Handball: Nach dem Einzug ins Viertelfinale

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    Re: Handball: Nach dem Einzug ins Viertelfinale

    Claus - 31.01.2007, 19:09

    Handball: Nach dem Einzug ins Viertelfinale
    Handball-WM
    Gratulation vom großen Bruder

    Nicht nur der Bundespräsident fiebert mit. Nach dem Halbfinaleinzug drücken auch die Fußballer den Kollegen vom Handball fest die Daumen. Gefeiert hat das Team von Heiner Brand traditionell - mit Burger und Fritten.

    Es war zehn Uhr am Mittwoch, dem Morgen nach dem großen Sieg, als im Hotel zur Post in Wiehl ein Blatt Papier sich durch das Faxgerät schob. "Lieber Heiner, liebes Team", stand auf dem Papier, "welch ein Krimi - mit 27:25 den amtierenden Weltmeister geschlagen - 19000 Zuschauer in der Kölnarena und Millionen im ganzen Land hellauf begeistert - nun wartet das Halbfinale!" Das Fax kam vom Deutschen Fußball-Bund, Unterzeichner waren Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff, und es klang, als würde der große dem kleinen Bruder sehr herzlich zu einem schönen Erfolg gratulieren.

    Mit dem Sieg gegen Spanien im WM-Viertelfinale am Dienstagabend haben die Handballer ein neues Niveau der Anteilnahme erreicht, und zudem haben sie jetzt die Aufgabe erhalten, etwas zu Ende zu führen. Löw und Bierhoff schreiben: "Wir Fußballer drücken Euch ganz fest die Daumen - schafft das, was uns verwehrt blieb: Gewinnt das Halbfinale und werdet Weltmeister!"

    Das Viertelfinale gegen Spanien haben nach Angaben der ARD im Schnitt 8,23 Millionen Menschen gesehen, in der Spitze waren es 11,59 Millionen. So viele Zuschauer hatte der Handball noch nie seit es mehr als zwei Fernsehsender gibt. Dass es mittlerweile wirklich viele Fernsehsender gibt, lässt sich daran ablesen, dass die Zahl der Kameras, die die Mannschaft begleiten, seit Beginn der WM täglich steigt.

    Sie filmen fast alles, aber die kleinen Geheimnisse des Teams filmen sie nicht: Nach dem Sieg und der anschließenden Feier in der Kabine fuhr die Mannschaft mit dem Bus bei McDonalds vor. Das ist traditionell die einzige Sünde, die sich die Spieler im Laufe eines Turniers leisten; bei der EM 2002 haben sie diesen Brauch eingeführt, und seitdem hält der Bus nach jedem gewonnen Viertelfinale beim Schnellrestaurant. "Das haben wir in Portugal genauso gemacht wie in Slowenien und in Athen", sagte Kreisläufer Christian Schwarzer. Was es zu essen gab? "Och, verschiedene Gerichte", sagte Schwarzer, "man isst da ja à la carte."

    Der härtest mögliche Weg

    Sie haben als Mannschaft gegessen, nachdem sie zuvor als Mannschaft gewonnen hatten. Michael Kraus sagte, befragt nach der Stärke des Teams: "Unser Zusammenhalt." Und Schwarzer, 37 Jahre alt , der große alte Mann der Auswahl, bemerkte: "Wir haben die ganze Zeit als Mannschaft gespielt, und dann kann man uns nicht ausschalten." Es ist eine der Binsenweisheiten des Sports, dass die Mannschaft, die zusammenhält, gewinnen kann gegen die Mannschaft mit den besseren Einzelspielern. In der Physik ist das Ganze oft weniger als die Summe seiner Teile; Mannschaftssport ist deshalb so interessant, weil das Ganze viel mehr als die Summe der Teile sein kann.

    In diesem Turnier scheint es so zu sein, als wüchse die Mannschaft an jeder neuen Herausforderung. Bei den Erfolgen der Vergangenheit stand jeweils eine eingespielte, erfahrene Mannschaft auf dem Parkett. "Diesmal ist es so, dass man vor drei Wochen wegen der vielen Verletzten noch gar nicht wusste, wer alles auflaufen kann", sagte Torwart Henning Fritz, "und dass jetzt das dabei herauskommt - ja, das ist schwer zu beschreiben."

    Auch deshalb, weil das deutsche Team den härtesten möglichen Weg durchs Turnier beschreitet. Nach Europameister Frankreich hat es die Weltmeister aus Spanien besiegt, und der nächste Schritt auf diesem Königsweg wäre ein Halbfinale gegen Olympiasieger Kroatien gewesen, doch die Kroaten scheiterten im Viertelfinale an Frankreich. Im Halbfinale am Donnerstag (17.25/live im ZDF) wartet also erneut Frankreich auf die Deutschen, und diesmal wird es noch schwieriger werden als beim Sieg in der Hauptrunde.

    Onestas Favoritenerklärung

    Für die Mannschaft spricht die so erstaunliche wie stetige Steigerung. "Wir spielen auf einem immer höheren Level", sagte Schwarzer, "und wir sind noch nicht am Ende. Es fehlen uns noch zwei Schritte." Abwehrspezialist Oliver Roggisch, zu Turnierbeginn noch ständig von Zwei-Minuten-Strafen bedroht und entsprechend unsicher geworden, sagte jetzt: "Wir können uns nur selbst schlagen. Wenn wir an unser Maximum gehen, dann sind wir im Moment einfach nicht zu schlagen." Und Johannes Bitter, der zweite Torwart, stellte lapidar fest: "Wir müssen jetzt alles wegputzen."

    Wenn nur der Gegner nicht Frankreich hieße. Dass die Deutschen diese herausragend besetzte Mannschaft einmal besiegt haben, war ein kleines Handball-Wunder. Um das noch einmal zu schaffen, bedürfte es eines großen Handball-Wunders, auch wenn der französische Trainer Claude Onesta die Deutschen nun zu Favoriten erklärt hat. "Das würde ich an seiner Stelle sicherlich auch tun", sagte Brand, der nicht direkt ein Fan von Onesta ist.

    Er seufzte, dann fuhr er fort: "Aber der liebe Herr Onesta kann mit diesem Kader die Favoritenrolle nicht abgeben. Sie sind der Favorit, und wir wollen den Favoriten besiegen."

    Damit das gelingen kann, hat Brand sich schon wieder Aufzeichnungen der Spiele der Franzosen angesehen, um sie zu analysieren. Sein Eindruck: "Die Franzosen werden die Welt nicht neu erfinden." In der Tat haben sie das zuletzt 1789 mittels der Französischen Revolution getan, aber die hatte nach allem, was man heute weiß, mit Handball eher nichts zu tun.

    (SZ vom 1.2.2007)



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