Gestörte Atmosphäre

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    Re: Gestörte Atmosphäre

    infoshark - 01.02.2007, 00:50

    Gestörte Atmosphäre
    Gestörte Atmosphäre

    Paris - Ein gigantisches Thermometer am Eiffelturm: Mit diesem Transparent lenkte Greenpeace die Aufmerksamkeit auf eine entscheidende Klimakonferenz am Unesco-Hauptsitz in Paris. „Der neue UN-Klimabericht wird zeigen, dass der Klimawandel um einiges schlimmer ausfällt als befürchtet“, meinte Matthias Schickhofer von der Umweltorganisation. Die 1988 geschaffene Konferenz der „Zwischenstaatlichen Expertengruppe zur Klimaentwicklung“ (IPCC - Intergovernmental Panel on Climate Change) ist deshalb von großer Bedeutung, weil sie die wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen in Sachen Klimaerwärmung liefert.

    Ihr zweiter Bericht des Jahres 1995 führte zur Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls, das den Industrienationen einen Abbau des Treibhausgas-Ausstoßes um fünf Prozent bis 2012 vorschreibt. Diese Woche nun wollen die Experten den vierten Bericht verabschieden. Er wird im Verlauf dieses Jahres in mehreren Etappen veröffentlicht: zuerst die Fakten der Klimaerwärmung, dann die Auswirkungen auf die Biosphäre und schließlich Lösungen und Auswege. Auf dieser Grundlage will die internationale Staatengemeinschaft neue Emissionsvorschriften ab 2012 festlegen.

    Ende dieser Woche soll von dieser „Bibel der Klimaerwärmung“ eine fünfzehnseitige Zusammenfassung erscheinen. Nach einer mehrjährigen Vorarbeit zahlloser Forscher, Meteorologen, Geophysiker, Spitzenbeamter und Politiker aus allen Kontinenten kann es nicht erstaunen, dass jedes Wort dieser kurzen Erklärung auf die Goldwaage gelegt wird. In dem IPCC-Bericht von 1995 bastelten die Experten einen ganzen Tag lang am zentralen Satz, wonach „eine Gesamtheit von Elementen einen spürbaren Einfluss des Menschen auf die Klimaentwicklung nahelegt“.

    Heute zweifeln die in Paris anwesenden Experten nicht mehr, dass die menschliche Tätigkeit für den globalen Temperaturanstieg hauptverantwortlich ist. Jetzt wird in Paris vor allem diskutiert, wie die zunehmende Erwärmungs-Spirale gestoppt werden kann; denn selbst wenn auch andere als menschliche Faktoren mitspielen sollten, ist unbestritten, dass diese die Lage in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verschärft haben. Hitzewellen und Gletscherschmelzen, warme Winter und der Anstieg des Meeresspiegels lassen vorsichtige frühere Aussagen als längst hinfällig erscheinen.

    Und damit auch die bisherigen zaghaften Maßnahmen gegen den Klimawandel. Wie aus Kreisen von Konferenzteilnehmern zu erfahren war, hat der Ausstoß von Treibhausgasen seit 2001 von sechs auf 7,2 Milliarden Tonnen pro Jahr zugenommen. Während die USA als wichtigste Industrienation das Kyoto-Protokoll gar nicht befolgen, dürften sogar Unterzeichnerstaaten wie Spanien oder Kanada ihre Vorgaben verfehlen.

    Und die großen Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien erhöhen den Kohlendioxid-Ausstoß regelmäßig. Wie die französische Ozeanphysikerin Anny Cazenave sagte, erhöht sich der Meeresspiegel um durchschnittlich 3 Millimeter im Jahr, weil sich die Ozeane erwärmen und damit ausdehnen, während Schmelzwasser von Gletschern und Polkappen zufließt.

    Der Wetterforscher Jean-Louis Dufresne verwahrte sich zwar gegen die These, dass der Golfstrom absterben und Europa und Nordamerikas eine neue Eiszeit bescheren könnte: „Das Katastrophe-Szenario einer baldigen und brutalen Vereisung in unseren Gefilden beruht auf keiner wissenschaftlichen Grundlage.“ Hingegen sei durchaus anzunehmen, dass sich die Meeresströme im Atlantik änderten. Wie genau, sei schwer zu sagen, aber auf jeden Fall mit „sehr realen Folgen“.



    Re: Gestörte Atmosphäre

    infoshark - 06.02.2007, 10:20

    Globale Aktion gegen Klimawandel
    Globale Aktion gegen Klimawandel

    Brüssel/Berlin, 06.02.2007: EU-Umweltkommissar Stavros Dimas hat wiederholt zu internationalen Verhandlungen über ein umfassendes neues Übereinkommen zum globalen Klimawandel aufgerufen. "Eine Gruppe von Ländern allein wird nicht in der Lage sein, den Klimawandel anzugehen. Wenn es eines Beispiels dafür bedarf, dass wir auf internationaler Ebene gemeinsam tätig werden müssen, dann ist es die Bekämpfung des Klimawandels", erklärte Dimas.

    Hintergrund ist der am vergangenen Freitag in Paris veröffentlichte Das K.-System setzt sich zusammen aus dem inneren und dem äußeren System.Klima-Bericht durch den Zwischenstaatlichen Ausschuss zum Globale Klimaveränderungen sind bereits im Gang und der Mensch ist dafür hauptverantwortlich.
    Klimawandel (IPCC). Danach wird die globale Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert voraussichtlich um 1,8 bis 4,0°C weiter steigen. Selbst die günstigste Voraussage ergibt einen Temperaturanstieg von über 2°C seit Be­ginn der Industrialisierung. Irreversible und katastrophale Folgen drohen. In den letzten 100 Jahren haben die Temperaturen um über 0,7°C zugenommen. Die globale Erwärmung und der Anstieg des Meeres­spiegels haben sich beschleunigt.

    EU-Kommissar Dimas betonte: "Es ist jetzt dringender denn je, dass die Weltgemein­schaft ernsthafte Verhandlungen über ein umfassendes neues internationales Übereinkommen aufnimmt, um die globale Erwärmung zu stoppen. Zur Stabili­sierung müssen die Industrieländer nun ihre Treibhausgas­emissionen bis 2020 um 30 Prozent unter das Niveau von 1990 zurückführen, wie die EU-Kommission dies im letzten Monat vorgeschlagen hat.”

    Laut Bericht, gibt es an der Erwärmung des Klimasystems keinen Zweifel. "Sehr wahrscheinlich" wurde der Anstieg der globalen Durchschnitts­Globaler T.-Anstieg: Treibhauseffekt; T. im Wohnbereich: Raumklimatemperatur seit Mitte des 20. Jahrhunderts überwiegend durch die Zunahme des anthropo­genen Treibhaus­gasausstoßes verursacht. Geht man davon aus, dass nichts getan wird, um die Emissionen zu begrenzen, so liegt die zuverlässigste Schätzung der weiteren Zunahme der weltweiten Durch­schnittstemperatur bis 2010 zwischen 1,8 und 4,0°C. Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich von 18 cm pro Jahrhundert im Zeitraum 1961-2003 auf 0,31 cm pro Jahrhundert im Zeitraum 1993-2003 nahezu verdoppelt. Die Konzentration von CO2 und Methan ist ein farbloses, geruchloses, ungiftiges Gas, das zu Kohlendioxid und Wasser verbrennt. Methan gehört zu den klimarelevanten Treibhausgasen. Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas und Biogas und im Holzgas enthalten.Methan in der Atmosphäre hat die höchsten Werte seit mindestens 650.000 Jahren erreicht. Extreme Witterungsbedingungen haben zugenommen, die regionalen Das K.-System setzt sich zusammen aus dem inneren und dem äußeren System.Klima­verhältnisse ändern sich. Hitzewellen und andere Wetterextreme sowie Verän­derungen in atmosphärischen Strömungen, Sturmverläufen und Nieder­schlägen lassen sich jetzt auf anthropo­gene Klimaveränderungen zurückführen.

    Verschiedene Forschungsprojekte im Rahmen der EU-Forschungsrahmen­pro­gram­me und der Forschungsprogramme der Mitgliedstaaten haben wesentlich zum Bericht der IPCC-Arbeitsgruppe.



    Re: Gestörte Atmosphäre

    infoshark - 07.02.2007, 16:55

    Nach dem Report ist vor dem Report
    Nach dem Report ist vor dem Report

    Die Diagnose des jüngsten IPCC-Teilberichts, der am vergangenen Freitag in Paris vorgestellt wurde, fällt eindeutig aus: Der derzeit zu beobachtende Klimawandel ist „sehr wahrscheinlich“ vom Menschen durch seine zusätzlichen Treibhausgasemissionen verursacht worden. Diese zwei unscheinbaren Wörter markieren den Höhepunkt eines seit Jahren andauernden Ringens um immer bessere Modelle des Erdklimas, in dem immer größere Datenmengen durch Rechnerparks gejagt worden sind. Noch im zweiten Bericht von 1996 hatten die Modellrechnungen nicht mehr hergegeben, als einen „spürbaren Einfluss“ des Menschen auf das Klima zu konstatieren. Es folgten harte, zum Teil juristische Auseinandersetzungen mit Industrielobbyisten und einigen skeptischen Wissenschaftlern, zuletzt um die berühmte „Hockeyschlägerkurve“ zum Temperaturverlauf der vergangenen tausend Jahre. Jetzt scheint die Botschaft auch bei den letzten Zweiflern angekommen zu sein, wie die Reaktionen aus Politik und Industrie weltweit zeigen.

    Doch wer glaubt, dass die internationale Klimaforschergemeinde damit ihre Mission erfüllt sieht, irrt. Sie hat ein viel ehrgeizigeres Ziel im Blick. „Wir wollen die Klimaforschung dahin weiterentwickeln, wo die Wetteranalyse bereits ist: von Projektionen von möglichen Veränderungen zu Vorhersagen“, sagt Guy Brasseur vom National Center for Atmospheric Research der USA. Die Klimaforschung soll sich langfristig zu einem Dienstleister wie die Wetterdienste entwickeln – nur eben im globalen Maßstab.

    Bis dahin ist noch viel zu tun. Auch wenn der vierte IPCC-Teilbericht mit einer beeindruckenden Fülle an Details aufwarten kann, sind viele Klimaprozesse noch nicht richtig verstanden, die Modelle noch zu grob. „Wir müssen den Tropen mehr Beachtung schenken“, sagt Brasseur, „das sind die Antriebsmaschinen des Klimasystems.“ Bislang sind die Möglichkeiten, die Bildung von Hurrikans oder die großen Konvektionsströme feuchtwarmer Luft zu simulieren, noch zu beschränkt, weil die Klimamodelle in Äquatornähe nur eine räumliche Auflösung von 200 Kilometern haben.

    In der Arktis, für die die jetzigen IPCC-Projektionen die stärkste Erwärmung kommen sehen, können die Modelle die Dynamik der Eisschilde in Grönland und auf dem Nordpolarmeer noch nicht genau genug wiedergeben. Doch gerade vom Abbröckeln oder Abtauen des Grönlandeises wird abhängen, wie stark der Meeresspiegel in diesem Jahrhundert tatsächlich steigt. Der Beitrag der Antarktis wird von Klimaforschern hingegen als geringfügig eingeschätzt, weil der dortige Eispanzer ziemlich stabil ist und im Inneren sogar wächst.

    Ein weiteres Problem: „Wolken werden bislang nicht gut in den Modellen erfasst“, so Brasseur. Die würden nur als Parameter in den Gleichungen berücksichtigt, nicht aber ihre Bildung mitberechnet. „Wir müssen besser verstehen, wie das Kohlendioxid von den Ozeanen und der Vegetation auf den Kontinenten aufgenommen wird, wenn sich das Klima verändert.“ Bisherige Modelle, in denen Klima und Kohlenstoffkreislauf gekoppelt sind, würden eine zu geringe Aufnahme von Kohlenstoff ergeben. Von der tatsächlichen CO2-Aufnahme hängt wiederum ab, wie stark sich der pH-Wert des Wassers ändert, wie sauer die Meere also werden. Ein Versauerung hätte zur Folge, dass Schalentiere nicht ausreichend Kalk in ihren Panzern einlagern können, diese also hart genug werden – was für die marinen Nahrungsketten wichtig ist.

    Die Ozeane geben den Forschern noch weitere Rätsel auf. „Beschleunigt sich die Erwärmung der Ozeane? Diese Frage können wir zurzeit noch nicht beantworten“, sagt Jürgen Willebrand vom IFM-Geomar in Kiel. Wichtig ist auch der sich verändernde Salzgehalt der verschiedenen Meere. Immerhin könnten die Forscher jetzt zeigen, dass er mit Veränderungen im Transport von Wasserdampf aus den Ozeanen in die Atmosphäre gekoppelt ist. Die empirischen Messdaten aus den Weltmeeren seien aber für detallierte Ozeanmodelle immer noch zu schlecht. So ist das Messnetz in südlichen Breiten nach wie vor ziemlich ausgedünnt.

    Ebenfalls unklar: Wie groß sind die weltweiten Vorkommen des eisartigen Methanhydrats auf dem Meeresgrund? „Wir haben keine Abschätzung der Gesamtmenge“, sagt Willenbrand, deshalb sei diese Größe in die IPCC-Modellen bislang noch gar nicht aufgenommen worden. Sollten Methanhydrate aber aufgrund einer Erwärmung im größeren Stil auftauen, würde die Konzentration des äußerst treibhauswirksamen Methans in der Atmosphäre deutlich zunehmen. „Dann könnten wir auch eine Kopplung von Klima und Methangehalt bekommen“, sagt Guy Brasseur.

    Die größte Herausforderung wird aber sein, die Gleichungssysteme für Veränderungen in Atmosphäre, Ozeane, Eismassen und Biosphäre in einem vollständigen Erdsystemmodell miteinander zu verbinden und gleichzeitig die räumliche Auflösung der Berechnungen zu steigern – also die Berechnungspunkte viel dichter als in einem Abstand von 200 Kilometer zu verteilen. Ginge man nur in dem derzeit eingesetzten globalen Modell auf 50 Kilometer herunter, bräuchte man eine hundertfach stärkere Rechenleistung, so Brasseur. Das bedeutet: Die Klimaforschung wird bald Hochleistungsrechner benötigen, wie sie bislang vor allem von Teilchen- und Kernphysikern genutzt werden. Davon ist der Computercluster des Deutschen Klimarechenzentrums in Hamburg inzwischen ein gutes Stück entfernt, der anders als noch vor fünf Jahren nicht mehr unter den Top 500 Supercomputern auftaucht.

    Die derzeitigen Klimamodelle haben noch eine weitere Beschränkung: Etwaige Emissionsverminderungen aufgrund umgesetzter Klimaschutzmaßnahmen sind in den Szenarien, aus denen die Klimaforscher künftige Treibhausgasemissionen beziehen, noch gar nicht enthalten. Die werden vor allem von Ökonomen aufgrund einer vermuteten wirtschaftlichen und technischen Entwicklung berechnet und als ein Input in die Modelle gegeben.

    Die Bedeutung dieser und anderer Informationen, die nicht rein physikalischer Natur sind, wird künftig zunehmen. Denn es werde nicht mehr allein darum gehen können, wie sich die globale Durchschnittstemperatur entwickelt, sagt Guy Brasseur. Regionale Auswirkungen, etwa für Landwirtschaft oder Fischerei, würden immer wichtiger. Der fünfte IPCC-Bericht ist für 2012 vorgesehen. „Dann soll zum ersten Mal die vollständige Biogeochemie berücksichtigt werden, die auch von der Landnutzung abhängt“, so Brasseur. „Am Ende muss ein Klimabeobachtungsdienst entstehen, in dem Natur- und Sozialwissenschaften zusammen Informationen einbringen.“


    Was wird im IPCC-Modell berechnet?
    Das gegenwärtige IPCC-Modell, wie es etwa am vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg für den aktuellen Bericht berechnet worden ist, ist von einem Erdsystemmodell noch ein gutes Stück entfernt. Das Basismodell enthält zunächst drei Teilmodelle für Atmosphäre, Landoberflächen und Ozeane. Input sind eingestrahlte Sonnenenergie sowie Konzentrationen der wichtigsten Treibhausgase und Aerosole, deren Konzentrationen von verschiedenen Szenarien für die globale wirtschaftliche Aktivität der nächsten Jahrzehnte oder von Vulkanausbrüchen abhängen. Während sich die Entwicklung Größen für das Gitternetz berechnen lässt, kann der Transport von Impuls, Energie und Wasser durch das Erdsystem bisher nicht lokal aufgelöst werden. Er muss deshalb in den Gleichungen „parametrisiert“ werden.
    Auf diesem Basismodell setzen dann zwei erweiterte Modelle auf. Im einen werden weitere Aerosole als Input hinzugenommen. Dazu gehören vom Menschen verursachte Rußpartikel, aber auch „marines Dimethylsulfid“, das ein Stoffwechselprodukt des Phytoplanktons in den Ozeanen ist. Ebenfalls berücksichtigt wird Mineralstaub, der aus der Atmosphäre in die Meere gelangt.
    Im zweiten Modell werden hingegen vom Menschen verursachte Emissionen von CO2 als Input hinzugezogen. Berechnet werden dann der Austausch von CO2 zwischen Atmosphäre, Erdboden, Vegetation und Ozeanen sowie die Speicherung des im CO2 enthaltenen Kohlenstoffs in Meeren und Vegetation.



    Re: Gestörte Atmosphäre

    infoshark - 07.02.2007, 16:57

    "Der Golfstrom wird langsamer"
    Interview:
    "Der Golfstrom wird langsamer"

    (Die Presse) 07.02.2007

    Im "Presse"-Interview erklärt ein führender IPCC-Wissenschaftler die Rolle des Meeres im Weltklima.

    Kevin Trenberth ist Direktor der Abteilung für Klimaanalysen im "National Center for Atmospheric Research" (NCAR) in Boulder, Colorado. Er ist Spezialist für den El-Niño-Effekt (Strömungsänderung im Pazifik mit Erwärmung des Wassers um zehn Grad Celsius und abrupten Wetteränderungen). Er ist als Leiter der Arbeitsgruppe drei des UN-Klimagremiums IPCC Mitautor des in der Vorwoche präsentierten Berichts.

    Die Presse: Welche Rolle spielen die Meere bei der Klimaänderung?

    Kevin Trenberth: Durch die Erwärmung verringert sich die Fähigkeit der Meere, CO2 aufzunehmen.

    Meere reagieren auf Klimaänderungen langsamer als Landmassen. Wie wirkt sich das aus?

    Trenberth: Ohne diesen Unterschied stiegen an der Oberfläche (der Landmassen, Anm.) Temperaturen schneller - um 20 Jahre. Aber das ist regional verschieden.

    Das Wasser der Ozeane durchmischt sich. Auch wenn dies im Mittelmeer 100 und im Atlantik 1000 Jahre dauert - welche Auswirkungen hat dies auf das Klimageschehen?

    Trenberth: Die Durchmischung betrifft vor allem den Atlantik und das Meer um die Antarktis, weniger den Pazifik und den Indischen Ozean. Sie sind in ihrer Schichtung fast abgeschlossen. Die Abschottung dieser Schichten verstärkt sich (durch CO2 und Erwärmung, Anm.). Es gibt weniger Austausch. Das Klimasystem ist nicht im Gleichgewicht.

    Welche Konsequenzen sind zu erwarten?

    Trenberth: Lokal hat dies auf die Artenvielfalt große Auswirkungen.

    Welche Folgen hat dies für den Golfstrom?

    Trenberth: Der Salzgehalt nimmt in den Subtropen zu, in höheren Breiten frischt das Wasser auf. Der Golfstrom wird sich in 100 Jahren verlangsamen.

    Ist die jetzige Klimaänderung einzigartig?

    Trenberth: Ja, absolut.



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