Und alles dreht sich (BxT)

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    Re: Und alles dreht sich (BxT)

    PsyChO~DrInNi - 27.01.2007, 20:52

    Und alles dreht sich (BxT)
    1. Autor: Ich xD (Lena)

    2. Art der Story: Limone (später vielleicht depri/death)

    3. Hauptpersonen: Bill, Tom

    4. Rating: PG-16 (Slash)

    5. Warnungen: Twinzest Oo könnte Traurig werden.

    6. Disclaimer: Die Jungs, ihre verwandten und alle ihre Songs gehören nicht mir. Ich verdien mit der Story kein Geld. Es ist nur zum spaß und alles nur meinem kranken Hirn entsprungen.

    7. Claimer: Alle Charaktere außer TH sind von mir Höchstpersönlich erfunden.

    8. Summary: Geschrieben aus Bills sicht. Die Jungs sind nicht berühmt und dementsprechend noch in der Schule. In letzter Zeit benimmt Tom sich komisch… ach lest einfach ^.^



    Und alles dreht sich


    Kapitel 1 - Whats wrong?:

    Schon wieder ein neuer Tag in meinem überaus einseitigen Leben. Das sind eigentlich die Worte die mir morgens seid Wochen immer als erstes durch den kopf gingen. So wie an diesem Tag.
    Langsam öffnete ich meine Augen. Was auch immer mich geweckt hat. Es musste bestraft werden. Der erste Blick des Tages fiel auf meine geöffnete Zimmertür in der Tom stand. Mein Zwillingsbruder. Was wollte der denn?! Wie angewurzelt stand er da und starrte mich an.
    „T.. Tschu.. `Tschuldigung ich wollte dich nich wecken..“ stammelte er. Was zur Hölle war in ihm gefahren? Es dämmerte gerade erst und er platzt in mein Zimmer und weckt mich. Warum nur musste meine Tür auch so knarren? „Was willst du?“ fragte ich mit halboffenen Augen im nicht all zu netten Ton. Aber kein wunder wenn man mich quasi mitten in der Nacht weckt. „Ich wollte nur sehen… ob du noch schläfst.“ Warum war er so komisch. Das sah ja schon fast schüchtern aus wie er da in der Tür stand, den Blick gesenkt und sich entschuldigend. „Ja ich HABE noch geschlafen.“ Entgegnete ich patzig und drehte Tom den Rücken zu. „Tut mir leid.“ Lies er noch mal hören. Ich runzelte die Stirn. Was zum Henker war los mit ihm? So kannte ich ihn nicht. Wieder ertönte seine Stimme. „Bill?“ „Was is denn?“ eigentlich wollte ich nur weiterpennen. „Ich kann nicht schlafen…“ oh mein Gott. Seit wann is Tom so nervig? Ich stöhnte genervt, richtete mich auf und sah ihn durch meine, noch immer erst halboffenen Augen an.
    Er sah mich erwartungsvoll an. Aber was erwartete er? „Und was gedenkst du soll ich dagegen tun? Wieso kannst du denn nich pennen? Is irgendwas?“ murmelte ich mit verschlafener Stimme. Er zuckte nur mit den Schultern. Das regte mich maßlos auf. Mich erst wecken, was eh schon ne Todsünde war und dann nich mal sagen was los is. „Toom… -.- wenn du mir nich sagst was is kann ich dir auch nich helfen…“

    Er bewegte sich langsam auf mein Bett zu und lies sich darauf nieder. „Bill… du kennst doch Valerie, oder?“ Klar kannte ich Valerie. Sie war sie eingebildete Ober-Tussi bei uns in der Schule. Immer 10 Tonnen Schminke im Gesicht, kurze Röcke die man schon eher Gürtel nennen konnte und den Ausschnitt bis zum Bauchnabel. „Klar. Was is mit der?“
    „Also sie wollte sich mit mir treffen… aber nich alleine. Warum auch immer. Jetz kommt ihre Freundin Ronja mit.“ Bei dem Namen verzog er komisch sein Gesicht.
    „Ach dieses leicht asoziale Möchtegern-Goth Mädel?“ Fragte ich ihn darauf.
    „Ja genau die. Also… ich wollte dich fragen ob du vielleicht mitkommen würdest…“
    „Damit ich Ronja ablenken kann, um dir den Weg zu Valerie frei zu halten?“
    „Nee … einfach weil ich mit denen nich alleine sein will.“
    Da musste ich erst mal überlegen. Hatte Tom meine Hilfe wirklich verdient. Wollte ich mir das wirklich antun?
    „Ja gut okay.“ Antwortete ich schließlich. „Danke du bist der beste Bruder den man sich wünschen kann.“ Auf einmal konnte er grinsen. „Schleimer. Also wann wolltet ihr euch treffen?“ „Um 15 Uhr inner Stadt da an dem Café.“ Entgegnete Tom aufgekratzt.
    Super. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr. Also entschied ich mich dazu mich erst mal in aller ruhe fertig zu machen und dann noch was zu essen. „In Ordnung.“ Sagte ich noch und da verschwand Tom zufrieden aus meinem Zimmer.
    Ich quälte mich also aus meinem Bett und stand nun etwas ratlos vor meinem Schrank. Tja was sollte ich nur anziehen. Da ich nicht vorhatte irgendwen zu beeindrucken nahm ich mir eine einfache Jeans und ein Schwarzes bedrucktes T-Shirt raus. Dann schnappte ich mir noch eine meiner schwarzen Retro-Boxershorts und trottete ins Badezimmer.

    Ich legte meine Sachen ab und ein Handtuch bereit. Vorsichtig drehte ich das Wasser der Dusche an und prüfte die Temperatur. Immer… immer war sie zu heiß eingestellt. Ich drehte es kühler, Zog mich aus und stellte mich unter die Brause. So langsam erwachte ich aus meinem Halbschlaf während ich mich einseifte und das kühle Wasser auf meiner haut genoss.
    Nachdem ich meine Haare gewaschen hatte und mich sauber genug fühle, drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich schnappte mir das Handtuch und trocknete mich ab.
    Danach wickelte ich es mir um die Hüften und kämmte erst mal meine Haare zurück.
    Man sah das scheiße aus. Routinemäßig griff ich nach meinen Schminkutensilien und machte mich an die arbeit. Make-up, schön viel schwarzen Kajal um die Augen, schwarzen Liedschatten und schwarze Wimperntusche.
    Jetzt gefiel ich mir wieder einigermaßen. Ich zog mich an und föhnte meine langen schwarzen Haare mit den paar weißen Strähnen trocken. Ich stylte sie noch, wobei mal wieder ne Menge Gel und Haarspray bei drauf gingen. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel.
    Die meisten würden bei dem Anblick an einen Vampir oder eine Vogelscheuche denken. Ich allerdings gefiel mir nur so. Ich benutzte noch mein Deo und trug etwas Lipgloss auf. Okay. … ich gebs´ ja zu… ziemlich ungewöhnlich für einen Jungen. An die Kommentare hatte ich mich aber schon längst gewöhnt. Es nervte mich nur noch selten wenn ich für ein Mädchen gehalten wurde. Ich betrachtete meine Schwarz-weiß lackierten Fingernägel. Alles klar da war auch noch nix abgebröckelt, also schmiss ich die getragene Wäsche in den Wäschekorb und hing mein Handtuch auf.
    Dann schloss ich das Badezimmer auf und ging die Treppen ´runter in die Küche. Dort saß Tom am bereits gedeckten Tisch und futterte ein Brötchen mit Nutella. „Ach… auch mal fertig?“ Nuschelte er mit vollem Mund.

    Ohne ein Wort zu sagen goss ich mir Kaffee ein und setzte mich gegenüber von Tom an den Küchentisch. Eigentlich hatte ich gar nicht so wirklich Hunger, aber trotzdem nahm ich mir auch ein Brötchen, schnitt es durch und schmiere Nutella drauf. Während wir beide Da schweigend saßen und Frühstückten, kam unsere Mutter auch in die Küche. „Guten Morgen, na Bill auch mal fertig?“ Sagte sie freundlich und sah mich an. „Jap.“ Antwortete ich kurz und knapp, nachdem ich ein schluck Kaffee getrunken hatte.



    Kapitel 2 – Waiting for the girls:

    „Also Jungs, ich bin dann jetzt mit Gordon weg. Macht kein scheiß. Wir übernachten bei seinen Eltern, also habt ihr heute sturmfrei. Ich will aber mein Haus so wieder antreffen wie ich es verlassen habe. Alles klar?“
    „Wofür hältst du uns?“ fragte Tom und blicke sie ganz unschuldig an. Das kauft ihm doch keiner ab. „Wir werden das Haus schon nicht auseinander nehmen.“ Murmelte ich und biss in mein Brötchen.
    „Naja bei euch kann man nie so wissen.“ Meinte unsere Ma augenzwinkernd.
    „Simone? Bist du soweit? Wir sollten los, sonst kommen wir zu spät.“ Kam es von Gordon der im Flur stand und wartete. „Ja ich komm schon. Also Jungs, viel spaß und bis morgen.“
    „Tschüß.“ Entgegneten Tom und ich verschlafen im Chor. Kurz darauf verschwanden unsere Eltern auch schon aus dem Haus.
    Okay Gordon war nicht unser leiblicher Vater, aber wir sahen ihn als unseren Vater, da er sich seit unserem 6. Lebensjahr umsorgte wie einer.
    Nachdem Tom und ich aufgegessen hatten räumten wir noch gemeinsam den Tisch ab.
    „Wie spät ist es?“ fragte ich meinen Zwillingsbruder der gerade damit beschäftigt war sein Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. „13:40uhr“ antwortete er.
    Hmm ok dann hatten wir noch etwas zeit. „Um 14:10uhr fährt der Bus, oder?“ Wollte ich mich vergewissern. „Ja“ bestätigte mir Tom knapp.
    Als ich mein Zeug auch weggeräumt hatte ging ich hoch in mein Zimmer. Hinter mir schloss ich die Tür und Packte alles was ich brauchte in meine Tasche. Schminke nicht vergessen. Noch mal nachgeschminkt stand ich um 5 vor unten und wartete auf Tom der kurz darauf auch kam. Wir machten uns also auf den weg zur Bushaltestelle. Ich rauchte mir erst mal eine Aufm Weg. Was hatte ich mir da nur eingebrockt?
    Als wir da waren setzten wir und erst mal hin. Natürlich waren wir wieder überpünktlich weil Tom immer panische Angst hatte einen Bus zu verpassen. Wir redeten kein Wort miteinander. Tom kam mir geistig etwas abwesend vor. Er starrte nur Löcher in die Luft.
    Er bekam es nicht mal mit, als der Bus direkt vor uns stand. Mein Ellbogen fand also schnell seinen weg in Toms Rippen. „Aaah… was soll das, duu …“ „Der Bus ist da. -_-“ „Oh“
    Wir stiegen also vorne ein und ich kaufte wie gewohnt eine 4er Karte und stempelte für und beide ab. Tom ging vor, ganz durch bis nach hinten und setzte sich am Fenster hin. Ich nahm neben ihm platz. Er war heute echt komisch. Normalerweise alberten wir im Bus immer rum und er redete wie ein Wasserfall. Wenn das nicht der Fall war, war er schlecht gelaunt. Aber heute war er nicht mal das. Er war einfach mit seinen Gedanken ganz wo anders, wirkte nachdenklich… ja schon fast verträumt. Das sah ihm gar nicht ähnlich, aber ich kümmerte mich nicht weiter drum.
    In Magdeburg angekommen musste ich ihn an die Hand nehmen und aus dem Bus schleifen, um ihm nicht wieder unsanft meinen Ellenbogen in die Rippen rammen zu müssen, sonst wäre er sicher einfach sitzen geblieben.

    „Sag mal was issn los mit dir heute?!“ fragte ich ihn doch. „Gar nix, was soll sein?“ Fragte er zurück. Irgendwie war mir die Situation unangenehm. Wie Tom mich ansah. Nicht etwa verdutzt auf meine Frage, sondern er lächelte mich an. Es war nicht etwa sein typisches „Checkergrinsen“, nein, er lächelte. Richtig niedlich. NIEDLICH?! Was zum?! Das hab ich grad nicht ernsthaft gedacht?! Oder? …
    Ich sah runter zu meiner Hand. Tom machte gar keine Anstalten sie los zu lassen. „Ähm Tom…“ begann ich meinen Satz unsicher. „Du kannst mich jetzt loslassen.“ Jetzt sah er mich an als ob ich im die Relativitätstheorie erklären wollte.
    Dann wanderte sein Blick auch zu unseren Händen und er zog seine ganz schnell peinlich berührt weg. Warum auch immer aber ich wurde, wie er, etwas rot im Gesicht.
    Wir gingen wieder schweigend zu dem Café, in dem wir uns mit Valerie und Ronja treffen wollten. Die Mädels waren natürlich noch nicht da. Also entschlossen wir uns dazu uns draußen schon mal einen Tisch zu suchen.

    Wir fanden ein schönes Plätzchen im Schatten und ließen uns da nieder. Wir bestellten uns jeder schon mal eine Cola und warteten auf die Mädchen. 10 Minuten … 20 Minuten … nix. Keine Spur. „Typisch Weiber.“ Fing ich an. „Allerdings“ antwortete Tom augenrollend.
    Er lehnte sich seufzend zurück und nahm einen Schluck Cola. Ich konnte schon verstehen, dass alle Mädels auf ihn flogen. Er hatte diese lässige, selbstbewusste Art. Noch 15 Minuten später, als Tom und ich gerade gehen wollten, sahen wir Valerie und Ronja um die Ecke kommen. Mit noch zwei anderen Mädels, die wir nicht kannten.
    Ronja steuerte auf uns zu. „Ihr habt also wirklich gewartet?“ sagte sie in spöttischem Ton.
    Tom entgegnete allerdings nur kühl: „Also, dass Mädels 15 Minuten zu spät kommen ist man ja gewöhnt. Aber 45 Minuten? Was habt ihr denn so lange gemacht?“ Ronjas Blick verfinsterte sich. Da schritt Valerie ein „Tut mir leid Tom, wir haben die Zeit total vergessen und als wir dann eh schon ne halbe Stunde zu Spät waren. Dachten wir, ihr seid eh schon weg.“ Denken war wohl nicht ihre Stärke… „Deshalb haben wir Jana und Lisa angerufen und wollten mit ihnen was machen.“
    Diese aufgesetzte Höflichkeit ging mir langsam aber sicher aufn Keks.
    „Also Tom. Sie hat dich vergessen, also vergiss sie. Ich will nach Hause. -.-“ Valerie wendete sich nun an mich und redete mit zuckersüßer Stimme auf mich ein. „Bill, hör zu es war keine Absicht. Ich habe nicht ihn, sondern die Zeit vergessen. Okay?“ Das war das erste mal in meinem ganzen Leben, dass ein so beliebtes Mädchen wie Valerie ein Wort an mich richtete ohne mich dabei zu beleidigen.
    Tom und Ronja tauschten tödliche Blicke.



    Kapitel 3 – Ein bisschen Bi schadet nie:

    Es sah ja tatsächlich so aus, als ob Tom um Valerie kämpfen wollte. Ronja allerdings schien davon nicht begeistert zu sein. Jana und Lisa standen daneben und glotzten mich an. Langsam nervte mich hier alles und jeder. Also stand ich auf und legte das Geld für die Coke passend auf den Tisch. „Also … wie geht’s weiter?“ fragte ich in die Runde. Tom stellte sich neben mich. Valerie sah etwas ratlos aus. Da scheinbar niemand eine Ahnung hatte wie es weitergehen sollte erhob Ronja ihre Stimme: „Also Bill hat eh´ kein Bock auf uns und alleine kommt Tom mit 4 Mädels sicher nich klar. Ich komm außerdem nich auf ihn klar.“ Den letzten Satz sagte sie zwar leise, aber noch gut hörbar.
    Tom verdrehte die Augen und entgegnete: „Na dann geht ihr 4 Mädels mal alleine Shoppen. Ich und mein kleines Brüderchen wissen uns auch gut alleine zu beschäftigen.“
    Bitte, was labert der da? Erst muss ich hier mit hin und dann will er nicht mal mit ihnen gehen? Naja okay, wenn er meint.
    Ronja und Valerie sahen genau so verdutzt aus, wie ich. Die anderen beiden starrten mich immer noch an. Langsam platzte mir der Kragen. „Sagt mal, hab ich so viele Pickel inner Fresse, oder warum glotzt ihr so?!“
    Lisa und Jana erwachten aus einer Art Trance und redeten darauf entschuldigend wild durcheinander.
    Lisa richtete sich an Ronja: „Wir gehen schon mal vor zu H&M. Also bis gleich.“
    Ronja nickte und drehte sich wieder zu Tom.

    Valerie verabschiedete sich allerdings zuerst von mir und wendete sich dann auch an Tom. „Tut mir leid, dass das heute alles so doof gelaufen is. Vielleicht ein andern mal.“ sagte sie aufbauend und umarmte Tom zum Abschied. „Ja. Also bis Montag inner Schule.“ Konnte er noch erwidern, bevor auch sie in Richtung H&M verschwunden war.
    Ronja sah Tom noch immer vernichtend an. „Is irgendwas?“ fragte er verwundert.
    „Lass deine dreckigen Finger von Valerie, is das klar?! Sie hat eine strafe wie dich nicht verdient.“
    „Was is das denn für ne Ansage?“
    „Sie gehört mir. Von mir bekommt sie nämlich so was wie Liebe. Was das ist, wisst ihr Typen ja gar nich.“ Fügte Ronja noch hinzu und nickte mir zum Abschied noch mal zu.
    Also auch sie verschwunden war, atmete ich erleichtert auf. Tom verstand anscheinend die Welt nicht mehr.
    „Also ist Ronja jetzt in Valerie verknallt oder was?“
    „Ja, sieht so aus. Schlag dir Valerie aus dem Kopf. An so eine kommt man nich ran.“ Versuchte ich ihm zu erklären. „Ich will sie gar nicht.“ Sagte er kühl und setzte sein „Checkergrinsen“ auf. Auch ich grinste. „ach ja?“ erwiderte ich mit hochgezogener Augenbraue.
    „Für ne schnelle Nummer hätt ich sie genommen, aber so für was Ernstes? … Nee, die is mir viel zu lieb“ sagte er noch, bevor auch er das Geld für seine Coke hinlegte und mit mir gemeinsam die Fußgängerzone entlang schlenderte.
    „und? Wo gehen wir jetzt hin?“ fragte ich, während ich mir begeistert die Klamotten in den Schaufenstern ansah.
    „Hmm … wo auch immer du hin willst Billy-Boy. Ich folge dir unauffällig.“ Antwortete er etwas abwesend und sah mich an.
    Billy-Boy… hmm so hat er mich aber lange nicht genannt. Das letzte mal glaub ich mit 13, wo er in einem Supermarkt eine Packung Kondome dieser Marke entdeckt hatte. Ja.. ha-ha ich lach mich kaputt is das lustig. -.-“
    Ich schlenderte also gemütlich an den Schaufenstern vorbei und betrachtete all die tollen Klamotten.
    Tom schlenderte mir einfach hinterher. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass er mich dieses Mal beim shoppen extremer beobachtete als sonst. Warum auch immer. Ich widmete mich wieder den Jeans, die ich gerade betrachtete. Da mir eine ziemlich gut gefiel, gab ich Tom kurz bescheid, dass ich sie eben anprobieren würde. Ich tapste also vor Tom her zu den Umkleidekabinen. Er war bepackt mit ein paar Shirts, die ich mir schon rausgesucht hatte- Heute beschwerte er sich nicht mal darüber, den Packesel spielen zu müssen. Wahrscheinlich hatte er ein schlechtes gewissen, weil er mir meinen Tag geklaut hatte… bis jetzt.
    Ich verschwand hinter dem Vorhang der Umkleidekabine, zog meine Hose aus und warf sie über die Stange, an der der Vorhang hing.
    Ich probierte die Jeans an.
    Allerdings war sie mir, wie fast allen Hosen, etwas zu weit. Ich betrachtete mich skeptisch im Spiegel. Sicher war ich mir nicht. Cool war sie. Keine Frage. Ich beschloss Tom um seinen Rat zu fragen.
    Ich zog den Vorhang auf. „Guck mal … die is nen bisschen groß, oder was meinst du?“
    Ich drehte mich zum Spiegel und Tom, der hinter mir stand, betrachtete mich genau.
    … Etwas zu genau. Sein Blick haftete an meinem Arsch. Ey was geht? Ich prüfte ob da irgendwas war, konnte aber nichts Außergewöhnliches feststellen. Ich drehte mich zu Tom, er hob seinen Blick allerdings nicht. Das wurde ja immer besser. Jetzt starrte er meinen Schritt an.

    „Du hast Recht. Die könnte enger sein.“ Sagte er ohne seinen Blick ab zu wenden. OO… ehm … Hilfe?



    Kapitel 4 – Hands off!?:

    „Tom? Alles klar bei dir?“ fragte ich verunsichert. Er hob langsam seinen Kopf und sah mir dann in die Augen.
    „Natürlich. Ich musste doch nur gucken ob die Hose gut sitzt.“
    „Ähm ja… kannst du mal gucken obs die noch ne Nummer kleiner gibt? Also enger? Ansonsten nehm ich die und näh sie mir um.“ Bat ich noch schnell bevor ich mich vor Toms Blicken hinter den Vorhang rettete.
    „Klar mach ich. Nich weglaufen.“
    Danach war mir aber grad eigentlich. Naja ich probierte noch ein paar Shirts und dann zog ich die, mir zu große Hose aus und fummelte sie wieder auf den Bügel.
    Plötzlich wurde der Vorhang aufgerissen. Ich bekam fast einen Herzinfarkt und drehte mich um. Tom. Er stand da. Breit grinsend mit der Jeans, die er holen sollte. „Erschreck mich doch nich so!“ Fuhr ich ihn an.
    „Tschuldigung… hier die Hose.“ Er hielt sie mir hin und sah mich breit grinsend von oben bis unten an.
    Ich riss die Jeans an mich und zog den Vorhang wieder zu. Was erlaubte der sich eigentlich einfach zu rein zu platzen? Der spinnt doch echt…
    Ich schlüpfte in die Hose und sie saß perfekt.
    Grinsend betrachtete ich mich im Spiegel.
    „Und?“ kam es von Tom. Ich zog den Vorhang zur Seite und präsentierte mich. „Geil.“ Kam es von Tom. Ich zog eine Augenbraue hoch und brachte nur ein „Ja find ich auch“ raus.
    Tom hasste doch eigentlich meinen Style. Wieso sah die Hose dann jetzt geil aus? Langsam check ich den Jungen nicht mehr. Ich verschwand wieder in die Umkleidekabine und wollte gerade den Vorhang zu ziehen, als Tom mich davon abhielt.
    Er trat einen Schritt in die Kabine und kam meinem Gesicht mit seinem ziemlich nahe.
    Ich sah ihn verwirrt an.
    „Die Hose musst du unbedingt nehmen.“ Sagte er und lächelte mich an. Da war es wieder. Dieses Lächeln bei dem ich sogar verstehen konnte, wieso alle Mädels auf ihn flogen. Ein komisches Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Es war aber kein unschönes Gefühl. Eher im Gegenteil.
    Ich nickte nur und er verschwand aus der Kabine. Was zur Hölle war das denn jetzt wieder?
    Ich sah mich selber noch verdutzt im Spiegel an und zog dann wieder meine Klamotten an.
    Mit den Sachen die ich kaufen wollte bepackt schlenderten Tom und ich zur Kasse.
    Er stellte sich neben mich, sah aber starr gerade aus.
    Nur schleichend näherten wir uns der Kasse, da die Schlange ziemlich lang war.
    Auf einmal berührte etwas meinen Hintern. Ich sah zurück. Nix. … war das etwa Tom? Oo
    Ich entschloss mich dazu es zu ignorieren, allerdings spürte ich die Berührung kurz darauf noch mal, und intensiver. Das war doch eindeutig eine Hand die mich da begrabschte. Blitzartig sah ich zu Tom um feststellen zu können, wo sich seine Hände befanden.
    Grr erwischt. Er zog seine Hand weg und versteckte sie scheinheilig hinter seinem Rücken.
    Ich richtete mein Gesicht wieder nach vorn und musste grinsen. Wieso um alles in der Welt begrabschte mein Bruder mich in aller Öffentlichkeit?
    Versprach er sich dadurch, dass ich ihm keine Szene machte? Aber wieso begrabscht er mich ÜBERHAUPT? Der kann doch unmöglich … ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, von einer Kassiererin, die mir die Klamotten aus den Händen riss. „Oh Entschuldigung.“ Stammelte ich und legte sie Sachen ab. Ich bezahlte alles und trug in jeder Hand eine Tasche aus dem Laden.



    Kapitel 5 – Gusti rettet dich!

    Der Rest, des Shopping-Nachmittages verlief eigentlich normal. Wir fuhren voll bepackt mit dem Bus wieder nach Hause.
    Hatte ich schon erwähnt, dass wir auf so einem kleinen Pissdorf wohnen? Nein? Naja jetzt wisst ihrs. Loitsche schimpft es sich. Nicht einmal 800 Einwohner und wir wohnen sogar noch außerhalb. Dementsprechend sind wir geübt im Busfahren.
    Dort angekommen stiegen wir aus. Ich trug meine, mittlerweile vier, Taschen voller Klamotten nach Hause und Tom latschte mit seiner kleinen Tüte vom CD-Laden hinterher.
    Ich wartete bis Tom an mir vorbei war und aufgeschlossen hatte und trug meine Taschen rauf in mein Zimmer. Dort entfernte ich die Schilder von meinen neuen Klamotten und verstaute sie in meinem Kleiderschrank.
    Als ich damit fertig war, schaltete ich meinem Computer ein uns setzte mich an meinen Schreibtisch. Hier war es mal wieder verdammt unaufgeräumt. Zigaretten, tausende loser Zettel, Stifte, Nagellack, Nagellackentferner, Armbänder und Ketten, CDs und all solcher Kram lag´ hier rum. Ich schob es einfach zu Seite um Platz für maus und Tastatur zu haben, die ich erst mal finden musste. Ich schaltete die Anlage an und hörte erst mal ein wenig Green Day, als mich schon „MetAlliCa~FreAk“ im ICQ ansprach. Ach ja der Gustav. Ich und Tom kennen ihn schon fast 6 Jahre. Er ist ein verdammt guter Kumpel von uns beiden.

    „Hey, Bill was geht bei dir?“ sprach er mich an.
    „Och naja ich war grad mit Tom shoppen. Jetz chill´ ich erst mal ne Runde“ antwortete ich.
    „Mit Tom shoppen? Hat er dir wieder die ganze Zeit die Ohren vollgeheult, dass er nach hause will?“
    „Nee eigentlich gar nich. Komischer weise Oo“
    „Ooookay *das nich normal find*“
    „*sich da nur anschließen kann* x) Also der is mir heute eh nich geheuer. Ah… wir haben sturmfrei. Hast du nich bock vorbei zu kommen?“
    „Ist der gruselig heute? Und dann bist du auch noch mit ihm alleine? Sag das doch gleich. ^.^ Bin schon unterwegs. Gusti rettet dich!“
    „*g* Beeil dich. x)“
    „Ich fliege! ^.^ Bis gleich.“
    „Tschö *wink*“

    Da war er auch schon offline. „Typisch Gustav.“ Dachte ich noch als ich meine ICQ-Liste durchging um zu sehen wer sonst noch online war. Georg, der vierte im Bunde, stand auf abwesend. Ohne ihn war unsere Gruppe nicht komplett. Wäre schade, wenn er nicht auch kommen würde. Ich öffnete das Gesprächsfenster mit ihm und schon sprang mir seine Away-massage ins Gesicht.
    „Hausaufgaben machen. Bitte nur im Notfall stören.“
    Notfall? Es war ein Notfall, ohne ihn wären wir nicht komplett also schreib ich drauf los.
    „Geeeooooorg! Hilfäää! Es brennt!“
    „Was zum? Bill, was hast du denn wieder geraucht?“
    „ -.-“ Ich soll doch nur im Notfall stören… aaalso…“
    „Hau rein, du weißt, dass ich Mathe nicht packe ohne zu lernen.“
    „Jajaja also… ich und Tom haben Sturmfrei und Gustav wollte vorbei kommen. Wir können doch auch auf dich zählen oder?“
    „Heißt das Party?“
    Hmm eine gute Frage… hieß es das? Sollte ich noch mehr Leute einladen?
    „mom“ schrieb ich noch schnell bevor ich rüber zu Toms Zimmer Tapste und anklopfte.
    Nix war zu hören. Ich klopfte noch mal. Dies mal energischer. …Keine Reaktion.



    Kapitel 6 – Heilbare Krankheit?:

    Ich legte mein rechtes Ohr an die Tür um zu lauschen ob Tom da war oder nicht. Ich hörte leise Musik. Hmm ok er hört wohl auf Kopfhörer laut Mukke und hört deshalb nicht, wie ich klopfe. Ich entschloss mich dazu einfach rein zu gehen. Ich musste mir das lachen verkneifen. Er saß da mit dem Rücken zur Tür auf seinem Bett und machte diese Affigen Handbewegungen. Er hörte wohl wieder Hip Hop. Wie auch immer man so einen Schrott hören kann.

    Ich schlich an sein Bett und packte ihn dann ruckartig an seinen Schultern, worauf er laut aufschrie. Und mir Reflexartig fast eine knallte.
    „Aaaah! Moa Bill erschreck´ mich nich so!“
    Sein Blick war göttlich. Ich konnte mein lachen nicht mehr zurückhalten.
    „Das is nich witzig.“
    Er hielt die rechte Hand auf seine linke Brust, als ob er mir sagen wollte, dass ich bei ihm fast einen Herzinfarkt ausgelöst hatte.
    Ich fand das aber schon witzig und konnte mich kaum einkriegen.
    Dann nahm er seine Kopfhörer runter und sah mich fragend an.
    „Sorry.“ Brachte ich unter lachen heraus.
    „Also. Was willst du?“ fragte er mich.
    „Ehm, also ich hab Gustav eingeladen und Georg will denk ich auch wohl vorbei kommen. Ich wollte fragen, ob du was gegen eine kleine Privatparty hast.“ Erklärte ich und setzte mich im Schneidersitz auf sein Bett.
    „Mama hat doch gesagt keine Partys.“ Sagte er und sah mich an, als wäre das ernst gemeint.
    Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn ungläubig an.
    „Das ist jetzt nicht dein ernst oder?“
    „Öhm naja deshalb nich aber ich hab kein bock auf Party. Wir können uns ja mit den beiden nen Film angucken und nen bisschen was trinken. Pizza bestellen und so. Aber Party hab ich echt 0 Bock drauf. Außerdem müssten wir das ja hinterher aufräumen…“
    „Hast Recht. Also nur die beiden.“ Fasste ich zum Abschluss zusammen und krabbelte von Toms Bett wobei ich wieder seine Blicke auf meinem Hintern spürte. Ich blickte über die Schulter nach hinten. Echt unglaublich wie er auf meinen Arsch starrte. Sooo unglaublich toll war der doch nu auch nicht.
    „Öhm… Ja gefällt dir was du siehst?“ Fragte ich grinsend.
    „Was?“ sein Kopf hob sich und er sah mir in die Augen. „Ähm ja also nein.. ich meine.. schon nich schlecht.“ Er fing an zu lachen und ich tat es ihm gleich.
    Dann verschwand ich aus dem Zimmer und stapfte zurück in meins. Mein Arsch war also nicht schlecht… soso.

    Ich setzte mich wieder vor meinem Bildschirm und tippte Georg eine Nachricht.
    „Also Party nich, aber halt wir vier. Ein Film. Massig Red Bull und Pizza. ^.^“
    „Hört sich gut an. Wann soll ich da sein?“ kam es von ihm.
    „Also Gustav komm jetz gleich i.wann. Komm einfach wenn du mit lernen fertig bist.“
    „Okay bis später dann.“
    „Bis dann.“
    Ich schickte die letzte Nachricht ab und fuhr meinen PC wieder runter.
    Ich ging hinunter ins Wohnzimmer und bereitete schon mal alles vor. Ich stellte eine Schüssel mit Chips hin und nahm ein paar Dosen Red Bull aus dem Kühlschrank.
    Als ich diese auf den Tisch stelle kam Tom die Treppe runter.
    „Brauchst du Hilfe?“ fragte er und sah mir zu wie ich die Dosen auf dem Tisch stapelte.
    „Nö eigentlich nich. Aber du kannst mal aus meinen und deinen DVDs raussuchen die du gucken würdest.“
    „Okay. Bin gleich zurück.“ Und schon war er wieder nach oben verschwunden. Bei den DVDs unserer Eltern brauchten wir gar nicht gucken. Das waren alles nur so übelst langweilige, alte, komische Filme. Unbeschreiblich lahm halt.
    Er kam mit ca. 10 DVDs bepackt wieder runter und setzte sich aufs Sofa.
    Da klingelte es auch schon.
    Ich stapfte zur Tür und machte auf.
    „Hi.“ Strahlte ich Gustav entgegen der da in der Tür stand und etwas verwundert guckte. Wahrscheinlich weil ich so schnell an der Tür war.
    „Hi. So wo is der böse, komische Tom?“ Witzelte er und drängte sich an mir vorbei ins Wohnzimmer.
    Ich schloss die Tür hinter ihm und folgte ihm.
    Tom hob seine Hand und warf Gustav ebenfalls ein „Hi“ zu.
    „Hi Tom…So…“ fing Gustav an. “Du warst also mit Bill shoppen?”
    „Ähm ja.“ Antwortete Tom verdutzt.
    „Und es hat dir sogar spaß gemacht?“
    „Öhm ja..“
    Gustav ging auf Tom zu und fühlte seine Stirn.
    „Komisch… krank scheinst du nich zu sein.“
    „Nur weil ich mit meinem kleinen Bruder shoppen geh, bin ich krank?“
    Ja würde ich mal behaupten. Sonst hatte er schließlich immer was zu meckern.
    ……… Irgendwas stimmt mit Tom nicht. ………



    Kapitel 7 – Chillabend unter Freunden:

    Wir alberten alle 3 noch etwas rum, bis auch Georg eingetrudelt war.
    Jetzt saßen wir alle 4 Auf dem Sofa und mussten uns Für einen Film entscheiden.
    „Sin City?“ Kam es von Tom.
    „Nee ich will was gruseliges und nix blutiges“ Meinte Gustav.
    „Bill hast du so was?“ fragte mich Georg.
    „Ja klar .. Titanic.“ Sagte ich und streckte die Zunge raus.
    Gustav und Georg fingen lauthals an zu lachen. Tom grinste nur und erwiderte „Jaa sehr gruselig.“
    „Findest du nich? Also ich find´ Leonardo di Caprio gruselig. “ meinte ich und jetzt mussten auch ich und Tom lachen.
    Im Endeffekt entschieden wir uns für Gothika. Zwar uralt und auch nicht sooo spannend der Film aber naja. Es gibt schlimmeres. Mittlerweile hatten wir uns auch schon Pizza bestellt und saßen Red Bull schlürfend auf dem Sofa. Ganz rechts Tom, ich daneben und Gustav zwischen mir und Georg.
    Ich wurde schon langsam müde als Tom auf die Idee kam die Bar unserer Eltern zu Plündern. Ja unsere Ellis hatten immer etwas Alk im Haus.
    „Wenn wir das machen und die das merken gibt’s mega Stress.“ Versuchte ich ihm klar zu machen.
    „Na und? Wir saufen einfach nen bisschen und kaufen das was wir „verbrauchen“ einfach wieder nach.“ Erwiderte er kühl.
    „Na gut. Auf deine Verantwortung.“ Kaum hatte ich das ausgesprochen war er schon aufgesprungen und zum Schrank gerannt.
    Über beide Ohren grinsend kam er mit einer Flasche Wodka zurück und stellte diese auf den Tisch.
    Da klingelte es. Unsere Pizzen waren da. Während Tom die Tür öffnete hastete ich nach oben um mein Geld zu holen. Tom nahm die Pizzen entgegen und ich bezahlte. Natürlich nicht ohne etwas Trinkgeld zu geben.
    Wir kamen gleichzeitig zurück ins Wohnzimmer und setzten uns hin. Öffneten beide jeweils eine Pizzaschachtel und tauschten diese dann.
    Gustav fing an zu lachen. „Ihr seid echt unglaublich. Ein eingespieltes Team.“
    Joa stimmt wo er Recht hat. Ich und Tom kannten uns schließlich seid meiner Geburt. Die ersten 10 Minuten seines Lebens hatte er noch seine ruhe vor mir. Tja Pech, Tom. Hat nicht sollen sein. Jetzt musst du dich mit einem nervigen kleinen Bruder rumschlagen. Ich grinste und nahm das erste stück Pizza. Ich biss genüsslich rein und lies sie mir quasi auf der Zunge zergehen. Man hatte ich lange keine Pizza mehr gegessen. Ganze 4 Tage nicht!! Ja das war schlimm!
    Aber zurück zum Thema. Wir futterten also unsere Pizza und der Rest des Abends wurde durch einige Wodka- Red Bull noch sehr lustig.
    2 Stunden nach dem Film hatten Gustav und Georg dann auch genug und machten sich auf den weg nach Hause.
    „Montag, nach der Schule im Café?“ Fragte ich.
    „Ja, wie immer.“ Antwortete Gustav und ging schwankend mit Georg aus dem Haus in Richtung Bushaltestelle.
    Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten, da ich einiges an Wodka intus hatte. Also setzte ich mich erst mal wieder aufs Sofa. Tom, der nicht ganz so viel getrunken hatte räumte in der zeit die leeren Pizzaschachteln und Red Bull-Dosen weg.
    Ich legte mich hin, weil sich grad alles bei mir drehte. Ich hatte wohl doch etwas zu viel getrunken.
    Als Tom fertig aufgeräumt hatte setzte er sich zu mir.
    „Geht’s dir nich gut?“ fragte er besorgt.
    „Nich wirklich. Ich denke ich habs übertrieben mit dem Wodka heute.“ Antwortete ich.
    „Du verträgst einfach nichts.“ Erwiderte er grinsend. Boa so ein Arschloch. Ich richtete mich auf.
    „Sag das noch mal.“
    „Du verträgst ni..“ bevor er seinen Satz beenden konnte hatte er auch schon ein Sofakissen in seiner Fresse sitzen. Ich lachte ihn beherzt aus, das sein Blick wieder mal 1.000.000€ wert war.
    „Das schreit nach Rachee!“ meinte er und schleuderte das Sofakissen in meine Richtung. Ich blockte es mit den Händen ab und versuchte ihm so klar zu machen, das ich für eine Kissenschlacht nicht in Stimmung war.
    „Ich denke ich werd jetzt ins Bett gehen.“ Gähnte ich und stand auf.
    Ich schwankte zur Treppe, stolperte über eine Teppichkante und landete auf allen vieren. Doch statt mich aus zu lachen, kam Tom angerannt und half mir wieder auf die Beine.
    Ich war wohl doch schon ziemlich blau. Ich hielt mich an ihm fest, um nicht wieder hin zu fliegen.



    Kapitel 8 – Ach ja der Alk:

    „Ich glaub ich bring dich lieber hoch, sonst tust du dir noch weh.“ Ich nickte dankbar und er half mir die Treppe rauf.
    „Ich muss noch ins Bad. Ich denke den Rest schaff ich alleine.“ Sagte ich und legte meine Hände auf seine Brust, um ihn ein wenig von mir weg zu drücken.
    „Sicher?“ Fragte er noch einmal nach.
    „Jaja nu geh schon.“
    Er löste sich von mir und ging in sein Zimmer. Ich verschwand im Bad und schminkte mich ab. Doch nachdem ich mir gerade die Zähne geputzt hatte und in mein Zimmer verschwinden wollte musste ich mich übergeben. In setzter Sekunde schaffte ich es noch zur Toilette.
    Tom hatte mich wohl gehört und kam, besorgt guckend ins Bad.
    „Bill? Alles in Ordnung?“ Er kniete sich zu mir, doch bevor ich antworten konnte musste ich mich erneut übergeben. Tom hielt hinten meine Haare zusammen, damit diese nichts abbekamen. Dafür war ich ihm sehr dankbar. Als mein Körper der Meinung war, jetzt alles Schädliche abgestoßen zu haben zog ich ab und richtete mich mit Toms Hilfe auf. Ich drehte am Waschbecken das Wasser auf, spülte meinen Mund aus und Trank ein Paar schlucke bis der ekelerregende Geschmack fast erloschen war. Doch weil er nicht ganz verschwinden wollte entschloss ich mich dazu mir noch einmal die Zähne zu Putzen.
    Tom beobachtete mich dabei.
    „Man Bill. Langsam solltest du deine Grenzen kennen.“ Meinte er vorwurfsvoll.
    Als ich fertig war mit Zähneputzen und mir den Mund erneut ausgespült hatte konnte ich ihm antworten.
    „Jaja ich weiß. Tu nicht so, als ob du nie zu viel trinken würdest.“ Meckerte ich und schwankte zur Tür.
    „Warte, ich bring dich ins Bett.“
    „Ich schaff das alleine.“ Zickte ich weiter rum, doch genau das schaffte ich eben nicht alleine.
    Ich wäre nämlich beinahe wieder auf die Fresse geflogen, wenn Tom mich nicht aufgefangen hätte.
    „Ja, das sehe ich.“ Sagte er grinsend und ich lies dann doch zu, dass er mich zu meinem Bett brachte.
    Er schleppte mich also in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Dann beugte er sich über mich. „Brauchst du noch irgendwas?“ fragte er besorgt.
    „I… ich denke nich. Geht schon.“ Ich sah im direkt in die Augen. Wie süß er sich doch Sorgen um mich machte. Dabei hatte ich doch nur zu viel gesoffen.
    „Bist du sicher?“ fragte er noch mal nach und kam mit seinem Gesicht näher. Er strich mit seiner rechten Hand über meine Wange.
    Ich war kaum im Stande etwas zu sagen. Sein Blick ließ mich erstarren.
    „Ähm ich...“ stammelte ich vor mich hin. „ich denke schon… ich … werd jetz… einfach …“
    Weiter kam ich nicht. Mehr brachte ich einfach nicht `raus. Zwischen seinem und meinem Gesicht waren es nicht einmal mehr 5 cm. Hatte er etwa vor mich zu küssen? Stand er etwa auf mich?! Hat er mich deswegen begrabscht?! Hat er mich etwa mit der Absicht abgefüllt mir näher zu kommen?!
    Es fügte sich vor meinem inneren Auge wie ein Puzzle zusammen. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht wirklich mitbekam, dass er mich bereits küsste.



    Kapitel 9 – Ich liebe dich:

    Als ich es registrierte stieß ich ihn geschockt von mir weg.
    „Was zum Teufel ist los mit dir?“ Brach es aus mir raus.
    „Ich… es tut mir leid.“ Stammelte er und bekam Tränen in den Augen. Wann hatte ich Tom das letzte Mal weinen sehen? Das war verdammt lange her. Er stand auf und rannte aus dem Zimmer.
    Hab ich zu hart reagiert? Aber mehr durfte er nicht erwarten. Er war schließlich mein Bruder.
    Oder war da wirklich mehr? Waren da wirklich Gefühle von seiner Seite aus? Was sollte ich jetzt tun? Ihm hinterherlaufen? Ihn in ruhe lassen? Ihn darauf ansprechen? Es lieber lassen?
    1000 Fragen schwirrten mir im Kopf rum. Und die Antworten? Alle im Zimmer nebenan.
    Ich quälte mich also aus dem Bett und schwankte über den Flur zu Toms Zimmer.
    Ich klopfte an. „Ja?“ Kam es von Tom mit einer ziemlich zittrigen Stimme.
    „Darf ich reinkommen?“ fragte ich vorsichtig.
    „….ja“
    Ich betrat also zögernd Toms Zimmer. Tom saß wieder mit dem Rücken zur Tür auf dem Bett. Hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben.
    Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn.
    „Tut mir leid, wenn ich gerade etwas hart zu dir war. Aber irgendwie…“ weiter kam ich mit meinem Satz nicht, weil ich das alles gar nicht verstehen konnte was da gerade abging.
    „Ich...“ begann Tom zu sprechen. Er hatte geweint. Eindeutig. Seine Augen waren noch ganz rot. Er sah mich an. „Es tut mir leid Bill. Ich weiß auch nicht, was im Moment mit mir los ist. Ich … ich habe so das Gefühl als ob. Ich glaube ich… hab mich…also was ich versuche zu sagen is…“ Mein Gott komm aufn Punkt Junge… „Halte mich jetz bitte nicht für abartig… oder krank… oder Pervers… oder..“ Währ das was Neues? „Ich glaube… ich empfinde für dich mehr als normal für einen Bruder.“
    Also doch. Ich mein klar mehr als für einen „normalen“ Bruder empfindet man eh für seinen Zwillingsbruder aber ich wusste natürlich was er meinte. Ich muss ja zugeben, auch ich fühlte mich manchmal zu Tom hingezogen. Aber so wirklich was mit ihm zu haben… oder ihn sogar zu lieben konnte ich mir nicht wirklich vorstellen. Er war immerhin mein Bruder. Außerdem lies er seine Freundinnen auch ziemlich schnell fallen. Ich musste mich also eh schon zu meiner eigenen Sicherheit dagegen wehren, mich in ihn zu verlieben … oder?
    „Bill?“ Wurde ich wieder mal aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah zu Tom.
    „Meinst du das ernst?“ Schoss es aus mir raus.
    „Ja…“
    „Wie ernst?“
    „Sehr ernst. Bill… ich hab dies Gefühl schon länger… ich hab mich in dich verliebt.. so richtig. Die ganzen Mädels sind kein vergleich. Ich liebe dich Bill.“
    Ich sah die Angst in seinen Augen. Die Angst abgewiesen zu werden. Ich wollte ihn nicht verletzen. Was sollte ich nur tun? Sollte ich ihm einfach sagen was ich fühlte?
    „Tom… hör zu… ich fühle auch manchmal mehr für dich als ich eigentlich sollte. Aber Liebe... ist das glaub ich nicht. Tut mir leid. Außerdem… Wir sind Brüder. Das is doch… verboten?“ versuchte ich ganz ruhig zu sagen. In normalem zustand hätte ich Tom für bekloppt erklärt und wäre gegangen… das machte wohl der Alkohol…
    Er kam wieder so bedrohlich nahe mit seinem Gesicht an meines.
    „Haben wir uns jemals darum gekümmert, was verboten war und was nicht?“ sagte er mit einem grinsen auf den Lippen. Oh. Mein. Gott. Unfair… das ist mein Bruder? Da kann man ja nur dahin schmelzen. Ich konnte nicht anders und lächelte ihn an.
    „Nein… eigentlich nicht.“ Antwortete ich.
    Er hatte Recht. Es hat uns noch nie gekümmert. Warum dann jetzt? Warum es nicht einfach drauf ankommen lassen? Warum eigentlich nachdenken? Warum nicht spontan handeln?
    Aus dem bauch heraus.
    Kapitel 10 – First Kiss:
    Ich näherte mich seinem Gesicht. Schloss meine Augen und unsere Lippen berührten sich.
    Es fühlte sich unglaublich toll an. Seine warmen, weichen Lippen auf meinen zu spüren und dazu sein kühles Lippenpiercing. Es löste ein angenehmes kribbeln in meiner Magengegend aus. Dennoch löste ich den Kuss schnell wieder. Ich war einfach zu unsicher. Tom lächelte mich an. Oooh Gott dieses Lächeln.
    Ich strahlte zurück.
    Okay… warum der ganzen Sache nicht doch eine Chance geben?

    War ich etwa auch in ihn verliebt? Nein das kann nicht sein. Er ist doch mein Bruder. Ich kann mich doch nicht in meinen eigenen Bruder verlieben.
    Aber es schien wohl wahr zu sein… Er war in mich verliebt. Oder? Ob er das wirklich ernst meinte?
    Ich sah tief in seine großen, braunen Augen. Ich versuchte durch sie hindurch in seine Seele zu schauen. Ich wusste doch immer was er dachte. Was er fühlte. Hatte ich diese Gabe etwa verloren? Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber ich vertraute ihm.
    Ich selber konnte meine Gefühle einfach nicht ordnen. Es waren Gefühle da. Keine Frage. Ich küsste schließlich nicht jeden. Dieses Kribbeln hatte ich erst recht nicht bei jedem. Das Tom es bei mir auslöste verwirrte mich noch mehr, als ich es eh schon war. War es Liebe? War Liebe nicht ein noch stärkeres Gefühl? Wusste ich überhaupt was Liebe war? Seid der Trennung unserer Eltern stellten wir beide in Frage, ob es so etwas wie wahre Liebe überhaupt gibt. Tom glaubte doch eigentlich noch weniger daran als ich. Und jetzt versuchte er mir klar zu machen, dass er mich liebte?
    „Tom…“ fing ich an. Er sah mich verliebt und erwartungsvoll an.
    „…liebst du mich wirklich?“ mein Blick war ernst. Tom wusste genau warum.
    „Ja. Ich liebe dich Bill. Ich wusste nie, was Liebe ist, doch in letzter zeit… wenn ich dich sehe habe ich dieses warme Gefühl. Wenn ich dich berühre kribbelt es überall. Wen ich dich ansehe kann ich meinen Blick nicht mehr abwenden.“ redete er auf mich ein, während ich nervös mit meinem Zungenpiercing rumspielte.
    Ich fand das alles so unglaublich süß. Wie er mich ansah. Was er sagte. All dies entlockte mir erneut ein lächeln. „Tom… du bist echt unglaublich süß.“ Sagte ich in ruhigem Ton und nährte mich erneut seinen Lippen. Ich musste ihn einfach noch einmal küssen. Vielleicht half es mir dabei, meine Gefühle zu ordnen.
    Unsere Lippen trafen sich erneut und wieder löste es dieses kribbeln in mir aus. Ich schloss meine Augen um den Augenblick genießen zu können, da merkte ich auch schon, wie Tom mit seiner Zunge zaghaft über meine Lippen leckte. Ich öffnete meinen Mund einen Spalt und empfing seine Zunge mit meiner. Der Kuss war einfach so unbeschreiblich. Ich verlor mich richtig in ihm. Mal knabberte ich an seinem Piercing, dann umspielte er meines mit seiner Zunge. Tom konnte wirklich verdammt gut küssen. Oder wussten wir einfach beide genau, was der andere wollte? Er legte seine rechte Hand auf meine Wange, strich darüber und vergrub seine Finger dann in meinen Haaren. Wir dachten nicht einmal daran den Kuss zu lösen. Mit meiner rechten hand kraulte ich sanft Toms Nacken, dann ließ ich sie über seine Schulter, den Arm hinunter zu seiner Hand wandern. Er nahm meine Hand in seine und wir lösten den Kuss. Noch nie hatte ich bei einem Kuss so viel gespürt. War ich doch verliebt in Tom? Musste ich mir dies jetzt eingestehen. War es Liebe? Was auch immer es war. Es war das schönste Gefühl, was eine Person je bei mir ausgelöst hatte.



    Kapitel 11 – Ich kann das nicht:

    In Gedanken versunken spielte ich mit Toms Hand. Unsere Finger verhakten sich, er sah mich an und fragte: „An was denkst du?“
    Es war das erste mal, dass ich freiwillig einen Jungen geküsst hatte. Noch dazu war er mein Bruder. War es da nicht logisch, dass ich etwas durcheinander war?
    „Tom… das ist nicht richtig… wir sind Brüder. Wir können niemals zusammen sein.“
    Doch das wollte er nicht einsehen.
    „Nein.“ Begann er sich zu verteidigen. „Wir sind Brüder, dass weiß ich auch, aber Liebe kann niemals falsch sein. Ob ich nun dich liebe, oder jemand anders. Liebe kann nicht falsch sein. Verbieten kann uns das doch auch niemand. Ich hab so lange auf den richtigen Moment gewartet, es dir zu sagen. Es kann doch jetzt nicht einfach daran scheitern, dass wir Brüder sind.“
    Irgendwo hatte er Recht. Er meinte es anscheinend auch wirklich ernst mit mir. Aber konnte das WIRKLICH sein? Kann man sich in seinen Bruder verlieben? Oder will er etwa von mir auch nur das eine und denkt mit der Romantiker-Masche kommt er an mich ran?
    Toms rechte Hand wanderte unter mein Shirt, hoch zu meinen Rippen. Ich seufzte und hielt seinen Arm fest.
    „Bill, bitte.“ Er sah mir wieder tief in die Augen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Irgendwie wollte ich ja auch mehr von Tom. Ihn spüren. Ihn berühren. Aber mein Verstand war dagegen. Es war verboten und doch auch irgendwie nicht normal.
    Ich lies` nicht locker.
    „Tom… ich kann das nicht.“ Ich zog seine Hand unter meinem T-Shirt weg und sah ihn an.
    Etwas enttäuscht war er anscheinend schon, aber ich konnte das wirklich nicht. Er war immerhin mein Bruder. … wie oft musste ich mir das heute gedanklich noch wiederholen? Ich mein… er ist ein Typ. Ich war nun mal nicht schwul. Oder doch? War ich etwa doch Bi? Obwohl ich es immer abstritt? Ich hatte noch nie was mit einem Typen. EIN Mal hab ich einen geküsst. Aber nicht freiwillig. Das war beim Flaschendrehen. Tom war der erste Junge den ich freiwillig geküsst hatte. Weiter wollte ich auf keinen Fall gehen. Erst mal nicht.
    Tom seufzte. „Tut mir leid aber… das geht wirklich nicht.“ Sprach ich weiter um einfach etwas zu sagen.
    „Ich kann verstehen, dass du so reagierst. Ich selber würde wahrscheinlich auch nicht… aber… ich empfinde wirklich etwas für dich und ich möchte so gerne mit dir zusammen sein.“ Sagte er so leise, dass es fast ein flüstern war.
    „Gib mir einfach etwas Zeit. Ich muss nachdenken.“ Erwiderte ich, löste meine Hand von seiner und stand auf.
    Ich sah Tom an, dass er eigentlich wollte, dass ich bleibe, aber ich konnte einfach nicht.
    Ich gab ihm noch ein flüchtiges Küsschen auf die Wange und verschwand dann schnell wieder in meinem Zimmer.
    Ich schloss die Tür hinter mir und zog mich bis auf meine Boxershorts aus. Dann krabbelte ich in mein Bett.
    Ich wusste gar nicht was ich machen sollte.
    Mein eigener Zwillingsbruder hatte sich in mich verliebt.. und ich fühlte auch etwas. Aber das durfte einfach nicht sein.
    Ich musste immer wieder an den Kuss denken. Er war so wunderschön. So unglaublich.
    Ich fuhr mit meinen fingern sanft über meine Lippen. Bei der Erinnerung an den Kuss musste ich lächeln.
    Vielleicht sollte ich der Sache wirklich eine Chance geben. Es musste ja keiner davon wissen. Vorerst.
    Ich nahm mir vor am nächsten Tag mit Tom darüber zu reden und muckelte mich in meine warme Bettdecke.
    Es dauerte nicht lange, bis ich seelenruhig schlief.



    Kapitel 12 - My Darling:

    Als ich am nächsten Tag wach wurde, begrüßten mich auch gleich ziemlich krasse Kopfschmerzen. Toll. Naja kein wunder das ich einen Kater hatte. Aber aufstehen wollte ich auf keinen Fall. Ich vergrub mich in meiner Bettdecke und döste weiter. Gerde als meine Kopfschmerzen nachließen hörte ich wie jemand in der Küche mit Geschirr rumklapperte. Tom… konnte ja nur Tom sein. Machte er Frühstück? Ja bitte, aber nicht so laut! Ich drückte mein Kopfkissen an meine Ohren um die Geräusche zu dämpfen, was aber nicht viel brachte.
    Ungefähr eine Viertelstunde später klopfte es auch schon an meiner Tür. Ich brummte nur kurz und Tom kam rein. Schon komplett angezogen und scheinbar auch noch gut gelaunt.
    „Morgen. Magst du frühstücken kommen?“ fragte er auch schon.
    „Ja ich komm gleich.“ Brachte ich raus und Tom verschwand erst mal zufrieden aus meinem Zimmer. Ich kletterte aus meinem Bett und hielt mir erstmal meinen dröhnenden Kopf.
    Da ich nicht ernsthaft vorhatte heute raus zu gehen zog ich mir nur schnell meine Viel zu große schwarze Jogginghose an und zog das nächstbeste T-Shirt aus dem Schrank. Toll knall pink mit der schwarzen Aufschrift „Everybody´s darling“ hmpf ... ich glaube das hat mir Tom mal geschenkt.
    Mir war das jetzt auch egal. Ich zog es an und schlurfte die Treppen runter, in die Küche.
    Tom stand gerade an der Theke und nahm die gefüllte Kaffeekanne um sie auf den Tisch zu stellen. Als er sich umdrehte und mich erblickte, grinste er mich an. Wieder dieses niedliche Grinsen. Ich könnte ihm jetzt sofort um den Hals fallen. Nein… nein das tu ich nicht.
    Ich grinste zurück und setzte mich an meinen Platz.
    Wow … Tom war sogar Brötchen holen gegangen. Frische Brötchen. Lecker.
    Ich griff zu und machte mir eins mit Marmelade fertig.
    „Na? Gut geschlafen?“ fragte Tom.
    „Ja doch schon …“ murmelte ich und biss dann in mein Brötchen während Tom mir Kaffee einschenkte. „Danke.“ Brauchte ich noch mit Vollem Mund raus.
    „Kein Problem.“ Meinte Tom und setzte sich mir gegenüber. Auch er machte sich ein Brötchen fertig und schüttete sich selber Kaffee ein.
    Da ertönte seine Stimme auch schon wieder „Zucker, Darling?“ Wat? Ich verschluckte mich und hustete so krass, dass ich dachte ich ersticke gleich.
    Tom grinste nur kurz, stand dann aber auf und klopfte mir energisch auf den Rücken.
    „Geht’s?“ fragte er und hob unter husten meine Hand um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Tom setzte sich wieder hin und ich wischte mir die Tränen, die mir beim husten gekommen waren weg.
    Als ich mich wieder beruhigt hatte fragte ich schließlich: „Wie hast du mich gerade genannt?“
    „Darling? … steht doch auf deinem Shirt.“ Antwortete er grinsend.
    Ich schüttelte grinsend den kopf und nahm einen schluck Kaffee. Man schmeckte der scheiße. Ich wusste auch gleich warum. Ich schnappte mir den Zuckertopf, den Tom mir hingeschoben hatte und tat erst mal 3 Löffel Zucker in meinen Kaffee, dann noch einen Schuss Milch und dann rührte ich um. Tom tat es mir gleich und wir redeten während des ganzen Frühstückes kaum noch ein Wort miteinander, bis ich die Bilder des gestrigen Kusses nicht mehr aus dem Kopf bekam und Tom darauf ansprach.
    „Tom …“ er blickte zu mir auf, als ich seinen Namen ausgesprochen hatte. „Das gestern… war das ernst gemeint? Der Kuss und das alles?“ Er sah wieder auf seinen Teller. „Ja, Bill und ob das ernst war.“ Ich brachte nur ein „Hmm“ raus, obwohl ich ja eigentlich mir ihm wirklich darüber reden wollte. Als ich aufgegessen hatte räumte ich mein Zeug weg und holte mir noch eine Aspirin aus unserer Hausapotheke. Ich warf sie in ein Glas Wasser und setzte mich wieder hin. Allerdings neben und nicht gegenüber von Tom. Auch er hatte schon aufgegessen und sein Geschirr weggeräumt.
    Er sah mich an. Ich starrte nur auf die, sich auflösende, Aspirintablette.
    „Tom, ich empfinde auch etwas für dich.“ Ich entschied mich doch dazu ihm jetzt an zu gucken. „Lass es uns zusammen versuchen.“ Ich konnte Tom ansehen, wie glücklich er war. Er umarmte mich auch sofort und sagte leise: „Danke. Ich liebe dich.“
    Dann löste er sich von mir und sah mir in die Augen. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange.



    Kapitel 13 – Lass es!

    Ich trank die aufgelöste Aspirin und gab Tom bescheid, dass ich jetzt erst mal duschen gehen würde. Ich schlenderte also die Treppen rauf in mein Zimmer um mir eine frisches paar Socken und eine Retro aus dem Schrank zu holen.
    Damit ging ich dann ins Bad. Dieses Mal beeilte ich mich im Bad, weil ich heute auf den ganzen Kosmetikkram eh kein bock hatte. Ich duschte nur schnell, trocknete mich ab und zog die frischen Sachen an. Darüber wieder die Jogginghose und das tolle pinke T-Shirt. Ich hatte ja, wie gesagt nicht vor heute das Haus zu verlassen. Ich putzte noch schnell meine Zähne, dann ging ich runter ins Wohnzimmer und legte mich aufs Sofa um fern zu sehen. Ich schaltete also den Fernseher ein und Zappte so durch die Programme, bis ich letztendlich bei Viva hängen bleib.
    Tom kam dann auch irgendwann rein, nachdem er den Frühstückstisch wieder abgeräumt hatte. Er setzte sich vor meine Beine aufs Sofa und grinste mich an. Wieder so ein Moment in dem ich ihn umknutschen könnte. Aber ich dachte, ich reiß mich mal lieber zusammen.
    Tom fing an, mit seinen fingern auf meinem Bein rum zu tapsen. Er lies sie hoch „laufen“ über meine Hüfte und meine Rippen, bis er hinter mir lag und seine Hand auf meinem Bauch ruhen ließ.
    So, wie er da so hinter mir lag… das war ein total angenehmes Gefühl. Wir lagen einfach nur da und sahen fern. Bestimmt mindestens 2 Stunden genoss ich einfach Toms nähe. Seine wärme.
    Da hörte ich auf ein mal ein leises schnarchen.
    Ich drehte mich vorsichtig um und sah Tom an. Er war tatsächlich eingepennt. Er lag da und schnarchte leise vor sich hin. Ich musste grinsen. Das sah zu niedlich aus.
    Ich legte einen Arm um ihn und beobachtete ihn beim schlafen.
    Hin und wieder bewegten sich seine Nasenflügel. Er war zu süß, er hatte einfach einen kleinen Kuss verdient.
    Ich rückte näher an ihn ran und hauchte ihm einen Kuss auf seine Wange. Es war eigentlich nicht meine Absicht ihn zu wecken, aber er öffnete seine Augen und sah mich an.
    „Gut geschlafen?“ war das erste was mir zu sagen einfiel.
    „So gut wie noch nie.“ Antwortete er und schenkte mit ein verschlafenes lächeln.
    Ich nahm ihm eine seiner Dreadlocks, die ihm ins Gesicht gefallen waren, zur Seite und schaute ihm in die Augen und er in meine.
    Ich schloss meine und presste meine Lippen auf seine.
    Diese Berührung löste bei mir wieder ein total schönes Gefühl aus. Es durchzuckte mich wie ein Blitz. Ein hammer Gefühl. Ich bat mit meiner gepiercten Zunge um einlass, indem ich über seine Lippen leckte. Tom öffnete darauf gleich seinen Mund einen spalt und unsere Zungen verwickelten sich in ein heißes Spiel voller Leidenschaft und verlangen.
    Verlangen? Was wollte ich denn? Mehr? Wollte ich das wirklich?
    Ich spürte wie Tom seine Hand während unseres Kusses unter mein Shirt schob und meine Rippen streichelte.
    Auch ich fuhr mit meiner hand unter Toms Shirt, seinen Bauch ´rauf, bis zu seiner Brust. Ich löste unseren Kuss und zog ihm sein Shirt aus, um seinen Oberkörper besser erkunden zu können. Auch er riss mir mein Shirt vom Leib und küsste mich danach stürmisch weiter. Seine Hand wanderte zu meinem Arsch und er zog mich näher zu sich. Wir lösten den kuss und er presste seinen Schritt gegen meinen, was mich leise aufstöhnen lies. Es fühlte sich so toll an… aber das konnten wir doch nicht tun…
    Meine Zweifel waren vergessen, als Tom anfing meinen Hals zu Küssen. Er Biss leicht zu und saugte sich fest. Nein kein Knutschfleck. Ich versuchte Tom weg zu schieben, aber er wollte sich nicht wegschieben lassen.
    „Tom… lass das.“ Ich drückte energischer, aber ich hatte das Gefühl, er würde sich je mehr ich ihn wegdrückte, desto mehr klammerte er sich an mich und desto fester saugte er sich fest.
    „Tom hör auf jetz.“ Ich trommelte auf seinem Kopf rum um ihn von mir los zu bekommen. Er Löste sich und betrachtete sie stelle an meinem Hals, an der er sich gerade noch festgesaugt hatte. „Tut mir leid, aber das musste sein.“ Sagte er kühl und sah mir darauf wieder in die Augen. Ich drückte ihn weg, da ich es jetzt endlich konnte „Wenn ich das nächste mal sag lass es, dann lässt du´s!“



    Kapitel 14 – Dear Diary:

    Tom sah mich geschockt und gleichzeitig verwundert an.
    „Ach Bill, komm schon is doch nur nen Knutschfleck…“
    „Ja mag sein, aber ich wollte ihn nicht. Wenn du schon bei nem Knutschfleck nicht aufhörst wenn ich nein sage… wer weiß ob du das dann überhaupt mal respektierst.“
    „Denkst du wirklich, dass ich so drauf bin?“ fragte er jetzt auch leicht sauer.
    „Keine Ahnung… ich weiß nur, das ich Zeit brauche, okay?“
    Versuchte ich ihm ruhig zu erklären, denn ich wollte nicht, das wir uns anschreien. Dennoch stand ich auf. Er nickte noch, immer noch leicht verwirrt aussehend, bevor ich die Treppen rauf in mein Zimmer ging. Ich musste wieder erst mal verarbeiten was grad passiert war.
    Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Bett? PC? Was brauche ich jetzt mehr? Auf jeden fall Musik. Ich schaltete also die Anlage ein und entschied mich etwas chilliges zu hören. Musik bei der man fast perfekt einschlafen konnte. Ich schmiss mich auf mein Bett und schloss die Augen.
    Okay Auszeit… was war das jetzt? Tom hat mir Frühstück gemacht und wir haben gekuschelt. Dann haben wir auch noch rumgemacht… und all das hat mir gefallen. Okay Bill langsam solltest du es einsehen. Dein Bruder ist gar nicht so übel. Naja die Sache mit dem Knutschfleck okay. Aber das war ja jetzt auch nicht so schlimm. Ich bin ja nur gegangen um ihm zu zeigen, dass man es so mit mir nicht machen kann.
    Er muss respektieren wenn ich was nicht will. Hat ihm so was noch keine seiner Tussen beigebracht? Durfte er mit denen etwa alles machen, was er wollte?
    Wie auch immer. Seine Ex-Tussen waren mir jetzt auch allesamt egal.

    Sonntag… igitt das ist ja der Tag vor Montag. Ich hasse Montage. Das bedeutet Abschied nehmen vom Wochenende und wieder ab in die Schule.
    Grässlich.
    Ich Rollte mich auf die kante meines Bettes und streckte meinen Arm nach meinem Nachtschränkchen aus. Ich öffnete eine Schublade und holte ein kleines, schwarzes Buch raus. Es war mit weißem Edding bemalt. Irgendwelche Schriftzüge und Symbole zierten das vorher so schlicht gewesene Cover. Ich konnte es einfach nicht schlicht lassen. Ich muss alles verändern, verschönern. Wieso sonst sollte ich mich auch Schminken?
    Ich kramte in der Schublade noch nach meinem Tintenstift und lehnte mich dann am Kopfende meines Bettes an die Wand. Ich winkelte meine Beine an und schlug das Buch auf. Ich blätterte etwas darin rum und überflog flüchtig meine zuletzt aufgeschriebenen Gedanken.
    Richtig. Dieses kleine Buch war mein allerheiligstes. Es ist aber nicht einfach ein Tagebuch. Ich schreibe wirklich alles darin auf. Es ist quasi meine Seele in Form eines Buches. Bill Kaulitz zum nachlesen. Darin standen Gedichte, die ich schrieb, wenn ich z.B. verliebt gewesen bin. Schöne, traurige… je nachdem in welcher Stimmung, in welchem Lebensabschnitt sie entstanden sind.
    Manchmal schrieb ich sogar ganze Songs. Aber niemand hat sie mich bisher wirklich singen hören. Nicht, weil ich nicht gut war, sondern sind meine Songs wie gesagt ein Teil von mir. Ich zeige nicht jedem, wie ich wirklich bin.
    Also hörte man mich vielleicht mal mitsingen wenn ich Musik hörte, oder etwas unter der dusche sang, aber meine Songs kannte keiner. Nur ich und dieses keine schwarze Buch.
    Ich blätterte in ihm, bis ich die letzte beschriebene Seite entdeckte. Ich blickte auf das Datum. Freitagabend hatte ich das letzte Mal hineingeschrieben.
    Ich hatte aufgeschrieben, wie sehr ich meine Schule, meine Lehrer und vor allem meine Mitschüler hasste.
    Alles oberflächliche, miese, kleine… ach lassen wir das.
    Ich nahm den Stift zur hand und schrieb das Datum auf.

    Ich beschrieb das Gefühlchaos gegenüber meinem Bruder. Ich fasste all meine Gefühle in Worte und schrieb sie auf. So gut es ging zumindest.
    Nach einigen Minuten war ich so gut wie fertig, als Tom anklopfte.
    „Komm rein.“ Lies ich von mir hören und das tat er dann auch. Er betrat zögernd das Zimmer und setzte sich zu mir aufs Bett.
    „Tut mir leid wegen vorhin… so was wird nicht noch mal vorkommen… “
    Entschuldigte er sich, während er mir in die Augen schaute. Boa dieser Tom. Ich musste grinsen. Wenn ein Macho wie er so um Verzeihung bittet, muss das schon was heißen.
    „Schon ok… “ grinste ich ihn an.
    „Moa Bill. Ich dachte du wärst echt richtig sauer.“
    „ich kann dir wegen so was doch nich böse sein.“ Lachte ich.
    „Aber mich verarschen, das kannst du?“ nachdem er diesen Satz beendet hatte, lachte er schon wieder.
    „Jap.“ Ich grinste immer noch.
    „Du bist also nich sauer?“
    „Naja bisschen… schließlich muss ich den jetz irgendwie überschminken… ich kann ja schlecht morgen inner Schule sagen, das mein Bruder mir nen Knutschfleck verpasst hat, oder?“
    „Naja doch.“
    „Wie?“
    Ich sah in ungläubig an. Wollte er etwa, das wir diese Beziehung offen führen so einfach.. Moment…
    Nein ich hab nicht Beziehung gedacht… nein das Wort im Bezug auf mich und Tom. Nee.



    Kapitel 15 – Back up!:

    Also… wo war ich? Ach ja…
    Seine Stimmer ertönte wieder:
    „Ja sag doch wir wären auf ner Party gewesen und hätten Flaschendrehen gespielt oder so.“
    „Na klar, dann fragen dich mich was das für ne Party war, wo ich eingeladen bin, die aber nicht.“
    Tom überlegte einen Moment.
    „Dann sag doch einfach, den hätte dir nen heißes Girl verpasst. Wirst sehen, bisschen prahlen ist gar nicht so übel.“
    „Ja nee. Tom… das glauben die mir nicht. Die halten mich erstens alle für Schwul und zweitens bin ich nich so nen Angeber wie du!“ lies ich ihn frech hören und streckte ihm meine gepiercte Zunge raus.
    „Ach Bill…“ fing er an, „Dann geh zu den Leuten und versuch ihnen zu erklären, dass du nicht schwul bist.“ Er musste lachen. Jau, ich bin ja nicht schwul, knutsch ja nur mit meinem Bruder rum.
    „Sehr witzig. Die glauben mir doch nie.“ Eigentlich war mir das ja egal, aber Toms Ratschläge waren grad einfach zu cool.
    „Dann musst du folgendes bringen.“ Sprach er in ruhigen Ton zu mir und kam ganz nah an mein Gesicht `ran. „Können diese Augen lügen?“ frage er und fing an zu schielen.
    ..
    „Boa du bist so ein Arsch!“ –Klatsch- hatte er mein Kissen in seinem Gesicht, worauf wir uns beide schrott lachten.
    „So schlimm schiele ich nich!“ brachte ich unter lachen `raus.
    „Nein tust du nich.“ Sagte er, was aber wohl nicht ernst gemeint war, denn er beendete seine Aussage mit „Aber du weiß doch, Silberblick macht Sexy.“
    Er kam näher und versuchte mich zu küssen. „Scheint außer dir keiner so zu sehen.“ Erwiderte ich, legte meine rechte Hand auf sein Gesicht und drückte es weg von mir.
    „Du kriegst nur keine ab, weil du so zickig bist.“ Nuschelte er kaum verständlich in meine Hand rein.
    „Zickig? Das reicht, heut Abend gibt’s kein Sex!“ nachdem ich den Satz tatsächlich laut ausgesprochen hatte, mussten wir beide wieder laut loslachen.
    „Und wenn ich jetz vor dir auf die knie falle und um Verzeihung bettel, bekomm ich dann eine mildere Strafe?“ Hieß das er wollte mit mir..? Iiiih Oo
    „Heul hier bloß nich rum.“ Meinte ich nur kurz und ging einfach nicht drauf ein.
    Tom richtete sich auf und sah mich an.
    „Bill?“
    „Ja?“
    „Bist du eigentlch… noch…“
    „Was?“
    „Hattest du schon mal sex?“
    Aah ääh was? Das hat der nicht gefragt, oder? Als wenn ich ihm es nicht erzählt hätte, wenn ich. Jaa ok ich gebs ja zu. Mit 17 noch Jungfrau, na und? Wer was dagegen hat soll sich jetz melden. – keiner? Gut!

    „Du meinst mit wem anders als mir selbst?“
    Wir fingen wieder beide an zu lachen.
    „Ja mein ich.“ Bestätigte er, ohne wirklich auf zu hören zu lachen.
    „Nee…“
    „Achso .. okay“ er grinste immer noch. Ich wusste aber, dass er sich nicht über mich lustig machen wollte. Er kannte mich ja und wusste genau, dass es für mich einfach schwer war überhaupt ein Mädchen kennen zu lernen. Geschweige denn intim mit einem zu werden. Ich würd´ mich jetzt aber auch nicht als verklemmt bezeichnen, die Gelegenheit war halt einfach noch nie die passende. Tom war da ja ganz anders. Er hat schon vor ner ganzen weile angefangen mit seinen Weibergeschichten. Ich hab ihn sogar schon einmal mit einer im Bett erwischt, was mir allerdings peinlicher war als den beiden.

    Der Rest des Tages verlief eigentlich ganz normal. Fernsehen, mit dem Hund rausgehen usw.



    Kapitel 16 – Montag Morgen…:

    Was für ein Wochenende.
    Ich war froh, als ich abends mein Bett für mich hatte. Nachdem ich noch etwas über die zurückliegenden Ereignisse nachgedacht hatte schlief ich ein.
    Am nächsten morgen wurde ich von einem schrillen piepen geweckt. Irgendwann schmeiß ich diesen Wecker an die wand. Meine Hand fand dann doch ihren weg zu dem Schalter, der den Wecker ausstellte.

    Na toll… Montag. Da könnt ich ja gleich wieder in eine schlechte-Laune-Phase verfallen. Ich quälte mich also aus dem Bett und kramte meine Klamotten zusammen. Als ich gerade das Zimmer verlassen wollte, hörte ich Toms Stimme von unten. „Bill? Bist du wach? Komm doch mal runter!“
    Genervt legte ich meine Klamotten zu Seite und stapfte die Treppe runter in die Küche. Wieso war Tom eigentlich schon wach?
    Normalerweise steh ich früher auf um mich in aller ruhe fertig machen zu können.
    Als ich runter in die Küche kam schlug ich gleich meine rechte Hand vor meinen Mund.

    Mann war das süß. Er hatte nicht einfach Frühstück gemacht, wie gestern, er hatte ein HAMMER Frühstück gemacht. Alles was seine „Kochkünste“ nicht überstieg war auf dem Tisch zu finden. Frische Brötchen und Croissants, Rührei, frisch gepresster Orangensaft, alles was das herz begehrte.

    Dann war alles noch so toll dekoriert. Fast schon zu schnulzig. Rosenblüten lagen aus dem Tisch, in der Mitte stand eine Kerze und mit den restlichen Rosenblüten, hatte er ein Herz auf meinen Teller gelegt.
    Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. „Tom.. das… das is voll schön.“
    Dieser Satz von mir Zauberte ihm ein lächeln in sein wunderschönes Gesicht. Ups ich schweife ab.

    Ich konnte nicht anders und fiel ihm um den Hals. Er umarmte mich. Nach einer kurzen Knuddellei sah er mich an und grinste „Es ist angerichtet“ sagte er und zog einen Stuhl vor, damit ich mich setzte. Das Tat ich dann auch. Er schob mir den Stuhl ran. Während ich so vor mich hin grinste setzte er sich mir gegenüber.
    Ich konnte meinen Blick gar nicht von diesem perfekten Frühstück abwenden.
    „Hau rein.“ Kam es von Tom, der auch schon nach einem Croissant griff.
    Ich Warf ihm noch einen begeisterten Blick zu und packte dann auch von all diesen Leckereien was auf meinen Teller, nachdem ich die Rosenblüten zur Seite geschoben hatte.

    Während des ganzen Frühstücks grinsten wir uns an.
    Danach drückte ich ihm einen kleinen Kuss auf, den er sich wahrlich verdient hatte. Dann duschte ich und machte mich fertig, wie jeden morgen. Tom räumte in der Zeit alles unten auf. Als ich noch einen letzten zufriedenen Blick in den Spiegel warf, rief Tom auch schon von unten, ich solle mich beeilen.
    Ich schnappte also noch schnell meine Schultasche und ging die Treppe runter.
    Mein Schlüssel fand den weg in meine Jackentasche und ich öffnete die Tür.



    Re: Und alles dreht sich (BxT)

    PsyChO~DrInNi - 27.01.2007, 21:02


    Tom konnte es anscheinend nicht lassen und gab mir noch einen klaps auf den Hintern, bevor wir gemeinsam das Haus verließen.
    Wir trotteten wie immer gemeinsam zur Bushaltestelle und warteten dort auf den immer überfüllten Bus.



    Kapiltel 17 - … und die Woche nimmt immer noch kein Ende:

    Als der Bus endlich kam, stiegen wir ein. War klar. Sprüche wie jeden morgen.
    „Seht mal Tom Kaulitz und seine Nachgeburt.“ Ja okay der Spruch hatte es jetz auch nich so in sich oder? Mal sehen was ihnen noch einfällt heute. „Zieh dir diesen Hartgeldstricher rein, läuft rum wie `ne Trauerweide. Hey, tolle Klamotten hast Du an! Gibts die auch für Männer?“ Yeah, der hats mir jetzt gegeben.
    Augenrollend suchte ich wortlos einen freien Platz und setzte mich hin, ans Fenster, Tom setzte sich daneben. Jeden Morgen das gleiche. Ich hatte schon gelernt die Sprüche zu ignorieren. Mit all diesen Idioten zu diskutieren brachte eh nichts.
    Nach noch ein paar Beschimpfungen in der Art „Transe.“ „Stricher.“ Oder einfach „Schwuchtel.“ Waren wir dann auch „endlich“ da. Juhu meine Schule. Wie ich sie doch liebte.
    Ich und Tom liefen gemeinsam zum Eingang und betraten das Schulgebäude. Da meine Klasse links unten in einer der neuen Klassen im Anbau war, seine aber eine Etage darüber verabschiedeten wir uns und gingen getrennte Wege. In unsere Klassen.
    Dort angekommen setzte ich mich, wieder wortlos, einfach auf meinen Platz. Zum Glück saß ich alleine und musste nicht mit einem dieser Idioten auch noch einen Tisch teilen.
    Ich saß noch ca. 10 Minuten da und ignorierte das Getuschel, bis es endlich zur Stunde klingelte.
    Erste Stunde war Deutsch. Verlief eigentlich normal. Hausaufgaben besprechen und dann das übliche Trara halt.
    Darauf folgte Mathe. Uh yeah mein Lieblingsfach. Wir bekamen wie üblich ein Arbeitsblatt und nachdem der Lehrer den ich, wie alle anderen Lehrer auch, über alles hasste uns alles erklärt hatte mussten wir diese Aufgaben rechnen. Was wir nicht schafften hatten wir als Hausaufgabe auf.
    Ich sprang sofort auf, als ich den ersten Ton der Schulglocke hörte stopfte alles was noch auf meinem Tisch lag in meine Tasche und schlenderte zur Treppe.
    Hier traf ich mich immer zur Pause mit Tom. Ohne ihn waren die Pausen unausstehlich.
    Knapp eine Minute nach mir kam Tom die Treppenstufen runtergehopst.
    Ich lies nur ein „Hey.“ Vernehmen und schlenderte dann mit ihm wie üblich über den Pausenhof in Richtung Raucherecke.
    Natürlich war die Stimmung zwischen uns etwas anders als sonst. Er sah mich auch anders an. Als sich unsere Blicke trafen mussten wir beide grinsen.
    Komisch. Aber wir sollten uns ja in der Schule nichts anmerken lassen.
    Wir stellten und zu den anderen Rauchern und steckten und synchron unsere Zigaretten an.
    Es tat richtig gut jetzt eine zu rauchen.
    Wir sprachen in der Pause kaum miteinander. Was sollten wir auch sagen? Das einzige worüber wir uns unterhielten waren die dummen Lehrer.
    Eine Zigarette und ein kurzes Gespräch später klingelte es zur dritten Stunde. Ich winkte ihm noch kurz, bevor er die Treppen wieder herauf stieg.
    Auch ich schlurfe wieder in mein Klassenzimmer, oder wie ich es gerne nannte: „Folterkammer“.
    Ich lies mich auf meinen Stuhl fallen, schmiss die Tasche auf meinen Tisch und positionierte sie so, dass ich bequem meinen Kopf darauf legen konnte.
    Als nächstes hatten wir Geschichte und dann Erdkunde. Eigentlich perfekt um zu schlafen.
    Ich schloss meine Augen um für einen Moment zu vergessen, wo ich mich gerade befand.
    Ich wäre wirklich beinahe eingenickt, wenn nicht in diesem Moment mit einem Lauten Knall das Klassenbuch auf dem Pult gelandet wäre.
    Warum musste ich auch in der ersten Reihe, schräg vorm Pult sitzen. War ich nicht schon genug gestraft?
    Ich zog also Ruckartig meinem Kopf hoch und kramte die Sachen für die Stunde aus der Tasche. Na ja wenigstens war das Thema einigermaßen interessant. Mittelalter. Wenn ich ans Mittelalter denke, denke ich an Frauen in langen Kleidern, Ritter, Folterstrafen, Hexenverbrennung und extremen Aberglauben. Also.. könnte doch interessant werden.



    Kapitel 18 – Auf den Scheiterhaufen mit ihr!:

    Ich hörte dem Lehrer zu, wie er anfing darüber zu labern, woran die Menschen damals Hexen erkannt haben wollen. Mir fiel da eine Person ein, bei der EINIGES davon zutreffen könnte.
    Ich drehte mich um.
    Schräg hinter mir saß sie. Ronja. Ja ihr kennt sie bereits. Komplett schwarz gekleidet, schwarze Haare, schwarze Schminke, schwarzer Lippenstift, schwarze Seele. SO kannten und hassten wir sie. Arrogant wie eh und je, zickig und vor allem unheimlich.
    Es gingen bereit gerückte um, sie würde nachts auf dem Friedhof spazieren gehen und manchmal mit ihren komischen Freunden, die genau so waren dort seltsame Rituale vollziehen.
    Nein, nein, so was muss ICH nicht haben.
    Ich drehte mich wieder nach vorne und lauschte der abnormen Person vor mir, die sich Lehrer schimpfte.
    Er erzähle weiter und fragte die Mädchen zu jedem Punkt den er nannte ob dieser auf sie zutraf. Auf wen es zutraf, der sollte aufzeigen. Zum Beispiel fragte er wer eine Katze zuhause hatte, wer mit vielen Kräutern oder Gewürzen kochte usw.
    Komischerweise zeigte Ronja fast immer auf. Hab ichs nicht gesagt? „HEXE!“ Kam es von einem Jungen aus der hinteren Reihe, während er auf Ronja zeigte. Sie zeigte ihm darauf nur ihren rechten Mittelfinger, dessen Fingernagel, wie all ihre anderen auch, lang und schwarz lackiert war. Ich prustete laut los.
    Genau das war es, was ich mir nur schwer verkneifen konnte.
    „Verbrennt sie!“ rief ich unter lachen, dem Jungen zustimmend.
    „BILL! CHRISTIAN! RAUS!“ ich zuckte zusammen und sah das brüllende etwas mit seinem roten kopf, das beinahe genau vor mir stand an.
    Ups. Das war wohl zuviel der guten. Ohne ein Wort zu sagen stand ich aus und ging vor die Tür, gefolgt von Christian.
    Ich setzte mich schweigend auf die Bank, auf der anderen Seite des Ganges und Starrte gegen die Wand.
    Christian setzte sich neben mich.
    Was Tom wohl jetzt gerade machte? Klar er saß da oben irgendwo und hatte Unterricht… aber dachte er vielleicht auch jetzt gerade an mich?
    Meinte er das alles wirklich ernst mit mir?
    Ich konnte das alles noch nicht wirklich glauben und was noch sehr misstrauisch.
    ER sagt nicht einfach so ich liebe dich. Bei mir ist es aber geradezu aus ihm rausgeplatzt. Warum? Hatte er wirklich schon so lange darauf hin gearbeitet?
    Wie lange hatte er das alles wohl schon geplant?
    Als ich meinen Gedanken zu ende gedacht hatte, bemerkte ich, dass Christian mich anstarrte.
    „Was?“ fragte ich. „Ach nix..“ Ich schüttelte den kopf und dachte weiter nach, bis der Lehrer uns kurz vor Stundenschluss wieder rein bat.
    Auf meinem Platz angekommen packte ich meine Geschichtssachen weg und nahm die Sachen für die nächste stunde raus, die ziemlich langweilig verlief.



    Kapitel 19: Lovely Afternoon

    Die zweite Pause verlief fast wie die erste, bis auf die Kleinigkeit, dass wir beim Rauchen erwischt wurden und unsere Eltern nun wohl benachrichtigt werden sollte, Von den letzten beiden Stunden Mathe weiß ich beinahe nix mehr. Ich muss wohl geschlafen haben oder so.
    Jedenfalls trafen ich und Tom uns nach der Schule wie üblich am Eingang, doch diesmal gingen wir nicht nach Hause, sondern beschlossen noch ein wenig durch die Stadt zu laufen. Wir liefen durch die Straßen und schwiegen. Doch wir brauchten nix sagen. Es war ein angenehmes Schweigen. Irgendwann, als wir gerade durch einen Park in Richtung Café gingen, nahm Tom meine Hand. Es war ein total schönes und warmes Gefühl. Tom sah mich an und lächelte. Ich drückte seine Hand und schlenderte mit ihm den Rest des Weges Hand in Hand weiter, bis zu dem kleinen Café direkt am Park. Wir suchten uns draußen einen kleinen Tisch und setzten uns. Er ließ meine Hand nicht los. Wir bestellten uns beide eine Cola. „Sag mal Bill, “ ertöne seine Stimme „wenn wir jetzt zusammen sind, wollen wir es den Leuten nicht zeigen? Das wir zusammen sind? Es fällt mir so schwer, dich in der Schule wie vorher zu behandeln.“
    Ich dachte einen Augenblick darüber nach. Warum eigentlich nicht? Was andere von uns denken war uns schließlich immer schon egal. Also warum nicht dazu stehen?
    „Ich bin auch der Meinung. Wir sollten es nicht verstecken. Wir sind wie wir sind. Wer ein Problem damit hat, soll uns in Ruhe lassen. Richtig?“ erwiderte ich schließlich. „Richtig.“ Bestätigte er mich. Ich beugte mich zu ihm vor. Er kam meinem Gesicht näher und wir küssten uns. Es war kein Kuss wie die bisher, denn durch diesen Kuss wusste ich: Er war es. Tom war der richtige. Ich liebte ihn. Er war immer schon die wichtigste Person in meinem Leben. Es hatte sich natürlich einiges daran verändert, wie wir miteinander umgingen, doch er war mein Leben. Schon immer. Er war ich … und ich war er.
    Trotz, dass es nur ein verhältnismäßig kurzer Kuss auf die Lippen war, hatte er eine riesige Bedeutung für mich. Jetzt war ich mir sicher. Wir waren nicht nur Brüder, oder beste Freunde. Nein. Wir gehörten zusammen. Für immer. Nichts sollte uns je trennen.
    Wir sahen uns noch eine weile einfach in die Augen. Da kam eine Kellnerin an unseren Tisch.
    „Hallo. Was kann ich euch bringen?“ Fragte sie mit einem freundlichen lächeln auf den Lippen. Ich sah zu ihr rauf und Bestellte eine Cola.
    Tom grinste sie an und bestellte das gleiche. Tom hatte sein Typisches „Checkergrinsen“ aufgesetzt.
    Ich musste auch grinsen. Ich musterte die Kellnerin, als sie die Bestellung notierte. Hübsch war sie. Keine Frage. Ich sah wieder zu Tom, der sie immer noch betrachtete. Ich räusperte mich und sein Blick wandte sich wieder zu mir. Er grinste, diesmal aber leicht ertappt, was mich zum lachen brachte.
    Die Kellnerin verschwand.
    „Und? Was machen wir heute?“ Fragte ich Tom. Dieser überlegte kurz und antwortete: „Wie wärs mit Kino? Es ist doch dieser neue Horrorstreifen angelaufen.“
    Ich war zwar von Horror nicht unbedingt begeistert, aber da es ein Vampirfilm war stimmte ich zu. „Ja, der soll gut sein. Dann lass uns den mal gucken.“ Er nickte.
    „Supi.“ Fügte ich noch hinzu und quiekte freudig.
    Mit Tom im Kino war bestimmt toll.
    Die Kellnerin kam zurück und brachte uns unsere Getränke. Weil wir ja nicht vor hatten lange zu bleiben zahlten wir sie auch gleich.
    Eigentlich schwiegen wir die übrige Zeit über. Rauchten jeder genüsslich eine Zigarette und tranken unsere Cola. Es war aber kein unangenehmes Schweigen. Wieso auch? Wir Tauschten viel sagende, verliebte Blicke und musterten ab und zu die Menschen um uns rum, wobei meist Abschätzige Bemerkungen zustande kamen. Ja ich gebs zu. Manchmal bin ich ne üble Lästertante.
    „Boa, hat die nen fetten Arsch.“ lies ich über so ne Dampfwalze hören, die an unserem Tisch vorbeigegangen war und nachdem sie sich hinter Tom hergequetscht hatte das Café betreten hatte. Tom grinste und nickte zustimmend.
    Als wir fertig waren fragte Tom schließlich: „Wollen wir los?“
    Ich antwortete mit einem knappen: „Jap.“ Und er stand auf. Ich trank noch den letzten Schluck Cola aus, als Tom mir auch schon seine Hand reichte. Ich nahm sie grinsend in die meine und stand auf.
    Hand in Hand schlenderten wir zum Kino. Es war eins der neuen, großen Kinos mit einer Menge unterschiedlich großer Säle. Ich liebte es, wenn alles groß und Luxuriös war.
    Ich war so begeistert, dass ich gar nicht bemerkte, wie Tom für uns beide bezahlte.
    Zum Dank drückte ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und wir betraten das Kino.
    Wir besorgten und noch eine große Tüte Popcorn und Cola und setzten und dann im Saal auf unsere Plätze.
    Es war perfekt, doch das sollte es wohl nicht so ganz bleiben, denn im nächsten Moment sah ich Valerie und Ronja den Saal betreten.
    Die hatten mir gerade noch gefehlt.



    Re: Und alles dreht sich (BxT)

    PsyChO~DrInNi - 07.09.2007, 02:31


    Sooo hier mal ein neues Pitelchen.. extra für die Vanieh xD
    Das einzige nette wesen, dass mal ein kommi hinterlassen hat <3
    _______________________________________________

    Kapitel 20: Der Abend bricht an

    Ich versuchte einfach so zu tun, als ob ich die beiden nicht gesehen hätte. Ich achtete auch weiter nicht darauf, wo sie sich hin setzten. Als sie außer Sichtweite waren, ging auch schon bald das Licht im Saal aus und ich kuschelte mich an Tom. Er legte einen Arm um mich. Ich fühlte mich bei ihm wirklich pudelwohl. Einmal tief durchgeatmet, die Augen geschlossen… ich wollte nie mehr weg von ihm. Als der Film anlief versuchte ich mich darauf zu konzentrieren. Der Film war gar nicht schlecht. Die Story war interessant, man hat sich ordentlich gegruselt und Schockeffekte waren auch genug vorhanden.
    Ich bin normalerweise nicht so für Horrorfilme, auch wenn ich vor den Jungs gerne so tue. Weil ich doch schon etwas angst hatte, kuschelte ich mich an den gruseligsten stellen immer ganz nah an Tom. An einer richtig brutalen Stelle vergrub ich mein Gesicht in Toms Schulter. Ich musste mir nicht anschauen, wie die sich da gegenseitig die Eingeweide rausreißen. Ich löste mich wieder etwas von Tom. Als ich ihn ansah, hatte er ein breites grinsen im Gesicht. „Lach nich.“ Sagte ich grinsend und schlug ihn gegen die Schulter. „Sorry, aber das war echt zu süß.“ Entgegnete er.
    Ich streckte ihm die Zunge raus und lehnte meinen Kopf wieder an seine Schulter. Ich sah mir den Film weiter an und vertiefte mich richtig in das Gespräch, welches in dem Film gerade geführt wurde.
    Dann war plötzlich wieder so ein Schockmoment. Ich kralle mich an Tom fest und schrie das ganze Kino zusammen. Alle drehten sich nach uns um. Tom hatte wieder dieses grinsen im Gesicht. - Erdboden tu dich auf. - Ich rutschte im Sessel runter und wurde knallrot im Gesicht. Hinter mir war Gekicher zu hören. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, beugte Tom sich Tom zu mir runter und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe, was mir wieder ein lächeln auf die Lippen zauberte. Das Kichern hinter mir verstummte. Ich setzte mich wieder aufrecht hin und sah mich um. Klar. Hinter mir saßen Ronja und Valerie. Beiden stand der Mund weit offen. Ich wandte mich wieder dem Film zu. Dieses Mal grinsten Tom UND ich. Ronja lies ein leises "What the Fuck?!" von sich hören. Ab dem Zeitpunkt war es bis auf dem Film wieder still im Saal. An Tom gekuschelt, mit seinem Arm um meine Schulter gelegt, schaute ich mir dem Film zu Ende an. Der Abspann lief an. Ich streckte mich und stand auf. Tom tat es mir gleich. Wir zogen unsere Jacken an und sammelten unsere Sachen ein.
    Ich nahm seine Hand uns verließ mit ihm den Saal. Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, blieb stehen und zog Tom zu mir. Er sah mich verwundert an, worauf ich mit einem grinsen antwortete.
    Ich platzierte meine Hand auf Toms Wange und küsste ihn. Seine Hände wanderten zu meinen Hüften. Sanft strichen seine Lippen über meine.
    Eigentlich hatte ich es gar nicht vor, aber dennoch verlor ich mich in diesem Kuss und schlang meine Arme fest um ihn. Der Kuss wurde richtig romantisch. Wieder spürte ich dieses kribbeln und alles um uns herum war vergessen. Toms weiche Lippen auf meien zu spüren war einfach immer wieder unglaublich. Wieder schossen mir diese Gedanken durch den Kopf. 17 Jahre lang hab ich das alles verpasst.
    Ich hatte meine Augen geschlossen und ließ mich komplett fallen. Vorsichtig ließ ich meine Zunge vorkommen und strich damit über seine Lippen. Ich reizte ihn, indem ich an seinem Piercing rumspielte. Darauf hin spürte ich auch seine Zunge. Ich stupste sie an, umschmeichelte sie, - spielte mit ihr. Seine Zunge neckte neugierig mein Zungenpiercing. Gefühlvoll züngelten wir noch eine weile. Ich wollte nicht, dass es je endet. Dieses Kribbeln im bauch wurde immer stärker. Plötzlich spürte ich einen Faustschlag auf meinem Schulterblatt.
    Genervt löste ich den Kuss, um nach zu sehen wer es wagte mich jetzt zu stören.
    Es war, - wie nicht anders zu erwarten eigentlich, - Ronja. "Was is denn mit euch heute los? Habt ihr was eingeworfen, oder was soll die Pornoshow?" fragte sie mit einem leicht entgeisterten Blick.
    "Nein, wieso?" Antwortete ich "Darf man seinem Bruder keinen Kuss geben?" "Ja doch,... aber nicht SO einen!" gab sie von sich. Ich schenkte ihr einen verständnislosen Blick und fragte: "Warum denn nich? Ich hab meinen Bruder halt lieb." Tom grinste und fügte ein "Geschwisterliebe." hinzu. Valerie sah uns nur geschockt an. Ronja schüttelte den Kopf und murmelte etwas wie: "die sind ja schlimmer als ich dachte." Dabei griff sie Valeries Hand und zog sie weg von uns. Tom und ich sahen uns nur an und grinsten. Er bekam noch ein Küsschen aufgedrückt und dann schlenderten wir Hand in Hand zur Bushaltestelle. Da wir noch etwas auf den Bus warten mussten, setzten wir uns nebeneinander auf die kleine Bank an der Haltestelle. Ich war lange nicht so glücklich, wie in diesem Moment. Abwesend spielte ich mit seiner Hand und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Er Gab mir seine andere Hand und legte seinen Arm somit zusätzlich um mich. Ich fühlte mich richtig beschützt und geborgen. Diese Wärme kann ich gar nicht beschreiben. Mein Herz pochte wie verrückt. Er lehnte seinen Kopf an meinen. Ich schloss wieder meine Augen, weil ich einfach nur fühlen wollte. "Ich liebe dich." sprach er in einem leisen Flüsterton.
    Jetzt war auch ich mir sicher. Ich öffnete die Augen und erhob meinen Kopf. Dann sah ich ihm direkt in die Augen. Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen. "Ich liebe dich auch." säuselte ich ihm entgegen. "Wirklich?" fragte er etwas unsicher noch mal nach. Entschlossen antwortete ich: "Ja. Ganz sicher."
    Er küsste mich und erneut durchlief ein Schauer meinen Körper. - Und wie sicher ich war. Solche Gefühle hatte ich noch nie zuvor.
    Die Rückfahrt über sprachen wir fast kein Wort miteinander. Wir saßen nur Arm in Arm da und kuschelten. In Loitsche angekommen stiegen wir Händchen haltend aus dem Bus. "Wollen wir uns noch Pizza bestellen?" fragte Tom, worauf ich natürlich nicht 'Nein' sagen konnte. Stattdessen antwortete ich mit einem Begeisterten "Oah ja. Ich hab auch schon richtig Hunger, ey!" "Bill... du hast immer Hunger." Bemerkte er, worauf ich ihm nur die Zunge rausstreckte. Zuhause angekommen schloss er auf und wir traten ein. Als wir unsere Sachen abgelegt hatten, ging ich zum Telefonschränkchen und fand dort einen Zettel vor.
    - Hey Jungs. Ich bin mit Gordon auf dem Geburtstag seines Cousins. Ich hab 10€ für Essen da gelassen. Macht euch einen schönen Abend und lasst das Haus heil. Kuss - Mama -
    Ich nahm die 10€. "Passt ja super." Bemerkte ich. "Was?" fragte Tom mich, der gerade dabei war seine Jacke aufzuhängen. "Mama und Papa sind weg und haben Geld da gelassen." "Ah ... gut. Kuschelabend vorm Fernseher?" schlug Tom vor, was ich mit einem Nicken bestätigte.
    Während Tom im Wohnzimmer alles bereit machte, bestellte ich die Pizzen.
    Danach stellte ich das Telefon wieder in die Ladestation und huschte schnell hoch in mein Zimmer. Ich suchte mir meine tolle Jogginghose und zog mich um. Dann ging ich zu Tom ins Wohnzimmer. Er war auch schon umgezogen und hatte Cola und zwei Gläser hingestellt, das Licht gedämmt, eine Wolldecke bereit gelegt und war gerade dabei unsere DVDs durch zu sehen. "Bill, Schatz?" fing er an - Hihi ... Schatz. -
    "Was hältst du von Spiderman?" "Supi." Gab ich als antwort und pflanzte mich aufs Sofa. Tom legte die DVD ein und kam zu mir. Sofort kuschelten wir uns gemeinsam unter die Decke. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor er den Film startete.
    Nach 25 Minuten klingelte es dann. Ich sah Tom gaaanz lieb an. Er grinste, drückte mir einen Kuss auf und verstand anscheinend was ich von ihm wollte.
    Er pausierte den Film und stand auf. Ich sah im noch grinsend nach, als er das Zimmer verließ. Er war wirklich toll. Wieso nur hab ich das nicht früher bemerkt? Tom öffnete die Tür, nahm die Pizzen entgegen und bezahlte sie.



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