Frettchen

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    Re: Frettchen

    Starbuck77 - 28.01.2007, 20:27

    Frettchen


    Das Frettchen (Mustela putorius furo) ist die domestizierte Haustierform der Mustela-Untergattung Putorius (Iltis). Es stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom europäischen Iltis oder auch Waldiltis (Mustela putorius) ab. Weitere Vermutungen geben dem Steppeniltis eine Rolle bei der Entwicklung des Frettchens.

    Aussehen [Bearbeiten]

    Das männliche Tier (Rüde) hat eine Körperlänge zwischen 48 bis 65 cm, wobei 13 bis 19 cm auf den Schwanz entfallen. Beim weiblichen Tier (Fähe) beträgt die Körperlänge zwischen 42 und 49 cm, hier entfallen etwa 11 bis 14 cm auf den Schwanz. Die Rüden erreichen ein Gewicht von 800 bis weit über 2000 g. Fähen werden ca. 600 bis 1000 g schwer. Das weibliche Tier bleibt also deutlich kleiner als das männliche. Der Unterschied zwischen dem Sommer- und Wintergewicht kann durchaus 1/3 ihres Gesamtgewichts betragen, wobei die Gewichtsunterschiede mit zunehmendem Alter weniger werden.

    Die unterschiedlichen Farben der einzelnen Tiere sind Zuchtformen, auch diejenigen, die der eigentlichen Farbgebung der Wildform entsprechen. Es existieren keine "Rassen" bei Frettchen.

    Frettchen werden etwa sechs bis zehn Jahre alt. In letzter Zeit kommt es öfter vor, dass die Tiere bereits nach etwa vier Jahren sterben. Als hauptsächliche Todesursache treten Tumore auf, z.B. in der Nebenniere, als Insulinom oder an weiteren Organen. Der Grund wird zum einen in der unkontrollierten Zucht gesucht, in der außergewöhnliche Farben oftmals wichtiger als die Gesundheit der Tiere sind, zum anderen scheinen veränderte Lebensumstände (Innenhaltung, Fütterung, Kastration) ihren Teil dazu beizutragen. So lassen Studien in den USA vermuten, dass Nebennieren-Tumore verstärkt bei Tieren aus Innenhaltung auftreten, die einen unregelmäßigen und demnach unnatürlichen Lichtzyklus erleben.

    Ernährung [Bearbeiten]

    Frettchen sind Fleischfresser. Zur Ernährung kann hochwertiges Katzenfutter verwendet werden. Am besten eignet sich Trockenfutter mit einem tierischen Rohproteingehalt von mehr als 32 % und einem Rohfettgehalt von mehr als 20 %. Beim Kauf des richtigen Futters muss vor allem auf die Zusammensetzung geachtet werden, denn oftmals verstecken sich in angeblichem Frettchenfutter Getreide und pflanzliche Inhaltsstoffe, die den Raubtieren im Übermaß schaden.

    Hochwertiges Feucht- bzw. Dosenfutter wird ebenfalls verwendet. Feuchtfutter sollte mindestens einen Proteingehalt von 12 % haben und ohne Zuckerzusatz sein. Werden die Marken häufig gewechselt, kann die Prägung auf eine bestimmte Sorte vermieden werden. Bei getreidehaltigem Feuchtfutter kann es zu einer starken Geruchsentwicklung beim Absetzen von Kot kommen. Der Kot sondert dann einen Geruch ab, der von nicht verdauten Zutaten aus der Dosennahrung kommt.

    Frettchen sollten zudem neben Trocken- oder Nassfutter so häufig wie möglich Fleisch, besser noch Futtertiere, bekommen. Es eignen sich Geflügel, Kaninchen und Rind, Eintagsküken, aber auch tote Mäuse, Ratten, Wachteln, Tauben und junge Hühner. Nur rohes, reines Fleisch ohne Fett, Knochen und Haut ist für eine dauerhafte Ernährung nicht geeignet, da Fleisch an sich kaum Mineralien und Vitamine enthält und zudem das Calcium/Phosphorverhältnis unausgewogen ist. Dagegenwirken kann man durch die regelmäßige Gabe von Fertigfutter, oder auch durch die Gabe von Fleisch mit Knochen, wie etwa Hühnerhälsen, Flügeln, Keulen oder durch das Verfüttern von ganzen Futtertieren, bei denen die Knochen mitgefressen werden.

    Achtung: Rohes Schweinefleisch, gewürzte Speisen, Salz, Schokolade, Süßigkeiten, Obst und Gemüse haben auf dem Frettchenspeiseplan nichts zu suchen. Früher wurde in Milch eingeweichtes Brot von den Jägern den Frettchen gegeben, um sie für die Jagd zu schärfen; diese Ernährungsweise ist nicht artgerecht. Besser sind da fleischhaltige Katzenleckerlis oder Vitaminpaste. Rohe Leber wird auch gern gefressen, führt aber in der Regel zu dünnflüssigem Kot.

    Futter sollte den Frettchen immer zur Verfügung stehen. Die Nahrung passiert den kurzen Darm innerhalb von etwa drei - vier Stunden. Ebenso sollte immer Wasser, am besten im Napf, vorhanden sein. Nippeltränken aus dem Nagerbedarf werden angenommen. Noch nicht bestätigte Untersuchungen sagen allerdings aus, dass über die Nippelflasche weniger Wasser aufgenommen wird. Dies führt im Alter zu Nierenproblemen/-versagen. Des Weiteren geht man davon aus, dass Nippelflaschen schwere Zahnschäden auslösen können. Alternativ bieten sich Wassernäpfe oder -schälchen an. Das Wasser soll bei Verschmutzung, jedoch mindestens einmal täglich erneuert werden.

    Verhalten [Bearbeiten]

    Frettchen schlafen etwa 14 bis 18 Stunden pro Tag. Wenn sie wach sind, sind sie sehr verspielt. Das sieht für Nicht-Frettchen-Halter teilweise sehr grob aus. Sie jagen einander, der hintere springt auf den vorderen und beißt ihn in den Nacken oder in eine andere Körperstelle. Beim Spielen wird manchmal auch „gegoggert“ bzw. gemuckert, so wird der Frettchenlaut genannt, der Spaß und Freude ausdrückt. Ist kein Spielkamerad greifbar, wird auch der Mensch zum Spielen aufgefordert, indem diesem in die Beine, vor allem im unteren Wadenbereich oder auch in die Füße gekniffen/gebissen wird.

    Frettchen sind sehr neugierig und untersuchen alles. Dabei vergreifen sich die Tiere leicht an Gegenständen wie Taschen, Schuhen oder Blumentöpfen. So werden beispielsweise Blumen oder andere Pflanzen gern ausgebuddelt, herunter geworfen und teilweise angekaut. Mögliche Gefahrenquellen müssen aus dem Spielbereich entfernt werden, da Frettchen durch ihre übermütige Art sehr unfallgefährdet sind.

    Ein Vorurteil gegenüber Frettchen ist, dass sie alles anknabbern und annagen. Frettchen sind Raubtiere und haben ein Raubtiergebiss wie Hund und Katze. In der Wohnung verlegte Kabel werden in der Regel nicht angerührt. Auch Möbel werden nicht angeknabbert, jedoch können sie beschädigt werden, wenn die Frettchen beispielsweise bei Sesseln und Sofas versuchen, sich am Übergang von Sitz- zur Rückenfläche einzugraben.

    Geschichte [Bearbeiten]

    Schon die Griechen erwähnten das Frettchen, ohne dass sie selbst diese Tiere hielten. Aristophanes erwähnt ca. 410 v. Chr. eher beiläufig das Frettchen in einer seiner Komödien. 347–335 v. Chr. findet der Ictis auch bei Aristoteles als Jagdhelfer Erwähnung. Er beschrieb die Vorliebe dieser Tiere für Honig und Vögel. Überliefert ist die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mit Hilfe der Frettchen. Durch diese geschichtlichen Anhaltspunkte können die Anfänge der Domestikation des Iltis im Mittelmeerraum in der Zeit des 1. vorchristlichen Jahrtausend festgelegt werden und gründen auf spanische oder nordafrikanische Iltis-Populationen.

    Anschaffung [Bearbeiten]

    Wie bei jedem Haustier muss die Anschaffung wohl durchdacht sein. Frettchen benötigen viel Zeit und Aufmerksamkeit, einen überdurchschnittlich großen Käfig und besitzen einen deutlichen Eigengeruch. Hat man sich nach gründlicher Einarbeitung in die Materie und Besuchen bei Frettchenhaltern für diese Raubtiere entschieden, gibt es verschiedene Bezugsmöglichkeiten.

    Zoohandlung: Immer mehr Zoogeschäfte bieten Frettchenwelpen an. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. vertritt allerdings die Meinung, dass Frettchen dort nicht artgerecht untergebracht werden können; seine Mitglieder verzichten auf den Verkauf von Frettchen. Als potentieller Käufer sollte man im Hinterkopf behalten, dass Zoogeschäfte kommerzielle Beweggründe haben. Die dort erlangten Informationen sind demnach nicht immer korrekt, der gewinnbringende Verkauf von Tieren und Zubehör steht im Vordergrund.Zudem werden da sehr oft Frettchenwelpen angeboten die erst 4-5 Wochen alt sind. Im Alter von 8-12 Wochen erhalten sie aber erst ihre soziale Prägung von der Mutter.Welpen davor von der Mutter zu trennen ist Tierquälerei!

    Züchter: Es gibt keinen übergreifenden Zuchtverband für Frettchen, so dass auch keine allgemein gültigen Regeln und Grundlagen bestehen. Vereinzelte Initiativen zur Erstellung einer Zuchtdatenbank mit Stammbäumen sind nicht zu vergleichen mit den Zuchtverbänden bei unterschiedlichen Hunde- oder Katzenrassen. Eine genaue Prüfung der Seriosität eines Züchters ist demnach erforderlich.

    Kleinanzeigen: In verschieden Kleinanzeigen werden regelmäßig Frettchen angeboten, deren Besitzer nicht mehr für sie sorgen können. Auch hier müssen sich potentielle Käufer darüber bewusst sein, dass der Verkäufer möglicherweise falsche Angaben zum Alter, Charakter oder Gesundheitszustand des Tieres macht - im Vordergrund steht teilweise die Abgabe des Tieres und nicht dessen Wohl.

    Frettchenhilfen & Tierheime: Da es Tierheimen oft nicht möglich ist, die artgerechte Haltung dieser Raubtiere zu gewährleisten, entstehen zunehmend private Frettchenhilfen, die sich auf die Aufnahme und Weitervermittlung von Frettchen spezialisiert haben. Dies können sowohl private Initiativen als auch eingetragene Vereine sein. Eine seriöse Frettchenhilfe vermittelt die Tiere geimpft, gechipt, kastriert und mit Schutzvertrag. Eine eingehende Prüfung vorab sowie Nachkontrollen bei den neuen Haltern sind ebenfalls gegeben. Diese stehen dann auch jederzeit bei Fragen zur Verfügung, und nehmen die Frettchen auch jederzeit zurück wenn Probleme bei der Haltung auftreten.

    Haltung [Bearbeiten]

    Zu Jagdzwecken, ihrer ursprünglichen Verwendung, werden Frettchen heute nur noch selten eingesetzt. Diese Form der Jagd heißt „Frettieren“. Dabei wird das Frettchen, meistens ein unkastriertes Weibchen, mit Maulkorb durch den Jäger in den Kaninchenbau gesetzt. Durch den intensiven Geruch flüchten die Kaninchen aus dem Bau und werden dann vom Jäger erlegt. Das Frettchen folgt der Geruchsspur der fliehenden Kaninchen und wird dann vom Jäger am Ausgang des Baus erwartet. Wurde das Frettchen ohne Maulkorb in den Kanichenbau gesetzt oder konnte es ihn abstreifen, kann der Jäger sich auf eine lange Wartezeit einrichten. Findet das Frettchen dort noch ein Tier, wird es versuchen, dieses zu erlegen. Hat es dies geschafft, frisst es sich satt und legt sich im Kaninchenbau schlafen. Es kann also eine ganze Weile dauern, bis es wieder freiwillig herauskommt.

    Die Jagd mit Frettchen ist nur mit Jagdschein erlaubt.

    Heutzutage werden Frettchen vorwiegend als Haustier gehalten. Sie stellen dabei besondere Ansprüche an ihre Pfleger. So benötigen sie viel Platz, Zeit und eine ausgewogene Ernährung.

    Frettchen gehören zu den Haustieren, für die beim Grenzübertritt im EU-Bereich ein Heimtier-Ausweis mitgeführt werden muss, und die zur Identifizierung einen Chip implantiert haben müssen.

    Frettchen sollten niemals alleine gehalten werden. Sie sind sehr gesellig und brauchen mindestens einen Artgenossen um mit ihm zu spielen, durch Röhren zu flitzen, zu kuscheln und sich zu putzen. Allein gehalten werden Frettchen nicht zutraulicher, sondern eher unruhiger oder bissig. Aber natürlich gibt es auch hier Sonderfälle, wie Frettchen, die sich mit anderen Frettchen nicht verstehen und deshalb dringend in Einzelhaltung untergebracht werden müssen. Doch dies sind wirklich nur Einzelfälle, deren verstörtes Verhalten meist auf jahrelange Einzelhaltung zurückzuführen ist.



    Unterbringung === Frettchen werden oft in Käfigen gehalten. Der empfohlener Platzbedarf für zwei Tiere ist ein Käfig von mindestens 2 m² Grundfläche. Bewährt haben sich Zimmervolieren, die mit Einlegebrettern in mehrere Etagen unterteilt werden, und umgebaute Schränke. So kann der Käfig in verschiedene Bereiche unterteilt werden: Schlaf- und Fressgelegenheit und den Platz zum Abkoten (am besten handelsübliche Katzenklos mit Klumpstreu). Die Tiere sollten jeden Tag mindestens vier bis fünf Stunden Freilauf erhalten. Bestenfalls über den Tag verteilt, da Frettchen meist maximal zwei Stunden am Stück wach sind. Alternativ besteht die Möglichkeit der Wohnungshaltung, dabei haben die Frettchen die gesamte Wohnung oder nur bestimmte Räume zur freien Verfügung. Werden die Tiere in einer Außenanlage gehalten, sollte der Käfig mindestens 10 Quadratmeter groß sein. Auch diese Tiere benötigen den Kontakt zum Menschen.

    Wenn die Tiere in einem Käfig untergebracht werden, sollte eine abwechslungsreiche Einrichtung vorhanden sein. Nach Möglichkeit sollten verschiedene Spiel- und Klettermöglichkeiten angeboten werden, z.B. Baumstämme, Hängematten und Röhren. Sachen aus Weichgummi sollten nicht verwendet werden, da die Frettchen dieses zerbeißen und verschlucken könnten. Ebenfalls muss darauf geachtet werden, dass keine gekippten Fenster dem Frettchen zur Gefahr werden können. Putzmittel, Aschenbecher und alles was für das Tier giftig sein könnte, muss außer Reichweite des Frettchens gebracht werden. (Geschlossene Schranktüren können Frettchen öffnen.) Der Freilauf sollte immer unter Aufsicht stattfinden, da die neugierigen Tiere sich schnell in Gefahr bringen können. Der Auslauf der Frettchen muss jedoch nicht nur auf die Wohnung beschränkt sein. Einige Tiere mögen es, an der Leine spazieren zu gehen. Im Fachhandel gibt es dafür spezielle Frettchengeschirre. Häufig wird auch ein kleines Katzen-, Kaninchen-, oder Meerschweinchengeschirr verwendet. Ein Hals- und Brustgurt erschwert das Abstreifen durch das Frettchen. Frettchen gehen nicht wie Hunde im Schritt mit ihrem Herrchen, sondern dahin, wo es ihnen gefällt.

    Besteht die Möglichkeit, den Frettchen etwas Raum im Garten zu geben, so beginnen sie mit der Zeit eigene Höhlen zu bauen. Aufgrund der Grabtätigkeit muss ein solches Gelände am Rand bis zu einem Meter Tiefe abgesichert sein. Auch nach oben muss abgesichert werden, damit die Frettchen nicht herausklettern und weglaufen können und ebenso als Schutz vor Raubvögeln. Sie sind keine ortstreuen Tiere. Einmal entlaufen finden sie selten wieder nach Hause.

    Frettchen sind reinliche Tiere. In jedem Zimmer, in dem die Frettchen laufen gelassen werden, sollten mehrere nach oben offene Katzentoiletten vorhanden sein. Komplett stubenrein sind Frettchen nicht. Vor allem beim Spielen kann auch mal ein Haufen daneben gehen.

    Kastration [Bearbeiten]

    Die Fähen (Weibchen) müssen kastriert werden, um einer Dauerranz (siehe Sexualzyklus) und somit einer Östrogenvergiftung, die zum Tode führt, vorzubeugen. Auch Rüden (Männchen) sollten, wenn nicht zur Zucht vorgesehen, kastriert werden. Unkastrierte Rüden haben das starke Bedürfnis zu decken/besteigen. Sie besteigen dann sogar andere Rüden und kastrierte Fähen. Das Fell des unkastrierten Rüden wirkt fettig und strähnig. Über die Haut werden Duftstoffe abgegeben, welche für die menschliche Nase teilweise sehr unangenehm sind. Des weiteren markiert der Rüde „sein“ Revier durch absetzen kleiner Urin-Tröpfchen das der Rüde mit dem Sekret der Stinkdrüse mischt. Diese werden auf allem und jedem durch Überkriechen abgegeben, z.B.: Füße, Schuhe, Möbel, Taschen.

    Erziehung [Bearbeiten]

    Junge Frettchen müssen erzogen werden. Beim Spielen beißen Frettchen auch zu, deshalb müssen sie lernen, dass die menschliche Haut sehr empfindlich ist, und sie ihre Zähne vorsichtig einsetzen müssen. Beißt ein Frettchen stark zu, sollte man es dem Tier durch ein lautes "Au" bzw. "Nein!" zeigen und es dabei sanft am Genick packen. Lässt es freiwillig nicht ab, kann man mit leichtem Druck auf die Wangen den Biss lockern. Danach sollte man es eine Weile ignorieren, um ihm zu zeigen, dass man das nicht als "Spiel" akzeptiert.

    Andererseits sollte ein Tier, wenn es brav ist und beim Spielen nicht beißt z.B. mit Vitaminpaste (für Katzen, beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich) belohnt werden. Bei älteren Frettchen ist das Abgewöhnen des Beißens schwieriger als bei Jungtieren, was aber kein Entscheidungsgrund für einen echten Tierliebhaber sein sollte.

    Auch der Klogang muss geübt werden. Frettchen benutzen normale Katzentoiletten, wobei man darauf achten sollte, welches Streu man verwendet. Ist das Streu zu grob, könnten Bröckchen gefressen werden. Leider buddeln einige Frettchen gerne in den Klos, besonders, wenn sie mit frischem Streu befüllt wurden. Dabei tauchen sie mit dem ganzen Kopf unter, und gerade bei zu feinem Streu im Klo kann dies leicht eingeatmet werden.

    Frettchen werden jedoch meist nicht 100% stubenrein. Wenn das Klo zu weit weg vom Schlafplatz ist oder das Frettchen im Spiel vertieft ist, kann schonmal etwas daneben gehen. Einige Frettchen sind aber auch einfach zu faul und gehen nur manchmal aufs Klo. Um ihr Geschäft zu verrichten "parken" Frettchen rückwärts in Ecken ein. Wenn man dies beobachtet sollte man das Tier hochnehmen und in ein Klo setzen. Anschließend sollte man es loben. So lernen Frettchen schnell, das Klo zu benutzen. Es sollten generell mehrere Klos im Käfig und auch im Freilaufbereich vorhanden sein, damit die Tiere keine weiten Wege zurücklegen müssen.

    Frettchen haben ihren typischen Eigengeruch, der schwer zu beschreiben ist. Der Geruch kann von Pfefferminz ähnlich (im Schwanzbereich) bis hin zu älteren Pilzen gehen. Welpen riechen nach Blütenhonig. Die Branten (Pfoten) riechen kaum, nur manchmal nach Popcorn. Es ist eine Geschmacksfrage, ob man den Geruch mag oder nicht. Der Ohrenschmalz ist rotbraun und riecht nach Brühwürfel.

    Zucht [Bearbeiten]

    Die Zucht sollte ausschließlich von sehr erfahrenen Menschen mit den erforderlichen Mitteln erfolgen, da sie viel Zeit, Geduld und Geld erfordert. Die oft aufgestellte Behauptung, dass jede Fähe wenigstens einmal Jungtiere gehabt haben sollte, ist falsch.

    Eine Fähe bringt zwischen einem und vierzehn Welpen zur Welt. Beide Elterntiere sollten frei von genetischen Defekten sein. Der Rüde sollte zwei außen liegende Hoden haben. Liegt ein oder beide Hoden noch in der Bauchhöhle, kann er zeugungsunfähig sein, bzw. dieses Merkmal weitervererben. Langhaarfähen können ihre Welpen nicht ernähren - diese würden verhungern. Bei solchen Fähen enthält die Milch nicht genügend Nährstoffe bzw. sie besitzen keine oder nur unterentwickelte Milchdrüsen. In diesem Fall muss der Züchter für eine Amme (besser mehrere Ammen) sorgen, welche nach der Geburt die Ernährung der Welpen übernimmt. Aus diesem Grund plädieren viele Frettchenhalter dafür, Angorafrettchen als Qualzucht, laut § 11b, einzustufen. Das Angoragen wird rezessiv (nicht dominant) weitervererbt, so dass den Tieren nicht anzusehen ist, ob sie das Gen besitzen.

    Der Deckakt sieht sehr gewalttätig aus. Der Rüde verbeißt sich bei der keifenden Fähe im Nacken und begattet diese. Der Paarungsakt kann nur wenige Minuten dauern, teilweise aber auch bis zu zwei Stunden.

    Nach ungefähr 42 Tagen bringt die Fähe zwischen ein bis vierzehn Welpen zur Welt. Diese werden sauber geleckt und an die Zitzen gelegt. Die Welpen kommen nackt und blind zur Welt, sind ca. fünf bis zehn Zentimeter lang und wiegen sechs bis zehn Gramm. Als dunkle Flecken zeichnen sich die Augen unter der Haut ab. Nur bei den Albinos ist dies nicht der Fall, da sie keine Farbpigmente haben. Das Geschlecht ist äußerlich schon erkennbar.

    Ab etwa der dritten Lebenswoche fangen die Welpen selbständig zu fressen an. Sie benötigen in dieser Zeit genügend weiche Nahrung. Sie beginnen dann auch, das Nest zu verlassen (Nestflucht) und immer mehr die Umgebung zu erkunden. Mit acht Wochen sind die Welpen so weit entwickelt, dass sie an andere Besitzer abgegeben werden können. Jedoch sollten sie bis zur zwölften Lebenswoche beisammen bleiben, damit sie das nötige Sozialverhalten erlernen. Mit acht Wochen sollten die Welpen die erste Impfung erhalten, mit zwölf Wochen die zweite.

    Freilebende Tiere [Bearbeiten]

    In manchen Gegenden, wo es genügend kleine Beutetiere gibt und in denen es keine wilden Iltisse gibt, sind Frettchen entlaufen und zu Wildtieren geworden, beispielsweise auf Sardinien, Neuseeland und Sizilien. Die ausgewilderten Tiere haben in Neuseeland einen derartigen Schaden in der dort ansässigen Fauna angerichtet, dass die private Haltung von Frettchen verboten wurde.

    Es ist allerdings nicht erwiesen, dass es sich bei den dortigen Tieren wirklich um Frettchen und nicht um wieder eingekreuzte Hybriden handelt, da gleichzeitig mit den Frettchen auch europäische Iltisse in Neuseeland freigelassen wurden. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Frettchen keine eigenen, wilden Bevölkerungen aufbauen, sondern sich höchstens mit örtlich ansässigen Iltissen vermengen. (Quelle: Harry V. Thompson and Carolyn M. King (editors), The European Rabbit: The History and Biology of a Successful Colonizer, 1994). Dies ist auch ein wichtiges Argument gegen das teilweise Verbot von Frettchen in einigen Staaten der USA, z.B. Kalifornien.

    In Deutschland haben ausgesetzte Frettchen kaum Überlebenschancen. Aufgrund ihres kurzen Darmes müssen sie alle zwei bis drei Stunden Beute in Form einer Maus oder ähnlich großer Beutetiere machen. Der noch vorhandene Jagdinstinkt reicht meistens nicht zum Überleben aus.

    Frettchen sind mit dem europäischen Iltis ohne Einschränkung kreuzbar.



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