Laras Zimmer

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    Re: Laras Zimmer

    Lara Resnick - 26.01.2007, 02:12

    Laras Zimmer
    pp: Aus den tiefsten Slums von Whitechapel :P

    Lara blinzelte müde, als die Türe sich mit einem Klacken schloss.
    Neben dem Bett auf der Kommode lagen ein paar Pfund, die sie sich eben verdient hatte, und sie seufzte erleichtert auf.
    Es war eine lange Nacht gewesen, und sie war froh, nun ein paar Stunden für sich zu haben.
    Langsam rollte sie sich auf den Rücken, den Blick zur nach oben gerichtet.
    Mit ihren Händen griff sie nach der Decke um sich darin einzuhüllen, nachdenklich schürzte sie die Lippen.
    Von draußen drang Vogelgezwitscher an ihr Ohr, und die Sonnenstrahlen, die auf ihre helle, samtige Haut fielen, waren von angenehmer Wärme.
    Es war ein schöner Morgen, und Lara erfreute sich daran, denn die Morgenstunden eines jeden neuen Tages gehörten ihr - ihr allein, und sie musste sie mit niemandem teilen.

    Das, was sie Tat, tat Lara schon seit geraumer Zeit, und sie schämte sich nicht dafür.
    Sie war in der Lage, genug Geld zu verdienen, um davon zu leben, und selbst das war für eine der ihren eher selten.
    Die junge Frau hatte keine großen Träume - sie hatte nie welche gehabt, daher trauerte sie auch nicht den Dingen hinterher, die sie nicht hatte und niemals haben würde, sondern gab sich mit dem zufrieden, was das Leben ihr gab.
    Und was sie hatte, das wusste sie, war ein nahezu perfekter Körper, und eine unschuldige, und gleichzeitig verruchte Ausstrahlung, welche die Freier in jeder einzelnen Nacht zahlreich genug vor ihre Türe lockte.
    Sie beklagte sich nicht.
    Und sie malte sich auch nicht aus, wie es jemals anders sein konnte.
    Sie war durchaus glücklich mit dem, was sie hatte, solange sie es hatte, denn wer in ihrem Geschäft war, wusste nur zu gut, dass wer am Boden der Gesellschaft lebte, oft gefährlich lebte.
    Nicht selten erlebte sie, dass Freundinnen oder Bekannte plötzlich verschwanden, um entweder tot oder niemals wieder aufgefunden zu werden, und sie wusste auch, dass es niemanden kümmerte. Und schon gar nicht jene, die solche Verbrechen aufzudecken vermochte.
    Das machte Lara Angst, aber sie hatte gelernt, damit zu leben.
    Und sie hatte für sich entschieden, nicht zu einer jener Namenlosen Frauen zu gehören, die eines Morgens an irgendeinem schmutzigen Straßenrand gefunden wurden.
    Deshalb war sie hier, im Jadepalast.
    Hier hatte sie ein Zimmer.
    Und auf verquere Art Sicherheit.
    Sie musste nicht auf der Straße arbeiten, lief nicht Gefahr, für ihre Dienste Prügel statt Geld zu erhalten, auch wenn sie für die Sicherheit, die ihr der Betreiber des Jadepalastes bot, die Hälfte ihrer Einnahmen abgeben musste.
    Außerdem wusste Lara, dass der Lohn hier höher war, als auf der Straße, da hier Herren hier zumeist großzügiger waren - was daran lag, dass Ernest ein Auge darauf hatte, wer das Haus betrat, und wer nicht.

    Und dennoch, obwohl Lara zufrieden war, und keinen weiteren Anspruch stellte, gab es Momente wie diese, in denen für den Bruchteil einer Sekunde die Frage aufblitzte, ob es mehr gab auf dieser Welt, mehr zu erreichen. Mehr um dafür zu leben.
    Sie strich sich eine Strähne blonden Haares zur Seite, und schloss die Augen.
    Sie wusste, sie würde es niemals erfahren.

    Als sie die Augen wieder öffnete, klopfte es laut an der Türe.
    Lara erhob sich geschmeidig, zog sich einen kurzen, schwarzen Kimono über, und bewegte sich zur Türe, um sie zu öffnen.



    Re: Laras Zimmer

    Lara Resnick - 27.01.2007, 13:02


    An der Türe war jedoch nicht, wie erwartet, Hugo, dem diese netten kleinen Räumlichkeiten gehörten, sondern ein Mann, den sie noch niemals zuvor gesehen hatte, der ihr aber dennoch irgendwie bekannt vorkam.
    Er blickte sie grimmig an, und sie wollte gerade den Mund öffnen, um ihn nach dem Grund seines Kommens zu fragen, als er die Hand hob, und sie brutal ins Gesicht schlug.
    Lara war nicht darauf gefasst gewesen und taumelte rückwärts, als ein weiterer harter Schlag sie traf und zu Boden gehen ließ.
    Schützend hielt sie sich die Hände über das Gesicht um einem weiteren brutalen Übergriff zu entgehen, aber es half nicht wirklich.
    Der Mann packte sie an ihrem Kimono, zog sie wieder auf die Beine, und stieß sie unsanft gegen die Wand.
    Lara kämpfte darum, das Gleichgewicht nicht wieder zu verlieren, und ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle.
    "Was wollen sie?" Fragte sie unter Tränen.
    Sie wusste nicht, wer der Mann war, oder warum er sie schlug.
    Und sie verstand es nicht, versucht aber dennoch nicht einfach unter Tränen zusammenzubrechen.
    Sie wehrte sich auf ihre Weise.
    "Du verfluchte kleine Hure!" Keifte er sie an.
    "Du hattest heute Nacht Besuch von meinem kleinen Bruder!" Fuhr er fort, während er sie durchschüttelte. "Und du hast ihm 3 Pfund abgeknöpft! Drei Pfund! Das ist ein Wochenlohn...!"
    Lara runzelte verwirrt die Stirn. Dann erinnerte sie sich.
    Der spendable junge Mann, der gleich zu Beginn des Abends hier aufgetaucht war.... daher war ihr der Fremde auch irgendwie bekannt vorgekommen... sie sahen sich entfernd ähnlich.
    "Er hat mir das Geld freiwillig gegeben..." Erwiderte Lara und in ihren blauen Augen blitzte es.
    Sie hatte die drei Pfund nicht von ihm verlangt!
    "Natürlich!" Antwortete der Mann hönisch, bevor er sie erneut ohrfeigte.
    Lara spürte Blut in ihrem Mund. Ihre Lippe musste aufgeplatzt sein, und ihr Gesicht tat weh, ebenso wie die Schulter, mit welcher sie gegen die Wand gefallen war.
    Wenn ihr Gesicht mit grünen und blauen Flecken übersät war, würde das Geschäft nur schlecht laufen...!
    "Wirklich..." Sagte sie leise, noch immer unter Tränen.
    "Und warum sollte er dir soviel Geld geben? Damit du ihn mit Syphilis ansteckst, hä?" Er schüttelte sie wieder, aber dieses Mal hatte Lara nicht die Kraft, sich länger auf den Beinen zu halten.
    Kraftlos sank sie zu Boden, sah gerade noch, wie der Mann sich über sie beugte, und zum erneuten Schlag ausholte, als eine weitere, diesmal bekannte Stimme den Raum durchschnitt.
    "Hey! Was soll das? Aufhören! Und zwar sofort!"
    Dann wurde es dunkel um Lara.

    ooC: Tut mir leid, zuviel From Hell gesehen ;) Aber dafür einen Grund geschaffen, warum die Lara in die Auffangstation gehen darf...!



    Re: Laras Zimmer

    Lara Resnick - 27.01.2007, 13:23


    Als Lara wieder zu sich kam, spürte sie einen dumpfen Schmerz in ihrem Kopf und ihrer Schulter.
    Sie wollte sich bewegen, aber es tat weh.
    "Langsam Lara." Hörte sie eine mahnende Stimme, und als sie die Augen öffnete, sah sie zunächst verschwommende Umrisse, die sich langsam schärfer stellten, und schließlich zu dem lächelnden Gesicht Hugos wurden.
    "Du hast ganz schön was abgekriegt, Kleines." Meinte er besorgt.
    "Wie fühlst du dich?"
    Lara richtete sich langsam auf. Ihre Schulter tat bei jeder einzelnen Bewegung weh, und sie war überzeugt, dass ihr Gesicht aussah, wie ein Punchingball.
    "Wie von einer Kutsche überrollt..." Erwiderte sie leise und Hugo nickte leicht.
    "So ungefähr siehst du auch aus." Sagte er, doch Lara schenkte ihm keines ihrer hübschen Lächeln.
    Offenbar hatte sie wirklich Schmerzen.
    "Komm." Sagte er und half ihr vorsichtig auf die Beine.
    "Ich finde, du solltest das jemanden ansehen lassen."
    Lara schüttelte energisch den Kopf.
    "Nein... nein, das wird auch so." Lehnte sie ab, aber als wollte ihre Schulter das Gegenteil konstatieren, begann sich plötzlich ein stechender Schmerz in ihr auszubreiten.
    Lara stieß einen gepressten Laut aus, und Hugo schüttelte erneut den Kopf.
    "Nein, wird es nicht. Hör zu, Lara, ich möchte, dass du dich untersuchen lässt. Du weißt, dass mich alle Mädchen hier etwas angehen... und du weißt, dass ich dich ganz gerne habe... aber auch dass ich bezahlt werden will."
    Seine letzten Worte machten deutlich, dass es ihm nicht allein um Lara ging, sondern viel mehr um ihre schnelle Genesung, und die damit zusammenhängenden Einkünfte.
    Die junge Frau nickte resignierend.
    "Ich ziehe mir nur schnell etwas über..." Sagte sie schließlich, und als Hugo zufrieden den Raum verlassen hatte, tat sie es tatsächlich.
    Sie schlüpfte in ein grünes Kleid dessen Dekollete eng genug war, ihre Reize zum Vorschein zu bringen, aber dennoch genug Platz zum Atmen ließ, schlang dann einen dunkelroten Schal um Kopf und Hals, so dass man die geschundenen Stellen in ihrem Gesicht nicht gleich erblickte, und verließ den Jadepalast dann durch den Hintereingang.

    tbc: Straßen zum St. Marys Hospital



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