Hosenrollen

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    Re: Hosenrollen

    musika - 29.01.2007, 17:29

    Hosenrollen
    Etwas mal zu Hosenrollen und ihre Konzertgarderobe.

    Was sollte man in einer Hosenrolle auf der Konzertbühne anziehen?

    Muß es eine Hose sein oder darf es auch ein Abendkleid sein?

    :schlaumeier:



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 17:43


    Also, ich bin ja sowieso eine Verfechterin des: "Abendgarderobe muss nicht Kleid heissen", daher bin ich da vielleicht die Falsche, aber ich sag's mal so:

    Wenn im Stueck ganz eindeutig ersichtlich ist, dass ein Mann singt ("Che faro senza Euridice", "Cara sposa" oder "Voi che sapete"), finde ich Hosen schon angemessener. Wobei man sagen muss, dass Maenner zu Orfeos Zeiten nun nicht unbedingt Hosen getragen haben, aber sicher auch keine Abendkleider :lol: :lol: :lol:

    Dann wiederum gibt es Stuecke, die sind aus dem Zusammenhang gerissen nicht eindeutig "maennlich" oder "weiblich", da kann man ruhig auch ein Kleid tragen.

    Und generell ist ja sowieso die Frage, inwieweit man bei einer konzertanten Auffuehrung ueberhaupt den "Kostuemierungsgedanken" im Auge haben muss.

    Alles kann, nichts muss, wuerde ich sagen ...



    Re: Hosenrollen

    musika - 29.01.2007, 18:02


    Hallo Epo,

    die Frage bezieht sich nicht auf ein Gesamtwert konzertant, sondern auf ein buntes Opernkonzert, in dem eben auch die Hosenrollen zum Tragen kommen.

    Liebe Grüsse



    Re: Hosenrollen

    Octaviane - 29.01.2007, 18:16


    Hallo Musika,

    ich werde in Zukunft wohl nicht mehr so viele Hosenrollen singen, doch als ich es noch getan habe, fand ich es für mich immer besser, in einem Hosenanzug oder so aufzutreten, da ich finde, dass das einfach besser zur Rolle passt.

    Liebe Grüße

    Octaviane



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 18:20


    Hallo musika,

    "konzertant" umfasste in dem Fall fuer mich auch die "Potpourris", ich finde, das macht kleidungsmaessig keinen Unterschied ... :kuss:



    Re: Hosenrollen

    LaCastafiore - 29.01.2007, 18:29


    Ich sehe das ähnlich wie Epo, für mich heisst Abendgarderobe nicht zwangsläufig grosses Abendkleid.

    In dieser Saison bespielsweise gab es superschicke Abendhosen und Hosenanzüge, mit einer Art "Röckchen" darüber, die einerseits sehr elegant wirken, andererseits aber ein bißchen diesen androgynen Charakter haben... wie Hosenrollen ja auch.

    Schwierig scheint es mir nur, wenn in einem gemischten Konzert dann verschiedene Rollen dargeboten werden sollen und man/frau sich theoretisch zwischendurch umziehen müsste. Da würde ich wahrscheinlich für schlicht und elegant (für die Hosenrolle) und dann Ergänzung durch ein sehr feminines Accessoire (Stola, Handschuhe o.ä.) plädieren.
    Andererseits... ein konzertanter Papageno hat ja auch kein Federnkleid an...

    Karita Mattila trug als Fidelio-Leonore im Juni in Paris übrigens eine Art "Catsuit" - das passte sehr gut (supersexy Rückausschnitt, falls das jemanden interessiert) und war trotzdem superelegant.

    Liebe Grüsse von Casta



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 19:03


    Ich würde bei einen Hosenrolle auch die Hosenvariante als Bühnenoutfit vorziehen. Hat auch ein bischen was mit der Rollenidentifizierung zu tun.

    LG
    mezzo



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 20:21


    Das ist ja eine sehr interessante Diskussion.

    Bedenkt man, dass heute auf der Straße 9 von 10 Frauen in Hosen gehen, und auch, dass Frauen heutzutage Röcke und Kleider nur dann tragen, wenn sie den Kronen der Schöpfung ihre schwache, zarte oder smarte Weiblichkeit vorgaukeln wollen, dann ist die Diskussion über Hosenrollen doch nahezu unnütz.

    Aber Ernst beiseite: zeigt Euch (auf gemischten Bühnenveranstaltungen) doch einfach so, wie Ihr seid - oder gesehen sein wollt!

    Ciao :pfeif: Principe



    Re: Hosenrollen

    LaCastafiore - 29.01.2007, 20:26


    Lieber Principe,

    natürlich hast Du recht, dass viele Frauen gerne Hosen tragen - im Alltag.

    Allerdings ist ein Konzert ja nicht der Alltag - und so wie im Orchester alle im Krähenlook (schwarz-schwarz) sitzen, so gibt es eben auch für Konzerte mit Gesangssolisten bestimmte vestimentäre Konventionen.

    Natürlich singe ich gleich gut oder schlecht, ob ich da in meinem bequemen Jogging-Outfit oder in der grossen Abendrobe stehe - aber es macht doch auch total Spass, sich so richtig schick zu machen. Du gehst doch auch nicht im Frack zum Joggen, gelle ?

    Gestylte Grüsse von Casta



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 20:31


    :director :brüöö :lol :lach :sauf:



    Re: Hosenrollen

    musika - 29.01.2007, 20:33


    LaCastafiore hat folgendes geschrieben: . Du gehst doch auch nicht im Frack zum Joggen, gelle ?

    Gestylte Grüsse von Casta

    Na wenn Principe dabei singt..... :pfeif:



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 20:55


    Principe hat folgendes geschrieben: Das ist ja eine sehr interessante Diskussion.

    Bedenkt man, dass heute auf der Straße 9 von 10 Frauen in Hosen gehen, und auch, dass Frauen heutzutage Röcke und Kleider nur dann tragen, wenn sie den Kronen der Schöpfung ihre schwache, zarte oder smarte Weiblichkeit vorgaukeln wollen, dann ist die Diskussion über Hosenrollen doch nahezu unnütz.

    Aber Ernst beiseite: zeigt Euch (auf gemischten Bühnenveranstaltungen) doch einfach so, wie Ihr seid - oder gesehen sein wollt!

    Ciao :pfeif: Principe


    Da muss ich Dich enttäuschen, wir machen uns meist für UNS SELBST schick. Damit will zumindest ich nichts vorgaukeln und schon gar nicht dem anderen Geschlecht (das mit der Krone der Schöpfung verkneife ich mir mal - auch jeglichen Kommentar dazu :pfeif: )
    Übrigens gehört das Kostüm (also Rock und Blazer) bei mir zum normalen Bürooutfit, bei offiziellen Anlässen kann es auch schon mal das kleine Schwarze sein.

    LG
    mezzo



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 21:10


    Ich bin ja auch so 'ne "Hosenfrau" und trage Kleider nur hoechst selten. Gefalle mir halt selbst besser in Hosen, kann ich nix dran aendern (soviel auch zum "fuer die Krone der Schoepfung aufbrezeln" - mir haben meine Maenner (oi, wie klingt das denn? :pfeif: :oops: :lol: ) immer gesagt: "Trag' doch mal 'nen Rock!" - ich tu's trotzdem nicht :ruhe: )

    Auf der Buehne kann das was anderes sein, da mag ich auch Abendkleider, aber ich will mich nicht verkleiden muessen. Ich trage zum Beispiel aus Prinzip keine auslandenden taftenen Walle-Ballkleider, womoeglich noch in Bonbonfarben, weil mir das (an mir!) nicht gefaellt und ich mir dabei unglaubig behaemmert vorkomme, und das merkt man mir dann auch an.
    Und mittlerweile gibts nun wirklich sehr schicke Abendhosen und Hosenanzuege, die auch sehr weiblich wirken koennen (gut, dat will man dann ja wieder nich fuer die Hosenrollen, ne? :lol: ) und v.a. nicht weniger edel sind als Kleider.
    Auch in der Konzertwelt setzt sich das mehr und mehr durch, und ich finde das auch richtig. Warum sollte man da nicht mit der Zeit gehen, wenn man es ueberall sonst auch tut?

    Zurueck zum Thema: Wenn es hilft, sich in die Rolle einzufinden, sollte man es tun ...



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 21:35


    ...habe letztens Angelika Kirchschlager als Octavian in einer Gala gesehen und sie sah in ihrem Hosenanzug sehr weiblich aus......

    LG
    mezzo



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 22:37


    Ich hab letztens auf Photos bei meiner GL Hannah Schwarz als Octavian, und fragte und wer is "der" da? Das Gesicht könnt ihr euch vorstellen.. :lol:

    HMM auffer Bühne zeigen wie man ist? Nackend?? :bravo: :dafür: :n2: :n8:



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 29.01.2007, 22:38


    Öhmm :lol: ich bin aber Zugucker :schlaumeier: :oops:



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 30.01.2007, 00:00


    Also für mich sind Hosen eine Zumutung, die ich nur zum Fensterputzen von aussen auf der Leiter (aus verständlichen Gründen.... :lol: )oder zum Fahrradfahren anziehe! Eine Hosenrole wie Oscar im Maskenball oder der Page in den Hugenotten wäre für mich eine echte Herausforderung!
    MEINE Mânner wollten mich im Gegensatz zu Epos immer gerne mal in Jeans sehen, des Seltenheitswertes wegen, aber wie gesagt: mach ich nur im Notfall!
    Insofern kann ich den hier bekennenden Hosenträgerinnen auch eine andere Seite weiblicher Kleider-Lust entgegenstellen. Ich fühle mich in Kleid oder Rock tausendmal wohler und weniger eingeengt.
    Und in Hosen auf die Bühne zu müssen: eine Qual!
    Aber das beweist nur wie immer: jeder Jeck ist anders und jede Jeckin erst Recht!
    Canti :hearts:
    P.S. mir gefallen aber manche Frauentypen in Hosen viel besser als im Kleid, das ist kein Widerspruch!!!! :schlaumeier:



    Re: Hosenrollen

    dola - 30.01.2007, 00:55


    hallo, Canti,
    da bin ich wohl auch deine Antipode, denn mich kann man nur bei Opernauftritten mal im Kleid/Rock sehen und das auch nicht immer.

    Für mich fand ich es schon für eine Hosenrolle wie den Orpheus bisher irgendwie passender, ein wenigstens angenähertes Outfit zu tragen (oder einfach eine Ausrede zu finden, um auch bei einem Konzertauftritt Hosen anhaben zu können :pfeif: ) und in der Kirche ist mir das schon wegen der Kälte lieber.

    Das sollten alle, finde ich, jeweils für sich lösen. Es gibt ja inzwischen für alle Varianten festliche Lösungen.

    Grüße,

    dola



    Re: Hosenrollen

    chero - 30.01.2007, 01:05


    cantilene hat folgendes geschrieben: Und in Hosen auf die Bühne zu müssen: eine Qual!


    Hallo,

    obwohl ich in Natura überwiegend Hosen trage, ist es für mich auch eine Überwindung als Solistin mit einer Hose auf die Bühne zu gehen. In der Chorzeit war das was anderes aber als Solistin......

    Warum? Liegt es lediglich am Gefühl oder bewegt man sich in Hosen anders? Nein kein Trampeltier, das auf keinen Fall, denn auch in einer Hose kann man sich elegant bewegen und eine gute Körperhaltung und Ausstrahlung haben..... Ich weiß nicht woran es liegt, für mich stand bisher immer fest, auch bei Schülerkonzerten , daß ich nur im Kleid oder Rock auftrete. Ist schon komisch, selbst wenn ich Gottesdienste mitgestaltet habe, da habe ich keine Hose angezogen, auch wenn man mich da nicht mal gesehen hatte. Es ist ein Gefühl halt.

    Vor gar nicht langer Zeit bin ich ganz kurzfristig, bei der Generalprobe hat es sich erst ergeben, daß ich eine Stimme im Quartett verstärken sollte. Ich hatte für das Konzert einen eleganten Hosenanzug an und ich habe nicht lange überlegt und zugesagt (hatte mein Anliegen was Aussehen betrifft zurückgestellt). Ich war dem Konzert entsprechend angezogen, jedoch wohl hatte ich mich nicht gefühlt. Gleiche Situation in "Konzertkleid" wäre was anderes gewesen. Da fällt mir gerade ein, kann es dran liegen, daß diese Kleidung auch im normalen Leben getragen wird und keine Konzertkleidung ist?

    Nun habe ich jedoch eine Arie, die eine Hose für meine Denkweise für die Rolle abverlangt und ich muß da durch. Glücklich darüber??? NEIN. Die Kombination hatte ich bislang noch nicht an, vielleicht ist es dann eher eine Konzertkleidung für mich, falls es daran liegen sollte.....

    Kann sich jemand denken woran es liegen könnte bzw.geht es anderen auch so? Würde mich schon interessieren


    Liebe Grüsse
    Chero



    Re: Hosenrollen

    Anonymous - 30.01.2007, 09:14


    Liebe Chero,
    mir geht es ja , wie oben geschrieben, auch so, aber ich trage überhaupt fast nie Hosen und denke, das hat bei mir einfach mit meinem Eigenblid zu tun.
    Ich finde, zu einer Figur, wie ich sie habe(egal ob 5 Kilo mehr oder weniger, es geht um die naturgegebene Form an sich) passt eine Hose nicht und ein Rock oder Kleid gibt mir von vorneherein ein besseres Körper- und ICH-Gefühl.
    Im Konzert kann es auch an dem Bild liege: Konzertrobe=besonderes Ereignis=aus dem Alltag gehoben. :n2:
    Eine meiner Lehrerinnen hat mir mal gesagt, dass es ihr in Alltagskleidung viel scherer fällt zu singen als sozusagen "verkleidet".
    Da ist man gleich in iener anderen Rolle und identifiziert sich mit ienem anderen Sein.
    Für mcih wäre es überhaupt nur in einer echten Rolle möglich , mich in Hose auf die Bühne zu stellen. Freiwillig kommt das absolut nciht infrage. Wenn ich mich neben meinem Lampenfieber auch noch hässlich fühle, dann kann ich gleich einpacken :n27:
    Das heisst, wie ja schon betont, absolut nicht, dass ich Hosen an Frauen hässlich finde, sondern einzig und allein an mir selbst!!!!
    Aber zum Wandern etc trage ich sie dann doch, und so werdet ihr mcih an meinen freien Tagen in Mallorca wahrescheinlich auch mal in einer Jeans sehen..... :oops: :kaffee



    Re: Hosenrollen

    EmmyNoether - 31.01.2007, 11:50


    chero hat folgendes geschrieben:
    ....Hosenanzug ...dem Konzert entsprechend angezogen, jedoch wohl hatte ich mich nicht gefühlt. Gleiche Situation in "Konzertkleid" wäre was anderes gewesen. Da fällt mir gerade ein, kann es dran liegen, daß diese Kleidung auch im normalen Leben getragen wird und keine Konzertkleidung ist?


    Hallo,

    ich kann mir das gut vorstellen, daß es damit zusammenhängt.

    Ich finde, daß man sich den Wechsel von Rollen oder Situationen durch die passende Kleidung vereinfachen kann, das fängt ja schon damit an, daß viele Menschen die Kleidung wechseln, wenn sie von der Arbeit heimkommen - nicht nur solche, die mit Schlips und gestärkten Kragen arbeiten.

    Als Solistin auf der Bühne zu stehen, weicht jedenfalls stark ab von dem, was man im normalen Alltag tut, und für viele ist es eine eher ungewöhnliche und im Alltag vielleicht gar nicht so erwünschte Situation, dermaßen im Mittelpunkt zu stehen, alle Augen auf sie gerichtet. Möglicherweise bist Du im Konzertkleid "chero, die Sängerin" und nicht "chero, die Alltagschero".

    Ich hasse es ja, Bankgeschäfte zu regeln und die entsprechenden Verhandlungen zu führen. Zu diesen Terminen marschiere ich mit meiner Aktentasche, welche ich sonst nie verwende. Sie hilft mir enorm...

    Gruß v. Emmy



    Re: Hosenrollen

    musika - 31.01.2007, 11:56


    Ich kann mir z.B. einen Orlofsky im Konzert nicht im Abendkleid vorstellen... und wenn man in einem Konzert noch weibliche Rollen zu singen hat, sollte man sich eben umziehen, so viel Zeit muss sein.

    Ob ich täglich Hosen trage, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Eine Hosenrolle wird nicht in Jeans oder normalen Hosen gesungen, da sollte man schon Richtung Bühne gehen.

    LG



    Re: Hosenrollen

    Uralt - 31.01.2007, 13:03


    Im Alltagsleben bin ich auch eher der Hosen-Typ, vor allem im Winter. Ich trage aber auch Röcke.

    Auf der Bühne versuche in IMMER etwas besonderes zu tragen, damit ich mein Gefühl besser für den Auftritt erden kann. Klar, wäre das für eine Hosenrolle eine Hose, natürlich eine dem Konzertrahmen angemessen.
    Ich denke, es wäre für die ZuhörerInnen, für die es nicht geläufig ist, dass Frauen ( auch mit tiefer Stimme ) Männerrollen singen, eine Hilfe.

    Vielleicht haltet ihr das ja für spleenig, aber ich brauche den äußeren Rahmen, um mich optimal auf den Auftritt einzustellen. So habe ich z.B. für Auftritte in einer bestimmten Kirche ( die NIE geheizt ist ) ein besonderes Tuch/Poncho oder für "einfache" Gottesdienste einen Schal/Umschlagtuch.

    Vor einiger Zeit habe ich mit einer befreundeten Altistin ein Konzert mit barocken Alt-Arien zusammengestellt und gesungen. Wir haben lange überlegt und uns dann für den Auftritt für Hosenanzüge entschieden, als kleiner versteckter Hinweis, dass diese Arien früher von Männern ( jaja ich weiß Kastraten ) gesungen wurden.

    Das Thema bringt mich - :n27: - auf den Gedanken : in 4 Wochen habe ich Konzert und weiß noch nicht was ich anziehe. :n3: :roll:

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Hosenrollen

    cantilena - 31.01.2007, 15:58


    musika hat folgendes geschrieben: Ich kann mir z.B. einen Orlofsky im Konzert nicht im Abendkleid vorstellen... und wenn man in einem Konzert noch weibliche Rollen zu singen hat, sollte man sich eben umziehen, so viel Zeit muss sein.

    LG

    Ich kann mir Hosenrollen auch nicht im Abendkleid vorstellen, genausowenig umgekehrt. Leider hab ich aber im kommenden Konzert nur ein Stück dazwischen, kann mich also nicht umziehen - so werd ich als Zwitter gehen! :lol:

    Liebe Grüße

    Cantilena



    Re: Hosenrollen

    Uralt - 31.01.2007, 17:25


    cantilena hat folgendes geschrieben:
    Ich kann mir Hosenrollen auch nicht im Abendkleid vorstellen, genausowenig umgekehrt. Leider hab ich aber im kommenden Konzert nur ein Stück dazwischen, kann mich also nicht umziehen - so werd ich als Zwitter gehen! :lol:

    Liebe Grüße

    Cantilena

    Früher gabs doch mal diese "wunderbaren :roll: " Hosenröcke. :pfeif:

    Oder schnell so ein Wickelröckchen drüberziehen :bravo:

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Hosenrollen

    dola - 31.01.2007, 23:58


    Hallo,

    die Hosenröcke habe ich zu ihrer Zeit auch enorm geschätzt. Der "damenhafte" Sitz mit den zusammengeniffenen Beinen liegt mir nicht, da kriegt man alle Krämpfe dieser Welt!! :n55: :n86:

    Hosen tragen hat für mich auch mit Bewegungsfreihiet zu tun und die brauche ich, gerade auf der Bühne potentiell. Allerdings gibt es natürlich Rollen, die m. E. Kleid oder Rock haben müssen, wie z. B. die Bettelstudent - Palmatica. Die alte Adelsdame geht nicht in Hosen!

    In Aub war das zwar ein stäniges Rein und Raus (Orpheus: Hosen - Set, Dritte Dame: Kleid - obwohl ich davon nach wie vor nicht überzeugt bin, Drachentöten im Abendkleid geht schlecht, Drache tötet so eher Dame - Nancy: Hose, emanzipierte Frau - Palmatica: Kleid).

    Das ist ein ziemliches Gewusel, aber besser, finde ich, als das Falsche anhaben.

    LG

    dola



    Re: Hosenrollen

    Uralt - 01.02.2007, 10:30


    dola hat folgendes geschrieben: Hallo,
    Das ist ein ziemliches Gewusel, aber besser, finde ich, als das Falsche anhaben.
    LG
    dola
    bei Gewusel fällt mir ein :
    Man kann sich an Umziehen schon gewöhnen, im Theater müssen wir im Chor ja auch oft die Rollen wechseln, bei "King Arthur" hatten wir 6 verschiedene Rollen mit 6 verschiedenen Kostümen. ( Und nicht nur Kleider/Hose sondern Ritterrüstung/ Barockkleider/ Schaferinnenkleider/ Overals usw. incl, Hauben, Perücken/Hüte und Requisiten, die auf die Bühne mitmußten) Und das mit 50 ChoristInnen und 20 SolistInnen. Das war ein Gewusel !

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Hosenrollen

    musika - 01.02.2007, 10:41


    Ja, Uralt hat recht, wie oft habe ich mich schnell hinter der Bühne umgezogen, das ist eine Sache der Gewöhnung. Es gibt auch immer Leute, die dabei behilflich sind.

    LG



    Re: Hosenrollen

    chero - 01.02.2007, 13:12


    Hallo,

    kann mir gut vorstellen, daß wenn man überlegt man hat "nur" 4 Minuten Zeit zum umziehen schon etwas Panik aufkommt. Würde mir wohl auch so gehen wenn noch ewiger Weg zur Umkleide evt. noch Treppen o.ä.

    Aber mal ehrlich, wenn ich mir überlege was 4 Minuten für eine lange Zeit ist, wenn man sich hinter der Bühne mit Hilfe umziehen kann, dann stell ich mir das nicht so stressig vor.

    Überlegt doch mal oder probiert mal aus wie lange ihr im Alltag benötigt für euch anzuziehen, nur pure Anziehzeit, denn geschminkt und gestylt ist man ja nach einem Auftritt.

    Habe es wohl noch nicht ausprobiert und mehr Ruhe zum entspannen würde ich mir auch wünschen nach einem Auftritt bzw. als Vorbereitungszeit für den neuen Auftritt aber dann hängt es nicht am umziehen sondern eher an der Zeit die man benötigt um die gesungene Arie abzuhaken und sich auf die neue vorzubereiten. Kann es evt eher daran liegen?

    Liebe Grüsse
    Chero



    Re: Hosenrollen

    dola - 01.02.2007, 13:29


    Die Umzieherei braucht natürlich eine durchdachte Logistik (Wuseln nach Plan) und ich fand es jetzt nicht wirklich schlimm. So geht wenigstens die Zeit rum und die Gefahr, sich beim Warten reinzusteigern, verringert sich sogar.

    Mittlerweile sehe ich solche Dinge auch gelassener.

    grüße,

    dola



    Re: Hosenrollen

    Uralt - 01.02.2007, 14:57


    dola hat folgendes geschrieben: eine durchdachte Logistik (Wuseln nach Plan)
    grüße,
    dola

    Liebe dola,
    unsere King-Arthur-Logistik war absolut durchgeplant : 10 AnkleiderInnen haben uns im Akkord die Kleider vom Leib gerissen, in die Ecke geworfen, die neuen Kleider lagen schon auf dem Stuhl, angezogen, schnell bei den "Masken-Mädels" vorbei und Haare machen-Hüte anziehen, Kettenhauben überstreifen, schnell zur Requisite Speer, Blumen und sonstwas abholen. Und das alles fand in unsrem kleinen Theater mehr oder weniger provisorisch auf der Hinterbühne und im Lager zwischen Requisiten, Bühnenteilen für andere Stücke, Handwerkszeug, usw. statt, zu den Umkleideräumen wärs zu weit gewesen. Die AnkleiderInnen waren immer froh, wenn wir lange auf der Bühne waren, damit sie mehr Zeit zum aufräumen und neu sortieren hatten.
    Aber wie du schon sagtest : Wuseln nach Plan :bravo: :bravo: :bravo:

    Liebe Grüße
    Uralt



    Re: Hosenrollen

    cantilena - 01.02.2007, 17:24


    chero hat folgendes geschrieben: aber dann hängt es nicht am umziehen sondern eher an der Zeit die man benötigt um die gesungene Arie abzuhaken und sich auf die neue vorzubereiten. Kann es evt eher daran liegen?
    Chero

    Genau das ist es! Der Adrenalinspiegel steigt noch mehr an...rein zeittechnisch wärs vielleicht schon machbar...

    Liebe Grüße

    Cantilena



    Re: Hosenrollen

    dola - 01.02.2007, 19:25


    Also, wie schon angedeutet, wenn die Klamottenlogistik stimmt, kann das sogar Stress abbauen. Wichtig finde ich aber, wie das bei uns im Ensemble mit den vielen Wechseln der Stücke ist (Verdi - Mozart etc), die innerliche Umstelung auf die neue Rolle nicht zu verlieren dabei.

    Optimal wäre, mit den anderen Klamotten gleich dran zu denken, dass die neue Rolle angezogen wird. An Aufräumen kann man allerdings erstmal nicht denken.

    :lol:

    Gruß,

    dola



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