JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

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    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 25.01.2007, 12:10

    JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden
    Lohndumping im Rettungswesen

    Johannitern wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden


    POTSDAM Kommt in Brandenburg demnächst einmal ein Rettungswagen zu spät, könnte das auch daran liegen, dass manche Retter in der Wache zu intensiv mit Tischtennisspielen beschäftigt waren. Theoretisch möglich sei das zumindest bei der Johanniter Unfallhilfe, meinen Kritiker. Ihr wird vorgeworfen, die rettungsdienstliche Versorgung in ihren Einsatzgebieten zu gefährden. Dies jedenfalls behaupten die Verfasser eines absenderlosen Schreibens an den Landrat von Potsdam-Mittelmark, Lothar Koch (SPD). Verfasst wurde der mit viel Detail- und Hintergrundwissen angereicherte anonyme Brief, der der MAZ vorliegt, vermutlich von Insidern: von Rettungsdienstmitarbeitern aus dem Landkreis.

    Die Ursache des Gefahrenszenarios sehen die Kritiker in der Personalpolitik der Johanniter, mit der sie sich gegenüber ihren Konkurrenten angeblich einen "Kostenvorteil" verschafften. So würden freie Stellen nicht besetzt und Arbeitszeiten – in Form von unterbezahlten Bereitschaftsdiensten – verlängert. Diese seien der Knackpunkt: Vom Bereitschaftsstatus aus bis zur Übernahme eines Einsatzes dürfe sich ein Johanniter – arbeitsrechtlich betrachtet – zehn Minuten Zeit lassen. Die im brandenburgischen Gesetz über den Rettungsdienst vorgeschriebene Hilfsfrist von 15 Minuten – von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort – ließe sich so allerdings nicht mehr einhalten, schreiben die Verfasser: "Die Einhaltung der Hilfsfrist ist nur durch Vollarbeitszeit oder durch Arbeitsbereitschaft gewährleistet."

    Der Landkreis Potsdam-Mittelmark sieht keine Veranlassung, die in dem anonymen Schreiben beschriebenen Vorgänge zu überprüfen. "Darauf reagieren wir nicht", so Klaus-Dieter Hallex, Leiter des Fachdienstes Rettungswesen beim Landkreis. Kreissprecherin Andrea Metzler: "Die Johanniter halten die Hilfsfristen ein, wie die anderen auch, sonst dürften sie hier nicht arbeiten."

    "Die anderen" sind der Malteser-Hilfsdienst und der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Doch ihnen seien die Vorwürfe am Konkurrenten keineswegs fremd. Dass es das Schreiben gebe, sei ebenso bekannt wie die darin beschriebene Situation, sagt Holger Burkhardt, Chef des Brandenburger Malteser-Stützpunktes in Werder (Havel): "Hier geht es um einen Preiskampf auf Kosten der Mitarbeiter." Denn "enorm belastet" sind laut Burkhard alle Beschäftigten, deren wöchentliche Arbeitszeit nicht mehr maximal 48 Stunden beträgt, sondern durch Bereitschaftsdienste bis auf 58 Stunden verlängert ist. Dies sei zwar nur freiwillig möglich, und man könne jederzeit widerrufen. Doch gerade deshalb sei es eine "unzuverlässige Sache", die zu keiner "qualitativ hochwertigen Leistung eines Rettungsdienstes" beitrage. Daher halte man sich auch beim DRK an die 48-Stundenwoche.

    Die Brandenburger Johanniter, die in Mittelmark fünf von 13 Rettungswachen betreiben, verteidigen ihre freiwilligen Dienste. "So sparen wir eineinhalb Mitarbeiter je Wache", bestätigt Monika Schönijahn, Regionalvorstand der Johanniter für Potsdam-Mittelmark-Fläming. Die Hilfsfristen seien dadurch aber nicht gefährdet.

    Die Beschäftigten müssen sich schließlich in der Wache aufhalten, sagt der Fachdiensteleiter beim Johanniter-Landesverband, Christian Lahr-Eigen. Zugleich räumt er ein, dass Arbeitsbereitschaft und Vollarbeitszeit den Rettern "mehr geistige Anwesenheit" abverlangen, als der Bereitschaftsdienst – was höhere Personalkosten verursache.

    Landesweit sind 23 Wachen von den Johannitern besetzt. Nach dem DRK sind sie zweitgrößter Anbieter im Rettungswesen. Warum nun ausgerechnet in Potsdam-Mittelmark Kritik am freiwilligen Bereitschaftsdienst aufkommt, könnte an der dort bevorstehenden Neuausschreibung der Wachen liegen. Seit 13 Jahren hat es keine Ausschreibung gegeben.

    "Nun wird es erst recht knallhart marktwirtschaftlich zugehen", befürchtet Holger Burkhard von den Maltesern. Viele der 160 Beschäftigten im mittelmärkischen Rettungsdienst seien verunsichert, vor allem ältere, die durch jüngere mit "günstigerem Gehaltsgefüge" ersetzt werden könnten.

    Quelle: Märkische Allgemeine

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10860196/62249/



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 25.01.2007, 12:11


    Das Beispiel Garbsen macht Schule.....!


    Gruß
    Pedder



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Rettungsbengel - 25.01.2007, 15:59


    Habe auch einen kurzen Artikel online gestellt.
    http://www.retter-news.de/news.php?readmore=76



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 25.01.2007, 16:38


    Guter Artikel !


    Ich frage mich, was in den Köpfen der jeweiligen Geschäftsführer vorgeht. Merken die eigentlich nicht, dass man dem RD mit solchen Aktionen selber das Wasser entzieht ? Um nochmehr Geld zu sparen hocken dann demnächst ehrenamtliche Rettungshelfer auf dem Auto.....! Die arbeiten dann für zwei Mettbrötchen und freuen sich, dass sie mit Blaulicht fahren dürfen.

    Hurra Deutschland !


    Gruß
    Pedder



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Rettungsbengel - 25.01.2007, 17:08


    Pedder hat folgendes geschrieben: Um nochmehr Geld zu sparen hocken dann demnächst ehrenamtliche Rettungshelfer auf dem Auto.....!

    Da fällt mir wieder das "alte" Thema ein... und der Aufkleber vom Rettungsdienst...



    Link zum Artikel



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Illuminati - 26.01.2007, 09:44


    Pedder hat folgendes geschrieben: Die arbeiten dann für zwei Mettbrötchen und freuen sich, dass sie mit Blaulicht fahren dürfen. :D :D :D
    Ich musste mich gerade mal anfassen, ansonsten hätte ich eingenässt...

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ist doch alles zu schaffen.
    Beispiel:
    Anruf & Dispositionszeit = 1 Min. / Tischtennis beenden = 10 Min. / Mettbrötchen runterschlingen = 1 Min. Da bleiben doch noch drei Min. bis zum eintreffen an der Einsatzstelle... Also, keine Panik...
    Sorry, ich fange schon an wie ein Vertreter der Krankenkasse zu denken.



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Rettungsbengel - 26.01.2007, 09:53

    Ein Hoch auf die Spiegelrettung
    Illuminati hat folgendes geschrieben: Pedder hat folgendes geschrieben: Die arbeiten dann für zwei Mettbrötchen und freuen sich, dass sie mit Blaulicht fahren dürfen. :D :D :D
    Ich musste mich gerade mal anfassen, ansonsten hätte ich eingenässt...

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ist doch alles zu schaffen.
    Beispiel:
    Anruf & Dispositionszeit = 1 Min. / Tischtennis beenden = 10 Min. / Mettbrötchen runterschlingen = 1 Min. Da bleiben doch noch drei Min. bis zum eintreffen an der Einsatzstelle... Also, keine Panik...
    Sorry, ich fange schon an wie ein Vertreter der Krankenkasse zu denken.

    Da kommen denn aber noch 1 Min fürs Schuhe wechseln dazu -raus ause Schlappen und rein in die Bauarbeiterschuhe (Kosten ja weniger wie Haix) und erst mal zuschnüren- und dann muß bei dieser Witterung erst mal die Scheibe freigekratzt werden denn an Hallen und Stromkosten kann man ja auch noch sparen !
    :lol: :lol: :lol:

    Nee mal im Ernst... bald sind wir wieder in den 70`ern - fahren alleine auf`m Bock (ohne Ausbildung), zu einladen findet sich schon einer und während der Fahrt kann man mal in den Spiegel gucken um festzustellen ob man noch zum KH fährt oder zum Betriebseigenen Bestattungsunternehmen !



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 26.01.2007, 10:25


    Illuminati hat folgendes geschrieben: Pedder hat folgendes geschrieben: Die arbeiten dann für zwei Mettbrötchen und freuen sich, dass sie mit Blaulicht fahren dürfen. :D :D :D
    Ich musste mich gerade mal anfassen, ansonsten hätte ich eingenässt...

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ist doch alles zu schaffen.
    Beispiel:
    Anruf & Dispositionszeit = 1 Min. / Tischtennis beenden = 10 Min. / Mettbrötchen runterschlingen = 1 Min.

    Nicht gut! Am Ende müssen dann die Herrschaften das "Heimlich-Manöver" am eigenen Kollegen ausprobieren.... :D


    Spass beiseite! Mich juckt es in den Fingern, den Herren der JUH Geschäftsführung samt Krankenkassen einen sehr "gepflegten" Brief zukommen zu lassen.


    Gruß
    Pedder



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Illuminati - 26.01.2007, 10:27


    Das glaube ich Dir, allerdings sind wir noch nicht so weit... Denke ich zumindest.



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Rettungsbengel - 26.01.2007, 10:34


    Pedder hat folgendes geschrieben:
    Spass beiseite! Mich juckt es in den Fingern, den Herren der JUH Geschäftsführung samt Krankenkassen einen sehr "gepflegten" Brief zukommen zu lassen.

    Ich sag nur tu was Du nicht lassen kannst... werde diesen auf jeden Fall mit veröffentlichen (Wenn es ein offener Brief wird)!

    Ich denke je mehr man hinterharkt, je eher merken die das es so nicht laufen kann !

    Gruß Olli



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 26.01.2007, 11:34


    Ja......ich werde mich erstmal zurück halten, da das Thema ja im Bereich Hannover schon aktuell ist. Es überschneidet sich. Und in Sachen Hannover bin ich aktiv....!


    Gruß
    pedder



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    FTF - 26.01.2007, 13:07


    Kostendruck wird aber nicht nur von denn Kassen betrieben. Auch die für die Beauftragung zuständigen, Stellen machen immer mehr Druck.
    Ich sehe das ja bei uns unser GF nimmt jetzt schon wieder Versätzungen vor, weil er an einer Wache Mitarbeiter hat die schon 15-25 Jahre im Betrieb sind.
    Dabei ist es ihm egal ob Mitarbeiter und Betriebsrat damit einverstanden sind.
    Bin selber auch davon betroffen.
    Ich werde an eine Andere Wache versetzt weil an dieser Wache zu viele sind die zu teuer sind.
    Sonderbar ist jedoch das ich an dieser Wache der Günstigste Mitarbeiter bin es geht bei uns nämlich bei uns nicht nach Alter sondern nach Betriebszugehörigkeit.
    Die Teuersten Mitarbeiter sind an der Wache geblieben und neue sind dort auch Eingestellt worden.
    Dieses Alles macht der GF nur weil er Angst hat, 2009 die Beauftragung zu verlieren. Und nun hat er hohe Kosten durch Klagen die Mitarbeiter und der BR dagegen Führen. Weil es der Arbeitsvertrag und der Tarifvertrag nicht zulassen.

    MfG



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    QRS - 15.02.2007, 16:01


    Das zeigt doch wieder wie WICHTIG wir sind. Frage mich wenn ich so etwas lese warum wir soviel Gelernt haben!



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    FTF - 15.02.2007, 21:20


    Weil wir gut ausgebildete Leute Brauchen, die aber nicht älter als 20 Jahre sein sollen. Und die auch am besten noch jeden Monat 2000 € mitbringen, dafür das sie anderen Helfen wollen!



    Re: JUH wird vorgeworfen, die 15-Minuten-Hilfsfrist zu gefährden

    Pedder - 16.02.2007, 00:36


    FTF hat folgendes geschrieben: Weil wir gut ausgebildete Leute Brauchen, die aber nicht älter als 20 Jahre sein sollen. Und die auch am besten noch jeden Monat 2000 € mitbringen, dafür das sie anderen Helfen wollen!

    ........und die Patienten am besten noch mit dem eigenen Wagen ins Krankenhaus bringen. O:)


    Gruß
    Pedder



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