Krümels-Bücherwelt ...

... ein Literaturforum der anderen Art

Walsch, Neale Donald - Gespräche mit Gott




Walsch, Neale Donald - Gespräche mit Gott

Beitragvon Voltaire » 23.01.2007, 11:37

Titel: Gespräche mit Gott – Band 1
Autor: Neale Donald Walsch
Verlag: Goldmann
Erschienen: November 2006
Seitenzahl: 320
ISBN: 3442217865
Preis: 8.95 EUR


Will man über dieses Buch reden, so sollte man zuerst über den Autor reden. Walsch war Journalist, Verleger und Programmdirektor eines Runkfunksenders. Sein Leben schien wie eine Achterbahnfahrt zu sein. Mal war er oben und mal war er unten. Irgendwann dann, in einer Stunde der tiefsten Verzweiflung wendete er sich an Gott und Gott antwortete ihm. Ihm wurde klar, dass dieses der Beginn eines neuen Lebens sein würde. Walsch begann dann damit, diese Gespräche mit Gott aufzuschreiben und mittlerweile füllen diese Gespräche weitere Bände.

Natürlich geht man zuerst sehr skeptisch an dieses Buch heran, mir wenigstens ging es so. Gibt es doch genug Scharlatane, die die Menschen nur für dumm verkaufen wollen. Aber schon die ersten Seiten dieses Buches zeigen, dass Walsch genau das nicht will. Immer wieder lässt er Raum für eigene Gedanken des Lesers. Und seine Fragen beweisen, dass er diesen Gesprächen auch immer wieder sehr skeptisch und zweifelnd gegenüber steht.

Kein Buch, das man so „in einem Rutsch“ durchlesen kann. Immer wieder wird man nahezu gezwungen über das Gelesene nachzudenken, die eigenen Gedanken brauchen ganz einfach auch die Zeit um wirklich „gedacht“ werden zu können. Vieles muss auch erst im Kopf sortiert werden bevor man weiterlesen kann. Nicht alles bleibt beim ersten Lesen haften, einige Abschnitte liest man ein zweites und ein drittes Mal. Und immer fährt die Skepsis auf dem Beifahrersitz mit. Aber sie nimmt ab, ohne allerdings ganz zu verschwinden. Und man ertappt sich immer wieder bei dem Gedanken bzw. bei dem Wunsch, der Autor möge doch bitteschön irgendwelche Beweise vorlegen. Warum redet er denn mit Gott? Warum können sie sich keine Emails schreiben, dann hätte man wenigstens einen Beleg. Nur im Glauben gibt es halt keine Belege.

Walsch schreibt das auf, was Gott „ihm in die Feder diktiert“ oder besser gesagt, was er meint dass er gehört hat. Aber viele Antworten auf seine Fragen sind schlüssig und in sich logisch und können selbst kritische Leser überzeugen.

Oder ist das Ganze vielleicht nur ein großer Bluff? Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten. Wenn es dann ein Bluff ist, dann aber ein verdammt guter!

Muss man dieses Buch gelesen haben? Sicher nicht! Aber wenn man es gelesen hat, dann wird es einen auf die eine oder andere Art garantiert nicht unberührt lassen. Mich hat es sehr beeindruckt und meinen Glauben wieder ein klein wenig mehr gefestigt, obwohl im dauernden Krieg der Zweifel gegen den Glauben, der Glauben schon gewaltige Schläge einstecken muss.

Ich fand das Buch sehr, sehr lesenswert – ob andere es auch lesenswert finden? Keine Ahnung!

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

Bild
Voltaire
 

von Anzeige » 23.01.2007, 11:37

Anzeige
 


Ähnliche Beiträge


Zurück zu Fach- u. Sachbücher

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron