
    Die Orkin nickte stumm. Die Hellfire Halbinsel, das war der Ort, an dem dieser Größenwahnsinnige Gul'dan mit seinen neuen "Hexenmeister" Kulten regierte. Der Ort, an dem er diese... Monströsität erschaffen hatte, die er das dunkle Portal nannte. Eine Verbindung zwischen den Welten, von Draenor in eine andere, neue Welt.
    Eine Welt, die es nach Ansicht von Kriegshäuptling Blackhand und Gul'dan zu erobern galt.
    "Die Späher, die durch das Portal gingen, sind zurückgekehrt. Sie berichteten, dass diese... sie nennen sich selbst Menschen... sie sollen keine Gegner für uns sein." Dies redete sich Rendarg eher selbst ein, denn er wusste, wie sehr die Berichte der Späher angeblich auseinander gingen.
    Und sie wusste es auch.
    "Ich bekam gestern den Marschbefehl... meine Legion gehört zu einer der ersten Wellen." Hastig fügte er hinzu: "Der Krieg gegen die Menschen wird nicht länger dauern als gegen die Draenei... in einem Jahr um diese Zeit werde ich wieder bei dir sein, keine Sorge, es..."
    Mit einem Kuss brachte die Orkin den jungen Klingenmeister zum Schweigen. Ein Flüstern.
    "Ich werde auf dich warten..."
    Und am Horizont fielen die ersten Sonnenstrahlen auf das Land.



    Re: Rendarg Sharptooth

    rendarg - 10.02.2007, 14:54


    Kapitel 2 : The Tides of Darkness

    2.1 Die Invasion von Lordaeron

    Die südliche Küste von Lordaeron vor etwa 20 Jahren. Die friedliche Küstenlandschaft mit den Städten Hillsbrad, Tarrens Mühle, und der verschlafenen Hafenstadt Southshore hatte seit dem letzten Bauernaufstand vor vielen Jahrzehnten eigentlich keine nennenswerten Auseinandersetzungen mehr erlebt. Dieses Gebiet galt als ein Hort der Ruhe in den Königreichen der Menschen.
    An diesem kühlen Frühlingstag war die Landschaft allerdings zu ruhig. Kein Vogel sang, kein Hund, der in der ferne bellte. Es war, als wolle die Natur den Atem anhalten.
    Hätte man an diesem Tag auf einem der Hügel im Vorgebirge gestanden und hinaus auf das offene Meer geschaut, dann hätte man den Grund für diese gespenstische Stille sehen können.
    Das Meer brannte. Ein gigantischer Teppich aus rotem Feuer zeichnete sich am Horizont ab, und bedeckte schnell jeden freien Teil des Meeres.
    Und nun konnte man es erkennen. Was dort über die Wellen des großen Meeres auf die Küste Lordaerons zugeströmt kam, waren keine Flammen. Es waren Flaggen, tausende und abertausende von roten Flaggen, Segeln, und Bannern. Die größte Invasion, die je unter sterblichen Völkern stattfand, war im Begriff zu beginnen.
    Wir schreiben das Jahr 699 nach menschlicher Zeitrechnung, 6 Jahre nach der Ankunft der Orcs in Azeroth und 1 Jahr nach der vollständigen Auslöschung des Königreichs Stormwind.
    Die Horde war nach Lordaeron gekommen.

    "Ich werde auf dich warten, Rendarg... ich werde auf dich warten..." Das Gebrüll massiver Geschütze, die zweifellos das Produkt der Wahnvorstellungen einer ganzen Armee Goblin Techniker waren, riss Leutnant Rendarg Sharptooth aus seinem Tagtraum.
    Die Schreie der kampfdurstigen Grunzer an Deck taten ihr übriges.
    Rendarg verlies seine Koje und kam an Deck, um besser sehen zu können. 6 Jahre. Seit 6 Jahren hatte er nun Draenor nicht mehr gesehen. Am Anfang wurde ihnen ein schneller Sieg versprochen. Doch andauernde Streitigkeiten, Fehlentscheidungen und schlichte Unfähigkeit der Kommandeure hatten immer wieder zu Rückschlägen geführt.
    Bis Orgrim Doomhammer kam. Er hatte Kriegshäuptling Blackhand als die stümperhafte Marionette entlarvt, die er war, ihn und einen Großteil der Hexer seiner gerechten Strafe zugeführt und das Kommando übernommen. Unter Kriegshäuptling Doomhammer hatten sie es geschafft, endlich Stormwind einzunehmen und nun... nun waren sie kurz davor, den Krieg zu beenden.
    Die Befehlshaber der, unter dem Stormwind-Überlebenden Lord Anduin Lothar und dem König von Lordaeron, Terenas Menethil, hastig geschmiedeten Allianz von Lordaeron rechneten fest damit, dass die Horde ihre Invasion über den Landweg durch Khaz Modan starten würde. Niemand hätte ewartet, dass die Horde in so kurzer Zeit eine Armada aufstellen würde, die es mit den vereinten Flotten von Kul Tiras und Lordaeron aufnehmen konnte.
    Und so lagen die wichtigsten Zentren der Allianz fast schutzlos vor ihnen.

    Die Geschütze der Flotte wirbelten riesige Wolken von Sand, Fels und Gestein, und dort wo sie ihr Ziel trafen, menschliche Körper und Mauerreste, in die Luft. Rendargs Einheit landete etwas östlich von Southshore, an einer bereits belagerten Küstengarnison. Einige tote Grunzer lagen bereits am Strand, als Rendarg von Bord der kleinen Landebarke sprang. Am Tor zur Garnison standen jeweils ein dutzend weitere Grunzer. Als sie den heranstürmenden Klingenmeister und seine Einheit sahen rief einer von ihnen: "Burning Blades!" Ob durch neuen Mut, oder aus Furcht, vor einem Klingenmeister der Blade als Feiglinge dazustehen, jedenfalls stürmten die bereits vorhandenen Krieger gemeinsam mit Rendargs Einheit in die Befestigung. Ein Wirbel aus Schwertern und Äxten jagte durch die Garnison, und mit dem letzten Schmerzschrei eines menschlichen Soldaten war es vorbei. Rendarg und die anderen Krieger standen auf der Turmspitze der Garnison und liesen einen Siegesschrei in den Himmel verhallen, während in der Ferne die Stadt Southshore unter donnerndem Beschuss in Flammen aufging.

    Nach gut einer Stunde war die Schlacht geschlagen. Peons begannen damit, erste Befestigungen zu errichten und Teile der Armee rückten bereits tiefer ins Land ab. Rendarg hockte auf einem kleinen Felsen am Strand und biss in das trockne Brot seiner Ration.
    "Das war gute Arbeit, Rendarg!", donnerte eine tiefe Stimme etwas weiter hinter ihm. Rendarg nahm sofort Haltung an und drehte sich um.
    Mit dem klirren einer schweren Rüstung verlies ein weiterer Burning Blade ein Landungsboot. Seit dem Tag, an dem Hexer Gul'dan seinem Volk die "Kraft der Götter" zu teil werden lies, gab es jene, die sich auch äußerlich verändert hatten. Manche sagten, sie hatten zu viel zu sich genommen, und ihre Blutlust wäre nun ein Dauerzustand.
    Kriegsfürst Bloodfang von der Burning Blade war einer dieser Orcs.
    http://www.worldofwarcraft.com/burningcrusade/townhall/images/bestiary/felorc.jpg
    "Mein Fürst, ich habe nur meine Pflicht gegenüber der Horde getan."
    "Ja und das hast du wirklich gut gemacht... aber ich brauche dich. Es gibt eine neue Aufgabe."
    "Was immer der Horde dienlich ist, mein Fürst.", salutierte Rendarg.
    "Kriegsfürst Vargosh vom Bleeding Hollow Clan lässt alle menschlichen Gefangenen beim Aufbau der Garnisonen helfen... was durchaus weise ist... aber dadurch fehlen uns die Kräfte..." "Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz mein Lord.." "Nicht weit von hier befindet sich eine kleine menschliche Siedlung...", ein diabolisches Lächeln spielte sich auf Bloodfangs Gesicht ab. "Du wirst dir ein paar Männer nehmen und dorthin reisen... nimm so viele Gefangene wie möglich, töte den Rest und..."
    Das Heulen eines herannahenden Reitwolfs unterbrach den Kriegsfürsten der Blade. "Was soll diese Störung?" "Lok'thar, verzeiht Kriegsfürst...", sprach der Reiter, seiner Rüstung nach ein Kommandant des Blackrock Clans. Der Blackrock Clan war der Clan des Kriegshäuptlings, was wollten sie hier in diesem Abschnitt?
    "...aber ich komme direkt von Kriegshäuptling Doomhammer. Er wünscht den Mann zu sprechen, dessen Einheit diese Garnison hier eingenommen hat!" Rendarg und Bloodfang schauten beide erstaunt. Der Blackrock Offizier fuhr fort: "Diese Garnison war ausserhalb der Kanonenreichweite, wäre hier jemand entkommen, hätte das den gesamten Plan des Kriegshäuptlings empfindlich gestört. Er will euch danken und hat einen Spezialauftrag für euch!"
    Rendarg blickte seinen Befehlshaber an. "Mein Fürst?..." "Geh Rendarg, man lässt den Kriegshäuptling nicht warten..."
    Der Blackrock Offizier nickte Rendarg zu. "Gut, dann folgt mir!"

    Die Nacht hatte sich über das Vorgebirge von Hillsbrad gelegt. Die Armada der Horde ankerte mit fast gespenstischer Ruhe vor der Küste. Rendarg war nach der Unterredung mit dem Kriegshäuptling sofort auf das Flaggschiff der Burning Blade zurückgekehrt. Noch heute Nacht würde er zu seinem "Spezialauftrag" aufbrechen. Er konnte kaum glauben, was der Kriegshäuptling ihm da anvertraute. Orgrim Doomhammer hatte ihn für seinen Verdienst bei der Landung zum Captain befördert. Mit einigen Hundert Mann würde Rendarg in Richtung des Landes der Hochelfen, Quel'Thalas aufbrechen. Dort würde er sich mit einem vertrauten Kontaktmann des Kriegshäuptlings treffen, und beim Aufbau einer Belagerung gegen die Elfenstadt Silvermoon helfen.
    Der Kriegshäuptling wollte wirklich einen schnellen Sieg. Rendarg legte seine Ausrüstung an und löschte das Licht in seiner Koje. Er war gerade im Begriff zu gehen, als er etwas spürte.
    Er war nicht allein. Reflexartig zog er sein Schwert und wirbelte herum. Dort in der Dunkelheit, am anderen Ende der Koje, starrte in etwas an. Zwei rote glühende Augen blickten fest entschlossen genau in die seinen.
    "Meister Rendarg! Meister Rendarg!" Von draussen stolperte ein Peon herein und Licht flutete durch die geöffnete Tür in die Koje. Und Rendarg erschrak. Die glühenden Augen kamen von seinem eigenen Spiegelbild, reflektiert durch einen Prunkschild an der gegenüberliegenden Wand.
    "Oh, Meister Rendarg ich wusste nicht, dass ihr am trainieren seid... ihr sollt euch in einer halben Stunde am Strand einfinden, eure Mission.."
    "Ich weiss...", Rendarg lies seinen Schwert wieder sinken. "Du kannst gehen..." "Selbstverständlich Meister, bitte verzeiht." Der Peon huschte eilig davon. Auch Rendarg verlies langsam das Zimmer und schloss die Tür. Und irgendwo, in der Dunkelheit, in den tiefen des Nether, lächelte etwas grimmig.

    Im abgelegenen Kommandozelt von Kriegsfürst Bloodfang bot sich ein Bild des Grauens. Bloodfang hatte seine Gefangenen bekommen, auch ohne Rendarg. Er hatte auf die Abreise Doomhammers zur Hillsbrad-Front gewartet, und nun war er ungestört.
    Den Gefangenen hatte er keine Fragen gestellt, wozu auch. Er hatte sie nur benötigt um mit IHM Kontakt aufzunehmen.
    Die Leichen von gut einem halben dutzend Menschen lagen kreisförmig in der Mitte des Zeltes, ihr Blut floss spiralförmig zusammen. Im Zentrum dieser Spirale war Blutfang und meditierte. Und dann, dann endlich hörte er IHN, seinen Gott.
    Die Menscheit ist noch immer nicht vernichtet, sprich! "Es.. es wird keine weiteren Verzögerungen geben, Meister! Wir sind gerade im Begriff ihr letztes freies Königreich zu erobern!"
    Wenn die Menschen ausgelöscht sind, werdet ihr mit der Flotte über das Meer reisen. Dort werdet ihr ein Land vorfinden, Kalimdor. Bereitet dort alles auf meine Ankunft vor. Entäuscht mich nicht! "Ja Meister, natürlich. Aber was ist mit Doomhammer, er wird nie.." NIEMAND WIRD SICH MIR WIDERSETZEN! Den Schmerz von tausend kleinen Nadeln in Bloodfangs Kopf zurücklassend, verstummte die seltsame Stimme.

    Und Rendarg Sharptooth machte sich mit einem kleinen Schlachtzug in Richtung des geheimnisumwitterten Quel'thalas auf, einer ungewissen Zukunft entgegen.


    2.2 Über Elfen und Trolle

    Als "Quel'thalas" bezeichnet man den nordöstlichen Teil Lordaerons, ein Land das hauptsächlich aus einem dichten, jahrtausende alten Wald besteht. Dieses geheimnisvolle Land bildet das Herz zweier Kulturen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Vor vielen Jahrtausenden, lange noch bevor es die Menschen gab, war es der Dreh-und Angelpunkt des Königreichs von Aman, einem der zwei weltumspannenden Troll-Imperien. Mit dem Eintreffen der Hochelfen änderte sich diese Situation. Die Hochelfen brachen durch ihre Magiekünste die Macht von Aman und schmiedeten ein Bündnis mit den ersten menschlichen Stämmen Lordaerons. Das Imperium von Aman zerbrach in viele einzelne Stämme, die fortan kaum mehr als eine Art Rebellendasein führten. Bis heute...

    Auf jeden fall ist Quel'thalas der denkbar schlechteste Ort um ohne Ortskenntnisse nur mit einer Handvoll Späher einzudringen.

    Das wusste jetzt auch Rendarg Sharptooth, der sich mit ein paar Mann von seiner Hauptstreitmacht gelöst hatte, um das Gelände auszukundschaften. Die sechs Orcs sahen sich jetzt von nicht weniger als 10 perfekt ausgebildeten Hochelfen-Rangern mit angelegten Bögen umzingelt, den besten Schützen der Allianz. Rendarg hätte sich einen ehrenvolleren Tod vorstellen können. Er hatte nicht einmal besagten Kontaktmann getroffen, der ihn und seinen Schlachtzug in die Nähe der Stadt Silvermoon führen sollte.
    Eine Krähe, zuvor noch die Lichtung aufmerksam beobachtend, flatterte plötzlich kreischend und von etwas aufgeschreckt davon. Auf einmal verstummte der Wald.
    Die Hochelfen bemerkten es auch, doch da war es schon zu spät. Ein Geräusch, wie als wenn etwas die Luft durschneiden würde, und irgendetwas flog nah an Rendargs Gesicht vorbei. Doch es war kein Pfeil gewesen. Rendarg blickte zur Seite. Der Hochelf, der mit seinem Bogen direkt auf Rendargs Kopf gezielt hatte, brach langsam zusammen. Eine Wurfaxt ragte aus seiner Brust.
    Auf einmal ging alles ganz schnell. Eine Wirbel aus Wurfäxten jagte über die Lichtung und dann wieder Stille. Und dann kamen sie langsam auf die Lichtung. Von allen Seiten waren Rendarg und seine Männer erneut umzingelt, diesmal von Waldtrollen.
    "Meister Rendarg, vielleicht sollten wir..."
    Einer der Trolle rief etwas und zeigte in eine Richtung. Sofort gingen alle Trolle auf die Knie.
    "Also was immer du gerade gemacht hast, anscheinend hat es sie beeindruckt..."

    "Seit mehr als tausend Jahren führen wir diesen Krieg schon..." Rendarg drehte sich nach der Stimme um. Es war eindeutig eine trollische Stimme, aber sie sprach in fließendem Orcisch. Einer der Trolle kniete nicht nieder. Er beugte sich über einen der Hochelfen, zug die blutige Wurfaxt aus seinem Leib und wischte sie dürftig ab, während er weitersprach: "...mehr als tausend Jahre... kannst du dir das vorstellen, Orc? Sie gaben diesem Land bereits einen eigenen Namen... Quel'Thalas...klingt es nicht schön? pah..."
    "Ich bin hier im Namen von Orgrim Doomhammer, wir sind..."
    "Du schweigen schwächliche Orkse!", durschnitt eine andere Trollstimme in weitaus schlechterem Orcisch die Luft. Sie kam von einem der knienden Trolle. "Du dich verneigen, du nicht wissen wer vor dir! Du sprechen mit oberstem Primus von Zul'Aman! Herr über alle Stämme, Kriegsherr von..."
    "Das reicht! Du, Orc, wie lautet dein Name?"
    Rendarg musterte sein Gegenüber genauer. Erst jetzt fiel ihm auf, dass all die Trolle sich genau in seine Richtung verneigten. Außerdem unterschied sich seine Kampfrüstung von den anderen durch Details, wie prachtvolle Federn und Verzierungen an den Schulterplatten.
    "Ich bin Rendarg Sharptooth, Gesandter des Doomhammer, Captain der Deathskull Legion des Burning..."
    "Sharptooth..", unterbrach ihn der Troll. "Gut, dann bist du der von dem euer Doomhammer gesprochen hat. Willkommen im Imperium von Aman.
    Ich bin Zuljin, oberster Verteidiger dieses Landes und hier gelten meine Gesetze!"


    2.3 Das Blatt wendet sich

    Der große Krieg, der die Welt für immer verändern sollte, war nun bereits seit mehreren Monaten in vollem Gange. Die Horde hatte die Bündnispartner der Allianz von einander abgeschnitten.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie als der unangefochtene Sieger aus diesem Krieg hervorgehen würde.
    Vorausgesetzt, die Horde behielt die Kontrolle über die See.
    Mit jedem Tag, der verging, landeten an der Küste Lordaerons Hunderte von neuen Grunzern, Kriegsmaschinen und andere Versorgungsgüter, herbeigebracht aus den fernen Ländern im Süden. Ein Großteil der Flotte der Horde war mit diesen Versorgungslieferungen beschäftigt, würden sie zusammenbrechen, würde dies auch das Ende der Belagerungen bedeuten. Es lag also im Interesse jedes Orcs, für einen reibungslosen Ablauf dieser Operationen zu garantieren.
    Doch es gab jene, die ihre eigenen Pläne verfolgten.

    Ein wutentbrannter Schrei hallte durch den Kommandoposten des obersten Kriegshäuptlings, nahe der ausgebrannten Stadt Hillsbrad.
    "Bringt mir den Schädel des Gul'dan!"
    Gul'dan, oberster Hexer des Stormreaver Clans, hatte zusammen mit dem Twillighthammer Clan nahezu die Hälfte der orcischen Armada in seine Gewalt gebracht, und war in Richtung des großen Meeres aufgebrochen, zu einem Ort, an dem er das Grabmal des großen Dämonengottes Sargeras vermutete. Sein Verrat war nun vollkommen. Da der Rest der Armada die Flotte von Kul Tiras nach wie vor in Gefechte band, brach die Versorgung zusammen.
    Am nächsten Morgen sollten die Katapulte der Horde schweigen... und die Armeen der Allianz antworteten.

    Captain Sharptooth befand sich im größten seiner drei vorgeschobenen Belagerungsposten um die Stadt Silvermoon und ging die Berichte durch. Die Goblins beschwerten sich, dass es keinen Sprengstoff mehr gab. Das Futter für die Wölfe wurde knapp, und allgemein mangelte es überall an Männern. Belagerungsring 1 war so unterbesetzt, dass er nicht mehr lange standhalten würde.
    Zuljin und seine Krieger waren in diesem Augenblick auch keine Hilfe. Der Waldtroll Lord war vor Tagen schon zu einem weiteren Schlachtfeld in den tiefen des Waldes aufgebrochen, und es gab noch immer keine Antwort von ihm, genausowenig wie es Antworten vom Hauptquartier gab.
    Zwei von Rendargs Spähern kamen gerade zurück ins Lager und sie schienen wegen irgendetwas aufgeregt. "Captain, das müsse sie sich ansehen, hier...!", der Kundschafter war völlig ausser Atem. In einer Hand hielt er einen blutverschmierten Zettel. "Throm'ka, was soll der Aufruhr, was ist das?" Rendarg nahm den Zettel entgegen, er trug das Siegel der Horde.
    "Haben wir am Flussufer gefunden, armer Teufel, der lag da bestimmt schon seit ein paar Tagen, war vollkommen von Pfeilen durchsiebt. War einer vom Blackrock Clan, hatte das da bei sich..."
    Rendarg konnte nicht glauben, was er da las:
    Flotte durch Gul'dan sabotiert worden, Belagerungsring um Lordaeron zusammengebrochen, Allianz-Armee auf dem Vormarsch. Alle Mitglieder des Stormreaver und Twillight Hammer Clans gelten sofort als Verräter zu töten, alle Stellungen in und um Quel'thalas müssen sofort aufgegeben werden, da Verstärkung der Allianz unterwegs. Sammelpunkt der Streitkräfte am Thandol-Übergang für gemeinsamen Rückzug zum Blackrock...
    Der geschockte Orc las das Datum des Dokuments. "Eine Woche... diese Befehle sind eine Woche alt, verdammt wir sollten längst in Arathi sein..." Rendarg wollte den Rest der Befehle lesen, doch dazu kam er nicht mehr. Mit einem gewaltigen Krachen durchschlug das riesige Geschoss einer Ballista die Decke des Kommandoposten. Ein Grunzer, der das Pech hatte im Weg zu stehen, wurde quer durch den Raum geschleudert. Der Burning Blade Captain konnte sich gerade noch vor den herabstürzenden Balken retten, verlor aber die Anweisungen, die nun unter dem Schutt begraben lagen.
    "Die Allianz! Sie haben den Belagerungsring durchbrochen! Auf den Hügeln haben sie mehrere Ballisten aufgestellt...", weiter kam der Orc auf dem Wachturm nicht mehr, als sein Posten von einem weiteren Geschoss getroffen wurde.
    Zähneknirrschend gab Rendarg den Befehl, das Lager sofort zu räumen. Sie würden sich mehrere Meilen südlich der Stadt Stratholme sammeln, und dann über das Hinterland reisen. Der bittere Geschmack einer Niederlage lastete auf Rendargs Lippen. "Noch gehört uns der Blackrock und das Portal..."
    Und während er sich den anderen Kriegern bei den Evakuierungsvorbereitungen anschloss, lag unter einem Berg aus Schutt und Gestein, der einst die Decke des Kommandopostens bildete, ein Dokument mit Befehlen von Orgrim Doomhammer begraben.
    Ein Dokument dessen letzte Zeilen lauteten: Häuptling Zuljin von den Waldtrollen seit mehreren Tagen in der Schlacht vermisst, Waldtrolle rebellieren, Berichte von Übergriffen. Auf KEINEN Fall eine Route über Zul'Aman oder das Hinterland wählen!



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