Uefa-Präsident Platini

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    Re: Uefa-Präsident Platini

    Claus - 28.01.2007, 08:23

    Uefa-Präsident Platini
    Uefa-Präsident Platini
    Strohmann an der Geldmaschine


    Michel Platini ist neuer Uefa-Präsident. Damit hat der Franzose die Vorstufe des Fifa-Throns erklommen. Er muss Sepp Blatter nur den Rücken frei halten.

    Der neue Uefa-Präsident heißt Michel Platini, anders gesagt: Hoch lebe der Blatter Sepp! Denn der Fifa-Boss hat sich über die von ihm orchestrierte Kür des Ex-Kickers, der nun irgendwie einen mit zwei Milliarden Euro Jahresbudget ausgestatteten Tanker namens Uefa lenken will, den Lebensabend an der Weltverbandsspitze versüßt:

    Keine bösen, von Johansson angeführten Europäer mehr, die von den schwindelnden Höhen ihrer Geldmaschinen Champions League und EM-Turnier genüsslich herabschauen auf die Schmuddelwirtschaft der Fifa (beliebig gewählte Stichworte dazu: Mastercard-Affäre, Schwindeleien mit WM-Tickets, ISL-Strafprozesse) - und die zu scharfen Attacken neigten. Platini wiederum hat jetzt die Vorstufe des Fifa-Throns erklommen.

    Hält er für die nächsten ein, zwei oder auch drei Amtsperioden seinem früheren Boss den Rücken frei (also seine europäischen Verbände in Schach und bei Fifa-Wahlen zur Verfügung des Patrons), darf er Blatter beerben. Vizepräsident des Weltverbandes wurde der Franzose ja schon automatisch durch das neue Amt. Was, nebenbei, die Karrierechancen des geräuschlosen Newcomers Franz Beckenbauer in der Fifa ziemlich überschaubar macht.

    Spekulationen hinter den Kulissen

    All dies vorweg, denn darum ging es in Düsseldorf. Das Ehrenamt an der Uefa-Spitze hätte auch der 77-jährige Johansson noch einmal locker hingekriegt, der Laden läuft von allein. Insofern braucht man sich auch mit Michel Platinis famosen Visionen, etwa dem Kampf gegen Europas Großklubs, nicht lange aufzuhalten. Die Wahlschlacht ist ja geschlagen, bald wird er sich pragmatisch von dem einen oder dem anderen Versprechen distanzieren: Sorry, Sportskameraden, war bloß ein Versprecher. Auch das, wie man es von Blatter kennt.

    Für regelrechte Aufbruchstimmung sorgt diese Kür nur in der Zentrale, unter Managern und Direktoren am Genfer See, der Uefa drohen schwere Turbulenzen. Denn mitten hinein in eine kommerziell höchst erfolgreiche Zeit platzt ein politisches Fiasko, abzulesen schon an dem hauchdünnen Entscheid: Nur 27 Voten holte Platini, der von Kasachstan bis Weißrussland zwar all das liebe Stimmvieh im Osten gewann, aber nur wenige politische Großmächte auf dem Kontinent.

    Dass Johansson, der bekannt miserable Wahlkämpfer, ohne eigene Kampagne 25 Voten von Platini fernhalten konnte, zeigt das gewaltige Missbehagen in der Uefa. Das Gros der Großen war gegen Platini, in der Exekutive sitzen mehrheitlich Johanssons Freunde, und die Hauptamtlichen am Genfer See spotteten schon vor der Wahl über Platinis Ankündigungen, die Uefa künftig selbst zu lenken: Die Atmosphäre ist vergiftet. Schon wird hinter den Kulissen spekuliert, dass Generaldirektor Lars-Christer Olsson demnächst den Hut nehmen wird.

    Dies wäre, im Gegensatz zum Fall seines Landsmannes Johansson, ein Verlust. Denn die Arbeit in der Uefa ist - anders als bei der Fifa mit ihrem einzigen Highlight alle vier Jahre, der bunten WM-Operette - ein knochenhartes Tagesgeschäft. Platini, bisher als Arbeitstier eher unverdächtig, wird indes nicht nur zeigen müssen, dass er den eigenen Ansprüchen gewachsen ist, sondern auch, dass er nicht nur Blatters Strohmann spielen will. Andernfalls ist es so, dass der schillernde Schweizer mit der von Affären gespickten Funktionärsvita alle wesentlichen Geldläufe im internationalen Fußball kontrolliert; de facto, und auf Jahre hinaus. Ganz schön gruselig.

    (SZ vom 27.1.2006)



    Re: Uefa-Präsident Platini

    marc - 28.01.2007, 13:12


    ich freue mich, daß Michel Platini gewählt wurde. :D



    Re: Uefa-Präsident Platini

    Claus - 28.01.2007, 14:42


    Als Typen finde ich Platini auch o.k.

    Mir ist aber unverständlich, was den "alten Schweden" dazu bewogen hat, im Alter von 77 Jahren überhaupt noch für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.

    Na ja, viele haben ja Schwierigkeiten, sich von der Macht zu trennen. In Bayern gibts ja grad auch ein aktuelles Beispiel dafür.



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