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Re: Die Klima-Apokalypse aus dem Meer
infoshark - 23.01.2007, 00:20Die Klima-Apokalypse aus dem Meer
Die Klima-Apokalypse aus dem Meer
UNO-Forscher: Golfstrom immer schwächer!
Es ist eines der Horrorszenarien, die Wissenschaftler als Folge des Klimawandels an die Wand malen: Der Golfstrom, "Europas Wärmepumpe", könnte erlahmen oder gar gänzlich kaputt gehen. Das fürchtet nun aber auch die UNO in ihrem neusten Klimabericht und glaubt, dass es schon 2100 so weit ist. Doch eine Frage bleibt offen. Wird es in Europa kälter oder dominiert die Erderwärmung ?
Der Golfstrom funktioniert wie ein globales Wasserförderband. Es transportiert 150 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde - 100-mal so viel wie alle Flüsse der Erde zusammen - und verbindet warme Oberflächen- mit kalten Tiefenströmen. Aus der Karibik kommend zieht der Strom über den Atlantik bis zum Polarmeer und bringt unserem Kontinent ein wenig tropische Wärme. Ein Grund, warum im Westen Irlands sogar tropische Pflanzen wie Palmen gedeihen.
Doch der Klimawandel könnte das ganze System durcheinander bringen. Durch die Erderwärmung schmilzt das Eis Grönlands. Es ist salzfrei, ja schon fast süßwasserartig und verdünnt so den Nordatlantik an der Oberfläche. Folge: Das leichte Süßwasser erreicht nicht mehr die Dichte, die für ein Absinken in die Tiefe nötig wäre. Denn bisher sinkt das dichtere, kalte und salzreiche Wasser bis zu drei Kilometer in die Tiefe ab und zieht so das wärmere Wasser nach. Nach Erkenntnissen des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie, die in den UNO-Klimabericht mit einströmten, wird der warme Golfstrom bis zum Jahr 2100 erlahmen. "Wir prognostizieren einen Rückgang um 30 Prozent", so Direktor Jochen Marotzke. Doch die Frage bleibt offen, ob es dadurch in Europa wärmer oder kälter wird. "Eher wärmer", glaubt der Hamburger Klimaforscher. Die durch nachlassende Ozeanzirkulation entstehende Abkühlung überlappt sich mit der von Treibhausgasen entstehenden Erwärmung. Am Ende gewinnt die Erwärmung 3:1. "Wir erwarten, dass es 2080 im Sommer kein Meereis mehr in der Arktis geben wird. Und norwegische Häfen würden durch ausbleibende warme Strömungen im Winter zufrieren - das wäre für die norwegische Wirtschaft nicht auszudenken", warnt er. Claudia Wittke-Gaida
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