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Re: Hertha BSC freut sich auf die Marcelinho-Rückkehr
Pitbull2003 - 25.01.2007, 19:45Hertha BSC freut sich auf die Marcelinho-Rückkehr
Das Enfant Terrible kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, nur wird Marcelinho diesmal nicht das Trikot von Hertha BSC sondern das des VfL Wolfsburg tragen. Trotzdem freut man sich in Berlin auf die Rückkehr des Brasilianers.
Doch Hertha-Trainer Falko Götz weist auf die Prioritäten hin. "Es geht nicht um Marcello, es geht nicht um Madlung, es geht um drei Punkte für Hertha BSC", betonte der Chefcoach zwei Tage vor dem Wiedersehen mit dem exzentrischen Star, der nach fünf Jahren in Berlin über den Umweg Türkei in der Winterpause beim VfL Wolfsburg angeheuert hat. Auch der deutsche Nationalspieler Alexander Madlung hatte einst die Farben des Hauptstadtclubs getragen und war nicht gerade in Frieden geschieden.
"Die Mannschaft ist heiß darauf zu zeigen, dass es auch ohne ihn geht", erklärte Manager Dieter Hoeneß, der pikanterweise seinem Freund Klaus Augenthaler zur Verpflichtung von Marcelinho geraten hatte. "Ich glaube, dass Marcello ein Stück aus den Fehlern gelernt hat, die er bei uns gemacht hat", sagte Hoeneß vor dem "Knaller- Start" in die Rückrunde und ergänzte: "Das Schattenboxen ist vorbei."
Bei all den Diskussionen und Fragen um den 31-jährigen Marcelinho ließ sich sogar Götz anstecken: "Niemand aus unserer Mannschaft ist daran interessiert, dass Marcelinho am Samstag Bestnoten bekommt und in der Elf des Tages steht."
Marcelinho fiel durch seine Eskapaden negativ auf
Hoeneß bescheinigte Marcelinho vor dem Duell gegen Wolfsburg noch einmal "fünf hervorragende sportliche Jahre" bei Hertha, unterstrich aber, dass "wegen vieler Missstimmungen außerhalb des Spielfeldes" im vergangenen Sommer die Zeit zur Trennung reif gewesen sei.
Der Brasilianer, der stets mit einer Schar von Freunden und Beratern in Berlin gelebt und gefeiert hatte, war durch Eskapaden wie einen Discotheken-Kauf oder Urlaubs-Verlängerungen immer häufiger negativ aufgefallen. "Ich bereue die Fehler", erklärte Marcelinho inzwischen selbst, doch auch für ihn ist die Berliner Zeit Geschichte. "Ich denke, dass wir um die Stärken und Schwächen von Marcello wissen", verwies Trainer Götz auf einen vermeintlichen Hertha-Vorteil.
Ohnehin versprach Götz den Berliner Fans für die zweite Halbserie eine noch gefestigtere Hertha-Elf: "Ich glaube, dass in der Mannschaft einiges passiert ist in Richtung Leistungs-Orientierung. Wenn ich gesehen habe, was im Training und den Testspielen abgelaufen ist, habe ich ein sehr gutes Gefühl." Auch dass einige Spieler des Tabellen-Fünften in der Vorbereitung, die Hertha ohne Niederlage abschließen konnte, schon von der Champions League sprechen, stört den Trainer nicht.
"Wir wollen attraktiv spielen, junge Leute integrieren, eine Top-Mannschaft aufbauen. Aber wir orientieren uns auch am Maximum", betonte Götz und ergänzte: "Ich werde niemanden daran hindern, hohe Ziele zu definieren. Aber diese Ambitionen müssen auch mit Leistung untermauert werden."
Mit Torwart Christian Fiedler, Kevin Boateng und Sofia Chahed fehlen Hertha zum Start einige Spieler, der in der Vorrunden lange Zeit verletzte Spielmacher Yildiray Bastürk musste auch in der Vorbereitung wieder einige Zwangspausen einlegen. "Er ist sicher noch ein Stück weit von seiner Top-Form entfernt. Aber die kann er nur finden, wenn er spielt und regelmäßig trainiert.
Er hatte, obwohl er das eine oder andere Training oder Testspiel auslassen musste, keine großen Rückschläge", sagte Götz, der im Tor dem jungen Dänen Kevin Stuhr-Ellegaard (23) vertraut. "Kevin hat eineinhalb Jahre gearbeitet und sich weiter entwickelt. Er ist heiß drauf", sagte der Trainer.
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