Die RegenbogenKrieger

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    Re: Die RegenbogenKrieger

    Maraiah - 23.01.2007, 10:42

    Die RegenbogenKrieger



    Eine absolute Stille, wie sie absoluter nicht sein kann, lag über Helenänegaart, der Stadt der Götter.

    Zwei gewaltige Heere standen Seite an Seite, aber mit wohlbemessenem Abstand, sehr darauf bedacht, sich nicht zu berühren, zum Abmarsch bereit. Doch die Luft fibrierte und nicht einer der abertausend Krieger des Lichts und des Schattens rührten sich, seit dem Moment, als ihre Anführer sich einander zugewandt hatten und sich stumm ansahen.

    Die Liebe, die zwischen ihnen hin- und herschwang war greifbar und sichtbar, wie ein hellblaues Band funkelte es zwischen ihnen und man sah, wie es sich immer weiter verwob und veränderte, bis endlich Semanarajanne, die Herrin des Lichts, ihr Licht sanft und sacht in das Band einflocht und Rabandrokar, der Fürst der Finsternis, es in sich aufnahm und die Krieger, allesamt fühlten die unbeschreiblichen Gefühle, die in dem Krieger tobten und auch seine Qual. Er sog das Licht von Janne tief in sich und verbarg es dort an einem sicheren Ort, der von nun an für viele Ewigkeiten unerreichbar für ihn sein würde.

    Als das Band sich löste, lösen mußte, trat Janne vor und durch die Heere ging ein Raunen, wie ein leiser Windstoß. Aber Janne ließ sich nicht beirren und trat vor Kar, der regungslos stehenblieb. Nur sein schwarzer Helm aus Stahl senkte sich leicht hinab und Janne wußte, dass seine Augen die ihren suchten. "Es ist soweit, Bruder" sprach sie den Fürsten an und die Liebe in ihren Augen leuchtete und funkelte in hellem Grün wie Smaragde. "Wir sehen uns wieder, wir werden uns erkennen und uns beinah vernichten. Das ist unser Weg. Und doch werden wir beide wissen, dass eine Liebe uns verbindet, die stärker ist als alles, was es an dem Ort, an den wir nun gehen, gibt. Diese Liebe, das Licht in dir, ist zeitlos und ewig. Ich liebe dich." Und mit diesen Worten legte sie eine Hand auf die Brust von Kar und dieser bewegte sich das erste Mal und zuckte zurück: "Nicht - Janne. Du weißt doch ... " - aber die weiße Hand lag fest auf seiner Brust und eine Träne löste sich unter dem schwarzen Helm und Janne fing sie auf, führte sie an ihre Lippen und dann an die Lippen von Kar, der wieder reglos dastand.

    "Leb wohl, Bruder." sagte Janne und ein Laut erklang, ein tiefer Klang voller Freude, der die Herzen der Krieger ebenso erreichte, wie alles was existiert und ist.

    Wie aus dem Nichts erschien zur Rechten von Kar ein riesiger schwarzer Hengst, ebenso in schwarzen Stahl gehüllt wie sein Herr und Kar saß auf und ohne sich nur ein einziges Mal umzudrehen, gab er den dunklen unzähligen Kriegern hinter sich ein Zeichen und von einer Sekunde zur nächsten spann sich eine Brücke aus Schatten von diesem Ort zu einem anderen und das Heer der Schatten folgte dem Fürst der Finsternis in einem lauten Getöse über diese Brücke.

    Janne und ihre Heere standen ruhig und still und warteten regungslos bis auch der letzte der Krieger über die Brücke gegangen war und die Brücke sich wieder genauso sekundenschnell und lautlos aufgelöst hatte, wie sie entstanden war. Janne schwankte und sofort waren ihre Generäle an ihrer Seite und Rafoneoel trat vor und sah den Schatten, der sich langsam an Jannes linker Hand hinaufwog wie ein Nebel. "Nimm es weg" sagte Janne leise und Rafoneoel berührte den Schatten und löste ihn auf.

    Janne breitete die Arme aus und sie wuchsen weiter und weiter und verwandelten sich während sie wuchsen in zwei riesige weiße Flügel mit einer unermesslichen Spannweite und auch Janne selbst wuchs und wuchs und begann leise und melodisch einen Ton zu singen und genau wie der schwarze Hengst, so erschien nun zu ihrer Linken ein riesiger weißer Drache. Ein Raunen ging durch die Heerscharen, denn der Drache war so schön, dass man den Anblick kaum ertragen konnte. Er hatte große kristallblaue Augen, wie Saphire funkelten sie Janne voller Liebe an. Seine langen, gefährlichen Krallen waren von der gleichen Farbe - wie Eis. Und sein ganzer Körper wurde von glänzenden Schuppen bedeckt, die in allen Farben schillerten, wenn er sich bewegte und nur, wenn er ganz still stand, waren sie von so einem strahlenden Weiß, dass es fast ins Bläuliche kippte.

    Er war so groß, dass er leicht mehr als die Hälfte des riesigen Heeres auf seinem Rücken hätte tragen können und auf ein Zeichen von Janne hin, begann der Drache zu singen - ein ureigenes, ewiges Lied und mit den Tönen seines Gesangs verwischte seine Gestalt und verwandelte sich in Licht. Ein gleisenden weißes, bläuliches Licht, dass sich dann in einem gewaltigen Wirbel teilte und es entstand ein gewaltiger Regenbogen, der sich wie ein Brücke über die Ewigkeit spannte und Janne wartete nicht einen Augenblick, sondern führte die Heere über die Brücke in die Welt ...

    Es hatte begonnen ...



    Re: Die RegenbogenKrieger

    Maraiah - 23.01.2007, 11:30


    Das Kind musste ein Kind der Erde sein, denn nur ein Kind der Erde konnte die Menschen verstehen und versöhnen und so trafen sie sich wieder ...

    In ihrer menschlichen Gestalt waren sie immer noch, was sie gewesen waren und sie ahnten es auch und ein Teil von Jenna und Kar war wach und wußte um das, was es zu tun galt, aber der Teil von ihnen, der menschlich geworden war, beim Eintritt in diese Welt, der wußte nichts von alledem, dafür um so mehr von den weltlichen Dingen.
    Nichts von Liebe, aber alles von Hass, denn hier war Kar der Schöpfer, der Herr der Finsternis, er war der Schöpfer und der Gebieter über die Herren der Welt.

    Nur wenige Menschen wußten darum und das Wissen, dass noch in ein paar der Krieger schlummerte hatte allerlei seltsame Blüten getrieben in der Welt. So hielt man Kar für den Teufel, für das Böse und Jenna war das Licht, die Liebe und man nannte sie hier unter den Menschen auch "Gott" und weil man sich nichts anderes vorstellen konnte, erkannte man sie auch nicht in ihrer Gestalt, sondern machte einen Mann aus Gott und als sie immer wieder ganz nah an ihrer wahren Gestalt in die Welt trat um ihr Werk zu tun, sahen die Menschen sie in männlicher Gestalt und nannten sie Jesus oder Buddha und sie erkannten nicht, dass sie keinerlei Geschlecht besass, wie auch ihre Krieger keinerlei Geschlecht besassen, wenn sie um der Sache willen ihre wahre Form annahmen ...

    Sie kamen in vielen Gestalten und die Menschen nannten sie Weise, Erleuchtete und Propheten.

    Jenna selbst blieb verborgen. Und auch Kar erschien nicht, sondern seine Krieger nahmen Gestalt an und man nannte sie Kriegsführer, Wirtschaftsgiganten und Boss, Chef und auch Präsident und König. Ihnen war alles untertan, was der Welt diente und so war es ja auch geplant gewesen. Nichts an Kar und seinem Herr war böse - aber dieses Wissen war in Vergessenheit geraten über die Jahrtausende. Die Menschen sollten wählen und damit sie etwas zu wählen hatten, brauchten sie Alternativen und so waren eben zwei Heerscharen ausgezogen ... aber keine der beiden wollte erobern oder Kriege führen, sondern beide Heere dienten den Menschen und gaben ihnen schlicht und einfach nur das, was sie verlangten.

    Jeder einzelne Mensch hatte die freie Wahl. Entschied er sich für Kar, so gab Kar alles, was er hatte in seiner Form als Schöpfer und Gebieter über die Materie. Er schuf Werkzeuge, er schuf Häuser, er schuf Maschinen, er erschuf die Wissenschaften und das Bruttosozialprodukt ... Er verwehrte den Menschen nichts, sondern gab alles, was auch immer sie sich von ihm wünschten und er gab es gern, denn er wußte - er fühlte es ja in seinem inneren selbst - dass nichts von dem, was er ihnen zu geben hatte, sie wirklich zufriedenstellen würde.

    Er schuf Sex und die menschliche Liebe, und dennoch wußte er immer, dass es nur Blendwerk war - denn in ihm, tief verborgen brannte auf immer und ewig das Licht und die Liebe von Janne. Er konnte es nicht fassen, aber er ahnte es und er konnte immer wieder auch Janne selbst fühlen - irgendwo auf dieser Welt - er wußte tief in sich, dass sie da war und das sie ihn so liebte, wie es sein sollte. Da war die Zufriedenheit, das war die Sättigung. Aber er konnte es den Menschen nicht sagen, er wußte es ja selbst nicht so genau - er ahnte es ja nur und so gab er und gab, doch an einem gewissen Punkt, da konnte er nichts mehr geben und dann versagte er sich den Menschen und die Menschen verzweifelten und viele ließen von ihm ab und wendeten sich dorthin, wo Janne schon auf sie wartete ...

    Aber es dauerte lange, sehr lange, denn auch in Kar brannte ja das Licht Jannes, aber es war eben nicht SEIN Licht, sondern es war das Licht Jannes und es wurde von ihr gespeist und am Leben erhalten, aber die Menschen sahen das nicht und hielten Kars Licht für wahr und sie verzweifelten an ihm, weil er es ihnen nicht geben wollte - wo sie es doch in ihm erahnten - tief, tief in ihm ...

    So gingen die Jahrhunderte dahin und die Menschen tauchten immer tiefer in der Welt ein, die Kar unaufhörlich für sie schuf - aus seiner Liebe und seiner eigenen Verzweiflung heraus und dem Licht und der Liebe folgend, die in ihm brannte und zu der er ebenso zurückwollte und nach der er ebenso hungerte wie alle Menschen und genau wie sie - wußte er es nicht.

    Und dann kam der Tag der Begegnung, der so lange feststand wie es diese Welt gab. Janne und Kar begegneten sich in einer menschlichen Gestalt, um dem Kind das Licht der Welt zu schenken und um in ihm ihrer beiden Energien zu vereinen. Denn nur so konnte das Wissen die Welt wieder heilen und den Menschen die Liebe gebracht werden.

    Und so ergab sich das Licht dem Schatten und der Schatten dem Licht - und beide taten es aus Liebe zu den Menschen und dieser Welt. Die Qual und der Schmerz war für beide unterträglich, denn das Licht konnte den Schatten nicht ertragen und der Schatten nicht das Licht. Janne wollte nicht das sein was Kar war und mußte es doch werden und Kar wollte so gerne das sein was Janne war - und konnte es nicht ...

    Die Urgewalten trafen aufeinander und erschütterten die Welt. Alle Bereiche des gesamten Universums waren nun mit ihrer Aufmerksamkeit ganz bei diesen beiden Menschen, in denen die Energien von Janne und Kar sich trafen und hofften und bangten, dass das Kind geboren werden würde. Alles hing von diesen beiden Menschen ab und von der Liebe und dem Band, das einst geschaffen worden war und es hielt. Als das Kind endlich gezeugt wurde, hing das Band nur noch an einem seidenen Faden aber es hatte gehalten und das Kind erblickte das Licht der Welt und Janne und Kar trennten sich wieder voneinander.

    Es war vollbracht ...



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